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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 23 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

07.11.2012 15:22
Zitat des Tages: Faschismus Antworten

Aber das sei doch Satire, was ich hier - mit Dank an Ulrich Elkmann - zitiere? Ja, das mag sein. Die Karikaturen im "Stürmer" waren auch Satire.

Benno Kirsch Offline



Beiträge: 6

07.11.2012 15:41
#2 RE: Zitat des Tages: Faschismus Antworten

Es geht dem taz-Autor eindeutig darum, die Ausländerbeauftragten zu kritisieren. Er versetzt sich in deren Rolle hinein und gibt wieder, was er dort findet. Das ist natürlich nicht seine Meinung. Insofern geht die Kritik an ihm fehl.

Marriex Offline



Beiträge: 185

07.11.2012 15:59
#3 RE: Zitat des Tages: Faschismus Antworten

Zettel Sie enttäuschen. Yücel karikiert das Weltbild eine Berufsverstehers.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

07.11.2012 16:04
#4 RE: Zitat des Tages: Faschismus Antworten

Zitat von Marriex im Beitrag #3
Zettel Sie enttäuschen. Yücel karikiert das Weltbild eine Berufsverstehers.

Was, lieber Marriex, soll dann die nachgetragene Korrektur? Der karikierte Berufsversteher hätte in seiner Karikiertheit doch auch an einen Schlaganfall glauben können.

Herzlich, Zettel

Florian Offline



Beiträge: 3.136

07.11.2012 16:11
#5 RE: Zitat des Tages: Faschismus Antworten

Zitat von Benno Kirsch im Beitrag #2
Es geht dem taz-Autor eindeutig darum, die Ausländerbeauftragten zu kritisieren. Er versetzt sich in deren Rolle hinein und gibt wieder, was er dort findet. Das ist natürlich nicht seine Meinung. Insofern geht die Kritik an ihm fehl.


Ja, vielleicht.
Dann ist es aber zumindest unklar formuliert.
Denn der Artikel ist ja nicht konsequent aus der Perspektive des Ausländer-Beauftragten geschrieben. Sondern eher aus einem beobachtenden Blickwinkel auf das Innenleben des Ausländer-Beauftragten. Es wird dabei zwar die Gefühls- und Motivlage des Ausländer-Beauftragten geschildert, aber dies teilweise doch durchaus zynisch-kritisch.
Etwa hier:
"Dem Ausländer darf es aber auch nicht zu gut gehen, weil dies den Ausländerschutzbeauftragten überflüssig machen könnte, was Gott verhindern möge".

Diese kritische Distanz fehlt bei der Sarrazin-Passage allerdings.
Sollte der Autor die dem fiktiven Ausländer-Beauftragten unterstellte Meinung selbst nicht teilen, dann hätte er dies kenntlich machen können. Hat er aber nicht.

Aber natürlich wird er sich, wenn er für den Artikel kritisiert wird, ganz billig auf die Satire-Schiene zurück ziehen.
Und ein ganz übles Spiel der taz mal wieder.
Es gab ja im Sommer schon einmal einen Aufreger über die Formulierung "lispelnde Menschenkarikatur".
Damals hat die Taz die Autorin Mely Kyiak in Schutz genommen: das sei ja nicht so gemeint gewesen. (siehe hier: http://www.taz.de/!94234/ ).
Entschuldigt hat sich Fr. Kyiak für die Formulierung m.W. bis heute nicht.
Aber jetzt setzt die taz sogar noch einen drauf. Sarrazin ist jetzt niht nur eine "lispelnde Menschenkarikatur", sondern man wünscht sogar noch seinen Tod.
Stürmer-Stil.

Mark Mallokent Offline




Beiträge: 44

07.11.2012 16:24
#6 RE: Zitat des Tages: Faschismus Antworten

In solchen Fällen sollte man bzw. Sarrazin sich sagen: "Beleidigungen sind Komplimente, die dein Gegner dir zollt". Oder noch besser: "Was stört es die Eiche, wenn sich die Säue an ihr kratzen?"

