Es gibt keine Definitionshoheit für Begriffe wie Bürgertum und Widerstand. Wer zum Bürgertum gehört, bestimmt auch kein Journalist wie Heribert Prantl; er registriert lediglich selbstzufrieden eine Entwicklung für welche er nicht mal streiten muss. Er brauch nur seine Flagge hissen und ihr beim Wehen zuschauen.
Wenn dann mal ein Politiker, des Querulantentums unverdächtig, die Privatisierung von Staatsbeteiligungen vorschlägt, wird es auch recht windig in Deutschland.
Die Zustimmung für den Einen und die Empörung über den Anderen erzeugt eine breite Mehrheit. Und damit man sich nicht des Populismus oder gar des Opportunismus verdächtig macht, wird die Empörung zum Widerstand - gegen eine Randerscheinung wie die Privatisierungspolitik.
Dieser bürgerliche Widerstand ist Ausdruck des Sieges der praktischen Vernunft über den Ökonomismus. So läuft das bei uns.
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