wer hätte es erwartet. Nach Jahren der FDP Dominanz muss ich laut neuem Wahlomat wohl mit hauchdünnem Vorsprung die AfD wählen . Naja, schauen wir mal. Ich befürchte ja leider, dass diese Wahlentscheidung die große Koalition wahrscheinlicher machen würde und somit eher noch weniger liberale Politik betrieben würde.
Einige/mehrere Fragen des Wahlodingens sind mMn unklar formuliert. So zum Beispiel: Frage 9. Alle Kinder sollen ungeachtet ihres kulturellen Hintergrundes gemeinsam unterrichtet werden.
In den Klassen meiner Kinder findet sich alles wieder. Kinder von extremen Enteignungsfreunden, von rotgrünen Träumern eines autoritären Erziehungsstaates, und streng Gäubigen Muslimen und Zeugen Jehovas, bis zu sehr nationalistischen (Osteuropäer / Türken / „Palästinenser“) und auch liberal denkenden Eltern. Alles in einer Klasse.
-- Kapitalismus sorgt für ungleiche Verteilung der Güter; Sozialismus hingegen für gleiche Verteilung des Elends. -- Wer mich ertragen kann, erträgt auch das Leben – Uwe Richard
Das scheint wie bei der Ermittlung der einen Globaltemperatur: die Irrtumsmarge dürfte immens sein. AfD 84,9% , FDP 69 , CDU 49 , SPD 34 , Grüne 24 , Linke 18 . Also irgendwoher müssen die beiden letzten Werte ja reingerechnet worden sein - vielleicht aus der Demokratieabgabe?
AFD 84%, CDU 79% (muss ich mich nun schämen? Irgendwie bekomme ich meinen Konservativismus nicht in den Griff.), FDP 66%, SPD 39%, Grüne 24%, Linke 16%.
Die AFD würde ich sogar gerne wählen. Lese ich ihre Begründungen zu den Thesen, finde ich oft sogar genau meine Meinung wieder. Ich werde es aber wohl nicht tun, weil das rot rot grün wahrscheinlicher macht und letztendlich wäre das die einzig wirkliche denkbare Katastrophe, die in meinen Augen abgewand werden muß. Auch fünf Prozent für die AFD würden meines Ermessens nach leider nicht die Politik ändern, sondern eher erst einmal nur Tohuwabohu entstehen lassen.
Ich glaube für andere Politik braucht es zunächst ein anderes Bewußtsein in der Bevölkerung, ansonsten wird jede Partei mit anderer Politik als der jetzigen schnell scheitern. Solange die Öffentlichkeit nicht auf dem Standpunkt steht, dass Freiheit, Kapital, Eigenverantwortlichkeit gute Dinge sind, werden der AFD selbst 10% nichts nutzen. Genausowenig wie der freiheitlicher Politik in Deutschland damals die 15% der FDP nutzten.
Wie man einen solchen Bewußtseinswandel auf den Weg bringt? Ich bin ratlos. Vielleicht sollte man einmal bei den Grünen anfragen.
So werde ich also wohl den drittplazierten Wählen. Nicht aus Überzeugung, sondern weil das die Konstellation etwas wahrscheinlicher macht, die in der Realität das kleinste Unheil anrichtet und am ehesten Chancen auf sinnvolle Entwicklungen bietet.
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von Uwe Richard im Beitrag #3Einige/mehrere Fragen des Wahlodingens sind mMn unklar formuliert.
Vieles ist unscharf. An viele Stellen waren meine Antworten nur halbherzig.
Zum Beispiel das Betreungsgeld. Grundsätzlich finde ich es falsch. Ich finde aber auch grundsätzlich falsch, dass sich der Staat selbst bei durch und durch intakten Familien ideologisch motiviert in die Kindererziehung einmischt. Nach meiner persönlichen Erfahrung muß man sich mittlerweile oft schon rechtfertigen, wenn man sein Kind nicht mit einem Jahr in die Kita gibt. Insofern sehe ich im Betreunungseld einen wichtigen Kontrapunkt zu dem einseitigen Ideologiegeschwafel des Mainstreams.
Genauso Kohlekraftwerke. Klar finde ich nicht, dass man ihren Bau unbedingt forcieren sollte. Lieber moderne Atomkraftwerke, bzw neue Technologien (wie den DFR) in diesem Zusammenhang vorantreiben. Wenn das aber nicht zur Wahl steht, was dann?
Ich habe dann immer so "gewählt", dass ich erstmal einen Kontrapunkt zu "herrschendem Unsinn" gesetzt habe.
\"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit.\" - Montesquieu
AfD 85,5 PdV 76,3 CDU 69,7 FDP 68,4 SPD 39,5 PiP 35,5 Grü 31,6 SED 25,0
Der doch recht hohe Wert von CDU&FDP machte mir zunächst einige Sorgen, dann aber fiel mir wieder ein, daß der Auswertung ja nicht die reale Politík der genannten Gruppierungen zugrundeliegt, sondern deren lügnerische Selbstbeschreibung.
Werde jedenfalls froh sein wenn der ganze Bohei erstmal wieder vorbei ist...
Zitat von Uwe Richard im Beitrag #3Einige/mehrere Fragen des Wahlodingens sind mMn unklar formuliert.
Vieles ist unscharf. An viele Stellen waren meine Antworten nur halbherzig.
Zum Beispiel das Betreungsgeld. Grundsätzlich finde ich es falsch. Ich finde aber auch grundsätzlich falsch, dass sich der Staat selbst bei durch und durch intakten Familien ideologisch motiviert in die Kindererziehung einmischt. Nach meiner persönlichen Erfahrung muß man sich mittlerweile oft schon rechtfertigen, wenn man sein Kind nicht mit einem Jahr in die Kita gibt. Insofern sehe ich im Betreunungseld einen wichtigen Kontrapunkt zu dem einseitigen Ideologiegeschwafel des Mainstreams.
Genauso Kohlekraftwerke. Klar finde ich nicht, dass man ihren Bau unbedingt forcieren sollte. Lieber moderne Atomkraftwerke, bzw neue Technologien (wie den DFR) in diesem Zusammenhang vorantreiben. Wenn das aber nicht zur Wahl steht, was dann?
Ich habe dann immer so "gewählt", dass ich erstmal einen Kontrapunkt zu "herrschendem Unsinn" gesetzt habe.
und absolutes Schlusslicht: "Die Frauen" mit 25,4 %
Ich bin demnächst bei einer Diskussionsrunde mit Frank Schäffler. Vielleicht kann ich ihn ja mal fragen, ob er den Wahl-o-mat auch ausprobiert hat.
Zumindest der offiziellen Parteiline bei Aussage 4 (Deutschland soll den Euro als Währung behalten. - „Alles andere wäre eine Katastrophe für Deutschland, für das Projekt Europa und die Menschen.”), dürfte er wohl nicht unbedingt zustimmen.
------------------------------------------------------- Vertrauen in das Volk ist fast immer unbegründet; Kultur ist das Werk weniger. - Zettel
... noch kurz der Hinweis, dass es bei Campact jetzt einen Appell an die Koalitionsverhandler gibt, den Wahlversprechungen die Tat folgen zu lassen: https://www.campact.de/volksentscheid/
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