Masu Offline



Beiträge: 26

07.11.2012 16:25
#7 RE: Zitat des Tages: Faschismus Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #4
Zitat von Marriex im Beitrag #3
Zettel Sie enttäuschen. Yücel karikiert das Weltbild eine Berufsverstehers.

Was, lieber Marriex, soll dann die nachgetragene Korrektur? Der karikierte Berufsversteher hätte in seiner Karikiertheit doch auch an einen Schlaganfall glauben können.

Herzlich, Zettel



Der Nachtrag ist unglücklich, der zweite Halbsatz auch. Im Artikel wird zwar die karrikierte Aussage von Frau Mely Kiyak verlinkt, ohne diese Verlinkung ist aber gar nicht ersichtlich, dass es sich hier um Sarkasmus handeln soll. Der Autor vermeidet es, konsequent im Konjunktiv zu schreiben. Hier der Versuch einer Umformuierung:

Zitat

So etwa die oberkruden Ansichten des "leider erfolgreichen" Buchautors Thilo S., den man, wie hier unlängst geschehen,[...] auch dann eine "lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkarikatur" nennen darf, wenn man weiß, dass dieser infolge eines Schlaganfalls derart verunstaltet wurde und dem man offenbar insgemeim wünschte, der nächste Schlaganfall möge sein Werk gründlicher verrichten.



Die gesamte Kolumne ist eher dünn, man weiß nicht genau, was der Autor einem eigentlich sagen will. Das ist kein Faschismus, sondern einfach nur schlechter Stil (nicht im moralischen, sondern im handwerklichen Sinne).

kleinklein Offline



Beiträge: 38

07.11.2012 16:30
#8 RE: Zitat des Tages: Faschismus Antworten

In Deutschland ist die Menschenwürde antastbar, sofern der Mensch als Rechter gilt. Der Asta-Kalender Skandal ist ein weiteres aktuelles Beispiel: http://www.spiegel.de/unispiegel/studium...r-a-865634.html

ratloser ( gelöscht )
Beiträge:

07.11.2012 16:32
#9 RE: Zitat des Tages: Faschismus Antworten

Yüzels Ergüsse lese ich aus eher fachlichem Interesse immer wieder gerne mal. Meines Erachtens hat er sich wahrscheinlich mit Amphetaminen und Koks ein paar Synapsen zuviel abgeschliffen. Mitunter ist das doch arg inkohärent, was er von sich gibt.

Möglichkeiten, seinen Antiasarrazin-Erguß (auf den jeder STÜRMER-Schmierer stolz gewesen wäre) als "Stilmittel" pseudozurationalisieren, erkenne ich ehrlich gesagt nicht.

Für mich kotzt sich da die zutiefst selektiv menschenfreundliche Fratze des linken Weltbilds aus, dessen Stabilität im wesentlichen auf Negativierung, Abwertung und "Kampf gegen" angewiesen ist.

Ob die Meinhof gegen "die Juden" oder "die Faschisten" schrieb, war im Ductus auch gleich...bescheuert.

Paul Offline




Beiträge: 1.285

07.11.2012 17:11
#10 RE: Zitat des Tages: Faschismus Antworten

Mich hat die auf Sarrazin bezogene Aussage aufgeregt. Aus den Kommentaren bei der TAZ habe ich ersehen können, dass ich nicht der Einzige war.
Deshalb habe ich soeben eine Anzeige an den Presserat geschickt.
Werde darüber informieren was der Presserat antwortet.

C. Offline




Beiträge: 2.639

07.11.2012 17:16
#11 RE: Zitat des Tages: Faschismus Antworten

Zitat von Marriex im Beitrag #3
Zettel Sie enttäuschen. Yücel karikiert das Weltbild eine Berufsverstehers.


