Mit einer einheitlichen Verständigungssprache könnte ich mich anfreunden, aber nicht mit einer Einheitssprache Englisch.
Letztere bedeutet nicht nur einen unfairen Vorteil für die englischen Muttersprachler, sondern eben auch die Gefahr der kulturellen Verödung.
Da sich nun Esperanto nicht durchgesetzt hat (und keine Chancen mehr hat, das noch zu schaffen), wäre Latein meine Empfehlung.
Wohlgemerkt nicht das gestelzte Cicero-Latein, mit dem die Humanisten dieser Sprache für den praktischen Gebrauch den Gar ausgemacht haben. Sondern das einfach strukturierte Latein des Mittelalters - natürlich mit allem modernen Vokabular (steht ja alles zur Verfügung).
Diese Sprache wäre neutral, entspräche unserer europäischen Tradition und ist präzise und trotzdem mit vernünftigem Aufwand zu erlernen. Und es fehlt ihr der Slang, der lebende Sprachen für Nicht-Muttersprachler manchmal ärgerlich macht.
Ein ideales Medium zur Verständigung also, aber keine echte Konkurrenz für die lebenden Sprachen und ihre Literatur.
ich könnte mich sofort mit Latein als Lingua Franca anfreunden. Nur sind, fürchte ich, die Chancen dafür noch weit kleiner als für Esperanto.
Ich bin ja für Englisch als zweite Muttersprache. Also die Kinder sollen schon in der Vorschule zweisprachig aufwachsen.
Das ist ja in Indien so, jedenfalls in der Mittel- und Oberschicht. Es ist eines der Erfolgsgeheimnise Indiens.
Die meisten Holländer, die meisten Skandinavier sind zweisprachig. In vielen Gegenden Osteuropas war man früher zweisprachig, mindestens. Vor allem in der k.u.k. Monarchie.
Es ist ja nicht schwer, zwei Sprachen zu lernen. Jedes Kind schafft das spielend. Es lernt zwei genauo wie eine. Die Kinder der Türkendeutschen machen uns das vor.
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