Ehrlich gesagt kann ich Ihren Beiträgen Ihren Standpunkt nicht entnehmen. Finden Sie es falsch, Hunde zu verspeisen, und meinen, dass es deshalb auch allen anderen verboten sein müsste?
Zitat von Nola im Beitrag #25Darüber hinaus ist mir nicht bekannt, das ein Verlangen nach Hund oder Katze von irgendeinem Bürger unseres Landes oder einer Gruppierung besteht, erst dann würde es Sinn machen auf politischer Ebene auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, jedenfalls in dieser Sache.
Offenbar hat man genügend Gedanken daran verschwendet, um ein Gesetz zu schreiben, das jetzt in jeder neuen Auflage des Gesetzblatts wieder abgedruckt wird; die Polizei oder das Gesundheitsamt oder wer auch immer wird ggf. Energie verschwenden, um es umzusetzen u.s.w («Es erben sich Gesetz und Rechte, wie eine ew’ge Krankheit fort»). Rechtfertigen sollten sich doch die, welche die Staatsgewalt gebrauchen wollen, um der Allgemeinheit etwas zu verbieten, meine ich! Von mir aus müsste keine Energie verschwendet werden. Raus mit dem Paragraphen aus dem Gesetz, und fertig!
Zitat Zum anderen ist ganz klar eine emotionale Bindung an Haustiere wie Hund und Katze gegeben. Nicht bei allen Mitbürgern, aber ich meine doch überwiegend. Das begründet sich auch teilweise durch einen unterstellten Intellekt der Tiere sowie auf ihre Fähigkeit Zuneigung zu geben. Bitte jetzt nicht die Diskussion um Schwein und Kuh erweitern.
Weil Sie ihren Hund lieben, soll ich meinen nicht essen? Das ist eine überaus schwache Rechtfertigung, um mir die Polizei auf den Hals zu hetzen.
Zitat Wenn Sie natürlich den Vorschlag der jungen Liberalen als zukunftsträchtiges liberales Recht für Flora und Fauna ansiedeln wäre dies ein durchaus fortschrittlicher Gedanke, doch bis dahin ist noch viel im realen politischen Leben zu tun.
Es wäre in der Tat fortschrittlich, liberal und zukunftsträchtig, wenn der Staat sich aus Angelegenheiten heraushielte, die wieder ihn noch die Allgemeinheit das geringste angehen, z.B. die Frage, ob ich die Lasagne, die ich verspeise mit Rind, Schwein, Tofu, Pferd oder Hund fülle.
Zitat Welt _________________ ...Freiheit und Bürgerrechte liegen mir besonders am Herzen....
Die Welt: Die Grünen als neue Liberale?
Özdemir: Das ist nicht neu, wir hatten schon immer einen starken liberalen Strang. Liberalismus ist für mich auch kein Schimpfwort, die FDP hat den Begriff verhunzt. Liberalität und Selbstbestimmung sind immens wichtige Werte, die mit den Grünen in Verbindung gebracht werden sollten. _________________
Wie sagt das Sprichwort? "Was gefallen ist, das soll man auch noch treten."
ich glaube ich bin der falsche Ansprechpartner für Ihren Unmut.
Ich mag Tiere erst einmal grundsätzlich. Die Gesetze die es gibt, im Zusammenhang mit Aufzucht von zum Verzehr geeigneter Tiere, erlaubter medizinischer Hilfsmittel (Antibiotika) usw. müssen sein denke ich und sind unbestritten, sowie auch das allgemeine Tierschutzgesetz. Welches Tier nun verzehrt werden soll oder nicht, habe ich nicht entschieden. Ich hätte jedoch eine klare Meinung dazu, wie ich schon schrieb.
Darüber hinaus einen Ordnungshüter dem Nachbarn zu schicken, weil er nicht so denkt wie ich, ist in diesem Zusammenhang gar kein Thema gewesen. Wenn Sie aber in Richtung Gesinnungspolizei gehen wollten, sollten Sie vielleicht dafür einen Thread eröffnen.
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
Zitat von Nola im Beitrag #28Lieber Christoph, ich glaube ich bin der falsche Ansprechpartner für Ihren Unmut.
von welchem Unmut sprechen Sie denn? Ich halte den Paragraphen für eine Dummheit; Sie hegen Zorn gegen die Leute, die ihn abschaffen wollen und verteidigen das Gesetz, das meine Freiheit beschränkt. Sie werden verstehen, dass mich da die Neugier kitzelt, zu erfahren, wie Sie dazu kommen.
Zitat Darüber hinaus einen Ordnungshüter dem Nachbarn zu schicken, weil er nicht so denkt wie ich, ist in diesem Zusammenhang gar kein Thema gewesen.
