Eine Ganze Reihe meiner Freunde (Chemiker und oder Physiker) denken, daß in ein paar Jahren Thorium Atomkraftwerke gebaut werden (müssen). Diese sind in diesem Artikel nicht eingepreist. Daher geb ich nicht viel auf diese Aussichten.
Zitat von Rapsack im Beitrag #2Eine Ganze Reihe meiner Freunde (Chemiker und oder Physiker) denken, daß in ein paar Jahren Thorium Atomkraftwerke gebaut werden (müssen). Diese sind in diesem Artikel nicht eingepreist. Daher geb ich nicht viel auf diese Aussichten.
Aber danke für den Artikel.
Vergessen Sie es, nicht in Deutschland. Gegen Atomkraft ist hier das Bauchgefühl und die EE-Lobby, die eine wohlig, warme Symbiose mit grünen Journalisten eingeht. Wird nix, haben alle Angst vor.
“Being right too soon is socially unacceptable.” ― Robert A. Heinlein
"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and those which are not." -Thomas Jefferson Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/
Ich kann Ihre Skepsis sehr gut nachvollziehen. Dennoch glaube ich das die Thoriumkraftwerke gebaut werden. Es werden demnächst immer stärker zwei "Groß-Ängste" gegeneinander ausgespielt werden. Im Moment scheint an der CO2-Front Ruhe zu herschen. Ich glaube dies wird nicht lange so bleiben. Die CO2-Verängstigten werden sich bald wieder laut zu Wort melden. Daher wird der Neubau von Kohle- und Gaskraftwerken nicht so geräuschlos vonstatten gehen, wie sich insbesondere die Schröder/Fischer Anhänger wünschen.
Es wird dann eine Diskussion geführt werden Klimawahn gegen Atomaangst. Wer diese Auseinandersetzung nun gewinnen wird, ist nicht klar. Am Ende sehe ich aber Raum für den Neubau von Thorium-Kraftwerken.
Zitat von Rapsack im Beitrag #4Am Ende sehe ich aber Raum für den Neubau von Thorium-Kraftwerken.
Es gibt keinen kommerziellen Thoriumreaktor. Und auch in naher Zukunft keinen. Ich zitiere hierzu die IAEA:
Zitat Although thorium has been used as fuel on a demonstration basis, substantial further work is still needed before it can be considered on an equal basis with uranium. In India, the site-selection process for the country’s planned experimental thorium-fuelled 300 MW(e) Advanced Heavy Water Reactor (AHWR) started in 2011. The reactor is expected to become operational by 2020. However, full commercialisation of the AHWR is not expected before 2030.
Zitat von Rapsack im Beitrag #4Es wird dann eine Diskussion geführt werden Klimawahn gegen Atomaangst. Wer diese Auseinandersetzung nun gewinnen wird, ist nicht klar. Am Ende sehe ich aber Raum für den Neubau von Thorium-Kraftwerken.
Definitiv nicht in diesem Land. Seitdem die deutsche Eiche als baumgewordenes Sinnbild des hiesigen Menschenschlags durch die gemeine Zitterpappel (auch ein nachwachsender Rohstoff!) ersetzt wurde, sind solcherlei schröckliche Dinge durch. Die weisen bestimmt ein unbekanntes Restrisiko auf und bringen ganz doll viele externe Kosten mit sich, die man gar nicht mehr berechnen kann (siehe Restrisiko, unbekanntes).
Außerdem schon der Begriff Kraftwerk! Und noch der Name: Thorium-Reaktor!
Reaktor wie Reaktion. Da reagiert also menschengemacht irgendwas, nicht von selbst und natürlich, sondern bestimmt technisch. Sowas mit Chemie sicher, da war doch irgendwann mal was mit Chemie und Reaktion. Jedenfalls brandgefährlich! Sicherlich sogar großindustriell das Ganze! Nix Putziges zum (dezentral!) selbst aufs Dach nageln, sondern was für die Profitgier von Kapitalisten und Hintermännern.
Ganz sicher schrauben da verrückte Wissenschaftler eine Höllenmaschine zusammen. Weiß ja keiner was die da wirklich machen in so einem Reaktor. Erzählen können die ja viel ... kann ja eh keiner nachprüfen, der davon keine Ahnung hat - und Ahnung haben nur die, die im Sold dieser profitgierigen Dunkelmänner agieren. Naja, alle außer Greenpeace natürlich. Die wissen alles und warnen ja auch ständig. Also Reaktor geht jedenfalls garnicht! Was da alles passieren kann, in so einem Reaktor!!! Unbeherrschbare Kettenreaktionen z.B., und Super-GAU's und Krebs, und Schwarze Löcher und Erdstrahlen, und Beeinflussung des lokalen Klimas und Bienensterben vielleicht. Impotenz und Schlafstörungen durch Infraschall und nicht messbare Strahlen! Und die Grundstückspreise! Und dann bricht natürlich auch der Tourismus zusammen!
Baaah! Schrecklich! Und nie wieder rückgängig zu machen!
