Lafontaines Äußerungen bei seinem Besuch in Cuba haben in Deutschland Kritik hervorgerufen. Aber was soll man denn anderes erwarten als Solidarität und Zusammenarbeit, wenn sich zwei Führer kommunistischer Parteien treffen?
Hier Auszüge aus der Pressemitteilung der cubanischen Staatsagentur "Prensa Latina" und ein Link zu dem ganzen Text.
In Antwort auf:Und es scheint, daß er sozusagen zur Frontbewährung geschickt wird; oder sich vielleicht auch freiwillig dorthin gemeldet hat.
Ich kann ja verstehen, daß sie Lafontaine ablehnen, aber das scheint Ihr Urteilsvermögen zu überschatten.
Nüchtern geurteilt, hätten Sie vorher überprüft, ob nicht vielleicht Fremdsprachenkenntnisse vorhanden sind. Lafontaine hat zwar in Prüm in der Eifel sein Abitur gemacht. Aber in der Schulgeschichte des Regino Gymnasiums wird Französisch als erste Fremdsprache bis 1957 genannt. Dann war es Latein. Ich fand leider in der Kürze der Zeit keinen Nachweis der Sprachkenntnisse von Lafontaine.
Fremdsprachekenntnisse alleine sind es nicht, von Vorteil für Kontakte in die französische und spanische Welt ist eine kulturelle Affinität. Soweit ich das beurteilen kann, ist Lafontaine francophil.
Wenn sie jetzt die Auswahl treffen müßten, wenn sie nach Frankreich oder Cuba schicken. Würden Sie da Sarah Wagenknecht, Gregor Gysi oder Lothar Bisky schicken?
Castro ist ein Tyrann, aber eben auch ein Latino.
Sehen Sie und das ist auch ein Problem von G.W. Bush. Er hat keine Antennen für Latinos, weder als Sender noch als Empfänger.
Diese Antennen spielen eine viel größere Rolle, als Sie vielleicht ahnen und bereit sind zu akzeptieren. Ich erinnere an King Eduard, der es fast im Alleingang geschafft hat, mit Frankreich und Russland eine Entente Cordiale aufzubauen. Er war hinsichtlich seiner intellektuellen Fähigkeiten nicht der Sohn seines Vaters, aber im Aufbau von persönlichen Beziehungen und in seiner Außenwirkung hat er ihn weit übertroffen. (Ich erinnere an seine Amerikareise) Auch wenn das tölpelhafte Verhalten von Wilhelm II ihm den Wandel erleichtert hat
Zitat von LiberoNüchtern geurteilt, hätten Sie vorher überprüft, ob nicht vielleicht Fremdsprachenkenntnisse vorhanden sind.
Sie würden, lieber Libero, an meiner Stelle jetzt sagen: "Ja, lesen Sie denn nicht die Beiträge in "Zettels Raum"?"
Ich habe doch nicht nur überprüft, ob Lafontaine Französisch kann, sondern ich habe sein nicht eben glänzendes Französisch sogar angehört und übersetzt.
Zitat von LiberoWenn sie jetzt die Auswahl treffen müßten, wenn sie nach Frankreich oder Cuba schicken. Würden Sie da Sarah Wagenknecht, Gregor Gysi oder Lothar Bisky schicken?
Ich würde Lafontaine schicken - weil der eben noch die Altkader der SED davon überzeugen muß, daß aus ihm ein richtiger Kommunist geworden ist.
Zitat von LiberoSehen Sie und das ist auch ein Problem von G.W. Bush. Er hat keine Antennen für Latinos, weder als Sender noch als Empfänger.
Hm, hm. Er spricht nicht nur ganz passabel Spanisch, sondern er hat auch bei beiden Wahlen mehr Stimmen von den (traditionell die Demokraten wählenden) Hispanics bekommen als frühere republikanische Kandidaten; 2004 sogar noch mehr als 2000. Siehe zum Beispiel hier. Es wurde sogar gesagt, daß er seine Wiederwahl 2004 den Hispanics verdankte.
Nochmal zurück zu meinem Lafontaine-Artikel, lieber Libero: Daß die deutschen Kommunisten unter falscher Flagge segeln, kann niemanden aufregen, der sich a bisserl in der Taktik der Kommunisten auskennt. Es wäre eben angesichts des starken Antikommunismus in Deutschland für sie taktisch falsch, wenn sie sich so offen als Kommunisten zu erkennen geben würden wie in, sagen wir, Italien, Frankreich oder Spanien.
Aber daß so viele Deutsche auf diese Taktik hereinfallen und glauben, die "Linke" sei nun auf einmal eine demokratische Partei geworden, nur weil die Kommunisten mal wieder ihren Namen geändert haben, das ärgert mich schon sehr.
Sie werden wahrscheinlich wissen, daß es von Bedeutung ist, ob man als Ausländer, zumal als Deutscher, in Frankreich französisch sprechen kann. Selbst wenn es schlechtes Französisch ist.
Ich sprach von Latinos, Sie von Hispanics. Ich meinte nicht die Spanisch Sprechenden, die Bush wählen konnten, sondern die außerhalb der USA. Sie wissen auch sicherlich, warum die Hispanics Bush wählten.
Mit Antennen meinte ich eigentlich auch mehr als nur Sprachkenntnisse.
In Antwort auf: President Bush likes to drop a few words of Spanish in his speeches and act like he's proficient in the language. But he's really not that good, his spokesman said Thursday.
"The president can speak Spanish but not that well," White House press secretary Scott McClellan said. "He's not that good with his Spanish."
Zitat von LiberoSie werden wahrscheinlich wissen, daß es von Bedeutung ist, ob man als Ausländer, zumal als Deutscher, in Frankreich französisch sprechen kann.
Ich habe mich etwas unglücklich ausgedrückt. Ihre Kenntnisse der romanischen Sprachen sind mir schon aufgefallen. Es ist nur eine Weile her, daß ich selbst erlebt bzw mich mit anderen darüber unterhalten habe, wie Franzosen auf Ausländer reagieren, die in Frankreich nicht französisch sprechen können. Wie man heute auf mangelnde Sprachkenntnisse in Frankreich reagiert, weiss ich leider nicht.
Übrigens der Bruder von George W. Bush, er ist Gouverneur von Florida, ist mit einer Latina verheiratet, und spricht, was man so liest, sehr gut Spanisch. Das heisst, nach Ansicht der meisten Lateinamerikaner in den USA, hat die Familie Bush keine Berührungsängste mit ihnen, und ist entsprechend beliebt.
Nach meinem Sprachempfinden sind Latinos bzw. Latinas Menschen aus Lateinamerika. Ein Spanier wäre soviel ich es verstehe, in den USA kein Latino.
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