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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 19 Antworten
und wurde 2.860 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

18.03.2013 09:13
Der 18. März Antworten

Die Schaffung der Einheit Deutschlands war ein langwieriger Prozess, geprägt von Revolutionen und Kriegen. Zwei Ereignisse am 18.März fanden 1848 und 1990 statt und sind auf ihre Art symptomatisch für dieses zähe Ringen.

Viele Grüße, Erling Plaethe

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

18.03.2013 10:32
#2 RE: Der 18. März Antworten

Dazu passend auch die Debatte zur Idee, den 18. März zum Feiertag zu machen.

Ich finde den dort zitierten Einwand einleuchtend, daß der 18. März ein rein preußisches Datum gewesen ist und Berlin damals eben noch nicht für Deutschland stand. Die Kämpfe in Wien waren fast wichtiger als die in Berlin, ausgegangen ist die Revolution ohnehin von Süddeutschland aus.
Der 18. Mai als Tag des ersten deutschen Parlaments in der Paulskirche wäre stimmiger. Aber da fehlt natürlich der Gleichklang mit der sehr wichtigen einzigen freien DDR-Wahl.

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

18.03.2013 11:45
#3 RE: Der 18. März Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #2
Dazu passend auch die Debatte zur Idee, den 18. März zum Feiertag zu machen.

Ich finde den dort zitierten Einwand einleuchtend, daß der 18. März ein rein preußisches Datum gewesen ist und Berlin damals eben noch nicht für Deutschland stand. Die Kämpfe in Wien waren fast wichtiger als die in Berlin, ausgegangen ist die Revolution ohnehin von Süddeutschland aus.
Der 18. Mai als Tag des ersten deutschen Parlaments in der Paulskirche wäre stimmiger. Aber da fehlt natürlich der Gleichklang mit der sehr wichtigen einzigen freien DDR-Wahl.

Das ist richtig, es ist eine preußisches Datum. Vermutlich fällt mir das weniger ins Auge, als Preuße.
Nur, die Einheit Deutschlands entwickelte sich von Preußen aus. Preußen hatte den maßgeblichen Anteil daran, dass es überhaupt zu einem einheitlichen Staat kam. Insofern ist der 18. März gerade weil er in Preußen stattfand, entscheidend für die Einheit Deutschlands und auch entscheidend wie dieser neue Staat wirtschaftlich und politisch startete. Der politische Liberalismus ist ebenfalls durch Preußen geprägt worden.
Aber ich will nicht den Ausgangspunkt und Ursprung der Märzrevolution herunterspielen noch ihre Bedeutung für Europa, schließlich fanden Revolutionen auch in Italien und Frankreich statt.
Für Deutschland und seine Einheit war aber, so wie es sich für mich darstellt, wenn auch die Ansichten darüber sicher auseinandergehen, ausschlaggebend, wie sich Preußen verhielt. Das soll auch keine Rechtfertigung der Kriege unter Bismarck sein, nur die nüchterne Feststellung, dass die Deutsche Einheit 1871, Preußen zu verdanken ist.

Viele Grüße, Erling Plaethe

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

18.03.2013 12:50
#4 RE: Der 18. März Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #3
Nur, die Einheit Deutschlands entwickelte sich von Preußen aus.

Was man aber nicht unbedingt gut finden muß.
Weil es eine sehr spezielle Variante von Einheit war, und nicht unbedingt die der Demokratie zuträglichste.

1848 ging es aber in erster Linie um Demokratie. Und dann erst um die deutsche Einheit. Die eben auch in anderen Formen möglich gewesen wäre, nicht als Groß-Preußen mit Anhängseln.

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

18.03.2013 13:32
#5 RE: Der 18. März Antworten

Danke für die Erinnerung an die ersten freien Wahlen. Die Parallele [edit: zu 1848] führt mir schmerzhaft vor Augen, dass die Dresdner Behörden im Mai 1848 die Bürger Richard Wagner und Gottfried Semper steckbrieflich gesucht und schließlich zur Flucht gezwungen haben.