Was schreibt Deniz Yücel:

Zitat von Deniz Yücel
Aber so was würde der Ausländerschutzbeauftragte niemals sagen, wie er zwar oft empört ist, aber niemals ausfallend wird.,



Wenn der Berufsversteher "so was" niemals sagen würde, wer dann? Meli Kiyak scheidet auch aus, denn sie hat laut Daniel Bax den physiologischen Hintergrund nicht gekannt. Wenn jetzt der Ausländerversteher gemeint wäre, dann würde Yücel dessen unausgesprochenen Gedanken karikieren. Bisher hat sich Deniz Yücel aber noch nicht als Gedankenleser hervorgetan, er denkt einfach, dass so jemand so denken könnte oder auch nicht.

Zitat von Deniz Yücel
Aber der Ausländerschutzbeauftragte empfindet keinen Hass, keinen Zorn. Er ist nie gelangweilt und wird niemals müde. Der Ausländerschutzbeauftragte will die sachliche Debatte. Er ist ja auch kein Ausländer.



Hier taucht Yücel nicht nur in die Gedanken, sonder auch in die Gefühle des Ausländerverstehers ein. Wer keinen Hass empfindet, wird so auch nicht denken. Die Konsequenz daraus wäre, ganz ohne Satire, wenn mir bei der Herleitung kein Fehler unterlaufen ist, dass "der Ausländer" Hass empfinden und so etwas sagen könnte, selbst bei Kenntnis des physiologischen Hintergrundes. Das ist Werbung für seine Veranstaltung "Hate Poetry", die ihrem Namen Ehre macht.

Der Ausländerversteher ist ein anderer und sitzt ebenfalls in der Redaktion des Kopftuchblättchens. Leider nennt Deniz Yücel ihn nicht beim Namen, darum hole ich es nach. Es sind Daniel Bax und seine Groupies in der taz.

Zitat von Daniel Bax
Bemerkenswert an der Empörungswelle, die jetzt über die Autorin hereingebrochen ist, ist allerdings nicht nur, wie Sarrazins Fans plötzlich Begriffe wie „Menschenwürde“ und „Minderheitenschutz“ im Mund führen – und wie egal ihnen auf einmal die Meinungsfreiheit ist, die sie sonst für sich beanspruchen.




Nachtrag: Wenigstens ist von Deniz Yücel nicht zu erwarten, ich wäre sonst bitter enttäuscht, dass er anschließend selbstmitleidheischend herumflennt wie Frau Kiyak in der Berliner Zeitung.: Vulgär, enthemmt, rassistisch.

Wenn schon Hass, dann bitte nicht auf Heulsusenniveau.

Der Riesling gehört zu Deutschland.

ratloser ( gelöscht )
Beiträge:

07.11.2012 17:42
#12 RE: Zitat des Tages: Faschismus Antworten

Zitat von C. im Beitrag #11
Zitat von Marriex im Beitrag #3
Zettel Sie enttäuschen. Yücel karikiert das Weltbild eine Berufsverstehers.


Was schreibt Deniz Yücel:

Zitat von Deniz Yücel
Aber so was würde der Ausländerschutzbeauftragte niemals sagen, wie er zwar oft empört ist, aber niemals ausfallend wird.,


Wenn der Berufsversteher "so was" niemals sagen würde, wer dann? Meli Kiyak scheidet auch aus, denn sie hat laut Daniel Bax den physiologischen Hintergrund nicht gekannt. Wenn jetzt der Ausländerversteher gemeint wäre, dann würde Yücel dessen unausgesprochenen Gedanken karikieren. Bisher hat sich Deniz Yücel aber noch nicht als Gedankenleser hervorgetan, er denkt einfach, dass so jemand so denken könnte oder auch nicht.

Zitat von Deniz Yücel
Aber der Ausländerschutzbeauftragte empfindet keinen Hass, keinen Zorn. Er ist nie gelangweilt und wird niemals müde. Der Ausländerschutzbeauftragte will die sachliche Debatte. Er ist ja auch kein Ausländer.