Und wie war das andere Wort? Thorium? Für die einen klingt das nach Cäsium, Plutonium oder Uranium - irgendwas aus der Gefahrologie jedenfalls (oder wie auch immer diese Naturwissenschaft heißt, die die meisten Angehörigen der heute plappernden Klasse damals abgewählt haben). Und für die besonders kritischen, wachsamen und bewussten Vertreter der Ideologie des Aufpassens dürfte sich das Wort Thorium wie die neue Jugend-Linie einer bei Rechten beliebten Modemarke anhören. Da hat man doch gleich das Bild von jungen rechten Reaktionären in Thorium-Jacken vor Augen, die auf espenumstandenen, barriere- und rauchfreien Schulhöfen CD's der umstrittenen Band Thoraktion an unschuldige Kinder verteilen. Wehret den Anfängen!
Bevor ich noch völlig abdrehe ... Beste Grüße, Calimero
edit: Espe durch Zitterpappel ersetzt
---------------------------------------------------- Calimeros Rumpelkammer - Ein Raum für freie Rede und Gedanken, mittendrin im Irrenhaus.
Dahinter steckt natürlich der miltärische-industrielle Komplex! Und dann sag ich noch Bilderberger, Soros, Rothschild, dann ist alles gesagt. Nix geht mehr.
Vielleicht sollte man Kernkraft noch mal neu vermarkten als 2 Milliarden Jahre alte, über 500.000 Jahre stabile, ökologische Planetenwärme aus der afrikanischen Steppe:
Zitat von Calimero im Beitrag #6Seitdem die deutsche Eiche als baumgewordenes Sinnbild des hiesigen Menschenschlags durch die gemeine Zitterpappel (auch ein nachwachsender Rohstoff!) ersetzt wurde, sind solcherlei schröckliche Dinge durch.
Zitat von Spon ...man habe gegen halb zwei in der Nacht zum Mittwoch den Baum neben dem Sonnenblumenhaus abgesägt, weil er ein Symbol "für Deutschtümelei und Militarismus" sei und damit "ein Schlag ins Gesicht der Menschen, die 1992 dem Mob in Rostock-Lichtenhagen ausgesetzt waren".
Zitat von theophil im Beitrag #8Vielleicht sollte man Kernkraft noch mal neu vermarkten als 2 Milliarden Jahre alte, über 500.000 Jahre stabile, ökologische Planetenwärme aus der afrikanischen Steppe:
Mein Gott, das beweist doch wie gefährlich Kernreaktoren sind, noch nach fast 2 Milliarden Jahren gibt es die strahlenden Überreste. Und dazu ohne Containment. Und in einem armen afrikanischen Land. Das ist doch Prä-Kolonialismus in Reinkultur.
Zitat von Calimero im Beitrag #6Seitdem die deutsche Eiche als baumgewordenes Sinnbild des hiesigen Menschenschlags durch die gemeine Zitterpappel (auch ein nachwachsender Rohstoff!) ersetzt wurde, sind solcherlei schröckliche Dinge durch.
Durch unseren Atomausstieg kaufen wir Strom aus französischen und tschechischen Kernkraftwerken und wegen der europäischen Abneigung Schiefergas zu fördern kaufen wir Schiefergas aus Russland. Die Frage wäre berechtigt, wenn nicht Logik des Partikularinteresses in einer subventionierenden Energiepolitik dahinter stünde.
Zitat von http://www.publicserviceeurope.com/artic...-gas-revolutionThe shale boom has caused the price of gas to plummet from $12 per unit about five years ago to less than $3, making natural gas much cheaper to burn than coal. (…) However, more than Europe's new coal boom, green energy campaigners fear that the switch to cheap and abundant shale gas would threaten the renewable energy sector and its multi-billion subsidies. It is this economic concern rather than environmental considerations that is driving much of the organised opposition to shale development in Europe. "We don't need such a huge amount of gas and certainly not cheap gas, because that would kick out not just coal, but also renewables," Greenpeace renewable energy director Sven Teske fears.
Zitat von xanopos im Beitrag #16Die EU-Kommission geht einer Beschwerde europäischer Solarfirmen nach und leitet ein Verfahren gegen die chinesische Konkurrenz ein.
Das wurde ja auch durch die verbleibende deutsche Solarindustrie unterstützt. Mir will noch immer nicht in den Kopf, wie man in Deutschland ungehemmt von staatlichen Vergünstigungen profitieren kann und sich dann über die bösen Chinesen beschwert, die auch nichts anderes tun. Wie können sich diese Leute morgens im Spiegel anschauen?
-- Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Zitat Despite the best safety record of any industry in the country, and the critical role nuclear plays in fueling German industry, Germany’s past experience with large tsunamis was just too horrific to ignore.
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Zitat von xanopos im Beitrag #16Die EU-Kommission geht einer Beschwerde europäischer Solarfirmen nach und leitet ein Verfahren gegen die chinesische Konkurrenz ein.
Das wurde ja auch durch die verbleibende deutsche Solarindustrie unterstützt. Mir will noch immer nicht in den Kopf, wie man in Deutschland ungehemmt von staatlichen Vergünstigungen profitieren kann und sich dann über die bösen Chinesen beschwert, die auch nichts anderes tun. Wie können sich diese Leute morgens im Spiegel anschauen?
