"Italy's penalty kick victory over France in Sunday's World Cup final might have been heartbreaking for the French, but for the sake of the world economy, a Dutch banking group says this result was the best outcome of all."
"Meanwhile, the surest economic winner was host Germany, with investments in infrastructure, 60,000 extra jobs and floods of tourists during the tournament. It also changed perceptions of its stagnant economy, encouraging further investment, Wallace said."
Interessanter Artikel, dear Reader. Danke für den Link!
Interessant vor allem die Argumentation der AMRO-Leute:
Ein WM-Sieg verbessert die allgemeine Stimmung in einem Land. Das bringt nach bisherigen Erfahrungen ein (zusätzliches) Wachstum um immerhin 0,7 Prozentpunkte mit sich, weil es die Konsum- und Investitionsneigung anregt
Die drei Länder der Welt, die einerseits ökonomisch stark sind, die andererseits aber hinter der Entwicklung der Weltwirktschaft zurückhinken, sind Deutschland, Frankreich und Italien.
Also wäre in diesen Ländern ein solcher Schub besonders wichtig, zumal er sich von ihnen aus aufgrund ihrer Größe auf ganz Eurlopa ausbreiten würde.
Was ich mir als Liberaler (mit oder ohne Neo ) hinzuzufügen nicht verkneifen kann: Dies sind genau die drei Länder Europas mit den nach wie vor ausgeprägtesten etatistischen Zügen.
In Frankreich hat es Tradition auf der Rechten wie auf der Linken, daß der Staat in die Wirtschaft hineinregiert, ja sie zu steuern versucht; eine Tradition, die bis zum Merkantilismus der Bourbonen zurückreicht. Selbst unter de Gaulle gab es "Siebenjahrespläne" wie unter den Kommunisten. Und es ist jetzt gerade mal ein Vierteljahrhundert her, daß nach dem Wahlsieg Mitterands 1981 eine großangelegte Verstaatlichungsaktion begann. Gestern oder vorgestern habe ich in einer alten Wochenschau gesehen, wie damals der Premier Mauroy stolz die Verstaatlichung der wichtigsten Banken verkündete!
In Italien gibt es diese staatswirtschaftliche Tradition spätestens seit Mussolini. (Ich kenne mich da nicht so aus und weiß nicht, ob sie weiter zurückreicht). Berlusconis mehr oder weniger chaotische Versuche, mehr Liberalität einzuführen, dürften wenig an der ökonomischen Übermacht des Staats geändert haben.
Und in Deutschland gibt es ebenfalls diese etatistische Tradition auf der Rechten wie auf der Linken, plus die Lähmungen durch die kommunistische Verformung der Gesellschaft im Osten.
Kohl hat in seinen letzten Jahren nicht mehr die Kraft (und die Möglichkeiten! siehe Lafontaines Blockadepolitik) gehabt, die erforderlichen neoliberalen Reformen einzuleiten.
Unter Rotgrün wurde das wenige, was Kohl noch versucht hatte, erst rückgängig gemacht und dann unter anderem Namen teilweise halbherzig wieder eingeführt (was man erst als "Scheinselbständigkeit" unterbunden hatte, führte man dann zB als "Ich-AG" wieder ein). Eine konsequente Liberalisierung war das nicht.
Und jetzt sind den Liberalen in der Regierung wieder die Hände durch die Sozialisten gebunden.
In dem WashPost-Artikel werden auch Skeptiker zitiert, die einen Aufschwung aufgrund der WM für ein Strohfeuer halten.
Schaumama, wie es in Deutschland geht, wo der Stimmungs-Effekt ja so groß sein dürfte, als wenn wir Weltmeister geworden wären. Gefeiert jedenfalls haben wir wie die Weltmeister.
Zeitgeist Checklist von Dana Milbank in der washingtonpost.com > Opinion Section, COMMENTARY & ANALYSIS, vom vergangenen Sonntag (in OUTLOOK, einer Sonntagsbeilage):
#10 OLD EUROPE, RENEWED (Last week: 10, Weeks on list: 2) Soccer: The World Cup must be terribly dispiriting to Defense Secretary Donald Rumsfeld. After an all-Old Europe semifinal round, it’s Dominique de Villepin’s France against Romano Prodi’s Italy in today’s final.
In Antwort auf: I bet Rummy loved watching Materazzi insulting Zidane. And watching Zidane "heading" towards Materazzi. Typically Old Europe ...
Odeariedeariedear, how 'bout heading out to the ball park and watch the re-run? (I would think Rummy is more the type of slogging it out on the football field, though.)
In Antwort auf:Not so sincerly yours, Bottom
Reaching out without reaching bottom ... no, Reaching out, sincerely though, ... anyway, stacci bene, tesseTORe, R.r
In Antwort auf:(I would think Rummy is more the type of slogging it out on the football field, though.)
Ganz anders als Zettel. Der in der Schule mal einen Sportlehrer hatte, der zugleich Chef oder sowas eines Rugby-Vereins war. Also wurde das ständig gespielt, also mußte ich ins "Gedränge" und dergleichen. Brr!
In Antwort auf:
In Antwort auf:Not so sincerly yours, Bottom
Reaching out without reaching bottom ... no, Reaching out, sincerely though, ... anyway, stacci bene, tesseTORe, R.r
TessiTORe, das gefällt mir särrr! Zettel il tessiTORe. Si!
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