Hier taucht Yücel nicht nur in die Gedanken, sonder auch in die Gefühle des Ausländerverstehers ein. Wer keinen Hass empfindet, wird so auch nicht denken. Die Konsequenz daraus wäre, ganz ohne Satire, wenn mir bei der Herleitung kein Fehler unterlaufen ist, dass "der Ausländer" Hass empfinden und so etwas sagen könnte, selbst bei Kenntnis des physiologischen Hintergrundes. Das ist Werbung für seine Veranstaltung "Hate Poetry", die ihrem Namen Ehre macht.

Der Ausländerversteher ist ein anderer und sitzt ebenfalls in der Redaktion des Kopftuchblättchens. Leider nennt Deniz Yücel ihn nicht beim Namen, darum hole ich es nach. Es sind Daniel Bax und seine Groupies in der taz.

Zitat von Daniel Bax
Bemerkenswert an der Empörungswelle, die jetzt über die Autorin hereingebrochen ist, ist allerdings nicht nur, wie Sarrazins Fans plötzlich Begriffe wie „Menschenwürde“ und „Minderheitenschutz“ im Mund führen – und wie egal ihnen auf einmal die Meinungsfreiheit ist, die sie sonst für sich beanspruchen.




Nachtrag: Wenigstens ist von Deniz Yücel nicht zu erwarten, ich wäre sonst bitter enttäuscht, dass er anschließend selbstmitleidheischend herumflennt wie Frau Kiyak in der Berliner Zeitung.: Vulgär, enthemmt, rassistisch.

Wenn schon Hass, dann bitte nicht auf Heulsusenniveau.










Die Typographie kennt doch jeder, der mal in das Milieu geschnuppert hat.

Frau Kiyak ist das in ihrer Rolle etwas unsichere, Beifall heischende Girl, das im Versuch, sich innerhalb der Community zu profilieren, leicht over the top gerät und sich dann über den Gegenwind erschrickt. Sie wollte doch nur so schön spielen,wie die Anderen...und nun sind alle so gemein zu ihr.

Deniz Yücel dagegen gibt den bewußt etwas kryptischen Hardcore-Provokateur, der zwar die Communitywärme genauso braucht wie das Girl, sich aber aus narzistischen Gründen ab und an mal beweisen muß, dass er lauter als die Wölfe heulen kann.

Kulturübergreifende Blödheiten.

C. Offline




Beiträge: 2.639

07.11.2012 18:00
#13 RE: Zitat des Tages: Faschismus Antworten

Zitat von ratloser im Beitrag #12
Kulturübergreifende Blödheiten.


Yo. Deswegen würde ich die Sache bei Deniz Yücel nicht so hoch hängen, damit er nicht vor Stolz platzt. Er entlarvt ja schon die Bigotterie der luftig-linken Szenerie, die derzeit einen Riesenaufstand zum gehässigen Nachruf für Dirk Bach bei kreuz.net macht, mit Staatsanwaltschaft und Belohnung und Pipapo und seit Jahren PI-News-Stalking betreibt. Die feinen Herrschaften der Ausländerversteherfraktion stehen dem in nichts nach, wollen aber ob der virtuosen Worte auch noch einen Heiligenschein oder den Grimmepreis verliehen bekommen.

Der Riesling gehört zu Deutschland.

AldiOn Offline




Beiträge: 983

07.11.2012 18:41
#14 RE: Zitat des Tages: Faschismus Antworten

Die "Besser"- Kolumne wird von der taz als Satire gehandelt und von den treuen Lesern zu denen ich auch gehöre (noch etwas was ich mit @Ratloser gemein habe) auch so verstanden. Und einige von denen zahlen ja auch in gleicher Münze zurück:
Als Leserbrief getarnter Hass: Lachen im Fickdeppenarschland - taz.de

Zitat
Die NSU-Nazis waren echte Arschlöcher! Wo ist dann die NSU wenn man sie braucht? Nette Dönerverkäufer abknallen aber Deniz Yücel stehen lassen? Was soll das denn?

