Beim Schreiben dieser Serie versuche ich, die Zusammenhänge so zu erklären, daß sie auch der naturwissenschaftliche Laie versteht. Ich merke, daß ich dabei mitunter weiter "ausholen" muß, als ich gedacht hatte.
Deshalb ist dieser Abschnitt über den Treibhauseffekt zweigeteilt: In der jetzigen Folge befasse ich mich mit den physikalischen Grundlagen, vor allem damit, was "Wärme" eigentlich ist. Im zweiten Teil dieses Abschnitts wird es dann um die - mit unterschiedlicher Sicherheit bekannten - Mechanismen gehen, die dem Treibhauseffekt in der Erdatmosphäre zugrundeliegen.
Zwischen den Folgen dieser Serie werden immer einmal wieder kürzere oder längere Pausen liegen. Das hat den Grund, daß tagesaktuelle Themen für mich Vorrang haben. Der Klimawahn wird uns noch lange erhalten bleiben; aber über den "Fall" Drygalla beispielsweise mußte ich entweder in diesen Tagen schreiben, oder ich hätte gar nichts dazu schreiben können.
Was die Auswirkung auf lange - oder mittlere - Sicht angeht, kann es natürlich auch anders kommen: Der Fall Drygalla könnte sich als symptomatisch für die Usancen bei der Installierung eines EU-Kollektivs erweisen, während der Klimawahn im Nu bei den ausgedienten Gespenstern von gestern einsortiert wird, die als apokalyptische Reiter in den letzten 40-50 Jahren an den Horizont gemalt wurden und deren Ausbleiben man besser nicht erwähnt: wie das Ende des Öls, die Überbevölkerung, die kommende Eiszeit, das Waldsterben, das Ozonloch e tutti quanti.
Lieber Zettel, das ist hervorragend erklärt und ich bin gespannt auf die nächsten Folgen und auf ihre Schlussfolgerungen.
Ich habe auf lange Sicht (!) großes Vertrauen in den wissenschaftlichen Prozess. Irgendwann hat sich auch die Plattentektonik durchgesetzt. Insofern bin ich vorsichtig als Laie den Mainstream zu kritisieren. Natürlich hat jede wissenschaftliche Erklärung Lücken und ist mit Unsicherheiten behaftet, aber das gilt ja auch für die Antithese. Ich verstehe die Klimaskeptiker allerdings in einem Punkt nicht:
Selbst wenn man der menschengemachten Klimaveränderung nur eine gewisse (u.U. kleine) Wahrscheinlichkeit zugesteht, kann es trotzdem rational sein, dem heute entgegenzuwirken, wenn die Folgen der Klimaerwärmung nur unabsehbar genug sind. Umgekehrt gilt das gleiche natürlich für die dogmatischen Befürworter der Klimaveränderung. Dann kann wenig tun heute rational sein, weil sowohl die CO2 Reduktion Kosten hat als auch der Umgang mit der Klimaveränderung.
Bei allen Zweifeln über die Validität jeder Zukunftsprognose, ist es nicht ratsam, den Weg einzuschlagen, den man unter Kontrolle hat und dessen Kosten absehbar sind? Das heißt CO2 Reduktion über nicht-diskriminierende Marktmechanismen wie Emmissionshandel?
Zitat von theophil im Beitrag #3Ich verstehe die Klimaskeptiker allerdings in einem Punkt nicht:
Selbst wenn man der menschengemachten Klimaveränderung nur eine gewisse (u.U. kleine) Wahrscheinlichkeit zugesteht, kann es trotzdem rational sein, dem heute entgegenzuwirken, wenn die Folgen der Klimaerwärmung nur unabsehbar genug sind. (...)
Bei allen Zweifeln über die Validität jeder Zukunftsprognose, ist es nicht ratsam, den Weg einzuschlagen, den man unter Kontrolle hat und dessen Kosten absehbar sind? Das heißt CO2 Reduktion über nicht-diskriminierende Marktmechanismen wie Emmissionshandel?
Ich werde, lieber theophil, darauf vermutlich im Lauf der Serie eingehen ("dat krieje mer späder ... " ).
Jetzt nur soviel:
Es ist aus meiner Sicht ein entscheidungstheoretisches Problem; dh man muß Kosten und Nutzen und die mit ihnen jeweil assoziierten Wahrscheinlichkeiten in den richtigen Zusammenhang bringen.
