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ZETTELS KLEINES ZIMMER

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Dieses Thema hat 11 Antworten
und wurde 823 mal aufgerufen
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Frank2000 Offline




Beiträge: 3.430

10.03.2013 12:57
Gesellschaftliche Ziele: Homo-Ehe wichtiger als Kinder Antworten

"Das Verfassungsgericht wird die Politik wohl zur steuerlichen Gleichstellung der Homo-Ehe zwingen. Finanzminister Schäuble lässt nun nach SPIEGEL-Informationen verschiedene Modelle durchrechnen. Die Reform soll den Staat nichts kosten - am Ende könnte es auf eine Abschaffung des Kindergelds hinauslaufen. "
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...g-a-887793.html

Ich weiß nicht, wie ich so etwas noch kommentieren soll. Offensichtlich entwickelt sich in der alt-deutschen Bevölkerung gerade einer neuer Gesellschaftsvertrag, der mich nicht einschließt.

adder Offline




Beiträge: 1.073

10.03.2013 15:15
#2 RE: Gesellschaftliche Ziele: Homo-Ehe wichtiger als Kinder Antworten

Zitat von Frank2000 im Beitrag #1
"Das Verfassungsgericht wird die Politik wohl zur steuerlichen Gleichstellung der Homo-Ehe zwingen. Finanzminister Schäuble lässt nun nach SPIEGEL-Informationen verschiedene Modelle durchrechnen. Die Reform soll den Staat nichts kosten - am Ende könnte es auf eine Abschaffung des Kindergelds hinauslaufen. "
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...g-a-887793.html

Ich weiß nicht, wie ich so etwas noch kommentieren soll. Offensichtlich entwickelt sich in der alt-deutschen Bevölkerung gerade einer neuer Gesellschaftsvertrag, der mich nicht einschließt.


Das schlimme ist, dass die Linksgrüne Medienmaschinerie schon angelaufen ist. Hier werden homosexuelle Paare und Kinder gegeneinander ausgespielt - um ein ganz anderes Ziel zu erreichen: nämlich den Wegfall des Ehegattensplittings, das in den Augen der Linksgrünen "aus der Zeit gefallen" ist. Sie profitieren nämlich nicht davon, da Mitglieder dieser Parteien überproportional häufig beim Staat beschäftigt sind und "innerhalb ihrer Schicht" geheiratet haben. Natürlich ist der Vorschlag dumm. Warum sollten Kinderfreibeträge gestrichen werden? Schäuble muss sich da vor den Karren derer spannen lassen haben, die eben den "Splittingvorteil" komplett abschaffen wollen.
Warum nun aber eine Einverdiener-Ehe mit einem Jahreseinkommen von 70.000€ (ein Verdiener, der andere Partner bleibt zu Hause), eine homosexuelle Lebenspartnerschaft mit Jahreseinkommen von 70.000 (ein Verdiener, der andere Partner bleibt zu Hause) und eine Zweiverdiener-Ehe mit einem Jahreseinkommen von 70.000€ (beide Partner haben 35.000) steuerlich unterschiedlich zu behandeln sein soll, verstehe ich aber auch nicht. Das Splitting sorgt nun ja eigentlich nur dafür, dass jeder Haushalt mit gleichem Jahreseinkommen unabhängig davon wie dieses sich auf die einzelnen Partner verteilt, gleich behandelt wird.

Das Splitting könnte natürlich ersatzlos gestrichen werden - wenn gleichzeitig diese elende Progression aus dem Einkommenssteuersatz (und natürlich vor allem dem Lohnsteuersatz) hinauskommt.

Fair wäre das allemal - aber mit Progression im Steuersatz müssen meiner Meinung nach Haushalte zusammenbehandelt werden - Erwachsene per Splitting, Kinder per zusätzlichem Freibetrag.

Llarian Offline



Beiträge: 7.120

10.03.2013 23:17
#3 RE: Gesellschaftliche Ziele: Homo-Ehe wichtiger als Kinder Antworten

Zitat von adder im Beitrag #2
Hier werden homosexuelle Paare und Kinder gegeneinander ausgespielt - um ein ganz anderes Ziel zu erreichen: nämlich den Wegfall des Ehegattensplittings, das in den Augen der Linksgrünen "aus der Zeit gefallen" ist.

