Ich weiß an Akif Pirincci scheiden sich die Geister. Ich mag ihn aber, weil Polemik manchmal hilft nicht zu verzweifeln und ich in seiner Polemik auch gleichzeitig eine große Sensibilität und Liebe zu erkennen glaube. Hier ein Erlebnis beim Staatsfunk, welches er kürzlich hatte:
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #2Lieber nachdenken_schmerzt_nicht, könnten Sie den betreffenden Artikel direkt verlinken? Ich weiß nicht welchen Sie meinen.
Es ist der Text vom 2.April, lieber Erling. Und hier kann man sich das Interview, welches das ZDF aus seiner Mediathek genommen hat, ansehen. Selbst für meinen Geschmack hat er da den Bogen zu weit überspannt. Mit überlegterer Wortwahl hätte er mehr draus machen können.
Beste Grüße, Calimero
------------------------------------------------------- Vertrauen in das Volk ist fast immer unbegründet; Kultur ist das Werk weniger. - Zettel
Also wenn ich auf den Link oben Klicke kommt (unter dem Bild, als Eintrag am 2.04.2014) eine kurze Schilderung von Pirincci über ein Erlebnis welches er beim ZDF Mittagsmagazin hatte. Welche von Regiemännern handelt, die "Abwürgen", "Abwürgen" rufen, Mediatheken aus denen Beiträge gelöscht werden etc. Das war es auch schon. Es ist kein eigener Text von Pirincci in dem Sinne, wie sie ab und an auf der Achse erschienen sind. Desweiteren enthalten ist noch ein Link auf Youtube und das Interview in voller Länge.
Der kurze Text von Pirincci ist für mich Sinnbild des "fundamentalen Respekt vor Andersdenkenden", den unser Zeigeist, hier vertreten durch den Demokratiefunk, hat.
Eine ganz netten Text über das neue Buch von Pirincci findet sich übrigens derzeit auf der Achse von Markus Vahlenfeld.
Zitat von Calimero im Beitrag #3Selbst für meinen Geschmack hat er da den Bogen zu weit überspannt.
Er überspannt immer. Und eckt damit an. Der Zeitgeist überspannt in die andere Richtung und wird als seriös wahrgenommen. Ich bezweifele leider auch, dass Pirincci mit seinen Reden/Texten etwas erreicht (ausser Luft ablassen und mißverstanden zu werden). Aber ich bin ohnehin ratlos, wie man notwendige Veränderung in unserer Republik erreichen sollte.
Um mir ein derbes Wort zu erlauben: Ich lese Pirincci deswegen manchmal gerne, weil er das kotzt was ich nicht schaffe zu fressen.
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #2Lieber nachdenken_schmerzt_nicht, könnten Sie den betreffenden Artikel direkt verlinken? Ich weiß nicht welchen Sie meinen.
Es ist der Text vom 2.April, lieber Erling. Und hier kann man sich das Interview, welches das ZDF aus seiner Mediathek genommen hat, ansehen. Selbst für meinen Geschmack hat er da den Bogen zu weit überspannt. Mit überlegterer Wortwahl hätte er mehr draus machen können.
Beste Grüße, Calimero
Ja, so ähnlich ging es mir beim Ansehen auch. Dass er abgewürgt wurde, hat aus meiner Sicht nur am Rande etwas mit politischer Korrektheit zu tun, sondern vielmehr mit seiner Wortwahl, die für ein Mittagsmagazin, mit Zigtausenden Kindern vor der Mattscheibe, nicht geht. Ich denke, die Regie hatte hier tatsächlich keine Wahl. Und auch inhaltlich fand ich seinen Beitrag eher dünn. Er hat ja gar nichts begründet, sondern nur rumpolemisiert.
Ich mag ihn aber trotzdem. Eben hat er getwittert, dass er am nächsten Sonntag bei Jauch ist. Um 22:00 Uhr sollten die meisten Kinder ja in der Heia liegen . Ich bin nicht sicher, ob ich meine nun Jahre währende Abstinenz von solchen Sendungen nicht einmal unterbrechen soll? .
Zitat von Doeding im Beitrag #6Dass er abgewürgt wurde, hat aus meiner Sicht nur am Rande etwas mit politischer Korrektheit zu tun, sondern vielmehr mit seiner Wortwahl, die für ein Mittagsmagazin, mit Zigtausenden Kindern vor der Mattscheibe, nicht geht.
Ich gebe zu, dass das "A Wort" fürs Fernsehen ungeeignet ist. Aber was erwartet eine Redaktion von einem Interview, wenn dieses Wort schon in der Überschrift eines Kapitels in seinem neuen Buch auftaucht? Ganz im ernst: Die Motive des ZDF, Akif Pirincci ins Mittagmagazin einzuladen, würden sicherlich erhellende Einsichten bereit halten und mich persönlich brennend interessieren.
... und das mit der "Rot/Grün versifften" Politik. Ja wie wollen sie das denn sonst nennen, lieber Andreas, damit das auch der sich im wohligen Kuschelkonsensschlaf befindliche Mittagsmagazin Konsument wahrnimmt?