Daß CO2 ein Treibhausgas ist, bezweifelt niemand. Ebenso ist klar, daß der CO2-Gehalt der Atmosphäre aufgrund der Verbrennung fossiler Treibstoffe zunimmt. Daraus folgt logischerweise, daß durch die Verbrennung fossiler Treibstoffe der Treibhauseffekt verstärkt wird.
Auch das sollte niemand bezweifeln, der die Fakten kennt.
Unbekannt ist aber die Stärke dieses Effekts. Um die IPCC-Modelle an den relativ steilen Temperaturanstieg in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts anzupassen, mußte man Annahmen über Rückkopplungsmechanismen machen, von denen niemand weiß, ob sie stimmen. Es waren größtenteils reine Modellannahmen; die empirischen Belege sind nach wie vor spärlich.
Selbst wenn es den weiteren steilen Anstieg geben sollte, den man prognostiziert hat - seit 1998 ist davon nichts mehr zu sehen -, ist absolut offen, ob die Vorteile einer solchen Erwärmung die Nachteile nicht überwiegen würden. Im extremsten Szenario eines Anstiegs um 2 Grad wäre es dann in Flensburg noch immer kühler als jetzt in Freiburg. Alle die angeblich zu befürchtenden tipping points sind reine Spekulation.
Aber lassen wie einmal diese und viele andere (ich komme Folge für Folge darauf ) Einwände beiseite:
Es gibt nicht den geringsten Hinweis, daß alle diese Maßnahmen zur Senkung des CO2-Ausstoßes irgendeinen Effekt hatten oder künftig haben werden. Die Konzentration von CO2 steigt weiter an, sogar leicht beschleunigt. Das liegt schlicht daran, daß der Klimawahn ein europäisches, in geringerem Maß ein nordamerikanisches Phänomen ist. Der Rest der Welt ist an der Sache insofern interessiert, als man den Europäern damit Geld entlocken kann.
Wer in einem Land lebt, in dem es im Sommer 30 bis 40 Grad heiß ist, der hat keine Angst vor einer "globalen Erwärmung".
Und der entscheidende Punkt: Alles das, was an fossilen Energieträgern im Boden ist, wird auch verbrannt werden. Die Frage ist nur, wer es tut.
Der Gang der Dinge wird sein, daß es künftig die Chinesen, die Inder, die Brasilianer usw. tun und damit billige Energie haben, zusammen mit dem Ausbau der Atomenergie. Die Europäer, allen voran die Deutschen, werden es weniger tun und sich dafür teure Energie, also Armut einhandeln.
Zitat von theophil im Beitrag #3 Selbst wenn man der menschengemachten Klimaveränderung nur eine gewisse (u.U. kleine) Wahrscheinlichkeit zugesteht, kann es trotzdem rational sein, dem heute entgegenzuwirken, wenn die Folgen der Klimaerwärmung nur unabsehbar genug sind. Umgekehrt gilt das gleiche natürlich für die dogmatischen Befürworter der Klimaveränderung. Dann kann wenig tun heute rational sein, weil sowohl die CO2 Reduktion Kosten hat als auch der Umgang mit der Klimaveränderung.
Bei allen Zweifeln über die Validität jeder Zukunftsprognose, ist es nicht ratsam, den Weg einzuschlagen, den man unter Kontrolle hat und dessen Kosten absehbar sind? Das heißt CO2 Reduktion über nicht-diskriminierende Marktmechanismen wie Emmissionshandel?
Das ist das beliebte Argument der Pascalschen Wette, mit dem man die ¨Klimaschutzmaßnahmen¨ über die prognostischen Mißerfolge der Klimafolgenforschung hinauszuretten versucht. Aber wenn wir dieses Argument, vor allem in der genannten symmetrischen Form, einmal annehmen: inwiefern wäre gerade CO2-Reduktion, ausgerechnet durch Emissionshandel, ein Weg, den man unter Kontrolle hat und dessen Kosten abzusehen sind? Emissionszertifikate sind wie Ablaßzettel Dokumente zum imaginären Schutz vor möglichen künftigen Gefahren, deren Wirksamkeit (im besten Fall) man nicht mehr erlebt. Hic et nunc sind sie erst einmal ein weiteres Spielzeug für Spekulanten, neben den Finanzderivaten und sonstigem Papier. Ferner hat man (sagen wir einmal, die Deutschen oder Europäer) eine CO2-Reduktion nicht wirklich unter Kontrolle. Selbst bei industriellem Harakiri (¨Energiewende¨), wenn Europa seinen CO2-Ausstoß völlig einstellte und seine Methankühe abschaffte (und das wäre mit unabsehbaren finanziellen und menschlichen Kosten verbunden), ginge der Zuwachs an CO2-Ausstoß munter weiter, aus sich wirtschaftlich und industriell entwickelnden Ländern im Süden und Osten Asiens.
