Ich fürchte, die Ursachen für Frau Kippings Auslassungen liegen viel banaler:
Kipping ist in Dresden geboren und aufgewachsen, sie war hier im Stadtrat, dann im Landtag. Sie ist über die sächsische Landesliste in den Bundestag eingezogen, ihr Wahlkreis ist Dresden I. Frau Kipping tut nur das, was ihre kommunistische Altherrenwählerschaft und ihre Basis ehemaliger DDR-Kader von ihr erwarten. Ganz simple Klientelpolitik, gewürzt mit etwas Lokalkolorit.
Als Dresdner kann ich mich nur für Dynamo schämen. Leider ist mein Heimatverein, der CFC, nicht viel besser. Ich weiß nicht woran es liegt, aber die Ostklubs scheinen immer noch einen ganz besonderen Menschenschlag anzuziehen.
Eben habe ich gesehen, daß auch Stefanolix etwas zu Dynamo Dresden geschrieben hat. Ich habe den Artikel um einen Hinweis auf seinen interessanten Beitrag ergänzt.
Als scharfer Kritiker der Elche verfolge ich halbwegs regelmäßig, was bei Twitter unter dem Hashtag #Linke vor sich geht.
Mein Eindruck: die Partei stürzt sich auf jedes noch so abstruse Thema, wenn es Krawall verspricht. Unter der Oberfläche scheint es durchaus Auseinandersetzungen zu geben, ob man sich mehr denen zuwenden soll, die summarisch als Prekariat zu bezeichnen wären, oder ob man es doch eher mit der Arbeiterklasse halten soll (was immer das sein mag).
Aber von außen betrachtet haben die Sozialarbeiter die Oberhand. Zwischendrin meldet sich das eine oder andere Fossil mit einer abenteuerlich bescheuerten Ansicht etwa zu Israel oder Syrien.
Aber dann geht es wieder lustig weiter mit Hartz 4, Sanktionshungern, Verrat durch die Sozialdemokratie, Fußballfans, anderen Entrechteten etc. pp.
Zitat von Masu im Beitrag #2Ich fürchte, die Ursachen für Frau Kippings Auslassungen liegen viel banaler:
Kipping ist in Dresden geboren und aufgewachsen, sie war hier im Stadtrat, dann im Landtag. Sie ist über die sächsische Landesliste in den Bundestag eingezogen, ihr Wahlkreis ist Dresden I. Frau Kipping tut nur das, was ihre kommunistische Altherrenwählerschaft und ihre Basis ehemaliger DDR-Kader von ihr erwarten. Ganz simple Klientelpolitik, gewürzt mit etwas Lokalkolorit.
Es ist ihr gutes Recht und sogar ihre Pflicht, etwas pro Dresden zu sagen. Sie hätte doch aber den Hinweis auf den Westen weglassen können. Der war überhaupt nicht nötig, denn erstens gibt es in der Sache nix zu relativieren und zweitens wäre ein West-Verein mit einem so langen Vorstrafenregister auch ausgeschlossen worden. Zumal die Verfehlungen nun ausgerechnet nach einem DFB-Pokal-Spiel geschehen sind, in dem Dynamo Dresden sportlich höchst ehrenhaft ausgeschieden ist.
Ressentiments sind die Hefe der politischen Willungsformung. Ich finde Kipplings Versuche da nicht verwerflicher als andere.
Wie schon in der anderen Antwort angedeutet: In der politischen Auseinandersetzung wird es für Dresden keine Punkte bringen, wenn man ein Unrecht beschwört, das es so nicht gibt. Und ob sie damit bei den Anhängern der LINKEn in Dresden punkten wird, wage ich sehr zu bezweifeln.
Eben habe ich gesehen, daß auch Stefanolix etwas zu Dynamo Dresden geschrieben hat. Ich habe den Artikel um einen Hinweis auf seinen interessanten Beitrag ergänzt.
Herzlichen Dank für den Hinweis auf meinen Artikel. Die Krisen dieser Mannschaft haben Dresden schon viele Millionen Euro gekostet. Ich hoffe nur, dass die Verantwortlichen einen Plan haben, wie man das Stadion in eine Musik- oder Erlebnis-Arena umbauen kann …
Es gibt nur eine Hoffnung: Die gewaltlosen und echten Fans müssen endlich Zivilcourage zeigen und sich gegen die Randalierer zusammenschließen. Ansonsten sehe ich nicht ein, warum Dynamo Dresden weiterhin mit sehr viel Geld unterstützt werden soll, das wir eigentlich nicht haben.