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

18.03.2013 14:52
#6 RE: Der 18. März Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #4
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #3
Nur, die Einheit Deutschlands entwickelte sich von Preußen aus.

Was man aber nicht unbedingt gut finden muß.
Weil es eine sehr spezielle Variante von Einheit war, und nicht unbedingt die der Demokratie zuträglichste.

1848 ging es aber in erster Linie um Demokratie. Und dann erst um die deutsche Einheit. Die eben auch in anderen Formen möglich gewesen wäre, nicht als Groß-Preußen mit Anhängseln.


Genau um diesen Punkt ging es mir. Ob die realistische Chance für andere Formen überhaupt bestand in der damaligen Zeit. Ob die Einheit nicht die Vorraussetzung für die Demokratie und dies den Revolutionären nicht genau bewusst war, weshalb beides, Demokratie und Einheit angestrebt wurde. Die Einheit Deutschlands ließ sich nur ohne Österreich erreichen, denke ich. Letztlich gab es für ein Groß-Preußen die Alternative eines Groß-Österreich. Spätestens nach dem Scheitern der Mairevolution wurde deutlich wo mehr Demokratie möglich war - in Groß-Preußen.

Viele Grüße, Erling Plaethe

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

18.03.2013 15:08
#7 RE: Der 18. März Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #6
Ob die realistische Chance für andere Formen überhaupt bestand in der damaligen Zeit.

Das mit der realistischen Chance ist schwer zu beurteilen. Immerhin hatte 1848 auch die preußische Lösung keine Chance - es gab am Ende des Revolutionsjahrs weder Demokratie noch Einheit.

Zitat
Ob die Einheit nicht die Vorraussetzung für die Demokratie und dies den Revolutionären nicht genau bewusst war, weshalb beides, Demokratie und Einheit angestrebt wurde.


Die Revolutionäre wollten zwar beides, aber weder war die Einheit Voraussetzung für die Demokratie noch umgekehrt. Ich wüßte auch nicht, daß die Revolutionäre das so gesehen hätten.

Zitat
Die Einheit Deutschlands ließ sich nur ohne Österreich erreichen, denke ich.


Die Einheit wäre m. E. auch mit Österreich möglich gewesen. Aber natürlich nicht als Zentralstaat mit einem starken Monarchen, sondern sehr viel föderalistischer als das Reich von 1871. Eine Struktur, die wohl auch sehr viel besser für die Demokratie gewesen wäre.

Zitat
Spätestens nach dem Scheitern der Mairevolution wurde deutlich wo mehr Demokratie möglich war - in Groß-Preußen.


So deutlich sehe ich das nicht - Preußen war nicht viel demokratischer als Österreich. In der Spätphase der k.u.k.-Monarchie könnte man sogar argumentieren, daß sie mit den Reformverfassungen in verschiedenen Reichsteilen die Nase vorne hatte.

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

18.03.2013 15:19
#8 RE: Der 18. März Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #7

Die Revolutionäre wollten zwar beides, aber weder war die Einheit Voraussetzung für die Demokratie noch umgekehrt. Ich wüßte auch nicht, daß die Revolutionäre das so gesehen hätten.

Die Zersplitterung Deutschlands diente dem Machterhalt der Fürsten. Die hatten kein Interesse an demokratischen Verhältnissen.

Zitat von R.A. im Beitrag #7

Die Einheit wäre m. E. auch mit Österreich möglich gewesen. Aber natürlich nicht als Zentralstaat mit einem starken Monarchen, sondern sehr viel föderalistischer als das Reich von 1871. Eine Struktur, die wohl auch sehr viel besser für die Demokratie gewesen wäre.

Österreich war ab dem 31. Dezember 1851 ein absolutistischer, zentralistischer Staat, der die Verfassung von 1849 wieder aufhob.

Viele Grüße, Erling Plaethe

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

18.03.2013 15:41
#9 RE: Der 18. März Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #8
Die Zersplitterung Deutschlands diente dem Machterhalt der Fürsten. Die hatten kein Interesse an demokratischen Verhältnissen.