Im Zweifelsfall (und dieser liegt vor) wäre es doch ein viel sinnvollerer Weg, die CO2-Chimäre beiseite zu lassen und sich auf weiteren technischen Fortschritt (nicht Senkung des Energieumsatzes mit folgender technisch-industrieller Stagnation) zu konzentrieren: Entwicklung der neuen Generation von Kernkraftwerken, um energietechnisch für die Herausforderungen der Zukunft, wie diese auch immer aussehen mag, gerüstet zu sein. Mit gut verfügbarer Energieversorgung kann die Menschheit viele ihrer Probleme lösen, auch solche, die eine allfällige Veränderung des Klimas mit sich bringen mag, mit Träumen von einem einfachen Leben mit der Technik des Mittelalters oder der Sammlerzeit sicher nicht.
xanopos
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08.08.2012 10:43
#6 RE: Wissenschaftler kritisieren den Klimawahn (2): Der Treibhauseffekt
Zitat von xanopos im Beitrag #6Das Erdöl ist immer noch endlich. Kaum jemand wird die langfristige Notwendigkeit alternativer Energiequellen bezweifeln.
Sicher. Aber eben langfristig - die derzeitige Hysterie ist völlig überzogen und führt zu Fehlsteuerungen. Forschung in Richtung neuer Energiequellen ist richtig. Aber sich unausgereifte Prototypen hochsubventioniert aufs Dach zu nageln ist Unsinn.
Zitat
Zitat die Überbevölkerung
Die Erdbevölkerung wächst nach wie vor.
Sie wächst noch, aber eine Stabilisierung ist absehbar. Und "Über"bevölkerung haben wir noch lange nicht.
Zitat
Zitat die kommende Eiszeit
Ein großer Vulkanausbruch (VEI 7 oder 8) und eine Eiszeit ist da.
Unvorhergesehene Naturkatastrophen können immer passieren. Das hat nichts mit dem grünen Dogma vom sündigen Menschen und der Strafe durch die Natur zu tun.
Zitat
Zitat das Waldsterben
Global gesehen nach ist das Verschwinden von Wald nach wie vor ein Problem.
Beim "Waldsterben" ging es aber nicht um den globalen Wald, sondern um den in Mitteleuropa. Und der ist nicht gestorben, war nie am Sterben, sondern breitet sich im Gegenteil stetig aus.
Zitat In der Wüste passiert also dies: Energie von der Sonne erreicht den Wüstensand in Form von Wärmestrahlung. Er erwärmt sich dadurch und gibt einen Teil seiner Wärme mittels Wärmeleitung an die Luft ab, die dadurch ihrerseits warm wird.
Allerdings wird nicht die gesamte Wärmestrahlung von dem Sand absorbiert. Einen Teil strahlt er zurück; wie viel, das hängt von der Albedo ab. Schwarzer Sand absorbiert beispielsweise mehr Wärmestrahlung und reflektiert weniger als weißer Sand.
Lieber Zettel,
nur eine kleine Anmerkung: Wie Du ja vorher erwähntest, ist ist jeder Körper auch ein Strahler. In diesem Fall reflektiert der Wüstensand nicht nur, sondern wird auch selbst zum Strahler, wobei das Maximum des ausgestrahlten Spektrums mit steigender Temperatur sich zu höheren Wellenlängen verlagert. Es (das Maximum) liegt aber (auch bei Wüstentemperaturen) im Infraroten, wohingegen die einfallende Strahlung sich zu weit höheren Frequenzen (sichtbares Licht, UV) erstreckt.
Zitat von Thomas Pauli im Beitrag #8Wie Du ja vorher erwähntest, ist ist jeder Körper auch ein Strahler. In diesem Fall reflektiert der Wüstensand nicht nur, sondern wird auch selbst zum Strahler, wobei das Maximum des ausgestrahlten Spektrums mit steigender Temperatur sich zu höheren Wellenlängen verlagert. Es (das Maximum) liegt aber (auch bei Wüstentemperaturen) im Infraroten, wohingegen die einfallende Strahlung sich zu weit höheren Frequenzen (sichtbares Licht, UV) erstreckt.