Zitat von stefanolix im Beitrag #8Die Krisen dieser Mannschaft haben Dresden schon viele Millionen Euro gekostet. Ich hoffe nur, dass die Verantwortlichen einen Plan haben, wie man das Stadion in eine Musik- oder Erlebnis-Arena umbauen kann
Es gibt nur eine Hoffnung: Die gewaltlosen und echten Fans müssen endlich Zivilcourage zeigen und sich gegen die Randalierer zusammenschließen. Ansonsten sehe ich nicht ein, warum Dynamo Dresden weiterhin mit sehr viel Geld unterstützt werden soll, das wir eigentlich nicht haben. .
Wenn ich Ihren Artikel richtig verstehe, dann besteht die finanzielle Unterstützung des Vereins durch die Stadt im wesentlichen aus Mietreduzierungen für das der Stadt gehörende Stadion. Richtig?
In diesem Fall:
Rein kaufmännisch nüchtern betrachtet müsste sich die Stadt fragen, welche alternative Nutzung sie für das Stadion hat, die ihr mehr Miete einbringt. Und vermutlich wird es so eine alternative Nutzung nicht geben. (Zum Beispiel steht in München nach dem Auszug des FC Bayern das Olympiastadion leer. Genutzt wird es an wahrscheinlich weniger als 5 Tagen pro Jahr. Mal eine Papstmesse, mal ein Rockkonzert, mal eine Weinmesse. Aber das sind ganz seltene Ausnahmen).
Aus städtischer Sicht ist das Stadion also "sunk cost". Wenn man den Verein pleite gehen lässt hat man auch keine bessere Verwertung der Immobilie. Das bringt einen finanziell also nicht weiter.
Der eigentlich Fehler wurde viel früher gemacht: Warum baut eine Stadt überhaupt ein Fußballstadion? Soll das doch der Verein selber machen. Und wenn er sich den Kapitaldienst dafür nicht leisten kann, dann kann er sich wahrscheinlich auch nicht die jährliche Miete leisten (die sich in ähnlicher Größenordnung wie der Kapitaldienst bewegen wird). Und dann ist es besser, man lässt die Finger davon. Würde der Staat dieses einfache Prinzip beherzigen, blieben uns viele teure kommunale und staatliche Spassbäder, Lausitz- und Nürburgringe erspart.
Zitat von Florian im Beitrag #9Wenn ich Ihren Artikel richtig verstehe, dann besteht die finanzielle Unterstützung des Vereins durch die Stadt im wesentlichen aus Mietreduzierungen für das der Stadt gehörende Stadion. Richtig?
In diesem Fall:
Rein kaufmännisch nüchtern betrachtet müsste sich die Stadt fragen, welche alternative Nutzung sie für das Stadion hat, die ihr mehr Miete einbringt. Und vermutlich wird es so eine alternative Nutzung nicht geben. (Zum Beispiel steht in München nach dem Auszug des FC Bayern das Olympiastadion leer. Genutzt wird es an wahrscheinlich weniger als 5 Tagen pro Jahr. Mal eine Papstmesse, mal ein Rockkonzert, mal eine Weinmesse. Aber das sind ganz seltene Ausnahmen).
Aus städtischer Sicht ist das Stadion also "sunk cost". Wenn man den Verein pleite gehen lässt hat man auch keine bessere Verwertung der Immobilie. Das bringt einen finanziell also nicht weiter.
Der eigentlich Fehler wurde viel früher gemacht: Warum baut eine Stadt überhaupt ein Fußballstadion? Soll das doch der Verein selber machen. Und wenn er sich den Kapitaldienst dafür nicht leisten kann, dann kann er sich wahrscheinlich auch nicht die jährliche Miete leisten (die sich in ähnlicher Größenordnung wie der Kapitaldienst bewegen wird). Und dann ist es besser, man lässt die Finger davon. Würde der Staat dieses einfache Prinzip beherzigen, blieben uns viele teure kommunale und staatliche Spassbäder, Lausitz- und Nürburgringe erspart.
Ja. Die offizielle jährliche Miete liegt nach unterschiedlichen Angaben zwischen 2.1 und 2.4 Millionen Euro. Das kann der Verein als Mannschaft der zweiten Bundesliga definitiv nicht bezahlen. Würde die Mannschaft in die dritte Liga absteigen, dann würden sich die Zuschüsse der Stadt weiter erhöhen (momentan liegen sie bei mehr als einer Million Euro pro Jahr). Der Ausfall durch den Ausschluss aus dem DFB-Pokal wird natürlich auch nicht durch den Verein aufgefangen.
