"...Die Grünen sind eine beispiellos selbstgerechte Partei. Fritz Kuhns piepsige Allmachtsfantasie, dass die Grünen hegemonial geworden sind, passt zur nicht nur moralischen Hybris jenes Teils des Bürgertums, der den moralischen Hochsitz zum Stammplatz erklärt hat. Kein Wunder, dass sich die Grünen selbst stets als die Anständigen loben mussten..."
"...Wer wissen will, wie autoritär, paternalistisch und staatsselig die Partei ist, muss sich die schier unendliche Liste von geplanten Eingriffen in die Selbstverantwortlichkeit des Bürgers ansehen, die von der kinderfeindlichen Kita-Pflicht über die ökologische Bevormundung bis hin zur ziemlich umfassenden Entmündigung der Reichen und Erfolgreichen geht..."
Aus dem Kommentarstrang (Ulf Poschardt diskutiert mit den Lesern):
Zitat Anton Heintschel: Herr Dr. Poschard, ein wirklicher sehr guter und zutreffender Beitrag. Ein zentraler Baustein für den Erfolg der Grünen ist die Zuneigung vieler Journalisten zu dieser Partei. Wie kann es aus Ihrer Sicht gelinge, mehr Objektivität in die Berichterstattung zu bringen und die von Ihnen dargestellten Widersprüchlichkeiten dem Wahlvolk zu klar vor Augen zu führen? 25 •Antwort•Teilen ›
Ulf Poschardt Anton Heintschel • vor 2 Stunden − Das hier ist ein Anfang. Zudem neigen Journalisten zum Zeitgeistlichen. Wenn es uncool wird, die Grünen zu verklären, legt sich auch die Neigung der Journalisten diesem Drang nachzugeben. Siehe Piraten. Da ging das wirklich schnell.
Hoffentlich kann er seine lieben Kollegen gut einschätzen. Den derzeitigen Twitter-Feeds einiger wirklich guter Journalisten nach zu urteilen, macht man sich nach der FR-Pleite und dem Aus für G+J Finanzmedien durchaus Gedanken um die Attraktivität des eigenen, an den Mann zu bringenden Produkts. Vielleicht setzt ja tatsächlich - bei den Privaten zumindest - nach und nach das kritische Denken wieder ein.
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Zitat von Calimero im Beitrag #28Den derzeitigen Twitter-Feeds einiger wirklich guter Journalisten nach zu urteilen, macht man sich nach der FR-Pleite und dem Aus für G+J Finanzmedien durchaus Gedanken um die Attraktivität des eigenen, an den Mann zu bringenden Produkts. Vielleicht setzt ja tatsächlich - bei den Privaten zumindest - nach und nach das kritische Denken wieder ein.
Es gab ja schon vor Jahren einmal eine Diskussion über die sogenannte Schweigespirale, wie sie von Elisabeth Noelle-Neumann formuliert wurde.
Wikipedia meint dazu: „ Die Theorie postuliert, dass die Bereitschaft vieler Menschen, sich öffentlich zu ihrer Meinung zu bekennen, in bestimmten Fällen von der wahrgenommenen Mehrheitsmeinung abhängt. Dabei können die Massenmedien, vor allem das Fernsehen erheblichen Einfluss auf die Rezipienten und damit auf die öffentliche Meinung ausüben.“
Das wurde ja durchaus kontrovers diskutiert, und wenn man sich die Berichterstattung im Fernsehen zu Themen wie Klimawandel oder Energiewende anschaut, dann könnte man meinen, dass diese Schweigespirale existiert und ihre Wirkung in der Gesellschaft entfaltet. Wenn man nicht anecken will, den Konflikt mit einer wahrgenommenen Mehrheitsmeinung scheut, schweigt man eben lieber. Entscheidungen werden trotzdem getroffen, in aller Stille, aber auch in aller Deutlichkeit. Eine Abstimmung mit den Füßen sozusagen.
Dies scheint derzeit zu geschehen, wenn ich mal den Gedanken Calimero (#28) aufnehmen darf, wonach die FR-Pleite unter Journalisten einige Unruhe verursacht hat. Nachrichten und Kommentare haben nun mal auch einen Marktwert, zumindest indirekt. Selbst wenn ein Meinungsklima wahrgenommen wird, dass der eigenen Meinung widerspricht, so lassen sich doch am Konsumverhalten die wahren Befindlichkeiten erkennen.
Zitat von Calimero im Beitrag #28 Hoffentlich kann er seine lieben Kollegen gut einschätzen. Den derzeitigen Twitter-Feeds einiger wirklich guter Journalisten nach zu urteilen, macht man sich nach der FR-Pleite und dem Aus für G+J Finanzmedien durchaus Gedanken um die Attraktivität des eigenen, an den Mann zu bringenden Produkts. Vielleicht setzt ja tatsächlich - bei den Privaten zumindest - nach und nach das kritische Denken wieder ein.
Ich bin da nicht so optimistisch, sondern befürchte, dass sich die Vorstellung von gebührenfinazierten Medien zur Erhaltung des Qualitätsjournalismus und zur Grünzeugpflege durchsetzen wird.
Zitat von C. im Beitrag #31 Ich bin da nicht so optimistisch, sondern befürchte, dass sich die Vorstellung von gebührenfinazierten Medien zur Erhaltung des Qualitätsjournalismus und zur Grünzeugpflege durchsetzen wird.
Zitat von WELTDer SPD-Medienexperte arbeitet derzeit an Plänen für eine Stiftung unter dem Arbeitstitel "Vielfalt und Partizipation". Ziel davon soll sein, die journalistische Vielfalt zu fördern. Dafür sind Recherche-Stipendien angedacht sowie die Unterstützung von Redaktionen, um Redakteure für längere Recherchen freistellen zu können. Schon im NRW-Koalitionsvertrag hatten sich SPD und Grüne darauf verständigt, vor allem mit Blick auf die lokale und regionale Berichterstattung die Aus- und Weiterbildung von Journalisten gezielt zu stärken...."Im Kern geht es nicht darum, guten Journalismus zu erschweren, sondern ihn zu fördern", sagte der SPD-Politiker der Nachrichtenagentur dapd.
Zitat von WELTDer SPD-Medienexperte arbeitet derzeit an Plänen für eine Stiftung unter dem Arbeitstitel "Vielfalt und Partizipation". Ziel davon soll sein, die journalistische Vielfalt zu fördern. Dafür sind Recherche-Stipendien angedacht sowie die Unterstützung von Redaktionen, um Redakteure für längere Recherchen freistellen zu können. Schon im NRW-Koalitionsvertrag hatten sich SPD und Grüne darauf verständigt, vor allem mit Blick auf die lokale und regionale Berichterstattung die Aus- und Weiterbildung von Journalisten gezielt zu stärken...."Im Kern geht es nicht darum, guten Journalismus zu erschweren, sondern ihn zu fördern", sagte der SPD-Politiker der Nachrichtenagentur dapd.
Was ein SPD-Medienexperte unter gutem Journalismus versteht, dürfte neben anderem das sein, was Zettel in dem Beitrag über den ermordeten Linienrichter zu Recht anprangert. Ich frage mich langsam wirklich, wie lange liberale Blogs in diesem, unserem Lande noch geduldet werden. Exekutionen via Wikipedia sind wohl ein Vorspiel nur ...
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