mal wieder eine Neuigkeit zu einem Ihrer Lieblingsthemen:
Zitat Die Augen deformiert, die Flügel geschrumpft: Der Atomunfall von Fukushima hat offenbar das Erbgut von Tieren geschädigt. Forscher haben bei Schmetterlingen Missbildungen gefunden, die von Generation zu Generation immer zahlreicher wurden.
http://www.spiegel.de/ _____ "Günter Wallraff soll ein schlechter Arbeitgeber sein. Ob das stimmt? Spielt überhaupt keine Rolle. Selbst wenn er seine Mitarbeiter knechten sollte, schmälert das seine Leistung als Enthüller nicht." _____
Die Bildzeitung der Intellektuellen. Mit der Gruselmeldung von verbreiteten Mutationen bei Insekten & Kräutern sind betroffene Juchtenkäferpaten allerdings schon in den Jahren nach Tschernobyl durch die Lande gezogen. Von unabhängigen Bestätigungen oder Langzeitstudien war da allerdings nichts zu vernehmen.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #2 Die Bildzeitung der Intellektuellen. Mit der Gruselmeldung von verbreiteten Mutationen bei Insekten & Kräutern sind betroffene Juchtenkäferpaten allerdings schon in den Jahren nach Tschernobyl durch die Lande gezogen. Von unabhängigen Bestätigungen oder Langzeitstudien war da allerdings nichts zu vernehmen.
Ich freue mich schon auf "Teenage Mutant Ninja Butterflies" Episode 3.
Zitat _________ Das Mutantenkorps, zunächst Geheimes Mutantenkorps, wurde 1971 in den Anfängen der Dritten Macht von Perry Rhodan als Eingreiftruppe zum Schutz der Menschheit vor außerirdischen Gefahren gegründet. ... Zu den 18 Gründungsmitgliedern zählten zum größten Teil Japaner, die kurz nach den Atombombenangriffen auf Hiroshima und Nagasaki geboren wurden. Ihre parapsychischen Fähigkeiten beruhten auf einer willkürlich verlaufenden Mutation der Erbinformationen ihrer Eltern, hervorgerufen durch radioaktive Verseuchung. Diese erfolgte durch die radioaktiven Niederschläge oder durch Unfälle bei Reaktorversuchen. _________
Zitat The one part of their study which would be easily reproducible is the lab exposure of the insect species with C137 (55 mSv & 125 mSv @ 0.20 mSv/h & 0.32 mSv/h). They make specific observational claims of abnormal traits at both exposure levels compared with non-irradiated controls. Note here this is a rate of exposure ~1000 times natural background levels FAR beyond any contaminated region resulting from the Fukushima triple-melt, and significantly beyond the observed low-dose bio-positive effect at ~0.01mS/h or ~100mS/yr.
Im Laborversuch wurden die Insekten einer Radioaktivität ausgesetzt, die mehr als das 1000fache der natürlichen Backgroundaktivität beträgt. Die Schmetterlinge wurden in einen Umkreis bis zu 200 km vom havarierten AKW eingefangen (bis Tokyo - siehe Karte auf nature.com). In diesen Bereichen herrschte bereits in Sommer 2011 ein annähernd normales Radioaktivitätsniveau.
Na dann häng ich noch ein passendes Thema dran: ein fürcherliches Pamphlet ist mir da in die Hände gefallen. Jetzt soll es wohl Forschung und Wissenschaft an den Kragen gehen.
Zitat Reaktorforschung noch zeitgemäss?
Wäre nicht eher eine Studie über die gehäuften Leukämie-Fällen bei Kindern in Jülich ein solcher „ordnungsgemäßer Abschluss"?! Oder sollten die Wissenschaftler der Reaktortechnik doch nicht so ergebnisoffen sein, dass sie am Ende möglicherweise zugestehen müßten, dass der eigenen Forschung Kinder zum Opfer gefallen sind?
