Offenbar findet zwischen Sebastian Fischer und Marc Pitzke ein edler Wettstreit statt, wer am dreistesten über den US-Wahlkampf desinformiert. Nachdem Fischer gestern die Nase vorn hatte, hat heute Pitzke wieder aufgeholt.
Zitat von ZettelNur die Desinformations-Journalisten von "Spiegel-Online" wollen uns das Gegenteil weismachen
Ich bitte um Nachsicht mit unseren Nachwuchsredakteuren, die sich umfassend nahezu ausschließlich von der Huffington Post informieren lassen. So auch dieses Mal.
Zitat von Mark BlumenthalObama Up 8 Points Nationally In Latest Pew Poll ... Pew Research has typically produced results a few percentage points better for Obama than other polls, but Pew's earlier results reflected all registered voters. This survey marks the first by Pew Research in 2012 to report results for the narrower slice of voters deemed most likely to actually vote. Among a larger sample of registered voters, Pew shows a 9-point Obama advantage (51 to 42 percent), roughly the same as the margin it found among registered voters in late July (51 to 41 percent).
Der Riesling gehört zu Deutschland.
ratloser
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20.09.2012 14:47
#28 RE: Marginalie: Die Desinformation geht weiter
Zitat von C. im Beitrag #27[quote="Zettel"|p80364]
Ich bitte um Nachsicht mit unseren Nachwuchsredakteuren, die sich umfassend nahezu ausschließlich von der Huffington Post informieren lassen. So auch dieses Mal.
Wobei man der Huffington Post zugute halten muß, dass sie offensiv ihre parteiische Agenda vertritt...während sich spon als seriöses Nachrichtenorgan mißverstehen dürfte...
Zitat von Zettel im Beitrag #26Offenbar findet zwischen Sebastian Fischer und Marc Pitzke ein edler Wettstreit statt, wer am dreistesten über den US-Wahlkampf desinformiert.
Zum Glück kann sich ja auch anderweitig informieren, z.B. in unserem unabhängigen Gebührenfunk. Dort kann man sich schließlich auf unvoreingenomene und ausgewogene Berichterstattung verlassen: Von "Sozialschmarotzern" und Superreichen
Überschrift aus dem von Robin verlinkten Artikel: "Massive Umverteilung zu Gunsten der Superreichen" Darunter wird berichtet, die Reichen würden immer reicher. Kommt mir das nur so vor oder schlägt da mal wieder ganz offen die Ansicht durch, es läge in der Hand des Staates, wem wieviel Geld zusteht?
Zu Zettels Artikel: Was die Einordnung des Videos als illegal anbelangt, spielt da die Haltung eine Rolle, die man zu Politikern hat. Wenn man - wie ein recht beträchtlicher Anteil der Bevölkerung - davon ausgeht, dass Politiker grundsätzlich Dreck am Stecken haben, außer vielleicht sie gehören der eigenen Partei an, dann ist natürlich alles, was hinter (halb) verschlossenen Türen von ihnen geäußert wird interessant. Man wird doch wohl noch wissen dürfen, was sich die da oben wieder für Betrügereien einfallen lassen. Dass sich darauf gestürzt wird, aber der ganz offen geäußerte tägliche Wahnsinn aus der gleichen Quelle im Wesentlichen ignoriert wird, ist eine schon recht bittere Form von Ironie.
Es lohnt sich übriges wirklich, den von Zettel immer wieder mal zitierten Nate Silver im Original zu lesen.
Man lernt da sehr viel über das "Kleingedruckte" bei Umfragen.
Heute zum Beispiel thematisiert er, wie die Telefon-Umfragen erhoben werden: Manche Institute rufen nur Festnetz-Nummern an, andere auch Mobilfunk-Nummern. Bei letztern liegt Obama relati deutlich vorne, bei den erstgenannten nur hauchdünn. Silver verwendet beide Umfragen, ist aber nach eigenem Bekunden sehr gespannt, ob dies überhaupt noch gerechtfertigt ist. Womöglich haben Festnetz-Nummern mittlerweile einen starken Bias, weil viele junge, eher linke Wähler oft gar keinen Festnetzanschluss mehr haben.
Neulich ging es um die Frage,wie die Befragung von "Registered Voters" bzw. von "Likely Voters" zu bewerten ist. Die von Zettel velinkte Gallup-Graphik zeigt zum Beispiel "Registered Voters", was aus Sicht von Silver eine minderwertigere Datenbasis ist.
