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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 18 Antworten
und wurde 1.835 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

11.10.2012 18:26
US-Präsidentschaftswahlen 2012 (36): Vor dem Duell Ryan-Biden Antworten

Ein Bericht über die aktuelle Lage, die nicht so eindeutig ist, wie manche das glauben.

Romney erlebt einen Aufschwung. Dieser kann Teil eines bounce sein; in vielleicht einer bis zwei Wochen wieder vorbei. Er kann auch der Beginn einer Wende sein, die Romney ins Weiße Haus trägt. In dem Artikel analysiere ich die Aspekte, die darüber entscheiden, ob das eine oder das andere wahrscheinlicher ist.

ratloser ( gelöscht )
Beiträge:

11.10.2012 19:48
#2 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (36): Vor dem Duell Ryan-Biden Antworten
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

12.10.2012 08:09
#3 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (36): Vor dem Duell Ryan-Biden Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #1
Ein Bericht über die aktuelle Lage, die nicht so eindeutig ist, wie manche das glauben.

Zur Ergänzung mögen Sie vielleicht die heutige Kolumne von Charles Krauthammer lesen, die sich noch einmal mit der Debatte Romney-Obama befaßt.

Krauthammer diskutiert u.a. die beiden möglichen Gründe für das Versagen Obamas, die ich auch in dem Artikel erwähne - daß er von der Bürde des Amts zu stark in Anspruch genommen war und/oder daß er dachte, er könne das mit links erledigen. In - so hatte ich es in dem Artikel formuliert - Obama-typischer Selbstüberschätzung

Zum diesem Punkt hat Krauthammer ein hübsches Obama-Zitat aus dem Jahr 2007 ausgegraben. Er nennt die Quelle nicht; es ist der New Yorker. Obama sagte damals in einem Interview:

Zitat
“I think that I’m a better speechwriter than my speechwriters. I know more about policies on any particular issue than my policy directors. And I’ll tell you right now that I’m gonna think I’m a better political director than my political director.”


Exakt das ist die Überheblichkeit, diese narzißtische Selbstverliebtheit, die einen Politiker nach oben bringen kann, wenn die Leute ihm das abnehmen. Entdecken sie aber, daß es nur Fassade ist, dann kann die Wahrnehmung des Betreffenden schnell kippen. Etwas von dieser Art ist wohl in der Debatte Romney-Obama passiert.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

12.10.2012 09:34
#4 Marginalie: Kommentar zu der Debatte Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #1
Ein Bericht über die aktuelle Lage, die nicht so eindeutig ist, wie manche das glauben.

Sie ist auch nach der Debatte der vergangenen Nacht nicht eindeutiger geworden.

Ryan hat sich gut geschlagen, aber auch Biden hat seine Aufgabe erfüllt, Obamas Schlaffheit der vergangenen Woche durch heftiges Attackieren vergessen zu machen.

Da die aktuellesten Umfragen zeigen, daß der Aufschwung Romneys zu Ende sein könnte, sind alles in allem die Chancen Obamas auf einen Sieg weiterhin besser als die Romneys.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

12.10.2012 10:45
#5 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (36): Vor dem Duell Ryan-Biden Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #3
daß er von der Bürde des Amts zu stark in Anspruch genommen war


Irgendwo habe ich gelesen, daß Obama am Vortag des Duells einen Wahlkampftrip zum Hooverdamm gemacht hat (während Romney sich vorbereitete). Sieht mir nicht nach Bürde des Amts aus.

C. Offline




Beiträge: 2.639

12.10.2012 12:09
#6 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (36): Vor dem Duell Ryan-Biden Antworten

Natürlich bin ich voreingenommen.

Zitat von Zettel im Beitrag #4
Ryan hat sich gut geschlagen, aber auch Biden hat seine Aufgabe erfüllt, Obamas Schlaffheit der vergangenen Woche durch heftiges Attackieren vergessen zu machen.


Was dann so aussah:

[CROSSTALK]

BIDEN: With all due respect, that's a bunch of malarkey.

RADDATZ: And why is that so?

BIDEN: Because not a single thing he said is accurate. First of all...