Man kann das auch genau umgekehrt sehen, lieber adder: Herr Schäuble baut mit seinen Mannen den Gegensatz auf, damit die Gleichstellung homosexueller Paare eine negative Konnotation bekommt, nämlich das Schaden von Kindern. Prinzipiell haben Kindergeld und Splitting erst einmal nichts miteinander zu tun, der Zwang das eine einzustellen, um das andere zu finanzieren ist absolut vorgeschoben. Interessanter daran ist eigentlich noch, dass der Vorschub nicht einmal real gemeint ist, das Kindergeld kann nahezu nicht wegfallen, da wacht das Verfassungsgericht drüber. Kindergeld ist ja nichts weiter als eine Umsetzung von Kinderfreibeträgen und die dienen im Endeffekt der Existenzsicherung von Kindern. Das wird nie einer einfassen, das weiss auch Schäuble.

Zitat
Das Splitting sorgt nun ja eigentlich nur dafür, dass jeder Haushalt mit gleichem Jahreseinkommen unabhängig davon wie dieses sich auf die einzelnen Partner verteilt, gleich behandelt wird.


Jeder Haushalt aus zwei Partnern. Und da wirds problemtisch. Warum eigentlich nicht drei ? Oder vier ? Das ist das Problem, das Splitting ist generell und für sich schon kaum zu rechtfertigen, dient es doch im Wesentlichen dazu einen ganz bestimmten Lebensentwurf zu protegieren. Man muss nicht unbedingt links-grün sein, um das als "aus der Zeit gefallen" zu sehen.

Zitat
Das Splitting könnte natürlich ersatzlos gestrichen werden - wenn gleichzeitig diese elende Progression aus dem Einkommenssteuersatz (und natürlich vor allem dem Lohnsteuersatz) hinauskommt.


Eine freche Idee, lieber adder, aus der Perspektive habe ich die Flat-Tax noch nicht gesehen. Würde aber zum einen die Probleme nicht alle lösen (was ist mit Freibeträgen ?), zum anderen leben wir in der Republik der sozialen Gerechtigkeit, die Idee einer flachen Steuer ist für 80% der Bevölkerung absolutes Bah-Pfui.

Nikosch Offline



Beiträge: 115

11.03.2013 07:57
#4 RE: Gesellschaftliche Ziele: Homo-Ehe wichtiger als Kinder Antworten

Zitat

... um ein ganz anderes Ziel zu erreichen: nämlich den Wegfall des Ehegattensplittings, das in den Augen der Linksgrünen "aus der Zeit gefallen" ist. Sie profitieren nämlich nicht davon, da Mitglieder dieser Parteien überproportional häufig beim Staat beschäftigt sind und "innerhalb ihrer Schicht" geheiratet haben.



Meiner Meinung nach kämpfen die links-grünen weniger gegen das Splitting weil sie nicht davon profitieren, sondern weil ein Wegfall ihren politischen Zielen dienen würde. Durch denn Wegfall des Splittings könnten es sich nämlich weniger Familien leisten, dass ein Partner gar nicht oder nur in Teilzeit arbeitet. Daher müsste dieser nach der Elternzeit wieder Vollzeit arbeiten und als Folge daraus die Kinder in die Kita. Beides aus ideologischen Gründen politisch gewollt.

adder Offline




Beiträge: 1.073

11.03.2013 09:20
#5 RE: Gesellschaftliche Ziele: Homo-Ehe wichtiger als Kinder Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #3
Zitat von adder im Beitrag #2

Zitat
Das Splitting sorgt nun ja eigentlich nur dafür, dass jeder Haushalt mit gleichem Jahreseinkommen unabhängig davon wie dieses sich auf die einzelnen Partner verteilt, gleich behandelt wird.

