- THE NEW YORK TIMES August 27, 2007 Embattled Attorney General Resigns By STEVEN LEE MYERS WACO, Tex., Aug. 27 — Attorney General Alberto R. Gonzales, whose tenure has been marred by controversy and accusations of perjury before Congress, has resigned. A senior administration official said he would announce the decision later this morning in Washington.
Mr. Gonzales, who had rebuffed calls for his resignation, submitted his to President Bush by telephone on Friday, the official said. His decision was not announced immediately announced, the official added, until after the president invited him and his wife to lunch at his ranch near here.
Mr. Bush has not yet chosen a replacement but will not leave the position open long, the official said, speaking on condition of anonymity because the resignation had not yet been made public.
"Mr. Gonzales appeared cheerful and composed when he announced that he was stepping down" heißt es am Beginn des Artikels; Gonzales habe heiter und gelassen gewirkt, als er seinen Rücktritt bekanntgab.
Small wonder. Wenn jemand in seinem Amt einem solchen Trommelfeuer von Beschuldigungen ausgesetzt war wie Gonzalez, dann kann der Rücktritt für ihn ja nur eine große Erleichterung sein.
Waren, sind die Vorwürfe berechtigt? Ich kann das nicht beurteilen. Ich vermute, sehr wenige Menschen können es beurteilen.
Ich kann mich an keinen amerikanischen Präsidenten erinnern, dessen Mitarbeiter in einer solchen Weise von der Oppostion und der Presse persönlich attackiert wurden, wie das bei Bush der Fall gewesen ist.
Mag sein, daß er sich wirklich mit Schurken und Unfähigen umgeben hat. Wahrscheinlich kommt mir das nicht vor.
Ich denke, dear Reader, eher, daß das - Wolfowitz, Rumsfeld, Rove, Gonzalez, the whole gang - Leute waren, die nicht ins politische Washington paßten. Konservative. Eigentlich keine Politiker, sondern Leute aus dem Geschäftsleben, den Universitäten, der Justiz.
Leute, die mit den Intrigen und Machtspielchen auf dem Capitol Hill nicht vertraut waren und sie vermutlich auch verachtet haben.
Die wurden attackiert, fertiggemacht, einer nach dem anderen.
Condoleezza Rice hat das Glück, daß sie als Schwarze und als Frau unter doppeltem Artenschutz steht. Sonst hätte man, denke ich, auch sie schon längst dazu gebracht, zurückzutreten. Heiter und gelassen.
Herzlich, Zettel
(sich immer über deine "Pressearbeit" freuend, auch wenn die Zeit nicht immer für einen Kommentar reicht)
ich habe weder Zeit noch Interesse, alles nachzulesen. Ich habe einige Statements der Hearings gelesen. Ich würde weder Gonzales noch Rove verteidigen. Denn es gibt den Freedom of Information Act und es gibt das
Wir beide sind jung genug, um in etwa 10 bis 20 Jahre exakt nachzulesen, wie Gonzales, Rove und President Bush handelten. Das wird nicht unbedingt eine angenehme Lektüre werden, wenn ich an die bisherigen Reports des National Security Archive denke.
In Antwort auf:Ich kann mich an keinen amerikanischen Präsidenten erinnern, dessen Mitarbeiter in einer solchen Weise von der Oppostion und der Presse persönlich attackiert wurden, wie das bei Bush der Fall gewesen ist.
Persönlich attackiert? Ich dachte, es ginge um Verstrickungen, die mit Gonzales beruflichem Handeln zu tun haben.
Übrigens: Acht Jahre Hetze seitens der Republikaner gegen Clinton und seine Berater waren dem amerikanischen Bürger über die Parteilinien hinweg zuwider geworden und man erinnert sich sehr wohl daran. Ich kann mir aber vorstellen, dass man diese Hexenjagden in Deutschland nicht so hautnah mitverfolgt hat wie im Schatten des Kapitols.
In Antwort auf:Ich denke, dear Reader, eher, daß das - Wolfowitz, Rumsfeld, Rove, Gonzalez, the whole gang - Leute waren, die nicht ins politische Washington paßten. Konservative. Eigentlich keine Politiker, sondern Leute aus dem Geschäftsleben, den Universitäten, der Justiz.
In Antwort auf:Leute, die mit den Intrigen und Machtspielchen auf dem Capitol Hill nicht vertraut waren und sie vermutlich auch verachtet haben.
In Antwort auf:Die wurden attackiert, fertiggemacht, einer nach dem anderen.
Ach, unsere Meinungen gehen hier sehr weit auseinander. Ich möchte nur festhalten, dass ich die Genannten keinesfalls als Opfer persönlicher Attacken sehe.
Sie sind an ihren Taten gescheitert bzw. haben das Pech gehabt, dass Bush wiedergewählt und so vieles exponiert wurde, was andernfalls nie ans Tageslicht gekommen wäre.
ich denke immer mal wieder darüber nach, wie wenig Wissen wir aus "erster Hand" haben und was alles wir zu wissen vermeinen oder auch tatsächlich wissen, weil es jemand geschrieben oder gesendet hat.
Ich habe weder in Bezug auf Präsident Clinton noch auf Präsident Bush und ihre Administrations irgendeine Erfahrung aus erster Hand. Alles, was ich weiß, weiß ich aus den Medien.
Und über diese Medien weiß ich nun allerdings eines mit Sicherheit: Die große Mehrheit der deutschen Medien stellt die Bush-Administration derart negativ dar, daß man eigentlich nicht mehr von Information sprechen kann.
Das kann ich dadurch beurteilen, daß ich zB immer wieder eine Pressekonferenz oder ein Interview über CNN sehe und dann lese, was in den deutschen Zeitungen geschrieben wird, und sehe, wie das deutsche TV berichtet.
Viele US-Medien scheinen mir nicht besser zu sein; aber diese verfolge ich nicht so regelmäßig, daß ich mir ein sicheres Urteil erlauben kann.
Ein beliebig herausgegriffenes Beispiel, dear Reader, das dir vielleicht auch noch in Erinnerung ist: Wolfowitz, damals stellvertretender Verteidigungsminister, sagte in einem Interview, dessen Wortlaut man nachlesen konnte, von den diversen Gründen für den Irak-Krieg habe man unmittelbar vor dem Krieg diejenigen hervorgehoben, die am besten zu vermitteln waren. Daraus wurde in der Berichterstattung: Wolfowitz habe zugegeben, daß man die Unwahrheit gesagt habe.
Also, ich vertraue diesem Trommelfeuer an Negativ-Berichten über Bush und seine Leute nicht. Ich halte das überwiegend für Propaganda.
Der Umkehrschluß, daß Bush also ein ehrlicher Mann ist und seine Mitarbeiter alles Spitzenleute, wäre natürlich a bisserl sehr kühn.
Was ich, dear Reader, über sie geschrieben habe, das waren also halt nur Vermutungen. Und so habe ich sie, glaube ich, auch gekennzeichnet.
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