Die Stadt Dresden hat den Verein auch schon mit einem Darlehen vor der sicheren Insolvenz gerettet. Die Altschulden des Vereins drücken und sollen wohl in den nächsten Jahren zur Rückzahlung anstehen. Insofern hat das gestrige Urteil wirklich gravierende Auswirkungen auf die Stadtkasse.
Edit: Angabe zur Miethöhe geändert. Ursprünglich: 2.1 Millionen Euro.
Ich bin ja kein Fußballfan und war auch noch nie in einem Fußballstadion (das wird wohl auch nichts mehr).
Erst mit dem kürzlichen Vorfall in den Niederlanden ist mit bekannt geworden, wie rau das da so zugeht (was meine Voruteile bestätigte).
Nun wird in der taz von heute (11.12.) ein "Recht auf Pyrotechnik im Stadion" in den Raum gestellt und von "gemäßigten Fans" gesprochen. Warum erinnert mich so etwas an die Konstruktion der "gemäßigten Islamisten"?
Jedenfalls wird in der taz (die man ja ganz brauchbar als Sprachrohr der Linken interpretieren kann) gegen Odnungsmaßnahmen in den Fußballstadien polemisiert. Das hört sich dann so an:
Zitat Die Fans fühlen sich durch populistische Politiker und rückhaltlose Sportfunktionäre in die Enge getrieben.
Was sind eigentlich "rückhaltlose" Funktionäre und sind diese populistischen Politiker vielleicht ... Rechtspopulisten? Und hier die Geschichte mit der Pyrotechnik:
Zitat Volker Goll misst der Pyrotechnikdebatte eine große Bedeutung zu. Die Fans wähnten sich im vergangenen Jahr im Dialog mit dem Deutschen FußballBund über die Legalisierung von Pyrotechnik im Stadion. Der Verband schloss diese aber im Herbst 2011 kategorisch aus und erklärte, man sei von den Fans missverstanden worden. Seither würde Pyrotechnik als Waffe des Protests eingesetzt werden, erklärt Goll.„Das ist,wie wenn man dem Lehrer die lange Nase zeigt, und der regt sich dann prompt darüber auf. Das ist eine grotesk überhöhte Debatte.“
In dem Zusammenhang kommen dann Bemerkungen wie
Zitat Öffentlich wurde vor allem die Kritik an den geplanten Containern aufgegriffen, in denen sich ausgesuchte Fans sogenannten Vollkontrollen unterziehen sollen. Das vollständige Entkleiden vor Stadioneintritt, das vereinzelt schon durchgeführt wurde, schien dadurch legalisiert zu werden.
und
Zitat Doch für die Sicherheitsapologeten in der deutschen Politik ist alles ganz einfach. Sie wollen mit aller Macht die totale Kontrolle über die Stadien und sehen genüsslich dabei zu, wie aus lauter Angst vor Fangewalt, die sie selbst mit ihren Worten schüren, rechtsstaatliche Standards aufgeweicht werden, auf die eine Demokratie eigentlich stolz sein sollte. Sie befürworten eine Denunziationskultur in den Kurven, wollen Fanklubs mittels Kollektivbestrafungen den Stadionzutritt verwehren, wenn ein einziges Mitglied Mist gebaut hat, und finden es angebracht, wenn Sicherheitsdienste den Fans in den entblößten After schauen – es könnte ja darin Pyrotechnik ins Stadion geschmuggelt werden. Die allgemeine Empörung über diesen Sicherheitsfanatismus hält sich indes in Grenzen.
Sicherheitsfanatismus also
Formal betrachtet gibt es für ein Stadion einen Verantwortlichen (das wird der Besitzer, der Mieter, der Verantwortliche oder der Fußballverein sein) und der kann für die Nutzer Regeln vorschreiben. Und genau das scheint Linken nicht zu passen, die darauf hinweisen, daß es ja nur ganz wenig Vorfälle gibt - nicht beachtend das es möglicherweise nur ganz wenig Vorfälle gibt weil massiver Druck auf die Fans ausgeübt wurde.
Zitat von AldiOn im Beitrag #11Ich bin ja kein Fußballfan und war auch noch nie in einem Fußballstadion (das wird wohl auch nichts mehr).
Erst mit dem kürzlichen Vorfall in den Niederlanden ist mit bekannt geworden, wie rau das da so zugeht (was meine Voruteile bestätigte).