Ja, das stimmt. Der Fachterminus ist nicht Reflektion, sondern Remission. Jede Oberfläche hat ihre charakteristische Remissionskurve, die bestimmt, welche spektralen Anteile der einfallenden Energie wie stark reflektiert oder absorbiert werden.
Es ist, lieber Thomas, immer dieser Spagat zwischen fachlicher Vollständigkeit und Allgemeinverständlichkeit. Ein erheblicher Teil der Arbeit an diesem Artikel bestand darin, daß ich gestrichen und so umformuliert habe, daß ich hoffe, es ist allgemeinverständlich.
Denn das ist bei mir a bisserl eine Obsession: Auch dem Lateinlehrer, der Soziologiestudentin, dem Exportkaufmann und der Designerin solche Sachverhalte so zu beschreiben, daß sie es verstehen.
Unsere Gesellschaft zerfällt jetzt in die dünne Schicht der MINT-Gebildeten und den Rest der MINT-Ungebildeten. Gegen diese breite Unbildung versuche ich, mit meinen bescheidenen Möglichkeiten, anzugehen.
Zitat von ZettelIn der oberen Atmosphäre gibt es Prozesse, die eine gewisse - oberflächliche - Ähnlichkeit mit der Funktion der Verglasung im Treibhaus haben.
Nein, und insofern ist das Wort "Treibhauseffekt" irreführend. Die Atmosphäre isoliert nicht so gut, wie wenn keine Atmosphäre da wäre. Es sind die Gase selber, die Strahlung von der Sonne in Wärme umwandeln. Jedes Gas absorbiert nun Sonnenstrahlung unterschiedlicher Wellenlängen und wandelt es in Wärme um. Insofern sind alle Gase Treibhausgase. Besonders "böse" sind aber die Gase, die deutlich mehr Energie umwandeln, etwa indem sie in breiteren oder kürzeren (=mehr Energie, wie im Artikel erwähnt) Frequenzbereichen absorbieren als N_2 oder O_2. Darauf beruht fast die ganze Astronomie: Wenn man die Erdatmosphäre mit einem kontinuierlichen Spektrum durchleuchtet, sind im Spektrum schwarze Linien entsprechend den Absorbtionsfrequenzen der vorhandenen Gase zu sehen. Soviel kann als Allgemeinbildung durchgehen.
Die entscheidende Problematik ist nun, daß die absorbierte Energie nicht linear von der Menge des Gases abhängt. Das hängt mit den Quantenprozessen zusammen, die zur Strahlungsabsorbtion führen. Anders gesagt: Die Absorbtionslinien im Spektrum können irgendwann nicht mehr schwärzer ("schwarz" kann man doch nicht steigern!?) werden und werden auch nicht breiter. Und hier fängt meine Skepsis an, weil ich darüber nirgends mehr gefunden habe.
xanopos
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08.08.2012 11:14
#11 RE: Wissenschaftler kritisieren den Klimawahn (2): Der Treibhauseffekt
Zitat von R.A. im Beitrag #7Sicher. Aber eben langfristig - die derzeitige Hysterie ist völlig überzogen und führt zu Fehlsteuerungen. Forschung in Richtung neuer Energiequellen ist richtig. Aber sich unausgereifte Prototypen hochsubventioniert aufs Dach zu nageln ist Unsinn.
Da werden Milliarden ausgegeben um eine eigen PV-Industrie hochzupeppeln, die dann der Konkurrenz aus China nicht gewachsen ist, die unter anderem dank europäischer Einspeisetarife sich so entwickeln konnte, aber in eine neue Reaktorgeneration fließt kein Geld. Das geht sogar soweit, dass wie in Österreich Kernfusion ein Unding ist, und diverse Parteien da am liebsten die Mittel abstellen würden. Aber gerade so ein langfristiges Projekt wie Kernfusion geht nur mit staatlichen Mitteln.
Zitat Sie wächst noch, aber eine Stabilisierung ist absehbar. Und "Über"bevölkerung haben wir noch lange nicht.
Da gehen die Meinungen auseinander, 9 Milliarden Menschen mit halbwegs westlichen Lebensstandard benötigen eine Unmenge an Platz und Ressourcen. Der Kuchen steht am Tisch, nur leider gibt es zu wenige Sitzplätze.