Die selbst für taz-Verhältnisse extremvulgäre Sprache vom Quotentürken Yücel und seinen Fans zeigt eigentlich, das das gar nicht ernst gemeint ist sondern die Gossensprache linker Antirassisten karikiert. Nur: seine treuesten Speichellecker (in der Yücel Diktion: .......lutscher) merken genau das nicht und für die gilt das wofür @Ratloser die geeigneten Worte gefunden hat:

Zitat von ratloser im Beitrag #9
Für mich kotzt sich da die zutiefst selektiv menschenfreundliche Fratze des linken Weltbilds aus, dessen Stabilität im wesentlichen auf Negativierung, Abwertung und "Kampf gegen" angewiesen ist.
Um wieder auf Zettel-Niveau zu kommen.... die, die Yücel ernst nehmen und dennoch toll finden, sind die richtigen Faschisten.
Auch auf den Wahlplakaten der Nazis wurden unablässig irgendwelche Ketten gesprengt, Wehrhaftigkeit gegen Unterdrücker angemahnt und normal tüchtige Leute als Schädlinge denunziert. Die Yücel Fans - eigentlich alle Linken - fahren auf genau dieser Schiene. Deniz Yücel hät ihnen den Spiegel hin aber sie sehen trotzdem nichts.
Nur wir anderen können - und dürfen - darüber lachen....

kleinklein Offline



Beiträge: 38

07.11.2012 18:41
#15 RE: Zitat des Tages: Faschismus Antworten

Mehr Gelassenheit wäre wünschenswert, das stimmt. Andererseits kann man sich doch auch nicht wundern, wenn Nicht-Linke sich ob solcher Worte übertrieben empören, solange der linke Mainstream selbiges in hundertfacher Stärke und tausendfacher Quantität bei viel weniger begründeten - gerne auch völlig unbegründeten - Fällen tut.

Solange Sarrazin nur unter Polizeischutz auftreten kann und seit 2 Jahren beinah täglich irgendein Journalist eine Polemik über ihn ablässt, solange kann man nicht verlangen das ein verbaler Ausfall wie von Yücel mit Gelassenheit hingenommen wird.

Yücel muss man zugestehen, das er in alle Richtungen austeilt, auch gegen den linken Mainstream. Ganz anders als seine Kollegin K., welche ich deshalb als wesentlich agressiver und unverschämter empfinde.

DasPio Offline



Beiträge: 26

07.11.2012 21:33
#16 RE: Zitat des Tages: Faschismus Antworten

Ich habe den gesamten Beitrag in der TAZ als Satire verstanden und bin jetzt am Überlegen ob das doch ernst gemeint sein kann .

Christoph Offline




Beiträge: 241

08.11.2012 01:05
#17 RE: Zitat des Tages: Faschismus Antworten

Der Linke liebt die Menschen, den Menschen dagegen fast nie.

(ich habe das irgendwo geklaut, aber mir fällt gerade nicht ein, von wem).

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.566

08.11.2012 01:33
#18 RE: Zitat des Tages: Faschismus Antworten

Zitat von Christoph im Beitrag #17
Der Linke liebt die Menschen, den Menschen dagegen fast nie.

(ich habe das irgendwo geklaut, aber mir fällt gerade nicht ein, von wem).


Oder genau umgekehrt: sie liebt den Arbeiter (als Klasse), die Ausländer (als Kollektiv), aber nicht die einzelne Nase namens Pedro Esquivel Ruiz de Todos los Santos del Pueblo (allerhöchstens um ihn als schlechtes Beispiel bloßzustellen). Aber wahrscheinlich meinen wir hier dasselbe.

"I love mankind - it's people I can't stand!"
http://frabjousdays.files.wordpress.com/2008/07/mankind.gif

Christoph Offline




Beiträge: 241

08.11.2012 02:42
#19 RE: Zitat des Tages: Faschismus Antworten

Ja! Genauso hatte ich es gemeint. Er liebt die Menschheit, aber den Menschen (eben das Individuum)
kann er nicht ausstehen. Ich wollte es so straff wie möglich formulieren und dabei ist es mir leider
mehrdeutig geraten.

Ich nehme an, dass es noch schönere Formulierungen dieser Erkenntnis gibt; sie ist ja offensichtlich.
Man denke nur an die Geschichte von Rosseaus Kindern.