Das war sehr unterschiedlich. Einige Fürsten haben viel Demokratie zugelassen, andere sehr wenig. Es waren aber insbesondere die Preußen, die die Demokratiebewegung in anderen deutschen Ländern mit ihren Truppen niedergeschlagen haben. Das war nur möglich, weil es schon ein Stück deutsche Einheit gab - ansonsten hätte wenigstens einige deutsche Staaten demokratisch bleiben können.

Zitat
Österreich war ab dem 31. Dezember 1851 ein absolutistischer, zentralistischer Staat, der die Verfassung von 1849 wieder aufhob.


Gleich nach 1848 sah es überall recht finster aus. Aber weder vor 1848 noch im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts war Preußen so viel demokratischer als Österreich. Und beide große Staaten waren deutlich weniger demokratisch als viele deutsche Kleinstaaten.

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

18.03.2013 16:52
#10 RE: Der 18. März Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #9

Das war sehr unterschiedlich. Einige Fürsten haben viel Demokratie zugelassen, andere sehr wenig. Es waren aber insbesondere die Preußen, die die Demokratiebewegung in anderen deutschen Ländern mit ihren Truppen niedergeschlagen haben. Das war nur möglich, weil es schon ein Stück deutsche Einheit gab - ansonsten hätte wenigstens einige deutsche Staaten demokratisch bleiben können.

Möglicherweise, nur war eine Staatenbildung ohne kriegerische Auseinandersetzung damals schwer vorstellbar.
Die Preußische Verfassung von 1848 setzte einige Forderungen der Märzrevolutionäre um, wie die nach Presse- und Versammlungsfreiheit, nach Geschworenengerichten und nach einem Parlament. Auch nach der Revision von 1850 blieben die meisten Grundrechte erhalten. Diese Verfassung war ein bedeutender Schritt in Richtung Demokratie und gab dem politischen Liberalismus in Deutschland Kraft.
Die Zersplitterung Deutschlands in einem Europa der Nationalstaaten war nicht nur außenpolitisch betrachtet, eine Schwäche, sondern auch wirtschaftspolitisch. Es ist m.E. fraglich, ob der wirtschaftliche Aufstieg durch die industrielle Revolution ohne die Einheit des Landes möglich gewesen wäre. Eine Zollunion wäre als Voraussetzung das Mindeste gewesen.

Viele Grüße, Erling Plaethe

UEH Offline



Beiträge: 45

18.03.2013 20:03
#11 RE: Der 18. März Antworten

Zitat von Erling Plaethe
Deutschland ist im Vergleich mit anderen europäischen Staaten, ein recht liberales Land [...]


Ein bemerkenswerter Satz, lieber Erling Plaethe. Meist liest man in liberalen Blogs und Foren das Gegenteil. Wo sehen Sie die Bundesrepublik denn liberaler als England, Italien oder Frankreich?

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.505

18.03.2013 20:19
#12 RE: Der 18. März Antworten

1848 - 1871 - Prussia contra omnes ...: mgw. sieht das anders aus, wenn man den räumlichen & zeitlichen Focus etwas weitet:

Für Frankreich geht die "nationalstaatliche Verfaßtheit" auf 1789 zurück, samt terreur & Gironde.
Bei England wird zumeist die "glorious Revolution" von 1688 angeführt, was das heutige Staatsverständnis angeht (schon um sich von französischen Verhältnissen abzugrenzen), aber diese recht geglückte Umstellung ging gut ab, weil allen Beteiligten der Bürgerkrieg 1642-50 in den Knochen saß.
Die Identität der USA ist bestimmt mehr durch den Bürgerkrieg als durch 1776ff. geprägt.
Die Niederlande haben/hatten geschlagene 80 Jahre Unabhängigkeitskrieg gegen Spanien hinter sich.
Nationale Traumata mithin.