Zitat Das hat nichts mit dem grünen Dogma vom sündigen Menschen und der Strafe durch die Natur zu tun.
Doch, schwere Erdbeben gelten vielleicht nicht mehr als Strafe Gottes, sondern als Strafe Gaias, alternativ hat HAARP was damit zu tun. Ein Blick in die Leserbriefe nach einer schweren Naturkatastrophe genügt, um sich zu überzeugen, dass wir von Irren umgeben sind.
Zitat von ZettelIn der oberen Atmosphäre gibt es Prozesse, die eine gewisse - oberflächliche - Ähnlichkeit mit der Funktion der Verglasung im Treibhaus haben.
Nein, und insofern ist das Wort "Treibhauseffekt" irreführend.
Is ja jut.
Ich habe doch geschrieben: "gewisse oberflächliche Ähnlichkeit". Und die gibt es.
Bei jedem Vergleich, lieber Emulgator, kommt es bekanntlich auf das tertium comparationis an. Dieses ist hier, daß nicht alle vom Boden abgestrahlte Energie ins All entweicht, sondern daß ein Teil zurückgehalten wird. Aber nicht durch Isolierung, wie beim Treibhaus, sondern durch die Mechanismen, die Sie richtig umschreiben.
Aber auch hier wieder: "Det krieje mer späder ..."
Herzlich, Zettel
Tischler
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08.08.2012 11:26
#13 RE: Wissenschaftler kritisieren den Klimawahn (2): Der Treibhauseffekt
Um beim Treibhausbeispiel zu bleiben. Und zwar in seiner Funktion als schlechter Isolator zur Außenwelt. In der Erdatmosphäre würde ja dann das ausbringen von Treibhausgasen eigentlich einen sich selbst verstärkenden Prozess in Gang setzen. Bei Steigerung der Temperatur des Gesamtsystems, erwärmen sich ja nun auch die Ozeane. Sie als größter CO2 Speicher würden in wärmerem Zustand weniger CO2 aufnehmen können (so höre ich), also mehr CO2 und Wasserdampf abgeben und somit zur erneuten Verbesserung der Isolation in der Erdatmosphäre führen, was ja dann den ganzen Kreislauf zu einem nicht bremsbaren sich aufschaukelnden, bis zum Kollaps führenden Finale führen müßte.
Zitat von Emulgator im Beitrag #10 Die entscheidende Problematik ist nun, ..... Das hängt mit den Quantenprozessen zusammen,.... mehr schwärzer ("schwarz" kann man doch nicht steigern!?) werden und werden auch nicht breiter. Und hier fängt meine Skepsis an, weil ich darüber nirgends mehr gefunden habe.
Bitte Obacht. Es ist eine, wenn nicht die methodische Kernleistung der Physik, ein Problem nur auf die relevanten Effekte zu reduzieren. Quantenmechanik ist für die Beschreibung der Zettelschen Physik nicht notwendig.
Zitat Jede Oberfläche hat ihre charakteristische Remissionskurve, die bestimmt, welche spektralen Anteile der einfallenden Energie wie stark reflektiert oder absorbiert werden.
Lieber Zettel,
auf die Gefahr hin korintenkackerisch zu werden: Es ist eben nicht nur Reflektion, in der ein Teil des einfallenden Lichtes zurückgeworfen wird, sondern zunächst Absorption und dann Emission, oft in einem anderen Spektralbereich. Reflektiertes UV-Licht bleibt UV-Licht (wenn auch mit veränderter spektraler Intensitätsverteilung), während die Rückstrahlung nach der Absorption im IR-Bereich, also als Wärmestrahlung, erfolgt.
Zitat von Thomas Pauli im Beitrag #15Es ist eben nicht nur Reflektion, in der ein Teil des einfallenden Lichtes zurückgeworfen wird, sondern zunächst Absorption und dann Emission, oft in einem anderen Spektralbereich. Reflektiertes UV-Licht bleibt UV-Licht (wenn auch mit veränderter spektraler Intensitätsverteilung), während die Rückstrahlung nach der Absorption im IR-Bereich, also als Wärmestrahlung, erfolgt.
Darf man bei dem Wort die Rechtschreibung kritisieren?