Aktionsbündnis gegen Reaktorforschung Beteiligte
Organisatoren
Nachbarschaftsinitiative Drei Rosen AKW-NEE-Gruppe Aachen LAUT sein gegen Atomkraft Projektgruppe Anti-Atomkraft FH-Aachen STOP Westcastor Die Linke Aachen
Unterstützer
Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV) NABU Aachen e.V. Die Grünen Aachen digital-art-work
Ermutigt durch den blumigen Namen habe ich nach dieser Initiative gegoogelt und bin unter der Rubrik "Vorbilder" auf den pfiffigen Beitrag eines 63jährigen "Vorbilds" gestoßen, in dem er sein Engagement gegen den repressiven Atomstaat Deutschland beschreibt:
Zitat Zur Menschenkette in Stuttgart neulich habe ich gleich mal 20 Buskarten gebucht: für mich und meine Geburtstagsgäste. Und weil das zum größten Teil Leute aus dem Chor „Andere Saiten“ waren, sind wir durch Besigheim, zehn Kilometer vom AKW entfernt, gezogen und haben „Atomkraft ist ein großer Beschiss“ gesungen. Das tut gut – für die eigene Seele und für den Spaß der anderen!
Ermutigt durch den blumigen Namen habe ich nach dieser Initiative gegoogelt und bin unter der Rubrik "Vorbilder" auf den pfiffigen Beitrag eines 63jährigen "Vorbilds" gestoßen, in dem er sein Engagement gegen den repressiven Atomstaat Deutschland beschreibt:
Zitat Zur Menschenkette in Stuttgart neulich habe ich gleich mal 20 Buskarten gebucht: für mich und meine Geburtstagsgäste. Und weil das zum größten Teil Leute aus dem Chor „Andere Saiten“ waren, sind wir durch Besigheim, zehn Kilometer vom AKW entfernt, gezogen und haben „Atomkraft ist ein großer Beschiss“ gesungen. Das tut gut – für die eigene Seele und für den Spaß der anderen!
Das habe ich gerade Bei American Viewer gefunden. Ein Essay des Physik Professors Richard Muller. Selbst die google-übersetzte Zusammenfassung (als Einsprachler habe ich keine andere Wahl) war sehr interessant. Vieleicht ist es noch nicht bekannt. http://americanviewer.wordpress.com/2012...k-um-fukushima/
In Ihrer interessanten Liste taucht die Abkürzung "HT" auf ... Thorium-Reaktor ist nicht Thorium-Reaktor, nur ganz nebenbei.
Ansonsten danke ich gern für den Hinweis, daß die Kernenergie-Forschung eine lange internationale Geschichte hat, mit dem Fokus zur Zeit wohl auf der Generation IV. Es wird spannend - leider ohne Deutschland.
Mir ging es in der kurzen Bemerkung oben jedoch nicht um technische Details, sondern darum, daß auf der Welt unterschiedliche politische Schlußfolgerungen aus jener Industriehavarie gezogen werden. Nicht überall macht man sich reflexhaft in die Hose bei dem Wort "Atom", sondern spuckt in die Hände.
Zumindest in den USA wird es wesentlich weniger neue KKWs geben als noch vor wenigen Jahren geplant. Wegen Fukushima oder einem Boom der Erneuerbaren? Nein, wegen billigen Gas: http://www.heise.de/tr/artikel/Schieferg...KW-1668727.html
Da also die Fertigung indischer & chinesischer Solarmodule demnächst direkt, indirekt oder nur gefühlt, mit Hilfe von Atomstrom betrieben wird, bleibt uns gar nichts anderes übrig, als diese Modelle konsequent zu boykottieren. Das hilft dann auch der nicht so blühenden hiesigen Sonnenscheinindustrie... http://www.ftd.de/unternehmen/handel-die...g/70079217.html
Ist zwar nicht Fukushima, fängt aber auch mit "F" an: Im "hochumstrittenen" AKW Fessenheim gab es einen schweren Zwischenfall mit "mindestens" zwei Verletzten. Der französische Grünen-Politiker François de Rugy sagte am Mittwoch, der Zwischenfall „erinnert alle daran, dass die Atomenergie gefährlich ist“.