RADDATZ: Be specific.


White Punk on Dope

Der Riesling gehört zu Deutschland.

ratloser ( gelöscht )
Beiträge:

12.10.2012 12:37
#7 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (36): Vor dem Duell Ryan-Biden Antworten

Zitat von C. im Beitrag #6
Natürlich bin ich voreingenommen.
Zitat von Zettel im Beitrag #4
Ryan hat sich gut geschlagen, aber auch Biden hat seine Aufgabe erfüllt, Obamas Schlaffheit der vergangenen Woche durch heftiges Attackieren vergessen zu machen.


Was dann so aussah:

[CROSSTALK]

BIDEN: With all due respect, that's a bunch of malarkey.

RADDATZ: And why is that so?

BIDEN: Because not a single thing he said is accurate. First of all...

RADDATZ: Be specific.


White Punk on Dope



Danke für das Photo. Warum soll der Onkel fürs Grobe nicht auch mal etwas vom Messianismus seines Chefs ausprobieren...und sei es nur mimisch...

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.425

12.10.2012 14:30
#8 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (36): Vor dem Duell Ryan-Biden Antworten

Zitat von ratloser im Beitrag #7
BIDEN: With all due respect, that's a bunch of malarkey.



In diesem Forum hätte er dafür einen heftigen Rüffel kassiert...

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

12.10.2012 14:50
#9 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (36): Vor dem Duell Ryan-Biden Antworten

Zitat von ratloser im Beitrag #7
RADDATZ: Be specific.

Und was kam dann?
Wurde Biden specific oder blieb es beim Geblubber?

C. Offline




Beiträge: 2.639

12.10.2012 15:18
#10 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (36): Vor dem Duell Ryan-Biden Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #9
Zitat von ratloser im Beitrag #7
RADDATZ: Be specific.

Und was kam dann?
Wurde Biden specific oder blieb es beim Geblubber?



Es folgte spezifisches Geblubber.

BIDEN: I will be very specific. Number one, the - this lecture on embassy security - the congressman here cut embassy security in much for the embassy security piece.

Number two , Governor Romney, before he knew the facts, before he even knew that our ambassador was killed, he was out making a political statement which was panned by the media around the world. And this talk about this - this weakness. I - I don't understand what my friend's talking about here.

We - this is a president who's gone out and done everything he has said he was going to do . This is a guy who's repaired our alliances so the rest of the world follows us again . This is the guy who brought the entire world, including Russia and China , to bring about the most devastating - most devastating - the most devastating efforts on Iran to make sure that they in fact stop (inaudible).

Look, I - I just - I mean, these guys bet against America all the time.
RADDATZ: Can we talk - let me go back to Libya

Der Riesling gehört zu Deutschland.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

12.10.2012 15:36
#11 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (36): Vor dem Duell Ryan-Biden Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #8
Zitat von ratloser im Beitrag #7
BIDEN: With all due respect, that's a bunch of malarkey.



In diesem Forum hätte er dafür einen heftigen Rüffel kassiert...


So ist es, lieber Ulrich Elkmann. Und ich fürchte, das Mitglied Joe Biden wäre schneller wieder raus aus dem Forum, als es bis drei zählen könnte.

Herzlich, Zettel

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

12.10.2012 15:41
#12 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (36): Vor dem Duell Ryan-Biden Antworten

Zitat von C. im Beitrag #10
Es folgte spezifisches Geblubber.

Interessant.
Insbesondere das konsequente Nachhaken der Moderatorin ...

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

12.10.2012 15:44
#13 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (36): Vor dem Duell Ryan-Biden Antworten

Zitat von C. im Beitrag #10
Zitat von R.A. im Beitrag #9
Zitat von ratloser im Beitrag #7
RADDATZ: Be specific.

Und was kam dann?
Wurde Biden specific oder blieb es beim Geblubber?



Es folgte spezifisches Geblubber.

BIDEN: I will be very specific. Number one, the - this lecture on embassy security - the congressman here cut embassy security in much for the embassy security piece.

Number two , Governor Romney, before he knew the facts, before he even knew that our ambassador was killed, he was out making a political statement which was panned by the media around the world. And this talk about this - this weakness. I - I don't understand what my friend's talking about here.