Nun wird in der taz von heute (11.12.) ein "Recht auf Pyrotechnik im Stadion" in den Raum gestellt und von "gemäßigten Fans" gesprochen. Warum erinnert mich so etwas an die Konstruktion der "gemäßigten Islamisten"?
Jedenfalls wird in der taz (die man ja ganz brauchbar als Sprachrohr der Linken interpretieren kann) gegen Odnungsmaßnahmen in den Fußballstadien polemisiert. Das hört sich dann so an:
Zitat Die Fans fühlen sich durch populistische Politiker und rückhaltlose Sportfunktionäre in die Enge getrieben.
Was sind eigentlich "rückhaltlose" Funktionäre und sind diese populistischen Politiker vielleicht ... Rechtspopulisten? Und hier die Geschichte mit der Pyrotechnik:
Zitat Volker Goll misst der Pyrotechnikdebatte eine große Bedeutung zu. Die Fans wähnten sich im vergangenen Jahr im Dialog mit dem Deutschen FußballBund über die Legalisierung von Pyrotechnik im Stadion. Der Verband schloss diese aber im Herbst 2011 kategorisch aus und erklärte, man sei von den Fans missverstanden worden. Seither würde Pyrotechnik als Waffe des Protests eingesetzt werden, erklärt Goll.„Das ist,wie wenn man dem Lehrer die lange Nase zeigt, und der regt sich dann prompt darüber auf. Das ist eine grotesk überhöhte Debatte.“
In dem Zusammenhang kommen dann Bemerkungen wie
Zitat Öffentlich wurde vor allem die Kritik an den geplanten Containern aufgegriffen, in denen sich ausgesuchte Fans sogenannten Vollkontrollen unterziehen sollen. Das vollständige Entkleiden vor Stadioneintritt, das vereinzelt schon durchgeführt wurde, schien dadurch legalisiert zu werden.
und
Zitat Doch für die Sicherheitsapologeten in der deutschen Politik ist alles ganz einfach. Sie wollen mit aller Macht die totale Kontrolle über die Stadien und sehen genüsslich dabei zu, wie aus lauter Angst vor Fangewalt, die sie selbst mit ihren Worten schüren, rechtsstaatliche Standards aufgeweicht werden, auf die eine Demokratie eigentlich stolz sein sollte. Sie befürworten eine Denunziationskultur in den Kurven, wollen Fanklubs mittels Kollektivbestrafungen den Stadionzutritt verwehren, wenn ein einziges Mitglied Mist gebaut hat, und finden es angebracht, wenn Sicherheitsdienste den Fans in den entblößten After schauen – es könnte ja darin Pyrotechnik ins Stadion geschmuggelt werden. Die allgemeine Empörung über diesen Sicherheitsfanatismus hält sich indes in Grenzen.
Sicherheitsfanatismus also
Formal betrachtet gibt es für ein Stadion einen Verantwortlichen (das wird der Besitzer, der Mieter, der Verantwortliche oder der Fußballverein sein) und der kann für die Nutzer Regeln vorschreiben. Und genau das scheint Linken nicht zu passen, die darauf hinweisen, daß es ja nur ganz wenig Vorfälle gibt - nicht beachtend das es möglicherweise nur ganz wenig Vorfälle gibt weil massiver Druck auf die Fans ausgeübt wurde.
Ich heiße ratloser...ich bin nicht links...ich bin nicht rechts...ich bin Fußballfan...
Ich besaß 16 Jahre lang zwei Dauerkarten für die Dortmunder Südtribüne, bis mich der Beruf in eine leider weit vom Westfalenstadion entfernte Ecke Deutschlands verschlug.
Sie reden von unterschiedlichen Problemfeldern.
Das Problemfeld der zunehmenden Gewalt in Amateurligen (Tätlichkeiten gegen Spieler, Schiedsrichter, Zuschauer) ist von der Diskussion, die derzeit zwischen Fanvertretungen, DFL und DFB geführt werden, zu unterscheiden.
Die DFL glänzt durch eine arrogant ignorante Haltung gegenüber den Fans. Vermutlich deshalb, weil ihre Funktionäre nie Fußballfans, sondern immer schon Funktionäre waren.
Früher dienten die Einnahmen durch den Fußball dem Fußball. Heute dient der Fußball den Einnahmen fußballferner Profiteure. So weit so gut. Der Fußballfan ist aber (qua Stimmung) wichtiger Bestandteil des "Produkts" Profifußball, wie die Aktion 12:12 eindrücklich demonstrierte.