Zitat von Faber im Beitrag #16Ist zwar nicht Fukushima, fängt aber auch mit "F" an: Im "hochumstrittenen" AKW Fessenheim gab es einen schweren Zwischenfall mit "mindestens" zwei Verletzten. Der französische Grünen-Politiker François de Rugy sagte am Mittwoch, der Zwischenfall „erinnert alle daran, dass die Atomenergie gefährlich ist“.
Will meinen - ist zwar kein Super-GAU, fängt aber auch mit "s" an: simples Wasserstoffperoxyd.
Wenn das der Beleg dafür ist, dass Atomenergie gefährlich ist, dann ist es ein schlagender Beweis dafür, dass Bionahrung ungesund ist, wenn mich im Alnatura eine Batikdame mit dem Einkaufswagen anrempelt.
-- Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-mutierten-schmetterlinge-von-fukushima/
Der Artikel in Nature, lieber Ulrich Elkmann, ist frei zugänglich. Soweit ich es beurteilen kann, enthält er keine methodischen Fehler. Nature ist eine der besten naturwissenschaftlichen Zeitschriften der Welt mit einem sehr strengen Begutachtungsverfahren.
Der Unfall von Fukushima wurde und wird aufgebauscht. Man sollte aber nicht in den umgekehrten Fehler verfallen, nun das hinwegzuerklären, was der Fall ist.
Zitat von Zettel im Beitrag # Nature ist eine der besten naturwissenschaftlichen Zeitschriften der Welt mit einem sehr strengen Begutachtungsverfahren.
Zumindest hat diese Zeitschrift diesen Ruf - allerdings nicht unumschränkt. Seit man sich dort aber vor über einem Jahrzehnt auf die Seite des Klimaalarmismus geschlagen hat, hat diser Ruf bei denen, die nicht in dieser Kirche beten, doch massive Einbußen erlitten. Früher galt: wenn eine Arbeit dort veröffentlicht wurde, konnte man das unbesehen als nobelpreiswürdig verbuchen; mittlerweile sehen viele Skeptiker auomatisch rot, wenn zu diesem Thema eine Arbeit in Nature erscheint. Für die "Populärzeitschriften" gilt dasselbe übrigens für den Scientific American, dessen Rolle als der seriöse Multiplikator des aktuellen Erkennisstandes seit gut 15 Jahren komplett ruiniert worden ist durch "Zeitgeistigkeit" und dem fortwährenden Läuten mit der großen Katastrophenglocke. Nature besteht ja aus 3 Abteilungen: zum einen die Papers, die wissenschatflichen Veröffentlichungen; zumeist sind sie für jeden, der nicht direkt Teil der dortigen Fachdiskussion ist, opak und undurchdringliches Fachchinesisch; nur hier gilt der Peer-review-Prozeß. Zum anderen der "redaktionelle Teil", in dem die Thesen und Hintergründe dieser papers kurz, aber eingehend dargelegt werden (das ist der Teil, der von der breiten Leserschaft zur Kenntnis genommen wird); schließlich das Dressing: "Aktuelle Nachrichten" & Rezensionen. Wie die Peer review ausgehebelt & ins glatte Gegenteil verkehrt werden kann, läßt sich sehr (un)schön in Donna Laframboises Buch The Delinquent Teenager Who Was Mistaken for the World's Top Climate Expert nachlesen.
Zitat Nature 483: 509 (29 March 2012) _____ Too many sloppy mistakes are creeping into scientific papers. Lab heads must look more rigorously at the data — and at themselves. ... Put simply, there are too many careless mistakes creeping into scientific papers — in our pages and elsewhere. ____
Zitat von Zettel im Beitrag # Nature ist eine der besten naturwissenschaftlichen Zeitschriften der Welt mit einem sehr strengen Begutachtungsverfahren.
Zumindest hat diese Zeitschrift diesen Ruf - allerdings nicht unumschränkt. Seit man sich dort aber vor über einem Jahrzehnt auf die Seite des Klimaalarmismus geschlagen hat, hat diser Ruf bei denen, die nicht in dieser Kirche beten, doch massive Einbußen erlitten.
Das kann ich nicht beurteilen. In dem Bereich, den ich fachlich überblicke, sind die Standards unverändert.
