Zitat von ZettelNoch ein kleines Schmankerl aus dem Artikel von Björn Hengst: Luc Jochimsen, die Kandidatin der Partei "Die Linke" im Jahr 2010, habe geäußert, die Partei sei "von der ersten Minute an vom Auswahlprozess des nächsten Bundespräsidenten systematisch und undemokratisch ausgeschlossen worden".
Es steht Frau Jochimsen jederzeit frei sich am Auswahlprozess zu beteiligen, dazu braucht sie noch nicht einmal die Partei zu fragen.
§ 9 BPräsWahlG
(1) Wahlvorschläge für die Wahl des Bundespräsidenten kann jedes Mitglied der Bundesversammlung beim Präsidenten des Bundestages schriftlich einreichen. Für den zweiten und dritten Wahlgang können neue Wahlvorschläge eingebracht werden. Die Wahlvorschläge dürfen nur die zur Bezeichnung des Vorgeschlagenen erforderlichen Angaben enthalten; die schriftliche Zustimmungserklärung des Vorgeschlagenen ist beizufügen.
Sigmar Gabriel hat somit auch noch Zeit Thilo Sarrazin vorzuschlagen.
Immerhin: Fakt ist, daß diese Partei jedwede Zwistigkeit, jedes Gezerre um die Deutungshoheit jetzt als öffentliches Schaulaufen veranstaltet, daß sie dort als selbst von Sympatisanten als gespalten wahrgenommen wird - hier die bekehrten Ossis (die als Musterdeutsche aus schlimmer Vergangenheit gelernt haben!), da der Sektiererklüngel aus K-Gruppen-Mumien, Verpeilten, Zukurzgekommenen und Strebern im Westen. Die Internationale Solidarität ist auch mehr nur eine Gelegenheit, um Reisekosten verbuchen zu können; von Mao und Breschnew mag selbst in der Partei niemand mehr lernen; das Projekt "Sozialismus des 21. Jahrhunderts", mit Chavez und Morales in den Hauptrollen, wirkt auch als trübes Remake, nach dem Original von Che und Fidel. Eine ordentliche Jugendorganisation gibt es nicht (einstmals allererstes Ziel aller Roten Religionen). Daß ein Kasper wie Slavoj Zizek die Deutungshoheit über das Projekt Weltkommunismus unwidersprochen für sich reklamieren kann (die Inkarnation all dessen, was die Partei einstmals unter dem Label "Linksabweichler" dämonisierte), ist ebenso symptomatisch. Ich vermute einmal, daß der größte Teil der Parteibonzen recht froh darüber ist, im pösen Kapitalismus zu wirken und aus Mangel an Gelegenheit den Salonbolschewisten zu machen, anstatt wirklich liefern zu müssen.
Ich meinte da eher die klassische Variante - so mit Tschingderassabumm, die Fahne wehet uns voran, Lagerfeuer samt Blutbrüderschwur, Langer Marsch und Dönekes vom guten Lenin oder Thälmann...wo der Stahl gehärtet wurde. http://de.wikipedia.org/wiki/Wie_der_Sta...C3%A4rtet_wurde Mag sein, daß das einfach aus der Zeit gefallen ist und die letzten Mohikaner gelegentlich vor Gorleben schottern.
Bemerkenswert in dem Artikel der SZ ist diese Passage:
Zitat Für einen Boykott plädierte auch der thüringische Linksfraktionschef Bodo Ramelow in der Online-Ausgabe der Mitteldeutschen Zeitung. "Wenn ich zu entscheiden hätte, dann würde ich sagen, wir nehmen an der Abstimmung nicht teil und versammeln uns stattdessen vor dem Reichstag."
Damit würde die Linke zeigen, "dass wir die 19 Prozent der Bevölkerung, die sich laut Umfragen durch die Nominierung Joachim Gaucks missachtet fühlen, ernst nehmen". Denn Gauck sei ein "Pastor des kalten Herzens", was sich unter anderem in seinen sozialpolitischen Auffassungen zeige.
Also wenn man einen Kandidaten nicht mag, dann verläßt man das Parlament.
Besser kann man das Verhältnis der Kommunisten zum Parlamentarismus kaum kennzeichnen: Man akzeptiert ihn, solange er ein nützliches Instrument ist. Wenn einem das, was in einem Parlament entschieden wird, nicht paßt, dann geht man eben raus. Auf die Straße oder, wie hier, auf den Platz vor dem Reichstag.
Ramelow gilt als ein "Pragmatiker" in der Partei "Die Linke". Wie schon oft geschrieben - der Unterschied zwischen "Pragmatikern" und "Fundamentalisten" liegt allein in der Strategie und Taktik der Machteroberung; nicht in dieser als dem Ziel.
*kleinlaut*: sowas. http://de.wikipedia.org/wiki/Marxistisch...ei_Deutschlands "Unter diesem echten Sozialismus werden von Seiten der Partei vor allem der Ansatz des Stalinismus und des Maoismus verstanden[4]. Nach Ansicht der MLPD wurde in der Sowjetunion 1956 auf dem XX. Parteitag der KPdSU der Sozialismus durch eine neue bürokratische Kapitalistenklasse zerstört.[3] ... Auf diesem ersten Parteitag nach dem Tod von Josef Stalin, seien unter Nikita Chruschtschow die Entstalinisierung der Partei und weitere Reformen, die dem Marxismus-Leninismus widersprochen hätten, vorbereitet worden. Die MLPD sieht darin eine unsachliche Verleumdung bei Ignorieren von Stalins Verdiensten."
Im Englischen sagt man dann wohl: "You do not want to know. Trust me: You do not want to know"
What I WOULD like to know is, wer genau von diesem Kasperleverein eigentlich den Stalin geben soll, falls sie unverhofft mal zu 50 + x Prozent der Bundestagssitze kommen sollten
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