Meister Petz Offline




Beiträge: 3.923

08.11.2012 07:17
#20 RE: Zitat des Tages: Faschismus Antworten

Zitat von Christoph im Beitrag #17
Der Linke liebt die Menschen, den Menschen dagegen fast nie.

(ich habe das irgendwo geklaut, aber mir fällt gerade nicht ein, von wem).

Während ein bayrisches Sprichwort sagt: Da Mensch is guad, oba d'Leit san schlecht!

Gruß Petz

"The problem with quotes from the Internet is that it is difficult to determine whether or not they are genuine" - Abraham Lincoln

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.566

08.11.2012 10:19
#21 RE: Zitat des Tages: Faschismus Antworten

"Der Mensch ist guat, nur die Leut san a Gsindl" (zumeist Johann Nestroy zugeschrieben).
Ist das dem Weaner Schmäh geschuldet, oder spiegelt sich darin ein zivilisatorisches Nord-Süd-Gefälle?

Paul Offline




Beiträge: 1.285

12.11.2012 01:43
#22 RE: Zitat des Tages: Faschismus Antworten

Zitat von Paul im Beitrag #10
Mich hat die auf Sarrazin bezogene Aussage aufgeregt. Aus den Kommentaren bei der TAZ habe ich ersehen können, dass ich nicht der Einzige war.
Deshalb habe ich soeben eine Anzeige an den Presserat geschickt.
Werde darüber informieren was der Presserat antwortet.


Inzwischen habe ich einen Zwischenbescheid vom Presserat:

"Hiermit bestätigen wir dankend den Eingang Ihrer oben genannten Beschwerde. Diese wird gemeinsam vom Vorsitzenden des Beschwerdeausschusses und der Geschäftsstelle anhand des Pressekodex geprüft. Wird die Beschwerde in dieser Vorprüfung als offensichtlich unbegründet beurteilt, erhalten Sie einen abschließenden Bescheid.

Ergibt die Vorprüfung hingegen, dass Ihre Beschwerde möglicherweise begründet ist, wird die kritisierte Redaktion zur Stellungnahme aufgefordert. Hierüber erhalten Sie schriftlich Kenntnis. Im Zuge dessen übersenden wir Ihre Beschwerde mit Ihrer Anschrift an die Redaktion. Sollten Sie mit diesem Vorgehen nicht einverstanden sein, teilen Sie uns dies bitte umgehend mit. Wird im Beschwerdeausschuss festgestellt, dass ein Verstoß gegen die publizistischen Grundsätze vorliegt, hat der Presserat drei Sanktionsmöglichkeiten: Er kann einen redaktionellen Hinweis, eine Missbilligung oder bei schweren Verstößen gegen den Pressekodex eine Rüge aussprechen.

Wir möchten Sie bereits an dieser Stelle darauf hinweisen, dass der Beschwerdeausschuss, dem ausschließlich ehrenamtliche Mitglieder angehören, nur viermal jährlich tagt. Für die entsprechende Bearbeitungsdauer bitten wir deshalb um Ihr Verständnis."

Na, mal sehen was daraus wird. Ich halte Sie weiter auf dem Laufenden.
Also, selbst wenn die Beschwerde Erfolg hat, ist sie infolge des Zeitablaufs nicht mehr sehr interessant. Oder sehe ich das falsch?

Paul Offline




Beiträge: 1.285

15.11.2012 02:31
#23 RE: Zitat des Tages: Faschismus Antworten

Zitat von Paul im Beitrag #22
Zitat von Paul im Beitrag #10
Mich hat die auf Sarrazin bezogene Aussage aufgeregt. Aus den Kommentaren bei der TAZ habe ich ersehen können, dass ich nicht der Einzige war.
Deshalb habe ich soeben eine Anzeige an den Presserat geschickt.
Werde darüber informieren was der Presserat antwortet.