Da haben Sie mich falsch verstanden. Es geht mir darum, dass, sollte ich einmal einen Hund schlachten, und mein Nachbar das bemerken, mich die Polizei besuchen wird, die Justiz mich mit Strafe belegen wird, und diesselben Damen und Herren danach zur Imbissbude schreiten, und einen Burger verzehren, oder zu Hause ein paar Fischstäbchen braten werden. Es geht also um die Ordnungshüter, die mich besuchen, wenn ich nicht so handle, wie Sie wollen. Und darum geht es eigentlich bei jedem Gesetz.
Zitat Die Gesetze die es gibt, im Zusammenhang mit Aufzucht von zum Verzehr geeigneter Tiere, erlaubter medizinischer Hilfsmittel (Antibiotika) usw. müssen sein denke ich und sind unbestritten, sowie auch das allgemeine Tierschutzgesetz. Welches Tier nun verzehrt werden soll oder nicht, habe ich nicht entschieden. Ich hätte jedoch eine klare Meinung dazu, wie ich schon schrieb.
Da ich nicht jedes einzelne dieser Gesetze kenne, will ich nicht ausschließen, dass sich darunter noch weiterer Unfug findet. Die meisten dieser Gesetze dürften jedoch dazu dienen, die Qualität des Fleisches sicherzustellen, damit die, die es kaufen und essen nicht krank davon werden. Andere Gesetze regeln, dass Tieren kein unnötiges Leid geschieht. Damit lässt sich jedoch nicht die ganz und gar willkürliche Aufstellung schwarzer oder weißer Listen mit sakrosankten bzw. essbaren Tieren rechtfertigen. Warum Hunde und Katzen? Warum nicht alle Tiere, die ein weißes Fell haben, oder mit Z, P oder U beginnen oder warum nicht einfach die alt-testamentarischen Vorschriften übernehmen?
Zitat dann begründe ich mal meine ablehnende und auch emotionale Haltung.
Liebe Nola, erst einmal vorweg: ich wollte ihnen sicherlich nicht zu nahe treten. Eine emotionale Haltung zu einem Thema, das eine emotionale Bindung zu einem Lebewesen betrifft, ist normal, vollkommen in Ordnung und legitim. Ich kenne das auch, nur eben nicht in Bezug auf Hunde, für die ich mich nie erwärmen konnte, sondern nur bei Katzen und daneben auch noch Kaninchen. Kaninchenfleisch ist gesellschaftlich akzeptiert, Hundefleisch nicht, nun sei es drum, wer bin ich anderen Vorschriften zu machen. Und dann kann es schon mal sein, dass sich in der Gesellschaft anderes als Standard durchsetzt. Das ist auch vollkommen in Ordnung, ich erwarte von keinem Restaurant Hundefleisch anzubieten.
Was solche emotionalen Bindungen angeht gibt es auch nicht viel zu erklären. Jeder kennt es vom Prinzip her, aber je nach Lebenserfahrung mit anderem Schwerpunkt.
Zitat Darüber hinaus ist mir nicht bekannt, das ein Verlangen nach Hund oder Katze von irgendeinem Bürger unseres Landes oder einer Gruppierung besteht, erst dann würde es Sinn machen auf politischer Ebene auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, jedenfalls in dieser Sache.
Was die Frage aufkommen lässt, warum es dann eigentlich verboten ist. Ich persönlich bin der Meinung, dass ein Verbot begründet werden muss, nicht seine Aufhebung.
Zitat Zum anderen ist ganz klar eine emotionale Bindung an Haustiere wie Hund und Katze gegeben. Nicht bei allen Mitbürgern, aber ich meine doch überwiegend.
Sicher, aber in wie fern ist das relevant? Es gibt sicherlich akzeptable Einfallstore für Mehrheits-Emotionalität in die Rechtsordnung, wenn es um Detail-Fragen oder notwendige Festlegung eines Standards oder einer Norm geht. Manchmal muss man Grenzen ziehen: Wie lange muss eine Ehe zerüttet sein, damit es zur Scheidung kommen kann? Wann sind außerordentliche Kündigungen statthaft? Hier geht es aber um Details im Vertragsrecht, da Verträge nicht unkündbar ewig binden können, muss irgendwo eine Grenze festgelegt werden. Es ist aber keine Freiheitseinschränkung in sofern, als das eine Handlung nicht Verboten wird. Dann gibt es noch Standards, von denen aber abgewichen werden darf.
Grundsätzlich sollten jedoch Freiheitseinschränkungen möglichst nicht emotional begründet werden, nur darum ging es mir.
Grundsätzlich sollten Rechtsnormen den Prinzipien der Aufklärung folgen.
Zitat Zum anderen ist ganz klar eine emotionale Bindung an Haustiere wie Hund und Katze gegeben. Nicht bei allen Mitbürgern, aber ich meine doch überwiegend.
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