Jeder Haushalt aus zwei Partnern. Und da wirds problemtisch. Warum eigentlich nicht drei ? Oder vier ? Das ist das Problem, das Splitting ist generell und für sich schon kaum zu rechtfertigen, dient es doch im Wesentlichen dazu einen ganz bestimmten Lebensentwurf zu protegieren. Man muss nicht unbedingt links-grün sein, um das als "aus der Zeit gefallen" zu sehen.



Es wird dadurch nicht "ein ganz bestimmter" Lebensentwurf protegiert, sondern viele verschiedene steuerlich gleichgestellt. Allerdings haben Sie recht, dass dies nur für Gemeinschaften aus zwei Personen gilt. Hier ist es nämlich durch Art. 6 des GG geboten, solange es einen progressiven Steuertarif gibt. Zweiergemeinschaften, die sich formal binden und auf Dauer für einander einzustehen geloben, sollen ihre Aufgaben intern frei verteilen können. Das gebietet der grundrechtliche Schutz der Ehe.



Lieber Llarian, den zweiten Teil habe ich nicht geschrieben?! Ich bin zu diesem Thema auch nicht dieser Meinung. Kinder sollten auch weiterhin über Kinderfreibeträge gefördert werden - ein Splitting bietet sich dort nicht an, da Kinder (den Göttern sei Dank) in unserer Gesellschaft nun einmal nicht zum Haushaltseinkommen beitragen müssen. Weitere Partner sind ein grundsätzliches Problem: Polygamie ist in Deutschland nicht erlaubt - daher erübrigt sich die Frage nach der Rechtmäßigkeit einer Förderung dieser Polygamie durch steuerliche Gleichbehandlung.
Sie haben natürlich vollkommen recht: solange ein progressiver Steuertarif im Raum steht, braucht es das Splitting, um die steuerliche Gleichbehandlung sicherzustellen.

adder Offline




Beiträge: 1.073

11.03.2013 09:22
#6 RE: Gesellschaftliche Ziele: Homo-Ehe wichtiger als Kinder Antworten

Zitat von Nikosch im Beitrag #4

Zitat

... um ein ganz anderes Ziel zu erreichen: nämlich den Wegfall des Ehegattensplittings, das in den Augen der Linksgrünen "aus der Zeit gefallen" ist. Sie profitieren nämlich nicht davon, da Mitglieder dieser Parteien überproportional häufig beim Staat beschäftigt sind und "innerhalb ihrer Schicht" geheiratet haben.


Meiner Meinung nach kämpfen die links-grünen weniger gegen das Splitting weil sie nicht davon profitieren, sondern weil ein Wegfall ihren politischen Zielen dienen würde. Durch denn Wegfall des Splittings könnten es sich nämlich weniger Familien leisten, dass ein Partner gar nicht oder nur in Teilzeit arbeitet. Daher müsste dieser nach der Elternzeit wieder Vollzeit arbeiten und als Folge daraus die Kinder in die Kita. Beides aus ideologischen Gründen politisch gewollt.



Das ist sicherlich richtig. Allerdings bin ich mittlerweile davon überzeugt, dass diese Gruppe von Menschen nicht nur nicht altruistisch ist (wie sie gerne vorgeben), sondern durchaus sehr misanthropisch veranlagt sind und anderen Menschen nicht die gleichen Rechte zugestehen, wie sie selbst sich nehmen. Aber auch dann ist dieser Aspekt, den Sie nennen, ein netter Bonus.

Llarian Offline



Beiträge: 7.120

11.03.2013 23:07
#7 RE: Gesellschaftliche Ziele: Homo-Ehe wichtiger als Kinder Antworten

Hier ist etwas sehr, sehr strange. Ich habe den Beitrag nicht geschrieben, zumindest nicht in der Form. Der Zwischenteil (rot) ist von mir, etwas anderes fehlt und dafür ist der Teil ganz unten (grün) nicht von mir:

Zitat von Llarian im Beitrag #3
Zitat von adder im Beitrag #2

Zitat
Das Splitting sorgt nun ja eigentlich nur dafür, dass jeder Haushalt mit gleichem Jahreseinkommen unabhängig davon wie dieses sich auf die einzelnen Partner verteilt, gleich behandelt wird.