Inzwischen habe ich einen Zwischenbescheid vom Presserat:

Zitat
Hiermit bestätigen wir dankend den Eingang Ihrer oben genannten Beschwerde. Diese wird gemeinsam vom Vorsitzenden des Beschwerdeausschusses und der Geschäftsstelle anhand des Pressekodex geprüft. Wird die Beschwerde in dieser Vorprüfung als offensichtlich unbegründet beurteilt, erhalten Sie einen abschließenden Bescheid.

Ergibt die Vorprüfung hingegen, dass Ihre Beschwerde möglicherweise begründet ist, wird die kritisierte Redaktion zur Stellungnahme aufgefordert. Hierüber erhalten Sie schriftlich Kenntnis. Im Zuge dessen übersenden wir Ihre Beschwerde mit Ihrer Anschrift an die Redaktion. Sollten Sie mit diesem Vorgehen nicht einverstanden sein, teilen Sie uns dies bitte umgehend mit. Wird im Beschwerdeausschuss festgestellt, dass ein Verstoß gegen die publizistischen Grundsätze vorliegt, hat der Presserat drei Sanktionsmöglichkeiten: Er kann einen redaktionellen Hinweis, eine Missbilligung oder bei schweren Verstößen gegen den Pressekodex eine Rüge aussprechen.

Wir möchten Sie bereits an dieser Stelle darauf hinweisen, dass der Beschwerdeausschuss, dem ausschließlich ehrenamtliche Mitglieder angehören, nur viermal jährlich tagt. Für die entsprechende Bearbeitungsdauer bitten wir deshalb um Ihr Verständnis.


Na, mal sehen was daraus wird. Ich halte Sie weiter auf dem Laufenden.
Also, selbst wenn die Beschwerde Erfolg hat, ist sie infolge des Zeitablaufs nicht mehr sehr interessant. Oder sehe ich das falsch?



Ein weiterer Zwischenbescheid des Presserats zeigt, dass die Beschwerde weiter geprüft wird:

Zitat
wir kommen zurück auf Ihre o. g. Beschwerde und teilen Ihnen mit, dass diese nach den Regeln der Beschwerdeordnung des Deutschen Presserats dem Beschwerdeausschuss 2 zugeleitet wird. Über die Beschwerde wird das Gremium in mündlicher Beratung oder der Vorsitzende gemäß § 7 Abs. 2 der Beschwerdeordnung entscheiden, sobald die Unterlagen vollständig sind und die Sachaufklärung abge­schlossen ist.
Die Redaktion der TAZ Online erhält eine Kopie Ihrer Beschwerde mit Ihrer Anschrift unter der Aufforderung, sich zu den erhobenen Vorwürfen zu äußern. Gleichzeitig regen wir an, dass die Redaktion den Kontakt zu Ihnen suchen kann, um die Angelegenheit im beiderseitigen Einvernehmen zu lösen (vgl. § 6 Beschwerdeordnung).



Na, wollen mal sehen was rauskommt. Ich werde darüber informieren.



OT: Lieber Zettel, danke für den Hinweis zum kopieren. Es klappt auch für andere Texte.

LG Paul

Calimero Offline




Beiträge: 3.280

06.12.2012 18:30
#24 RE: Zitat des Tages: Faschismus Antworten

Zitat von Paul im Beitrag #23

Na, wollen mal sehen was rauskommt.

Der Berg hat gekreißt und gebar das:

Zitat von Meedia
Insgesamt beschwerten sich 25 Leser über das Stück, das in der Online-Ausgabe des taz erschienen war. In der Kolumne hieß es, dass man "Thilo S." nur wünschen könne, "der nächste Schlaganfall möge sein Werk gründlicher verrichten". Die Medienwächter halten es allerdings für unvereinbar mit der Menschenwürde, jemandem eine schwere Krankheit oder Schlimmeres zu wünschen. Sie meinen, dass das Stück über eine kritische Meinungsäußerung weit hinaus gehe. Deshalb sprach der Presserat eine Rüge aus.



Furcht und Schrecken werden durch die Flure der taz gefegt sein!

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