Und so weiter und so fort. Alles sehr interessant. EIGENTLICH müsste man ähnliche Fragen zum Untersuchungs-Design auch bei deutschen Polit-Umfragen einmal stellen. Geschieht aber nicht. Was zum Beispiel passiert eigentlich, wenn es im ZDF-Politbarometer heißt, man würde die "längerfristigen Grundüberzeugungen" mit berücksichtigen? Und wie kann es sein, dass ein halbes Jahr vor einer Bundestagswahl die Forsa-Zahlen (im Vergleich zu anderen Instituten) IMMER besonders schlechte Werte für die SPD ausweisen und kurz vor der Wahl dann besonders gute Werte? (Was im Ergebnis jedesmal einen positiven Trend für die SPD suggeriert).
ratloser
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20.09.2012 16:14
#32 RE: Marginalie: Die Desinformation geht weiter
Zitat von Solus im Beitrag #30Überschrift aus dem von Robin verlinkten Artikel: "Massive Umverteilung zu Gunsten der Superreichen" Darunter wird berichtet, die Reichen würden immer reicher. Kommt mir das nur so vor oder schlägt da mal wieder ganz offen die Ansicht durch, es läge in der Hand des Staates, wem wieviel Geld zusteht?
Zitat von Zettel im Beitrag #14Sehen Sie sich einmal die heutige Grafik an. Man sieht deutlich den convention bounce, der im Zeitraum 6. - 11. 9. seinen Höhepunkt hatte; damals lag Obama mit 50:43 vorn. Inzwischen schließt sich die Schere wieder. Vorgestern (also Zeitraum 11. - 17. 9.) lag Obama nur noch mit 47:46 vorn.
Sehr lobenswert schreibt Gallup auch schön die Konfidenzintervallbreite dazu. Daraus kann man ersehen, daß die beobachteten Änderungen nicht weiter von Belang sind, weil sie auch durch statistisches Rauschen verursacht sein können. Welche Nichtnachricht!
Interessant übrigens, daß Nichtwählern oder Anhängern anderer Parteien auch noch eine Entscheidung für einen der beiden Kandidaten abgeschwatzt wird. Nicht sehr aussagekräftig! Wäre jetzt interessant zu wissen, wie bei der von SPON zitierten Umfrage gefragt wurde.
Zitat von ratloser im Beitrag #28 Wobei man der Huffington Post zugute halten muß, dass sie offensiv ihre parteiische Agenda vertritt...während sich spon als seriöses Nachrichtenorgan mißverstehen dürfte...
Mir wurde heimlich ein geheimes Geheimvideo von einer Redaktionssitzung im Juni 2012 zugespielt. Mathias Müller von Blumencron fordert seine Mitarbeiter in dieser Sitzung auf sich noch verstärkter um die Zielgruppe zu kümmern.
Wörtlich sagt MMvB: "Warum sollen wir uns um die 47% bemühen, die unsere Artikel niemals lesen werden, zum Beispiel Hartz4-Empfänger, alleinerziehende Mütter, katholische Rentnerinnen, polnische Altenpflegerinnen und türkische Frisösen? Unsere Inserenten wollen Statussymbole zu stolzen Preisen nachhaltig verticken, mit Jack Wolfsskin zum Castorschottern hin, hehehe."
Edit Ergänzung: Die Leserkommentare zu Lehmings Beitrag sind allerdings auch sehr aufschlussreich. Etwa der hier von ( sic!) "keineMachtfuerDumme"
Zitat Der Wunsch... ist hier ganz eindeutig Vater von Herrn Lehmings Gedanken.
Ich stelle mir ganz ernsthaft die Frage, in wieweit man Sympathisant der Republikaner, mit ihrem menschenfeindlichen Populismus und all ihren rechtsextremen Tendenzen, sein kann und in Deutschland verfassungskonform gehen kann.
Wie Herr wickert ganz richtig angemerkt hatte: die Republikaner stehen mit ihrem schwarz-weiß Denken und zynischem Handeln auf einer Stufe mit Mullahs und Taliban. Republikaner in Europa gibt es in Form von Haiders, Wilders,Broders und ihren Palttformen und Parteien
Einer muß ja widersprechen. Also ich fühle mich von SpOn áusgezeichnet informiert. In diesem Fall jedenfalls.
Zitat Spiegel Online _______ Gemessen an dem heiligen Ernst, mit dem das interessierte Publikum hierzulande den US-Wahlkampf verfolgt, wäre es vermutlich überhaupt am besten, man würde die Deutschen abstimmen lassen. Oder zumindest den Kreis der Wahlberechtigten auf die 47 Prozent beschränken, die der republikanische Bewerber gerade als überzeugte Obama-Anhänger abgeschrieben hat. _______
Nehme an, der Burda-Verlag hat die gleichen Probleme wie Springer: Sobald die Aufmerksamkeit des Chefredakteurs auch nur eine Sekunde nachlässt, machen die mehrheitlich links orientierten Journalisten, was sie wollen.
Nehme an, der Burda-Verlag hat die gleichen Probleme wie Springer: Sobald die Aufmerksamkeit des Chefredakteurs auch nur eine Sekunde nachlässt, machen die mehrheitlich links orientierten Journalisten, was sie wollen.
Man muß das verstehen. Das Verschwinden von Bush und die Erscheinung des farbigen Messias und "Weltführers" hat die deutsche Medienelite in arge Not gebracht. Wie sollte man den deutschen Konsumenten noch die dumpfe, schießwütige und kriegsfreudige, wallstreetverschworene kulturferne Megalomanie der US-Gesellschaft nahebringen, wenn gleichzeitig deren Präsident auf Wasser gehen kann und im Dunklen leuchtet? Romney ist sowas wie ein emotionales Bush-Surrogat...haben Sie Verständnis...oder besser gleich: Respekt!