Zitat von Tischler im Beitrag #13Sie als größter CO2 Speicher würden in wärmerem Zustand weniger CO2 aufnehmen können (so höre ich), also mehr CO2 und Wasserdampf abgeben und somit zur erneuten Verbesserung der Isolation in der Erdatmosphäre führen, was ja dann den ganzen Kreislauf zu einem nicht bremsbaren sich aufschaukelnden, bis zum Kollaps führenden Finale führen müßte.
Es ist schon richtig, daß Gase aus größeren Molekülen besser Wärme leiten. Für die Atmosphärenphysik ist das aber marginal, siehe in diesem Wikipediaartikel den letzten Satz. Und Spurengase wie CO_2 sind für die Wärmeleitung sowieso bedeutungslos. Interessant wird ein Spurengas für den globalen Wärmehaushalt erst, wenn es mengenmäßig ausreicht, in einem Frequenzbereich Strahlung zu absorbieren. Speziell bei CO_2 ist das wiederum nur ein ganz schmaler, weil alle Frequenzen bis auf einen schmalen bereich schon von anderen Gasen (insbes. H2O) absorbiert werden.
Zitat von Dagny im Beitrag #14Quantenmechanik ist für die Beschreibung der Zettelschen Physik nicht notwendig.
Zettel sagt ja, es käme später.
xanopos
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08.08.2012 13:12
#18 RE: Wissenschaftler kritisieren den Klimawahn (2): Der Treibhauseffekt
Zitat von R.A. im Beitrag #7Beim "Waldsterben" ging es aber nicht um den globalen Wald, sondern um den in Mitteleuropa. Und der ist nicht gestorben, war nie am Sterben, sondern breitet sich im Gegenteil stetig aus.
Ob es jetzt in Mitteleuropa etwas mehr oder weniger Wald gibt ist global gesehen ziemlich egal. Hierzulande sind die Eigentumsverhältnisse des Waldes geklärt, daher können die Besitzer langfristig wirtschaften, das heißt den Wald nachhaltig bewirtschaften. Global gesehen sind die Besitzverhältnisse oft nicht geklärt bzw. unsicher, daher gibt es großflächige Rodungen ohne Wiederaufforstung, weshalb soviel Waldfläche verschwindet.
Zitat von R.A. im Beitrag #7Beim "Waldsterben" ging es aber nicht um den globalen Wald, sondern um den in Mitteleuropa. Und der ist nicht gestorben, war nie am Sterben, sondern breitet sich im Gegenteil stetig aus.
Ob es jetzt in Mitteleuropa etwas mehr oder weniger Wald gibt ist global gesehen ziemlich egal. Hierzulande sind die Eigentumsverhältnisse des Waldes geklärt, daher können die Besitzer langfristig wirtschaften, das heißt den Wald nachhaltig bewirtschaften. Global gesehen sind die Besitzverhältnisse oft nicht geklärt bzw. unsicher, daher gibt es großflächige Rodungen ohne Wiederaufforstung, weshalb soviel Waldfläche verschwindet.
Beim Hinweis auf das "Waldsterben" ging es doch überhaupt nicht um den Wald, weder in Mitteleuropa noch sonstwo. Es ging darum, daß ein oberflächlich wissenschaftlich aussehender Popanz aufgebaut wird und Geldmittel und bürokratische Strukturen bereitgestellt werden, um irgendwas zu retten. Und wenn sich später herausstellt, daß das Problem von vornherein gar nicht da war und nichts der Rettung bedurfte, dann stellt man sich so, als wäre nichts gewesen, und macht trotzdem weiter, solange das Geld fließt.
Zitat von Zettel im Beitrag #4 Wer in einem Land lebt, in dem es im Sommer 30 bis 40 Grad heiß ist, der hat keine Angst vor einer "globalen Erwärmung".
Und der entscheidende Punkt: Alles das, was an fossilen Energieträgern im Boden ist, wird auch verbrannt werden. Die Frage ist nur, wer es tut.
Der Gang der Dinge wird sein, daß es künftig die Chinesen, die Inder, die Brasilianer usw. tun und damit billige Energie haben, zusammen mit dem Ausbau der Atomenergie. Die Europäer, allen voran die Deutschen, werden es weniger tun und sich dafür teure Energie, also Armut einhandeln.