Im jetzigen Fall handelt es sich um ein peer reviewed paper. Es ist, wie gesagt, soweit ich das beurteilen kann, methodisch einwandfrei. Was der Autor von Eike vorträgt, würde keine Redaktion als eine ernstzunehmende Kritik akzeptieren.
Die Kritik an einem Ms hat darin zu bestehen, daß man konkret sagt: Bei dieser und jener Messung wurde aus folgenden Gründen falsch gemessen, wurde ein falscher statistischer Test verwendet, wurden diese und jene Fehleraquellen übersehen, wurden diese und jene alternativen Interpretationsmöglichkeiten nicht diskutiert. Konkret, bezogen auf spezifische Aussagen in dem Ms.
Man kann auf Diskrepanzen zu anderen Untersuchungen hinweisen. Man kann kritisieren, daß Meßmethoden nicht dem state of the art entsprechen. Und so fort.
Davon finde ich nichts in dem Artikel bei Eike, nur allgemeine Erwägungen
Zitat _______ Selbst eine Studie von Robert J. Baker von der Texas Tech Universitiy, die es immerhin aufs Titelblatt von Nature geschafft hatte und in der fälschlicherweise festgestellt wurde, dass es zu einer ungewöhnlich hohen Mutationsrate bei Mäusen gekommen war, wurde nach wenigen Wochen zurück gezogen. Baker hatte sein Labor mit einem neuen Sequenzierungsgerät ausgestattet und wiederholte die Genanalyse. Das Resultat war vernichtend: Alles falsch! Die berühmten Tschernobylmäuse waren gar keine Mutanten, sie waren ganz normal. Was das Team für Mutationen gehalten hatte, waren in Wirklichkeit natürliche genetische Variationen die nichts mit der Strahlung zu tun hatten. Zitat Baker: "Im Augenblick sieht es wohl eher danach aus, dass es den Tieren nicht nur gut geht, sondern dass ihr Genom tatsächlich unverändert ist." ________
Solche "withdrawn papers" und die Erfahrung von Jahrzehnten * legen die grundsätzlichen Bedenken bei EIKE nahe. Das heißt nicht, daß sie restlos greifen, aber ob sie beim redaktionellen Durchlauf der Arbeit überhaupt in Betracht gezogen wurden, wissen naturgemäß nur die Beteiligten. * in positiver Hinsicht: Die Erfahrung mit erhöhter Strahlenbelastung, im Freien wie im Labor; und in negativer: mit 6 Jahrzehnten grund- und haltlosen Daueralarmismus, sie es in Sachen "Strahlung", "Chemie", "Biotechnik".
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #Solche "withdrawn papers" und die Erfahrung von Jahrzehnten * legen die grundsätzlichen Bedenken bei EIKE nahe.
Nein, das sehe ich nicht so, lieber Ulrich Elkmann. Wenn an dem jetzt zur Debatte stehenden Artikel etwas falsch sein sollte, dann möge man das konkret benennen.
Der Hinweis auf andere Fälle hilft gar nicht. Der Umstand, daß auch einmal ein Ergebnis sich als falsch erweist, gehört zum täglichen Brot des Wissenschaftlers. Niemand ist dagegen gefeit; auch ich habe das bei meiner Arbeit erlebt. Wir haben deshalb Experimente meist erst einmal repliziert, bevor wir sie publiziert haben.
Aber das rechtfertigt keinen Generalverdacht. Darf ich Ihnen, lieber Ulrich Elkmann, ein literarisches Beispiel anbieten: Was würden Sie von einem Kritiker halten, der schreibt: Der neue Roman von xyz ist schlecht, weil in seinem Verlag gelegentlich schlechte Romane publiziert werden?
Mir scheint, lieber Zettel, wir streiten um des Kaisers Bart, setzen aber das Maßband an verschiedenen Stellen an. Ihnen geht es um die Sauberkeit dieser speziellen Studie; mir darum, ob die Sache als Ganzes gesehen nicht ganz so tragfähig ist, wie vorausgesetzt.
