Was motiviert diejenigen, die Diskussionen über die hier geschilderten Verhältnisse oder über die kürzlich publizierten Ergebnisse der Studie "Lebenswelten junger Muslime in Deutschland" zu unterdrücken versuchen?
Niemand kann doch ein Interesse am Fortbestehen dieser Probleme haben; und um sie zu bekämpfen, muß man sie erst einmal beim Namen nennen.
Viele scheinen zu fürchten, daß eine ehrliche Diskussion Vorurteilen Vorschub leisten würde und wollen sie deshalb verhindern. Nach meiner Überzeugung ist exakt das Gegenteil der Fall: Vorurteile gedeihen immer in einem Klima des Unwissens; im Umfeld von Vermutungen über das, was "uns verschwiegen" wird. Nur Offenheit kann Vorurteile erfolgreich bekämpfen.
Zitat:Niemand kann doch ein Interesse am Fortbestehen dieser Probleme haben; und um sie zu bekämpfen, muß man sie erst einmal beim Namen nennen.
Viele scheinen zu fürchten, daß eine ehrliche Diskussion Vorurteilen Vorschub leisten würde und wollen sie deshalb verhindern. Nach meiner Überzeugung ist exakt das Gegenteil der Fall: Vorurteile gedeihen immer in einem Klima des Unwissens; im Umfeld von Vermutungen über das, was "uns verschwiegen" wird. Nur Offenheit kann Vorurteile erfolgreich bekämpfen./quote] Lieber Zettel, Sie haben aus meiner Sicht völlig recht mit Ihrer Meinung. Ich glaube aber, die Situation ist mittlerweile so eskaliert, dass wirksame Kritik an den geschilderten Verhältnissen, nur von jener schweigenden Mehrheit der Zuwanderer akzeptiert wird, die sich friedlich in Deutschland integrieren will. Jegliche Kritik von deutscher Seite, wird sofort als Fremdenfeindlichkeit ausgelegt. Aber warum schweigt diese Mehrheit? Ich vermute, die von deutscher Seite geäußerte Kritik, führt reflexartig zu einer Solidarisierung großer Teile der übrigen Zuwanderer, die ihre Landsleute vor Kritik schützen wollen, obwohl sie vielleicht ebenfalls die kritisierten Zustände verurteilen. Ein Verhalten, ähnlich einer Schulklasse, die Störer gegen den Lehrer verteidigt und deckt, um sich nicht auseinander dividieren zu lassen. Dies würde auch das Empfinden einer Pauschalverurteilung durch Deutsche erklären.
Unbegreiflicherweise reagieren ebenso reflexartig, große Teile der öffentlichen deutschen Meinungsmacher nahezu hysterisch, um sich nur ja nicht dem Vorwurf der Fremdenfeindlichkeit auszusetzen. Hier heißt es offenbar, schon den bloßen Verdacht zu vermeiden und jeden Verdacht im Keim zu ersticken. Eine offene Diskussion findet also nicht statt!
Seltsam dabei folgender Umstand: Genau die Kreise, die den stets Einsatz deutscher Truppen in Afghanistan auch damit rechtfertigen, dass die Rechte der Mädchen und Frauen dort geschützt werden müssen, schauen weg, oder wiegeln ab, wenn diese Rechte bei unseren Mitbürgerinnen bedroht sind. Motto: Es kann nicht sein, was nicht sein darf!
Seltsam auch ein weiterer Umstand: Es gibt unter den Zuwanderern nach Deutschland große Gruppen, die so gut wie nie negativ auffallen, sich ohne Ghettobildung nahtlos integrieren, trotzdem ihre Kultur und Brauchtum pflegen , gerne in Deutschland leben und arbeiten, ihren Kindern alle Bildungsmöglicheiten angedeihen lassen und voll von der Mehrheitsbevölkerung voll akzeptiert werden. Dies hat auch Herr Sarrazin in seinem Buch ausführlich an Beispielen erläutert und positiv herausgehoben. Somit läuft der oft erhobene Pauschalvorwurf Sarrazin bzw. die deutsche Gesellschaft seien fremdenfeindlich, wohl ins Leere. Umso merkwürdiger der Umstand, dass Kritik an einzelnen Auswüchsen und Fehlentwicklungen bei bestimmten Zuwanderern, pauschal als Fremdenfeindlichkeit ausgelegt wird.