We - this is a president who's gone out and done everything he has said he was going to do . This is a guy who's repaired our alliances so the rest of the world follows us again . This is the guy who brought the entire world, including Russia and China , to bring about the most devastating - most devastating - the most devastating efforts on Iran to make sure that they in fact stop (inaudible).

Look, I - I just - I mean, these guys bet against America all the time.
RADDATZ: Can we talk - let me go back to Libya


Dafür, dear C., hast du den Preis für den schönsten Beitrag seit Bestehen des Forums verdient.

Was die Sprache von Joe Biden angeht: Ich habe es in kürzlich noch einmal erwähnt - auch wenn es vermutlich die Leser von "Spiegel-Online", "Zeit-Online" und tutti quanti nicht glauben werden - die Wähler der Demokraten sind dümmer als die Wähler der GOP.

Unter ihnen gibt es mehr Menschen ohne High School-Abschluß und weniger mit College-Abschluß. Allerdings sind bei den Intellektuellen mit einem weitergehenden akademischen Grad wieder mehr Demokraten.

Aber ich glaube, deren Mann ist eher nicht Joe Biden, sondern, sagen wir, Paul Krugman, der dasselbe Gerede darbietet, nur auf angemessenem Niveau.

Joe Biden war immer schon der Mann fürs Volk. Daß er für diese Aufgabe geeignet ist, hat er gestern wieder bewiesen.

Herzlich, Zettel

ratloser ( gelöscht )
Beiträge:

12.10.2012 19:55
#14 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (36): Vor dem Duell Ryan-Biden Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #13
[quote="C."|p81686][quote="R.A."|p81685]

Was die Sprache von Joe Biden angeht: Ich habe es in kürzlich noch einmal erwähnt - auch wenn es vermutlich die Leser von "Spiegel-Online", "Zeit-Online" und tutti quanti nicht glauben werden - die Wähler der Demokraten sind dümmer als die Wähler der GOP.

Unter ihnen gibt es mehr Menschen ohne High School-Abschluß und weniger mit College-Abschluß. Allerdings sind bei den Intellektuellen mit einem weitergehenden akademischen Grad wieder mehr Demokraten.

Aber ich glaube, deren Mann ist eher nicht Joe Biden, sondern, sagen wir, Paul Krugman, der dasselbe Gerede darbietet, nur auf angemessenem Niveau.

Joe Biden war immer schon der Mann fürs Volk. Daß er für diese Aufgabe geeignet ist, hat er gestern wieder bewiesen.

Herzlich, Zettel




Lieber Zettel,

ein mich seit langem faszinierendes Phänomen ist die Dummheit trotz Intelligenz...oder, als Orchidee der kognitiven Mißstände, die Dummheit infolge Intelligenz.

Während die meisten Konservativen sich durchaus vorstellen können, dass es intelligente Linke gibt, dürfte es den meisten Linken schwerfallen, ihren politischen Gegnern Intelligenz zuzubilligen. Alles eine Frage der narzistischen Bilanz.

C. Offline




Beiträge: 2.639

13.10.2012 01:56
#15 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (36): Vor dem Duell Ryan-Biden Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #13

Joe Biden war immer schon der Mann fürs Volk. Daß er für diese Aufgabe geeignet ist, hat er gestern wieder bewiesen.



So dumm und niederträchtig ist das Volk nicht. Es mag sein, dass er den von Obamas Auftritt frustierten Kampagneros etwas Antrieb gegeben hat, aber man muss schon vom Fanatismus zerfressen sein um dieser Vorstellung etwas Positives abzugewinnen. Ich nehme, dass die Mehrheit der Deutschen Biden für den Republikaner halten, so sehr hat er das seit Jahren genährte Klischee erfüllt.

Der Riesling gehört zu Deutschland.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

13.10.2012 02:22
#16 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (36): Vor dem Duell Ryan-Biden Antworten

Zitat von C. im Beitrag #15
Zitat von Zettel im Beitrag #13

Joe Biden war immer schon der Mann fürs Volk. Daß er für diese Aufgabe geeignet ist, hat er gestern wieder bewiesen.