Zitat von Stern:Kanzlerin Merkel ließ in zwei bisher unter Verschluss gehaltenen demoskopischen Studien die Welt der Internetaktivisten erforschen. Ergebnis: Die CDU hat bei ihnen schlechte Karten
Zitat von Florian im Beitrag #31Womöglich haben Festnetz-Nummern mittlerweile einen starken Bias, weil viele junge, eher linke Wähler oft gar keinen Festnetzanschluss mehr haben.
Richtig. Gilt aber auch umgekehrt: Es gibt immer noch viele Leute ohne Handy (und die sind nicht gleichverteilt über die politischen Lager). Eine reine Handy-Umfrage ist also auch daneben.
"...keine Spur der Peinlichkeiten..." in dem Video?
Wirklich? Noch nicht mal an der Stelle an der sich Romney wuenscht ein Latino zu ein denn dann haette er "a clear shot at the presidency"?
Stimmt doch, lieber John J. Gut möglich, daß der demokratische Kandidat 2016 Mario Rubio heißt, oder Susana Martinez.
Denn ein Latino hätte natürlich den Latino vote sicher, dazu den black vote, dazu die Stimmen so ziemlich aller anderen Minderheiten, dazu die aller Progressiven. Auch ein Republikaner kann auf den Latino vote nicht verzichten; Bush hat nur deshalb gewonnen, weil er (für einen Republikaner) relativ viele Latino-Stimmen bekommen hat.
Was Romney gesagt hat, das ist vernünftig. Nur sagt man so etwas natürlich nicht öffentlich.
Angenommen, eine solche vertrauliche Rede Obamas wäre mitgeschnitten worden; mit ähnlich offenen Äußerungen. Wetten, daß dann die öffentliche Diskussion sich hauptsächlich darum gedreht hätte, den Täter zu finden? Der Skandal wäre nicht das gewesen, was Obama gesagt hätte, sondern das illegale Belauschen einer vertraulichen Rede.
Zitat von Zettel im Beitrag #42Gut möglich, daß der demokratische Kandidat 2016 Mario Rubio heißt, oder Susana Martinez.
Einen Mario Rubio kenne ich in der US-Politik nicht, nur einen Marco Rubio. Aber der ist - ebenso wie Susana Martinez - Republikaner.
Zitat von Zettel im Beitrag #42Denn ein Latino hätte natürlich den Latino vote sicher, dazu den black vote
Da wäre ich mir nicht ganz so sicher. Schwarze und Braune sind sich nicht immer grün, wenn ich das mal so farbig ausdrücken darf
Zitat von Zettel im Beitrag #42Angenommen, eine solche vertrauliche Rede Obamas wäre mitgeschnitten worden; mit ähnlich offenen Äußerungen. Wetten, daß dann die öffentliche Diskussion sich hauptsächlich darum gedreht hätte, den Täter zu finden? Der Skandal wäre nicht das gewesen, was Obama gesagt hätte, sondern das illegale Belauschen einer vertraulichen Rede.
Das beste Gegenbeispiel ist der Mitschnitt von Obamas "bitterly clinging to guns and religion"-Rede, auch der sicherlich nicht gewollt (wenn auch in Kalifornien vielleicht nicht illegal). Die Diskussion danach wurde ganz entschieden nicht daran aufgehängt, wer das mitgeschnitten hat. (Wobei es möglicherweise geholfen hat, dass meines Wissens die Huffington Post den Mitschnitt veröffentlichte.)
-- Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Zitat von Gorgasal im Beitrag #43 Das beste Gegenbeispiel ist der Mitschnitt von Obamas "bitterly clinging to guns and religion"-Rede, auch der sicherlich nicht gewollt (wenn auch in Kalifornien vielleicht nicht illegal). Die Diskussion danach wurde ganz entschieden nicht daran aufgehängt, wer das mitgeschnitten hat. (Wobei es möglicherweise geholfen hat, dass meines Wissens die Huffington Post den Mitschnitt veröffentlichte.)
Immerhin hat die Huffington Post den Mitschnitt veröffentlicht, was man von anderen nicht immer behaupten kann, siehe L.A. Times. Die besitzt einen Mitschniit einer Rede Obamas von 2003 beim Abschiedsessen des palästinensischen Historiker Rashid Khalidi, welcher vielleicht brisante Aussagen enthalten soll. Dieser Mitschnitt wurde bis heute nicht veröffentlicht, obwohl man mittlerweile dafür eine nette Summe Geld bekommen würde. Die Begründung dafür ist angeblich, daß die Quelle die Veröffentlichung nicht wollte/will. Wie lobenswert von der L.A. Times das zu respektieren. Illegale Mittschnitte sind dagegen in Ordnung.
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