Jeder Haushalt aus zwei Partnern. Und da wirds problemtisch. Warum eigentlich nicht drei ? Oder vier ? Das ist das Problem, das Splitting ist generell und für sich schon kaum zu rechtfertigen, dient es doch im Wesentlichen dazu einen ganz bestimmten Lebensentwurf zu protegieren. Man muss nicht unbedingt links-grün sein, um das als "aus der Zeit gefallen" zu sehen.



Es wird dadurch nicht "ein ganz bestimmter" Lebensentwurf protegiert, sondern viele verschiedene steuerlich gleichgestellt. Allerdings haben Sie recht, dass dies nur für Gemeinschaften aus zwei Personen gilt. Hier ist es nämlich durch Art. 6 des GG geboten, solange es einen progressiven Steuertarif gibt. Zweiergemeinschaften, die sich formal binden und auf Dauer für einander einzustehen geloben, sollen ihre Aufgaben intern frei verteilen können. Das gebietet der grundrechtliche Schutz der Ehe.

Kallias Offline




Beiträge: 2.310

11.03.2013 23:19
#8 RE: Gesellschaftliche Ziele: Homo-Ehe wichtiger als Kinder Antworten

Zitat von Llarian
Hier ist etwas sehr, sehr strange.

In der Tat strange. Jemand hat ohne erkennbaren Grund Ihren Beitrag verändert. Ich gehe dem nach. Ihr ursprünglicher Beitrag ist wiederhergestellt. Pardon!

Llarian Offline



Beiträge: 7.120

11.03.2013 23:56
#9 RE: Gesellschaftliche Ziele: Homo-Ehe wichtiger als Kinder Antworten

Zitat von adder im Beitrag #5
Lieber Llarian, den zweiten Teil habe ich nicht geschrieben?!

Ich weiss, denn das stammt aus meiner Feder, irgendwas ist durcheinandergerutscht, Kallias hat dankenswerterweise den ursprünglich Beitrag wieder hergestellt. Darauf haben Sie sich natürlich jetzt nicht beziehen können, insofern haben wir vielleicht das eine oder andere Mißverständnis (allerdings dennoch eine unterschiedliche Sicht der Sache).

Zitat
Weitere Partner sind ein grundsätzliches Problem: Polygamie ist in Deutschland nicht erlaubt - daher erübrigt sich die Frage nach der Rechtmäßigkeit einer Förderung dieser Polygamie durch steuerliche Gleichbehandlung.


Polygamie ist schon erlaubt. Nur eben nicht auf kirchlichen oder standesamtlichen Trauscheinen. Für Muslime ist sie ohnehin erlaubt (soviel zum Thema alle sind vor dem Gesetz gleich), aber auch "Ungläubige" können polygam leben, solange sie keinen Trauschein dafür haben wollen. Der Schuh wird aber eigentlich anders draus: Warum sollte man eine Ehe fördern aber keine polygame Lebensgemeinschaft ? Der Verweis aufs Grundgesetz hilft hier meines Erachtens nach nur kurzfristig, denn natürlich beschreibt das GG einen Istzustand. Die Frage ist, ist dieser richtig ?

Zitat
Sie haben natürlich vollkommen recht: solange ein progressiver Steuertarif im Raum steht, braucht es das Splitting, um die steuerliche Gleichbehandlung sicherzustellen.


Da haben Sie mich durch das Durcheinander mißverstanden: Ich meine ganz und gar nicht, dass es das Splitting braucht, im Gegenteil, ich meine es gehört dringend eingestampft. Denn eigentlich findet ja gerade keine Gleichstellung statt sondern eine Ungleichstellung. Oder simpler noch gesagt: Ich bin nicht der Meinung das monogame Zweierbeziehungen eines besonderen Schutzes oder einer besonderen Förderung bedürfen.

adder Offline




Beiträge: 1.073

12.03.2013 07:04
#10 RE: Gesellschaftliche Ziele: Homo-Ehe wichtiger als Kinder Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #9

Da haben Sie mich durch das Durcheinander mißverstanden: Ich meine ganz und gar nicht, dass es das Splitting braucht, im Gegenteil, ich meine es gehört dringend eingestampft. Denn eigentlich findet ja gerade keine Gleichstellung statt sondern eine Ungleichstellung. Oder simpler noch gesagt: Ich bin nicht der Meinung das monogame Zweierbeziehungen eines besonderen Schutzes oder einer besonderen Förderung bedürfen.