Wir sind ( noch) ein freier Staat, der für jeden einsehbare gesellschaftliche Normen und Regeln aufstellt, die dann für alle Mitbürger gleichermaßen gelten. Mir ist klar, dass nicht alle Menschen diese Normen und Regeln gleichermaßen akzeptieren und teilen. Es ist im Gegensatz zur früheren DDR, niemand gezwungen, hier zu bleiben, der diese Spielregeln nicht akzeptieren möchte. Wenn er aber hier bleibt, erwarte ich, dass er diese Regeln und Normen voll akzeptiert und nicht von der aufnehmenden Gesellschaft erwartet, dass seine Normen von ihr angenommen und akzeptiert werden! Eigentlich eine banale Selbstverständlichkeit, aber wahrscheinlich schon fast wieder als "fremdenfeindlich und intolerant" verrufen. Herzlichst Schwarzhut
Lieber Zettel, diese offene Diskussion, so überfällig sie wäre, wenn sie denn sine ira et studio geführt würde, wird nicht stattfinden. Das ist umso bedauerlicher, als das Schicksal dieser Mädchen nicht nur unsere Verwaltungsbehörden und Gerichte, sondern auch unsere Zivilgesellschaft sehr wohl etwas angeht. Doch weder von den Islamverbänden noch vom linken Spektrum ist es gewollt, dass sich die Gesamtgesellschaft mit "Migrantenthemen" auseinandersetzt. Warum? Die Linke fürchtet zum einen den Vorwurf des Kulturimperialismus, zum anderen hat sie sich sehr gut mit den Parallelgesellschaften arrangiert. Solange man im gentrifizierten Kiez, in dem unsere bourgeoisen Bohemiens leben, nichts von derartigen Zuständen mitbekommt, besteht kein Handlungsbedarf. Die Islamverbände wünschen die Nichteinmischung der Mehrheitsgesellschaft zwecks Aufbaus einer eigenen Hausmacht und eines Auslegungsmonopols hinsichtlich der "Migrantenthemen". Das Traurige ist, dass sowohl die ganz linke als auch die ganz rechte politische Ecke (muslimische) Migranten immer als homogene Gruppe betrachtet. Umgekehrt haben natürlich auch manche Migranten Vorurteile gegen "Urdeutsche". Ein Problem ist hier die De-facto-Segregation zwischen den Bevölkerungsgruppen, die keine Überprüfung der wechselseitigen Vorbehalte zulässt. In meinem persönlichen Erfahrungsfeld gibt es eine Handvoll Türkischstämmige; die biographischen Unterschiede reichen dabei vom mehrfach vorbestraften Taugenichts bis zum promovierten Wissenschaftler mit durchgestyltem Lebenslauf. Und ich hatte auch mal flüchtigen Kontakt mit einer muslimischen Familie, die ganz selbstverständlich Weihnachten feierte. Aber an dieser vielschichtigen Wirklichkeit scheint die veröffentlichte Meinung kaum ein Interesse zu haben: Interessanter sind die Extreme. Doch solange im kollektiven Bewusstsein nicht verankert ist, dass es in der Mehrheitsgesellschaft und im Migrantenmilieu nicht nur jeweils zwei Typen von Schicksalen, sondern ein Kontinuum individueller Biographien und Einstellungen gibt, scheint mir die von Ihnen zu Recht gewünschte Diskussion nicht möglich. Herzliche Grüße Noricus
Zitat von SchwarzhutSeltsam dabei folgender Umstand: Genau die Kreise, die den stets Einsatz deutscher Truppen in Afghanistan auch damit rechtfertigen, dass die Rechte der Mädchen und Frauen dort geschützt werden müssen, schauen weg, oder wiegeln ab, wenn diese Rechte bei unseren Mitbürgerinnen bedroht sind. Motto: Es kann nicht sein, was nicht sein darf!
Danke für diesen treffenden Hinweis, der die ganze Absurdität dieser Haltung beleuchtet.
