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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 1.350 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

10.12.2012 02:53
Steinbrück, der deutsche Mitt Romney Antworten

Die Parallele liegt auf der Hand, aber sie scheint noch kaum jemandem aufgefallen zu sein.

Allerdings gibt es auch einen wesentlichen Unterschied: Romney hat sich die Kandidatur in einem monatelangen Vorwahlkampf erstritten. Steinbrück fiel sie in den Schoß, weil Steinmeier nicht wollte und Gabriel nicht konnte.

ratloser ( gelöscht )
Beiträge:

10.12.2012 09:29
#2 RE: Steinbrück, der deutsche Mitt Romney Antworten

Die Rede, die Steinbrück gestern auf dem Parteitag gehalten hat, war sinnbildlich für die intellektuelle Verfassung der deutschen Parteiendemokratie.

Eine miserable Vorstellung/Verstellung als demütiger, hart am Herzen der Arbeiterpartei kämpfender Genosse. Steinbrück war die Inszenierung selber sichtlich unangenehm, die Krönung war die "Entschuldigung" für die "Mühlsteine" seiner Vortragshonorare, die er der Partei "um den Hals gelegt" habe.

Ich frage mich, für wen das peinlicher war, für den Redner oder die Zuhörer.

Romney mag kein geeigneter Kandidat für die Reps gewesen sein, aber er hat Niveau und ein formidables berufliches Lebenswerk. Steinbrück ist nur ein typisch deutscher Strippenzieher und Mitnehmer aus dem Sumpfgebiet zwischen Finanzwirtschaft und Parteipolitik.

FAB. Offline



Beiträge: 523

10.12.2012 10:58
#3 RE: Steinbrück, der deutsche Mitt Romney Antworten

Zitat von Zettel
Peer Steinbrück ist der deutsche Mitt Romney.


In diesem Falle kann man ihm ja nur wünschen, daß sein Ego - bildlich gesprochen - über ein dichtes, wuscheliges Fell verfügt und er es sich nicht gar so sehr zu Herzen nimmt, wenn nach dem absehbaren Nichterfolg dann die bekannte einfühlsame psychologische Beratung aus dem schimmeligen Kellergeschoß des deutschen Gossenjournalismus ansteht...

Florian Offline



Beiträge: 3.171

11.12.2012 15:05
#4 RE: Steinbrück, der deutsche Mitt Romney Antworten

Auf einen interessanten Unterschied zwischen deutschen und amerikanischen Wahlkämpfen möchte ich noch aufmerksam machen:
die zeitliche Dauer.

Grob gerechnet:
In den USA dauern die Vorwahlen von Januar bis Mai. Dann stehen in der Regel die Präsidentschafts-Kandidaten fest, die allerdings erst im September offiziell nominiert werden (manchmal bei sehr knappen Vorwahlen entscheidet sich die Kandidatur tatäschlich erst bei den Conventions im September. So z.B. 1976 Gerald For ganz knapp gegen Ronald Reagan bei den Republikanern). Die Wahl ist dann Anfang November.
Die offizielle Nominierung ist also weniger als 2 Monate vor der Wahl. Auch die "inoffizielle Nominierung durch die Vorwahlen ist frühestens ein halbes Jahr vor der Wahl abgeschlossen.

Hingegen ist Steinbrück seit Oktober als Kandidat nominiert und steht seit Anfang Dezember auch offiziell fest, d.h. 11 bzw. 9 Monate vor der Wahl.

Welches System besser ist, sei dahingestellt.
Ich würde aber vermuten, dass sich die SPD mit der frühen Nominerung Steinbrücks keinen Gefallen tut.
Die Union kann sich jetzt 1 Jahr lang auf Steinbrück einschießen.
Mit einer späteren Nominierung hätte die SPD weniger Angriffsfläche geboten.

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