Auch wenn nach Prüfung und Sommerspitze evtl. wieder abgeschaltet werden soll, wird Japan es sich nicht leisten können, unnötigerweise seine Energiepreise ins Uferlose wachsen zu lassen.
Wir werden wohl die einzigen bleiben, die am sinnlosen "Scheitern" der Energiewende festhalten werden...
Einem Bericht der UNSCEAR zufolge sind keine "katastrophalen" Auswirkungen des Unglücks zu erwarten, anders als allgemein in fast jedem dt. Nachrichtenmagazin suggeriert wird.
Wie haben die Japaner zwischenzeitlich ihre Stromvesorgung gewährleistet? Durch sparen? Noch reichlich Kohlekraftwerke in der Hinterhand? Stromimporte aus China oder Korea?
xanopos
(
gelöscht
)
Beiträge:
05.06.2012 13:23
#4 RE: Japans AKW soll wieder in Betrieb genommen werden
Zitat von TischlerFrage: Wie haben die Japaner zwischenzeitlich ihre Stromvesorgung gewährleistet? Durch sparen? Noch reichlich Kohlekraftwerke in der Hinterhand? Stromimporte aus China oder Korea?
Soweit ich sehe, vor allem durch Erhöhung des Outputs ihrer konventionellen Kraftwerke.
Japan hat zwar rund 50 Reaktoren, aber diese lieferten nur ungefähr 27 Prozent des Stroms. Die anderen Anteile: Kohle und Gas je 27 Prozent, Öl 9 Prozent, Wasserkraftwerke 8 Prozent, andere 2 Prozent (Daten von 2009).
Wie stark ist die Anti-Atom-Bewegung in Japan wirklich? 200 Demonstranten hier, ein paar tausend dort, in einem 128 Millionen Einwohner Land ist das eher mager. Künstler und Musiker sind von teuren Strompreisen nun mal nicht so sehr betroffen wie die Industrie, da kann man leicht dagegen sein.
Schaun mer mal, wie sich die Dinge weiter entwickeln.
Interessant auf Welt.de das deutsche Plakat auf dem 1. Foto (links)
Zitat von Die ZeitPremierminister Yoshihiko Noda hat den Japanern bei seinem Amtsantritt vergangenen September versprochen, für ein atomfreies Land arbeiten zu wollen. Die Mehrheit der Bevölkerung will es so.
Das ist doch beides Falsch. Zumindest die Aussage über die Mehrheitsverhältnisse. Eine japanische Regierungserklärung habe ich mir mangels Sprachkenntnisse zwar nicht angehört, angesichts der sonstigen Desinformationen durch deutsche Medien, der Lüge über die Mehrheitsverhältnisse und der Tatsache, dass ich diese Behauptung zum ersten mal lese...
Zitat Dennoch, für den Premierminister könnte sich diese Entscheidung rächen. Seine Umfragewerte sind verheerend. Seit 15 Monaten bestimmt das Thema Fukushima die Nachrichtensendungen und die Schlagzeilen der Tageszeitungen. Der Tenor der Medien wird immer kritischer. Auch nach Oi wird es nicht leicht sein, die anderen AKWs wieder anzuschalten.
Ja klar, die japanischen Medien berichten wie die Deutschen. Das glaubt man hier sofort, wo man sich von seinen Medien am besten informiert vorkommt. Fakt ist: Die Umfragewerte des japanischen Premieministers waren vor dem Unglück miserabel, sind es jetzt auch wieder, waren aber kurzzeitig während der Unglücksphase wohl leicht gestiegen.
Aber natürlich hat alles nur mit der Atomfrage zu tun...
“Being right too soon is socially unacceptable.” ― Robert A. Heinlein
"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and those which are not."
Hier ist eine interessante Kurz- und Langfrist-Prognose zur radioaktiven Belastung im Umland von Fukushima-Daiichi. Die Radioaktivität geht erstaunlich schnell zurück. Geht man davon aus, dass eine radioaktive Belastung von 20 bis 50 mSv pro Jahr für den menschlichen Organismus unschädlich ist, so ist bis auf einige wenige Quadratkilometer direkt um das havarierte Kernkraftwerk, diese Gegend voll bewohnbar.
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