Zitat von Zettel im Beitrag # Wir haben deshalb Experimente meist erst einmal repliziert, bevor wir sie publiziert haben.
Der "casus knufticus" liegt natürlich in der Reproduzierbarkeit durch Unbeteiligte. Das ist natürlich prä-Kuhnsche Theorie; danach wirds unübersichtlicher: da kommen dann Dinge wie "confirmation bias" und das Kleinhalten unpassender Resultate ins Spiel. Ob die Wissenschaftstheorie in den letzten, sagen wir 20 Jahren, irgendeinen "Fortschritt" zu verbuchen hat (außer selbstreferenzielle Pirouetten zu drehen)? Der letzte Aufschein handelte allerdings von der abnehmenden Reproduzierbarkeit experimenteller Resultate: dem "Decline effect": - Jonah Lehrer, "Annals of Science: The Truth Wears Off" (The New Yorker, 23 December 2010) http://www.newyorker.com/reporting/2010/...currentPage=all
Zitat _________ And this is why the decline effect is so troubling. Not because it reveals the human fallibility of science, in which data are tweaked and beliefs shape perceptions. (Such shortcomings aren’t surprising, at least for scientists.) And not because it reveals that many of our most exciting theories are fleeting fads and will soon be rejected. (That idea has been around since Thomas Kuhn.) The decline effect is troubling because it reminds us how difficult it is to prove anything. We like to pretend that our experiments define the truth for us. But that’s often not the case. Just because an idea is true doesn’t mean it can be proved. _________
Zitat von Zettel im Beitrag # Was würden Sie von einem Kritiker halten, der schreibt: Der neue Roman von xyz ist schlecht, weil in seinem Verlag gelegentlich schlechte Romane publiziert werden?
Ist ja kein hypothetisches Bsp.: kam in der achtziger Jahren mehrfach vor, um Autoren als "rechts/nationalistisch" zu denunzieren, hauptsächlich wenn sie bei Ullstein publizierten: "in dem Verlag erscheinen auch rechtsnationale Blätter, also muß der Autor auch..."; Walser ist das m.E.n. so gegangen, Botho Strauß, Martin Mosebach mit seinem Plädoyer für die alte Messe. Die letzte Variante dieses "guilt by association" war Dietzens Versuch im Spiegel, Christian Krachts "Imperium" zu denunzieren. Aber als pataphysische Ausgangshypothese für Rezensenten könnte "xyz ist schlecht, weil..." zu durchaus interessanten Resultaten führen; anders als die Wissenschaft befaßt sich die Schöne Literatur, unsere zumal, nicht mit der Wirklichkeit, & unterhaltsamer als der Brauch, jede Woche ein neues Gerülle als die "Buddenbrooks unserer Zeit" durchzuwinken, könnte es in fähigen Händen sein. (In den Endmoränen der Neuen Frankfurter Schule kann man so etwas nb. besichtigen: Eckhard Henscheid & Ulrich Holbein haben sich darin geübt.)
Zitat von Zettel im Beitrag # Wir haben deshalb Experimente meist erst einmal repliziert, bevor wir sie publiziert haben.
Der "casus knufticus" liegt natürlich in der Reproduzierbarkeit durch Unbeteiligte.
Man muß, lieber Ulrich Elkmann, zwei Fragen unterscheiden. Die eine ist, ob unsere Daten in Ordnung sind. Es gibt fast unendlich viele Fehlerquellen; siehe kürzlich die über-lichtschnellen Neutrinos. Das kann man durch Replikation bis zu einem gewissen Grad prüfen; möglichst in einem anderen Labor im Institut, mit einem anderen Steuerprogramm usw. Wenn das funktioniert hat, dann publiziert man.
Die andere Frage ist, wie robust die Befunde sind, dh ob sie sich auch in anderen Labors unter anderen Bedingungen reproduzieren lassen. Das kann man im Grunde nie wissen.
Meine Studenten lernten den Merksatz: "Ein Experiment ist kein Experiment". Erst dem, was andernorts mehrfach reproduziert wurde, kann man trauen.
Aber es kann ja nur reproduziert werden, wenn man es erst einmal publiziert hat.
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