Worin sollte denn die Ungleichstellung bestehen? Wie gesagt, durch die unsägliche Progression wird ohne Ehegattensplitting eine Bedarfsgemeinschaft gleichen Jahreseinkommens (aber unterschiedlicher Verteilung) ganz anders behandelt als eine andere Bedarfsgemeinschaft. Es gibt da drei Möglichkeiten, diese Ungleichstellung zu beenden: a) Wegfall der Progression, b) Splitting oder c) Wegfall der Zusammenveranlagung bei Beziehung von sozialen Hilfen.

Zitat von Llarian im Beitrag #3
Zitat von adder im Beitrag #2
Hier werden homosexuelle Paare und Kinder gegeneinander ausgespielt - um ein ganz anderes Ziel zu erreichen: nämlich den Wegfall des Ehegattensplittings, das in den Augen der Linksgrünen "aus der Zeit gefallen" ist.

Man kann das auch genau umgekehrt sehen, lieber adder: Herr Schäuble baut mit seinen Mannen den Gegensatz auf, damit die Gleichstellung homosexueller Paare eine negative Konnotation bekommt, nämlich das Schaden von Kindern. Prinzipiell haben Kindergeld und Splitting erst einmal nichts miteinander zu tun, der Zwang das eine einzustellen, um das andere zu finanzieren ist absolut vorgeschoben. Interessanter daran ist eigentlich noch, dass der Vorschub nicht einmal real gemeint ist, das Kindergeld kann nahezu nicht wegfallen, da wacht das Verfassungsgericht drüber. Kindergeld ist ja nichts weiter als eine Umsetzung von Kinderfreibeträgen und die dienen im Endeffekt der Existenzsicherung von Kindern. Das wird nie einer einfassen, das weiss auch Schäuble.

Zitat
Das Splitting sorgt nun ja eigentlich nur dafür, dass jeder Haushalt mit gleichem Jahreseinkommen unabhängig davon wie dieses sich auf die einzelnen Partner verteilt, gleich behandelt wird.

Jeder Haushalt aus zwei Partnern. Und da wirds problemtisch. Warum eigentlich nicht drei ? Oder vier ? Das ist das Problem, das Splitting ist generell und für sich schon kaum zu rechtfertigen, dient es doch im Wesentlichen dazu einen ganz bestimmten Lebensentwurf zu protegieren. Man muss nicht unbedingt links-grün sein, um das als "aus der Zeit gefallen" zu sehen.

Zitat
Das Splitting könnte natürlich ersatzlos gestrichen werden - wenn gleichzeitig diese elende Progression aus dem Einkommenssteuersatz (und natürlich vor allem dem Lohnsteuersatz) hinauskommt.


Eine freche Idee, lieber adder, aus der Perspektive habe ich die Flat-Tax noch nicht gesehen. Würde aber zum einen die Probleme nicht alle lösen (was ist mit Freibeträgen ?), zum anderen leben wir in der Republik der sozialen Gerechtigkeit, die Idee einer flachen Steuer ist für 80% der Bevölkerung absolutes Bah-Pfui.



Ah, danke lieber Kallias.
Ja, lieber Llarian, so kann man das auch sehen. In guter englischer Tradition: let's agree to disagree, denn ich verstehe zwar Ihren Standpunkt, teile ihn aber nicht - und es sind ja auch nur Vermutungen über die Intention der Betreiber dieses ganzen Zirkusses.

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

12.03.2013 21:16
#11 Meta Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #9
Zitat von adder im Beitrag #5
Lieber Llarian, den zweiten Teil habe ich nicht geschrieben?!