In diesen Fällen stellt den Übergang vom ehemaligen zum jetzigen Zustand zudem einen radikalen Bruch dar: eine Landeseinigung samt einem als radikal anders empfundenen politischen System.
Genau das scheint mir bei andern Fällen "geglückter Demokratien" nicht-so der Fall gewesen zu sein: die waren territorial ein Kontinuum, & der Übergang von mehr-bis-minder absoluter Demokratie zum "Volksheim" wurde oder wird als eine Art organischer Fortentwicklung empfunden: in der Schweiz, allen skandinavischen Ländern (Ausnahme Finnland, das den Bürgerkrieg 1919 als nationales Trauma hat, mit dem Winterkrieg 1939-40 noch dazu); für Kanada, Australien, Neuseeland ist "die Unabhängigkeit" kein nationales Fixum (wenn, dann übernimmt die Erfahrung der Weltkriege hier diese Rolle).

Insofern könnte man schon zu dem Schluß kommen, daß die Deutschen mit den Saupreißn so schlecht nun auch wieder nicht gefahren sind.

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

18.03.2013 21:26
#13 RE: Der 18. März Antworten

Zitat von UEH im Beitrag #11

Zitat von Erling Plaethe
Deutschland ist im Vergleich mit anderen europäischen Staaten, ein recht liberales Land [...]

Ein bemerkenswerter Satz, lieber Erling Plaethe. Meist liest man in liberalen Blogs und Foren das Gegenteil. Wo sehen Sie die Bundesrepublik denn liberaler als England, Italien oder Frankreich?


Ja, wenn man in liberalen Blogs und Foren schon das Gegenteil liest, wird man in den anderen, kaum etwas anderes erwarten können, oder?
Ich finde das wirklich etwas seltsam und es war Grund genug mal Italiener und Franzosen zu fragen, wie sie das so sehen. Erstaunlicherweise kam dabei heraus, dass es in Deutschland z.B. viel einfacher als in Italien ist, ein Gewerbe anzumelden und in Frankreich der Protektionismus ein nationales Anliegen zu sein scheint.
England, oder besser Großbritannien, war vor Magaret Thatcher vom Wirtschaftsliberalismus heutiger Zeit weit entfernt. Man könnte sagen, es war sozialdemokratischer als es Deutschland heutzutage ist.
Aber ich sehe Deutschland auch nicht als das liberalste Land in Europa an, nur als ein recht liberales. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Mir kommt es vor, als jammerten wir nur zuviel und dabei verschiebt sich unsere Wahrnehmung oft zu stark ins Negative.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Carlo M Dimhofen Offline



Beiträge: 182

18.03.2013 21:30
#14 RE: Der 18. März Antworten

Zitat von UEH im Beitrag #11

Zitat von Erling Plaethe
Deutschland ist im Vergleich mit anderen europäischen Staaten, ein recht liberales Land [...]

Ein bemerkenswerter Satz, lieber Erling Plaethe. Meist liest man in liberalen Blogs und Foren das Gegenteil. Wo sehen Sie die Bundesrepublik denn liberaler als England, Italien oder Frankreich?



Auf Frankreich bezogen wundert mich das Statement auch - bei aller Lebensfreude, politisch assoziiere ich mit unserem westlichen Nachbarn doch eher Zentralismus, Etatismus und Dirigismus. An Liberalismus denke ich dabei weniger.

Aber das UK? Gut, die Überwachungskameras, die seit Tony Blair die Innenstädte zieren, sprechen gegen einen ausgeprägt liberalen Geist. Andererseits: keine Meldepflicht, keine Personalausweise, eine politische Kultur, die das Entrepreneurship durchaus schätzt. Das sieht mir doch ein wenig liberaler aus als hierzulande.

Aber gut, ich bin halt auch hoffnungslos anglophil.

Beste Grüße,

Carlo M Dimhofen

Doeding Offline




Beiträge: 2.612

18.03.2013 21:48
#15 RE: Der 18. März Antworten

Zitat von Erling Plaethe
Mir kommt es vor, als jammerten wir nur zuviel und dabei verschiebt sich unsere Wahrnehmung oft zu stark ins Negative.



