Was einmal für den Herbst und damit zur „schnellen“ Laubentfernung gedacht war, wächst sich seit Jahren zum Nachbarschaftsstreit mit steigender Tendenz aus. Der Laubpuster.

Der vom Zaun gebrochene Streit im wahrsten Sinne, erfährt Hochkonjunktur, sobald dieses Gerät angeworfen wird. Unversöhnlich und in Verteidigung bis zum letzten Kleeblatt wird der Laubpuster in Stellung gebracht. Geliebt insbesondere von Rentnern, selbsternannten Hausmeistern und Feierabend/Hobbygärtnern.

Was hat er denn nun, dieser Laubpuster, der sich zur Nr. 1 der Männerwelt empor gedient hat? Man möchte meinen, sein Sound ähnele dem einer Harley, was zumindest die Beliebtheit erklären würde. Weit gefehlt. Allenfalls ist der Lärm ähnlich der einer Flex.

Auf den Herbst beschränkt, zwischen zwei, dreimal benutzt und dann „Winterruhe“ wäre wohl erträglich. So ist dem leider nicht. Jeder Sandkorn wird täglich (sie wissen schon, erst kommt der rote Balkon, dann der grüne, dann der blaue usw.) ab 7.30 Uhr bis 20.00 abgepustet. Gemeint sind natürlich jegliche Grünflächen, Hinterhöfe und Hauseingänge, die man außerhalb der Laubzeit ja auch noch betreuen könnte, ganz zu schweigen von Garagen, Stellplätzen oder Dachböden.

Wie gut, das es ab und an ein bißchen windig ist, dann kann alles was sich unter den abgestellten Wagen befand wieder darunter oder in die nächste Ecke gepustet werden.

Der Geräuschpegel dieser netten Spielzeuge unterliegt nun aber auch einer Verordnung (je nach Länderhoheit) hier z.B. ab 9.00 vormittag gestattet und von 13,00 bis 15,00 Uhr nicht und dann wieder bis 17.00 Uhr. Nun haben diese Gerätschaften wohl nicht nur die Ohren sondern auch schon die Augen beschädigt, denn an diese Zeiten hält sich niemand. Doch, am Sonntag und so bleibt zu hoffen, daß es dann nicht regnet und wenn doch, na dann ist eh keiner draußen und man könnte doch …