Danke auch für den ganzen Beitrag, dem ich vollständig zustimme.
Es mag ausserhalb der Vorstellungskraft einer Antje Windmann (oder anderem Spiegel-Volk) liegen, dass sich solche Verhältnisse vor unserer Haustür wiederfinden, aber das sagt nun weniger über die Verhältnisse als über die (in meinen Augen verlogene) Blindheit von Spiegel Schreibern gegenüber der Realität aus. Diese Verhältnisse existieren ja nicht erst seit gestern, sie sind jahrzehntelang dokumentiert und jeder, der ein bischen über den Tellerand hinausschaut, der weiss auch, dass die gnadelnlose Unterdrückung der Frau innerhalb des Konstruktes Islam von jeher dazugehört.
Nur ist es eben auch seit Jahrzehnten bei Spiegel & Konsorten absolut Usus, jeden, der ausserhalb der Brandswiete den Finger in diese Wunde legt, wahlweise als Rassisten, Islamophoben oder Faschisten abzuqualifizieren. Insofern finde ich es eine der üblichen Ungeheuerlichkeiten, dass ausgerechnet der Spiegel, der zentral mit für die Verweigerung der Diskussion verantwortlich ist, Formulierungen wie "ausserhalb der Vorstellungskraft" benützt, da das ganze Verbrechen nur deshalb nicht zum öffentlichen Bewusstsein gehört, weil es per politischer Korrektheit aus dieser verboten wurde. Natürlich passieren diese Dinge, die Frau Windmann dort beschreibt. Skandalöserweise aber eben nicht erst, seit der Spiegel das entdeckt hat, sondern seit Jahrzehnten. Es existiert seit dem Zeitpunkt, wo hunderttausende Familien aus islamischer Sozialisation in Deutschland ihre Heimat gefunden haben.
Und so ist es vollkommen richtig, dass man Probleme erst dann bekmpfen kann, wenn man sie beim Namen nennt. Das das aber ausgerechnet von denen kommen soll, die jahrzehntelang genau dieses Namennennen verteufelt haben, daran habe ich meine ernsten Zweifel. Irgendwie klingt mir das viel zu sehr nach "Haltet den Dieb !".
Eine Randbemerkung sei mir noch zu der Untersuchung "Lebenswelten junger Muslime in Deutschland" erlaubt. Man sollte vielleicht berücksichtigen, dass zu jenen 15-24% nur diejenigen gezählt werden, die dreist genug waren, in einem Interview frank und frei zu erklären, was sie von westlicher Lebensweise halten und wie ihr Verhältnis zur Gewalt ist. Wenn man eine halbwegs realistische Dunkelziffer annimmt, wo denjenigen, die schlau genug sind ihre wahre Gesinnung erst einmal zu verbergen und dann auch diejenigen dazu betrachtet, die sich selbst zwar als weniger religiös oder gewalttätig definieren, den 15-24% aber dennoch näher stehen als dem westlichen Wertesystem, dann sieht man erst was für eine katastrophale Lage die derzeitige Einwanderung in Deutschland wirklich produziert hat.
Zitat von Zettel im BlogbeitragBei den Mädchen handelt es sich um Töchter moslemischer Familien,
Das Wort Islam, muslimisch oder moslemisch kommt in dem Betrag von Frau Widmann so überhaupt nicht vor. Im Gegenteil! Auf Seite 33 heißt es:
Zitat Dabei habe der Islam, ihre Religion, in der Familie keine Rolle espielt. Es wurde nie gebetet, sie musste sich nicht verhüllen.
Wenn man Frau Widmann folgt, gibt es da sogar ein Problem mit einem ganz erheblichem quantitativen Ausmaß:
Zitat Allein die Berliner Hilfsorganisation Papatya nimmt im Jahr 60 Mädchen und junge Frauen auf, die wegen kultureller Knflikte vor ihrer Familie geflohen sind,denen Verschleppung, Zwangsheirat oder gar der Tod drohten. Im Stuttgarter Schutzhaus Rosa bitten jährlich 80 Leidtragende um Aufnahme. Die Jugendhilfeeinrichtung Yasemin dokumentiert etwa 400 Beratungskontakte, das Online-Portal Sibel mehr als 300 Hilferufe pro Jahr. Der Verein peri e. V. will seit 2008 etwa 50 Mädchen und Frauen zur Flucht verholfen haben.