Die Sicherheitsdebatte um die Fußballstadien im Profifußball wurde politisch aufs Gleis gesetzt und brav von der DFL umgesetzt.
Um was es geht (und nicht geht) kann nur wirklich verstehen, wer dem Fußball verfallen ist und die Fußballstadien von innen kennt....wenn sie voll sind
Sie wissen schon:
Ich heiße ratloser...ich bin nicht links...ich bin nicht rechts...ich bin ....
Zitat von AldiOn im Beitrag #11Nun wird in der taz von heute (11.12.) ein "Recht auf Pyrotechnik im Stadion" in den Raum gestellt...
So vielleicht?
Zitat http://en.wikipedia.org/wiki/Card_stunt#In_fiction _____ In 1958, the science fiction author Arthur C. Clarke published "A Slight Case of Sunstroke" (also called "The Stroke of the Sun"), a short story in which a diabolical card stunt was used to kill an unpopular soccer referee. In the story, a large number of hostile spectators aim reflective program covers at the unfortunate umpire, who collapses* and dies from the concentrated solar energy focussed where he stood. _____
Ließe sich immerhin als "innovative Nutzung von Sonnenenergie" bezuschussen (obwohl die Idee ja von Archimedes stammt...)
PS: http://zebu.uoregon.edu/~probs/therm/sunstrok/sunstrok.html "In his short story "A Slight Case of Sunstroke", Arthur C. Clarke writes of a stadium full of disgruntled soccer fans barbecueing the dishonest referee by reflecting sunlight on him with mirrors found under their seats. a. Imagine a stadium at the equator at noon (i.e. the sun's directly overhead), with 50,000 fans (about the capacity of Autzen Stadium). Assuming that sunlight delivers about 1000 watts per square meter to the surface of the Earth, and that each fan is holding a 0.25 m² mirror at 45°, how much power would be available to be projected onto a dishonest referee? b. To be humane, lets replace the referee with a 50 kg cylinder of 37° water. Assuming this cylinder absorbs all of the reflected light from the mirror - wielding fans, how long will it take for it to reach 100°C (The heat capacity of water is about 4200 J/kg°C
* von wegen "collabiert...": "A mathematically minded friend of mine has worked it out ... Even allowing for all the programmes that weren't aimed in the right direction, he must have intercepted at least a thousand horsepower of raw heat**. He couldn't have felt much: It was as if he had been dropped into a blast furnace." (The Collected Stories of Arthur C. Clarke[2001], p. 692.) [**Das steht da so - ich zitier' das nur...]
Die Aktion 12:12 hat aus meiner Sicht hauptsaechlich demonstriert, dass die Ultras, genau wie im Stadion, auch in der "Fussballpolitik" lauter schreien als es ihrer Wichtigkeit im Gesamtsystem entspricht.
Es ist letztendlich genau wie in der Politik: Eine lautstarke Minderheit stellt Forderungen; und weil die heterogene Mehrheit schweigt, koennen diese Gruppen sich als Repraesentant der gesamten Gemeinschaft darstellen.*
Das ist aber hier wie da Unsinn, und gerade sie (als jemand, der das Fussballstadion nicht nur aus dem Fernsehen kennt), sollten wissen, dass die Mehrheit der Stadionbesucher halt die Durchschnittstypen (mit Kind und Kegel) sind, und nicht die, die 90% der (zugegebenermassen sehr eindrucksvollen) Kulisse gestalten... und, frei nach Uli Hoeness: Wenn man sich nach den Wuenschen der 10-Euro-Stehplatzkarten-Abonnenten richtet, ist die Stimmung im Stadion wurscht, weil es dann kein Stadion gibt, in das mehr als 1000 Leute reinpassen.
Aus meiner Sicht gibt es da ueberheupt keine Diskussion: Der Hausherr entscheidet was geht und was nicht, und wer sich nicht dran haelt, fliegt raus und kriegt Hausverbot. Es ist bei Musikverantsaltungen nicht anders: Bestimmte Musikrichtungen und Kuenstler sind bekannt dafuer, Kiffer anzuziehen... wer sich auf dem Konzert dann einen anzuendet und erwischt wird, fliegt raus und bekommt Hausverbot, Thema erledigt.
Bzgl. der Politisierung: AldiOn hat den Punkt schon getroffen; ich will das mal erweitern: Die SED ist gegen so gut wie alles, was erlaubt ist, und so gut wie fuer alles, was verboten ist. Das nennt man "am Rechten Rand fischen"... oder hab ich da jetzt was durcheinandergebracht?
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