Also ob es bei 30 Grad im Sommer auf jedes Grad ankommt oder nicht, lasse ich mal dahingestellt. Sicherlich ist es den ärmeren Ländern wichtiger, reich zu sein bei scheiß Klima als im super Klima arm. Insofern ist das Interesse auf der Welt natürlich nicht gleich verteilt, die Emissionen pro Person auch nicht. Ich wäre nicht überrascht, wenn sich nach der 20/80 Heuristik in den Industrieländern mit relativ wenig Aufwand viele Emissionen vermeiden ließen.
Ich denke nicht, dass die Schwellenländer im Allgemeinen die etablierten Technologien in der gleichen Reihenfolge übernehmen. Man beobachtet z.B. beim Telefon dass Entwicklungsländer ältere Technologien einfach überspringen. Insofern gäbe es zumindest die Hoffnung, dass nicht alle Entwicklungsländer anfangen werden Kohlekraftwerke zu bauen.
Was Sie ansprechen ist ansonsten aber kein Argument, dass die Klimapolitik nicht funktionieren kann, weil wissenschaftlich etwas dagegenspricht, sondern dass es praktisch nicht funktionieren wird, weil die meisten Länder nicht mitmachen werden. Das ist ja ein wichtiger Unterschied.
Zitat von Fluminist im Beitrag #20 Beim Hinweis auf das "Waldsterben" ging es doch überhaupt nicht um den Wald, weder in Mitteleuropa noch sonstwo. Es ging darum, daß ein oberflächlich wissenschaftlich aussehender Popanz aufgebaut wird und Geldmittel und bürokratische Strukturen bereitgestellt werden, um irgendwas zu retten. Und wenn sich später herausstellt, daß das Problem von vornherein gar nicht da war und nichts der Rettung bedurfte, dann stellt man sich so, als wäre nichts gewesen, und macht trotzdem weiter, solange das Geld fließt.
Ähm. War der gar nicht am Sterben und war der Regen nicht Schwefelsäure-haltig oder haben wir einfach die Abgase entschwefelt? Manche Prognosen treffen nicht ein, weil Gegenmaßnahmen übernommen wurden. Der pH Wert des Regens ist heute deutlich höher lt DWD als in den 80ern. Das Ozonloch schließt sich langsam wieder etc.
Zitat Die Wärme kommt also in Gestalt von Strahlung hinein in das Treibhaus. Aber sie kommt schlecht durch Wärmeleitung wieder heraus. Folglich ist es im Treibhaus warm.
Das kann so nicht stimmen oder nicht komplett sein. Strahlung geht in das Treibhaus, sie trifft auf den Boden und erwärmt diesen. Der Boden gibt Konvektionswärme an die Luft ab. Diese kommt aus dem Haus nicht mehr heraus. Wenn das alles wäre, würde sich das Treibhaus ja beliebig aufheizen. Das passiert aber nicht. Wo ist der Widerspruch?
Zitat von theophil im Beitrag #21Ich denke nicht, dass die Schwellenländer im Allgemeinen die etablierten Technologien in der gleichen Reihenfolge übernehmen. Man beobachtet z.B. beim Telefon dass Entwicklungsländer ältere Technologien einfach überspringen.
Ja, das stimmt sicher.
Zitat von theophil im Beitrag #21Insofern gäbe es zumindest die Hoffnung, dass nicht alle Entwicklungsländer anfangen werden Kohlekraftwerke zu bauen.
Warum, lieber theophil, sollte man das hoffen? Die meisten können sich keine KKWs leisten. Sie sind also auf konventionelle Kraftwerke angewiesen. Schon gar nicht können sie sich den Luxus "erneuerbarer" Energien leisten.
Technisch fortgeschrittene Länder wie China, Indien oder auch Finnland setzen auf die Kernkraft. Rückständigere zwangsläufig auf Kohle. Nur Deutschland setzt auf Wind und Sonne.
Zitat von theophil im Beitrag #21 Was Sie ansprechen ist ansonsten aber kein Argument, dass die Klimapolitik nicht funktionieren kann, weil wissenschaftlich etwas dagegenspricht, sondern dass es praktisch nicht funktionieren wird, weil die meisten Länder nicht mitmachen werden. Das ist ja ein wichtiger Unterschied.
Wenn man die CO2-Emissionen auf null reduzieren würde, dann könnte man möglicherweise die globale Temperatur ein wenig senken. (Das hängt eben ganz von den Modellannahmen ab, um wieviel).
Aber man kann das eben nicht. Und könnte man es, dann würde der Aufwand in keinem vernünftigen Verhältnis zum Ergebnis stehen.
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