Santorum und Romney: Sie sind beide zum Weinen. Man kann der GOP nur wünschen, dass sie für die Präsidentschaftswahlen in letzter Minute noch einen Kandidaten aus dem Hut zieht, der eine wählbarere Alternative darstellt.
Zu Michigan dieser Artikel aus Arizona, der u. u. darauf eingeht, wie Romney seine Fähnchen nach dem Wind hängt, der ihm im Moment gerade günstig scheint.
Zitat GRAND RAPIDS, Mich. - Republican presidential candidate Mitt Romney is wooing "tea partyers" in his home state of Michigan with a potentially risky strategy: blasting the auto-industry bailout that many people credit with saving the state's most vital industry.
Zitat von freieweltWas ich nicht verstehe bezueglich Michigan = Romneyland - Welcher Waehler macht seine Entscheidung davon abhaengig wer Gouvernour vor 50 Jahren war?
Es ist, lieber freiewelt, gewiß kein ausschlaggebender Faktor, aber eben doch auch einer.
Politiker sind in den USA viel mehr als bei uns regional, in ihrem jeweiligen Staat verwurzelt; das hängt u.a. mit dem Mehrheitswahlrecht zusammen. Michigan, wo er aufwuchs, zur Schule ging und wo er als Praktikant im Büro seines Vaters, der Gouverneur war, die ersten politischen Erfahrungen machte, ist Romneys Heimat.
Amerikaner sind traditionell stolz darauf, wenn ein Präsident aus ihrem Staat kommt. Fast immer haben Bewerber in ihrem jeweiligen Heimatstaat besonders gut abgeschnitten.
Enough of Rick Santorum’s sermons By Richard Cohen
Zitat Rick Santorum is not, as some would have it, the Republican Party’s problem. The GOP is half the political equation, and so its inability to offer candidates of sound views and judgments is everyone’s problem. We have to vote for someone after all.
Zitat Politiker sind in den USA viel mehr als bei uns regional, in ihrem jeweiligen Staat verwurzelt;
Genau so ist es.
Das Bild "US-States = deutsche Bundesstaaten" ist zwar staatsrechtlich so halbwegs richtig. Es trifft aber nicht die Mentalität. Die geht oft eher in die Richtung "US Federal Government = EU-Verwaltung" und somit "US-States = EU-Mitgliedstaat".
Erkennbar ist das z.B. an der Distanz, die viele Amerikaner zu "Washington" haben. Das ist absolut vergleichbar mit der europäischen Distanz zu "Brüssel". Entsprechend ist für Amerikaner eben schon wichtig, wie ihr Staat in Washington vertreten wird.
Zitat von NZZIn Iran soll es laut einem Bericht von Amnesty International vier mal mehr öffentliche Hinrichtungen geben als noch vor einem Jahr. Auch sollen regimekritische Personen systematisch verfolgt werden, heisst es in dem Papier weiter.
Man kann ja Santorums Ansichten zustimmen oder nicht, aber ihn in die Nähe der iranischen Theokraten zu rücken, ist ein wenig sehr übertrieben.
Zitat von ZettelAmerikaner sind traditionell stolz darauf, wenn ein Präsident aus ihrem Staat kommt. Fast immer haben Bewerber in ihrem jeweiligen Heimatstaat besonders gut abgeschnitten.
Was ja nun bei uns tendenziell genauso ist. Man denke da an die besonders guten Ergebnisse von Schröder in Niedersachsen, Stoiber in Bayern und Lafontaine im Saarland, als es darum ging, "unseren Mann für Berlin" zu wählen.
Zitat von ReaderSehr geehrter Herr Gorgosal, "erblöden" finde ich beleidigend. Sehr sogar. R.r
Und ich stehe dazu. Wer Santorum auf eine Stufe mit den iranischen Mullahs stellt, der hat ein kognitives Problem. Darüber hinaus finde ich "Mullah Rick" Santorum gegenüber mindestens so beleidigend wie mein "erblöden".
Das ist zunächst einmal nicht gegen Sie gerichtet, sondern gegen Herrn Cohen, dessen Meinungsartikel Sie verlinkt haben. Inwieweit Sie sich persönlich von meiner Wortwahl angesprochen fühlen, das überlasse ich Ihnen. Ich nehme an, dass Sie den Unterschied zwischen einem konservativen Katholiken und den iranischen Mullahs sowie deren fatwas erkennen. Herr Cohen hat ja offenbar Schwierigkeiten damit.
-- Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Zitat von Gorgasal Das ist zunächst einmal nicht gegen Sie gerichtet, sondern gegen Herrn Cohen, dessen Meinungsartikel Sie verlinkt haben. Inwieweit Sie sich persönlich von meiner Wortwahl angesprochen fühlen, das überlasse ich Ihnen. Ich nehme an, dass Sie den Unterschied zwischen einem konservativen Katholiken und den iranischen Mullahs sowie deren fatwas erkennen. Herr Cohen hat ja offenbar Schwierigkeiten damit.
Ich habe einen Satz aus einem Artikel zitiert und ordnungsgemäß die Quelle verlinkt. Sie beleidigen mich daraufhin für Textstellen, die ich gar nicht angesprochen habe?
Zitat Rick Santorum is not, as some would have it, the Republican Party’s problem. The GOP is half the political equation, and so its inability to offer candidates of sound views and judgments is everyone’s problem. We have to vote for someone after all.
Zitat von Gorgasal Das ist zunächst einmal nicht gegen Sie gerichtet, sondern gegen Herrn Cohen, dessen Meinungsartikel Sie verlinkt haben. Inwieweit Sie sich persönlich von meiner Wortwahl angesprochen fühlen, das überlasse ich Ihnen. Ich nehme an, dass Sie den Unterschied zwischen einem konservativen Katholiken und den iranischen Mullahs sowie deren fatwas erkennen. Herr Cohen hat ja offenbar Schwierigkeiten damit.
Ich habe einen Satz aus einem Artikel zitiert und ordnungsgemäß die Quelle verlinkt. Sie beleidigen mich daraufhin für Textstellen, die ich gar nicht angesprochen habe?
Bitte lesen Sie meinen Beitrag noch einmal, den Sie ja auch selbst zitieren. Ich bezichtige Herrn Cohen der Selbsterblödung, weil und insoweit er Santorum den iranischen Mullahs gleichsetzt und dessen Äußerungen als "Fatwa" bezeichnet (und dabei offensichtlich nicht die wertneutrale Bedeutung "islamisches Rechtsgutachten" meint). Ich habe explizit erklärt, dass ich Sie damit nicht meine, weil ich annehme, dass Sie den Unterschied zwischen konservativen Katholiken und Mullahs verstehen.
Allerdings würde ich persönlich keine Texte verlinken, die stellenweise derart abstruse und ehrabschneidende Vergleiche bringen - auch wenn ich mit anderen Passagen der verlinkten Texte einverstanden bin. Aber selbstverständlich unterstelle ich Ihnen nicht, dass Sie Herrn Cohens extremere Wertungen übernehmen.
Ich bitte Sie hiermit um Entschuldigung dafür, dass ich mich offensichtlich missverständlich ausgedrückt habe. Das war nicht meine Absicht, und ich hoffe, dass ich meine Ansicht jetzt deutlicher gemacht habe.
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Für Arizona sagt Nate Silver auch in seiner letzten Prognose einen klaren Sieg Romneys vorher (43,4 Prozent zu 27,3 Prozent für Santorum, 19,2 Prozent für Gingrich und 10,2 Prozent für Paul). In Michigan sieht er weiter ein knappes Rennen mit einem leichten Vorsprung für Romney (39 Prozent) zu 38,1 Prozent für Santorum, 12,2 Prozent für Paul und 9,9 Prozent für Gingrich.
In einem heutigen Artikel macht Silver auf etwas aufmerksam, das er ein "perverses Element" der Berichterstattung nennt:
Alles konzentriert sich auf Michigan, obwohl Arizona wichtiger ist. Denn dort erhält der Sieger alle Delegierten; das sind 29. Michigan hat 30 Delegierte, aber sie werden nach Stimmergebnis aufgeteilt. Wenn Romney Arizona gewinnt und Michigan verliert, steht er bei den Delegierten also besser da als Santorum, wenn er umgekehrt in Michigan siegreich ist, aber nicht in Arizona.
Ron Paul, der sich ganz darauf konzentriert, möglichst viele Delegierte zu gewinnen, hat in Arizona so gut wie keinen Wahlkampf gemacht; denn siegen kann er dort nicht.
Den letzten Absatz des Artikels habe ich jetzt korrigiert. Es hatte dort geheißen, daß in Arizona wegen des Zeitunterschieds von zwei Stunden die Wahllokale später schließen als in Michigan. Inzwischen habe ich herausgefunden, daß sie aber in Michigan um 19 Uhr Ortszeit schließen, in Arizona hingegen bereits um 17 Uhr Ortszeit; durch diese unterschiedlichen Regelungen wird der Zeitunerschied also genau ausgeglichen.
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