Dazu kommen noch die deutschen Anlagenbauer, die in China glänzend verdient haben. Oder die Wechselrichterproduzenten, die gut vom PV-Boom leben. Oder die deutschen Solarteure. Wenn die Einspeisevergütung gekürzt wird, geht es plötzlich um hunderttausende Arbeitsplätze. Man braucht sich nur mal die Artikel im Photon durchzulesen. Aber höhere Preise auf chin. Module durch einen Strafzoll hat ja den selben Effekt auf die deutsche Solarbranche (ohne Modulproduzenten).
Ohne Kommentar: Die gesetzliche Förderung von Grünstrom nutzt Wirtschaft und Gesellschaft offenbar wesentlich mehr als sie ihr nach Meinung einiger Ökonomen und Politiker schadet. Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) hat nun auf Grundlage verschiedener Daten berechnet, dass sich der gesellschaftliche Nutzen der erneuerbaren Energien allein 2011 auf 21 Milliarden Euro belief. http://www.erneuerbareenergien.de/erneue.../150/490/56351/
Meiner Meinung nach ein typischer Fall von "Was man sieht und was man nicht sieht". Es werden nur die EEG-Kosten für dieses Jahr aufgeführt, dass eine installierte Anlage noch weitere 19 Jahre Kosten verursacht bleibt unberücksichtigt. Dagegen ist die lokale Wertschöpfung (Installateure und Handwerker) im Wesentlichen auf erste Jahr beschränkt. Der Wartungsaufwand von PV Anlagen ist eher gering, damit werden nicht viele dauerhafte Arbeitsplätze geschaffen.
Zitat von xanopos im Beitrag #21Meiner Meinung nach ein typischer Fall von "Was man sieht und was man nicht sieht". Es werden nur die EEG-Kosten für dieses Jahr aufgeführt, dass eine installierte Anlage noch weitere 19 Jahre Kosten verursacht bleibt unberücksichtigt. Dagegen ist die lokale Wertschöpfung (Installateure und Handwerker) im Wesentlichen auf erste Jahr beschränkt. Der Wartungsaufwand von PV Anlagen ist eher gering, damit werden nicht viele dauerhafte Arbeitsplätze geschaffen.
Und selbst dann bleibt das eine Milchmädchenrechnung, denn die Ressourcen, die hier in unwirtschaftliche Energiegewinnung "investiert" (malvestiert?) werden, hätten anderswo sinnvoller eingesetzt werden können. Ist auch Bastiat, broken window fallacy.
Und: Arbeitsplätze sind Kosten. Davon wollen wir so wenig wie möglich. Was wir wollen, ist Wertschöpfung. Ich weiss, damit bin ich nicht konsensfähig...
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Zitat _______ "Die „Energiewende“ ist Planwirtschaft in Reinkultur. Die Politik hat zwei Zäune gezogen, innerhalb derer sich die Fachwelt und der mündige Bürger bewegen dürfen: Abschaltung aller Kernkraftwerke in Deutschland bis zum Jahr 2022 und Umstellung auf eine zentrale Stromversorgung durch Windparks im offenen Meer. [...] Der Stromverbrauch in Deutschland bleibt nicht nur im Jahr 2022, nein sogar noch im Jahr 2032 genau gleich hoch. Exakt 535,4 TWh, erzeugt durch eine Leistung von 84,0 GW. Noch nie war Planwirtschaft so genau wie heute." _______
Lebenslanges Lernen: Unsereins ist ja beim Kürzel NEP ja noch andere Assoziationen gewöhnt. Und beim Jahr 2022 eigentlich auch.
In Deutschland gibt es eine Behörde für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen. Es dürfte nicht überraschen, wenn diese Behörde einen Netzentwicklungsplan 2012 veröffentlicht. Wer denn sonst. Und wie wird sich der Stromverbrauch in Zukunft entwickeln? Als erste Näherung ist der derzeitige Jahresstromverbrauch wohl noch zulässig.
Zitat von xanopos im Beitrag #24Und wie wird sich der Stromverbrauch in Zukunft entwickeln? Als erste Näherung ist der derzeitige Jahresstromverbrauch wohl noch zulässig.
Völlig richtig. Den momentanen Zustand fortzuschreiben ist ein wichtiger Benchmark ("naive Prognose"), insbesondere wenn man nicht weiss, ob der zukünftige Trend nach oben (Elektroautos) oder nach unten (Energiesparen, Industrievertreibung, Ökos) geht.
Und diese naive Prognose begleitet man dann mit Szenarien (Trend nach oben, Trend nach unten, Stromverbrauch ändert sich geographisch, neue Gaskraftwerke, keine neuen Gaskraftwerke, ...), leitet die Konsequenzen aus den Szenarien ab, wägt Kosten, Nutzen und Wahrscheinlichkeiten ab und entscheidet sich dann. Und die Bundesnetzagentur hat in ihrem Netzentwicklungsplan sehr wohl auch solche Szenarien einbezogen.
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