So dumm und niederträchtig ist das Volk nicht. Es mag sein, dass er den von Obamas Auftritt frustierten Kampagneros etwas Antrieb gegeben hat, aber man muss chon vom Fanatismus zerfressen sein um dieser Vorstellung etwas Positives abzugewinnen. Ich nehme, dass die Mehrheit der Deutschen Biden für den Republikaner halten, so sehr hat er das seit Jahren genährte Klischee erfüllt.

Ich nehme an, dear C., daß die Mehrheit der Deutschen noch nie etwas von einem Biden gehört hat.

Erfolgreich war Biden durchaus. Das demokratische Publikum besteht eben nicht nur aus Professoren und Sozialarbeitern, sondern aus so ziemlich den kompletten bildungsfernen Schichten. Die Demokraten, nicht die Republikaner sind die Partei der Prolls. Die Anhänger der Tea Party hingegen sind überdurchschnittlich gebildet.

Lies einmal, was John Dickerson in Slate über die Debatte schreibt:

Zitat
Biden won the debate, but it was a qualified victory. (...)

There’s an old line attributed to Bill Clinton: It’s hard for the other guy to talk when your fist is in his mouth. Biden was up to his elbow. That thrilled Democrats. Speaking of himself, Barack Obama said that he was “too polite” in the first debate. No one will say that of Joe Biden.

Biden’s performance was aimed at one thing: painting the Romney and Ryan agenda as a flim-flam operation. He did it with style as much as substance. Looking directly at the camera, he said, “folks, follow your instincts,” in the middle of an argument about whether Romney’s tax plan added up. (...)

Biden hit the thesaurus hard. He blurted out that Ryan was offering “malarkey.” At one point, he referred to a Ryan riff as “a bunch of stuff.” He called out a “bizarre statement” and several times talked about “loose talk” and “slipshod” claims.


Obama mag die Ostküsten-Inellektuellen ansprechen. Biden hat die Mehrheit der demokratischen Wähler erreicht. Und es ging ja in dieser Debatte weniger darum, Unentschlossene zu überzeugen, als der Obama campaign wieder Leben einzuhauchen. Biden ging in diese Debatte mit dem Auftrag, auf den Putz zu hauen, und diesen Auftrag hat er ausgeführt.

Herzlich, Zettel

Leibniz Offline




Beiträge: 383

13.10.2012 11:18
#17 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (36): Vor dem Duell Ryan-Biden Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #16
Die Anhänger der Tea Party hingegen sind überdurchschnittlich gebildet.

Was man besonders an ihren politischen Ansichten ablesen kann:

Zitat
Mississippi tea party leader Janis Lane says: "Women, she argues, are just too emotionally unstable and untrustworthy for the franchise."
http://www.nola.com/opinions/index.ssf/2...as_a_bad_i.html

Ob Janis Lane den von C verlinkten Umschwung der Frauen zu Romney damit meint?

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

13.10.2012 11:24
#18 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (36): Vor dem Duell Ryan-Biden Antworten

Zitat von Leibniz im Beitrag #17
Zitat von Zettel im Beitrag #16
Die Anhänger der Tea Party hingegen sind überdurchschnittlich gebildet.

Was man besonders an ihren politischen Ansichten ablesen kann:

Was man, lieber Leibniz, an statistischen Daten ablesen kann. Weniger an einem herausgepickten Einzelfall :

Ein Haßprediger. Nebst Informationen über die amerikanische "Tea-Party"-Bewegung; ZR vom 2. 11. 2010

Herzlich, Zettel

Leibniz Offline




Beiträge: 383

13.10.2012 18:03
#19 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (36): Vor dem Duell Ryan-Biden Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #18
Was man, lieber Leibniz, an statistischen Daten ablesen kann. Weniger an einem herausgepickten Einzelfall :

Wie recht Sie doch haben!

Dieser Tage ist eine einfache Statistik von jedermann zu betrachten: Geben Sie einfach die Worte "completely wrong" in die Google Suche ein und öffenen Sie dann die Seite mit den gefundenen Bildern.

 Sprung  



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