Ich weiss, denn das stammt aus meiner Feder, irgendwas ist durcheinandergerutscht, Kallias hat dankenswerterweise den ursprünglich Beitrag wieder hergestellt. Darauf haben Sie sich natürlich jetzt nicht beziehen können, insofern haben wir vielleicht das eine oder andere Mißverständnis (allerdings dennoch eine unterschiedliche Sicht der Sache).



Das tut mir sehr leid, angeblich bin ich daran schuld, auch wenn ich nicht weiß wie...

______________________________________________________________________________

“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for
the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the
things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and
those which are not."
-Thomas Jefferson
Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

12.03.2013 21:28
#12 RE: Gesellschaftliche Ziele: Homo-Ehe wichtiger als Kinder Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #3

Jeder Haushalt aus zwei Partnern. Und da wirds problemtisch. Warum eigentlich nicht drei ? Oder vier ? Das ist das Problem, das Splitting ist generell und für sich schon kaum zu rechtfertigen, dient es doch im Wesentlichen dazu einen ganz bestimmten Lebensentwurf zu protegieren. Man muss nicht unbedingt links-grün sein, um das als "aus der Zeit gefallen" zu sehen.



Entschuldigen Sie bitte das Durcheinander. Ich habe ihnen da wohl versehentlich meine Antwort auf ihren Einwand als ihre Äußerung untergejubelt, was sicherlich nicht meine Absicht war. Wie das passieren konnte, kann ich mir noch erklären, nämlich in dem ich vielleicht anstatt auf Antworten, auf editieren geklickt habe, was mit Moderatorrechten eventuell möglich ist. Wie ihre Worte in den Beitrag von adder kamen, dass überfragt mich allerdings auch. Edit: Kamen sie offenbar nicht. Ich habe nur - und das tut mir aufrichtig leid - in ihrem Beitrag ihre Worte zu einem angeblichen Zitat von adder gemacht.

Ich hoffe dieser Zwischenfall lenkt nicht vom Thema ab. Meine Antwort auf ihren (nicht ganz ungerechtfertigten Einwand) stelle daher jetzt noch einmal hier ein:

Es wird dadurch nicht "ein ganz bestimmter" Lebensentwurf protegiert, sondern viele verschiedene steuerlich gleichgestellt. Allerdings haben Sie recht, dass dies nur für Gemeinschaften aus zwei Personen gilt. Hier ist es nämlich durch Art. 6 des GG geboten, solange es einen progressiven Steuertarif gibt. Zweiergemeinschaften, die sich formal binden und auf Dauer für einander einzustehen geloben, sollen ihre Aufgaben intern frei verteilen können. Das gebietet der grundrechtliche Schutz der Ehe.

Um um sicher zu gehen: Diese Antwort stammt von Techniknörgler. Sollte jetzt aber auch unter meinem Namen erscheinen...


Zitat

Zitat
Das Splitting könnte natürlich ersatzlos gestrichen werden - wenn gleichzeitig diese elende Progression aus dem Einkommenssteuersatz (und natürlich vor allem dem Lohnsteuersatz) hinauskommt.


Eine freche Idee, lieber adder, aus der Perspektive habe ich die Flat-Tax noch nicht gesehen. Würde aber zum einen die Probleme nicht alle lösen (was ist mit Freibeträgen ?), zum anderen leben wir in der Republik der sozialen Gerechtigkeit, die Idee einer flachen Steuer ist für 80% der Bevölkerung absolutes Bah-Pfui.




Ja, bei einer Flat Tax hätte sich das sogenannte Splitting erledigt. Die Freibeträge würden bei einer gemeinsamen Besteuerung der Eheleute aber weiterhin zusammengelegt werden müssen, in sofern würde selbst dann das Ehegattensplitting bleiben. Dies rechtfertig sich auch aus der vom Gesetzgeber (!) entworfenen Zugewinngemeinschaft...

Bei einem BGE-System, also mit ausgezahlten Steuerfreibeträgen, hätte sich aber auch das erledigt. Egal ob auf einer Einkommenssteuer-Flat-Tax oder Mehrwertssteuer aufbauend.

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“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for
the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the
things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and
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-Thomas Jefferson
Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

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