Völlige Zustimmung, lieber Erling Plaethe. Es ist auch nachvollziehbar schwer, sich dem zu entziehen, wenn eine ganze Sozial-, Klima- und Umverteilungsindustrie mit medialen Protagonisten wie Jakob Augstein davon leben, uns einzureden, wir müßten uns eigentlich ganz schlecht und ungerecht behandelt fühlen bzw. wenn es uns schon gut geht, wenigstens ein schlechtes Gewissen dabei zu haben.

Umgekehrt neigt man bisweilen vielleicht auch im liberalen Bürgertum etwas zur Dramatisierung der unzweifelhaft vorhandenen demokratischen Unzulänglichkeiten und staatlichen Begehrlichkeiten; ich nehme mich da ausdrücklich nicht aus. Also: Drama rausnehmen und schauen, was übrig bleibt

Herzliche Grüße,
Andreas Döding

Noricus Offline



Beiträge: 2.362

19.03.2013 17:58
#16 RE: Der 18. März Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #2
Dazu passend auch die Debatte zur Idee, den 18. März zum Feiertag zu machen.


Und dann gleich den 19. noch dazu, damit es sich rentiert

Uwe Richard Offline



Beiträge: 1.253

19.03.2013 18:31
#17 RE: Der 18. März Antworten

Zitat von Noricus im Beitrag #16
Und dann gleich den 19. noch dazu, damit es sich rentiert

Wollen Sie damit auf den Weltfrauentag, der erstmals am 19.03.1914 in Deutschland und Österreich-Ungarn „gefeiert“ wurde, anspielen ...

--
Wer mich ertragen kann, erträgt auch das Leben – Uwe Richard

Noricus Offline



Beiträge: 2.362

19.03.2013 18:38
#18 RE: Der 18. März Antworten

Zitat von Uwe Richard im Beitrag #17
Zitat von Noricus im Beitrag #16
Und dann gleich den 19. noch dazu, damit es sich rentiert

Wollen Sie damit auf den Weltfrauentag, der erstmals am 19.03.1914 in Deutschland und Österreich-Ungarn „gefeiert“ wurde, anspielen ...


Nein, eigentlich auf diesen hier Aber dieser Tag ist vielleicht zu männlich-katholisch. Eine gerechte, niemanden ausschließende Lösung wäre es wohl, den Zeitraum vom 8.3. (UN-Weltfrauentag) bis zum 19.3. zur Feierperiode zu erklären, natürlich bei uneingeschränkter Entgeltfortzahlung und mit einem free lunch für alle

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

20.03.2013 12:05
#19 RE: Der 18. März Antworten

Zitat von Noricus im Beitrag #16
Zitat von R.A. im Beitrag #2
Dazu passend auch die Debatte zur Idee, den 18. März zum Feiertag zu machen.


Und dann gleich den 19. noch dazu, damit es sich rentiert

Ehrlich gesagt habe ich trotz längeren Nachdenkens, noch nicht herausbekommen, was da so gut passt.
Einem besonderen Tag zu gedenken, ist doch völlig unabhängig von seiner Bedeutung als Feiertag. Ein historisches Datum nur seinen Respekt zu erweisen, in dem er "gefeiert" wird, sagt was über die allgemeine Feierlaune aus, aber wenig über die Erinnerungsfähigkeit an Momente der nationalen Geschichte.

Viele Grüße, Erling Plaethe

califax Offline




Beiträge: 1.502

20.03.2013 12:46
#20 RE: Der 18. März Antworten

Gefeiert werden letztlich ganz unabhängig von der Geschichte vor allem meteorologische bzw. wirtschaftliche Daten.
Winterende, Ernteabschluß, Lohntüte, Schulanfang, Urlaubszeit, ...
Die christlichen Feiertage sind bei uns auch nur auf bereits vorhandenen Familienfesten gelandet.
Warum wohl sind die Ostersymbole gerade das, was es im Frühjahr nach dem Hungerwinter als erstes zu futtern gibt?
Bunte Eier in greifbaren Nestern, am liebsten Bodenbrüter, junge Hasen, Kräutersuppen, ...

--
Im Andenken an einen großen Intellektuellen.

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