Zitat Seltsam dabei folgender Umstand: Genau die Kreise, die den stets Einsatz deutscher Truppen in Afghanistan auch damit rechtfertigen, dass die Rechte der Mädchen und Frauen dort geschützt werden müssen, schauen weg, oder wiegeln ab, wenn diese Rechte bei unseren Mitbürgerinnen bedroht sind. Motto: Es kann nicht sein, was nicht sein darf!
Danke für diesen treffenden Hinweis, der die ganze Absurdität dieser Haltung beleuchtet.
Danke auch für den ganzen Beitrag, dem ich vollständig zustimme.
Aber es wird doch auf die Diskriminierung der Frau in Deutschland hingewiesen:
Zitat Denn welcher Arbeitgeber würde nicht sofort die Gelegenheit nutzen, 23% Lohnkosten zu sparen, indem er nur noch Frauen einstellt? Gute Frage.
Egal. Die 23% werden munter weiterverbreitet, was ja heute leicht zu machen ist: copy and paste. Früher gab es manchmal bei einer Gartenschau einen Überraschungspreis für den tausendsten Besucher. Da hat sich sicher so mancher Journalist gedacht, dass es vielleicht auch einen Preis für den tausendsten Wiederkäuer der Lohnlücken-Lüge gibt. Aber Pustekuchen.
[...]
Die Mogelei fängt damit an, dass man sich nicht auf Gleiches beschränkt – also auf das, was man wirklich miteinander vergleichen kann. Vielmehr wird da verschämt von „gleicher oder gleichwertiger Arbeit“ gesprochen. Na? Haben Sie es „wohl bemerkt“? Damit sind wir schon außerhalb einer seriösen Gegenüberstellung. Man kann sich das so vorstellen: Wir haben es mit zwei Mengen von Äpfeln zu tun, nun werden noch Birnen dazu gemischt. Ist ja auch Obst.
Und was kommt bei dem Obstsalat raus? Die beklagten Benachteiligungen von Frauen sind keine Diskriminierungen durch das Geschlecht – mehr noch: Sie sind überhaupt keine Benachteiligungen, sondern gerechter Lohn; wer nicht so viel arbeitet, kriegt auch nicht so viel Geld. Die 23% sind bloß noch nicht um solche „objektiven Faktoren“ bereinigt. Wenn man die herausrechnet, bleiben noch 8% übrig.
Diese Zahl steht irgendwo auf einer der insgesamt 91 Seiten der durchgehend unlesbaren Studie, nicht jedoch in der Zusammenfassung. Das ist der Trick: An der Stelle, die von allen zitiert wird, steht nicht das, was das eigentliche Ergebnis ist. Das ist aber nicht so schlimm, weil die 8% auch wertlos sind. Diese Zahl als Beleg für eine Diskriminierung anzusehen, ist so als würde man sagen: Da wir keinen anderen Schuldigen nachweisen können, erklären wir kurzerhand den Geschlechtsunterschied zum Schuldigen. Das war ja auch von Anfang an unsere Absicht.
So richtig bereinigt sind die 8% auch nicht, man hat nur an dieser Stelle mit der Vorwäsche aufgehört, weil „nähere Angaben nicht vorlagen“ und weil man bestimmte Bereiche - wie etwa die Bundeswehr - bewusst ausschließen wollte. Man käme sonst an eine Grenze, ab der es statistisch nicht mehr relevant ist und das Ergebnis bis zur Unkenntlichkeit verwaschen wäre. Also nichts da. Es gibt keine Lohnlücke. Es bleibt bei dem, was der für Arbeit und Gleichstellung zuständige EU-Kommissar Vladimir Spidla festgehalten hat: „Direkte Lohndiskriminierung, also ungleicher Lohn für gleiche Arbeit ist in der EU fast ganz verschwunden“. Wieso sollte es auch anders sein!?
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