Wobei ich fast glaube, verzeihen Sie mir die folgende Polemik, dass a) Kinder um 12 Uhr vor der Mattscheibe ohnehin nicht das Mittagsmagazin schauen und b) Kinder die um 12 Uhr vor der Mattscheibe geparkt werden (wenn sie in einer Werbepause denn ins Mittagsmagazin zappen) an dieser Sprache nichts auszusetzen haben
Aber diese Sicht mag auch an meiner persönlichen Einschätzung des Fernsehens bezüglich seiner allgemeinen Tauglichkeit als Kindererziehungsergänzungsmedium liegen.
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von Doeding im Beitrag #6Dass er abgewürgt wurde, hat aus meiner Sicht nur am Rande etwas mit politischer Korrektheit zu tun, sondern vielmehr mit seiner Wortwahl, die für ein Mittagsmagazin, mit Zigtausenden Kindern vor der Mattscheibe, nicht geht.
Ich gebe zu, dass das "A Wort" fürs Fernsehen ungeeignet ist. Aber was erwartet eine Redaktion von einem Interview, wenn dieses Wort schon in der Überschrift eines Kapitels in seinem neuen Buch auftaucht? Ganz im ernst: Die Motive des ZDF, Akif Pirincci ins Mittagmagazin einzuladen, würden sicherlich erhellende Einsichten bereit halten und mich persönlich brennend interessieren.
Ja, das würde mich auch interessieren. Ich fand das, was er gesagt hat, übrigens nicht sonderlich extrem und weniger kontrovers verglichen mit manchem, was er schon bei anderer Gelegenheit von sich gegeben hat; insgesamt eher amüsant. Am Gesicht der Moderatorin kann man nebenbei immer ablesen, was ihr gerade ins Ohr geflüstert wird.
Ich glaube dieses Interview ist ein guter Test für die Meinungsfreiheit; gerade wer seine Ansichten nicht teilt und manches auch nicht so sagen würde, findet hier Gelegenheit über den Unterschied zwischen Zuhören und Zustimmen nachzudenken, den die politische Korrektheit immer zu verwischen sucht.
ZUSATZ: Pirincci ist für diejenigen, die er als “rotgrün versifft” bezeichnet, ein harter Brocken. Sein Migrationshintergrund hemmt den Beißreflex, aber statt sich für den Multikulturalismus artig zu bedanken, kritisiert er die Grundlagen der Beißhemmung, die ihn schützt - hätte ein original Deutscher dieses Buch geschrieben, hätte man ihn nicht ins Mittagsmagazin, sondern gleich vor den Kadi geladen, oder, sofern sich nichts juristisch Verwertbares gefunden hätte, zumindest vors Fernsehschautribunal mit betroffenen Experten. Er hat aber Anspruch darauf, als Opfer der Umstände zu gelten. Dabei ist die übertriebene Vaterlandsliebe, die er hier auf sein imaginäres Deutschland, das er gerne zurückhaben möchte, überträgt, bei Türken nicht selten und insofern ein Teil der kulturellen Bereicherung, die man sich von den Einwanderern erhofft.
Wolfgang Röhl: _____________ "Wenn etwas fehlt in Akif Pirinccis Bestseller über das sinnbefreite Deutschland (Untertitel: „Der irre Kult um Frauen, Homosexuelle und Zuwanderer“) dann ist es das anschwellende Gegacker um den Veganismus. Beim Veganismus handelt es sich um das psychopathologische Worst-Case-Szenario des Vegetariertums." _____________
Als 3-Käse-Hoch habe ich Veganer immer für eine Art besonders grauslicher Außerirdischer gehalten. Damals hat sogar das ZDF noch Weltkenntnis vermittelt.
Es wäre wirklich wichtig, wenn jemand einmal ein sinnbehaftetes Buch über den irren Kult um Frauen, Homosexuelle und Zuwanderer schreiben würde. Nur Pirinccis Buch ist es nicht. Pöbelei ist eben sinn-los und echte Satire sieht anders aus.
Letztlich unterstützt Pirincci damit lediglich den herrschenden Trend einer Minderheit, die Mehrheit vorzuführen, weil jetzt jeder, der versucht, sich gegen diesen Gender- und sonstwas Wahn zu wehren, zu ihm unter eine Decke gesteckt werden würde. Und mit dem will ich wirklich nicht unter einer Decke stecken.
Zitat von Calimero im Beitrag #3Und hier kann man sich das Interview, welches das ZDF aus seiner Mediathek genommen hat, ansehen. Selbst für meinen Geschmack hat er da den Bogen zu weit überspannt. Mit überlegterer Wortwahl hätte er mehr draus machen können.
Beste Grüße, Calimero
Es kommt ganz darauf an, was er daraus machen wollte. So wie ich ihn einschätze, sieht er sich nicht als politischer Aktivist, der Mißstände aufzeigen und letztlich beseitigen will, sondern als Schriftsteller, der provozieren und, als künstlerische Idee, der deutschen Gesellschaft den Spiegel vorhalten will. Deshalb ist seine Sprache nicht die eines Diplomaten oder Politikers, sondern das nach seinem Ermessen dem Gegenstand adäquate Fäkalregister. Sein Medienauftritt hat nicht die Funktion, eine politische Diskussion in Deutschland zu informieren oder auszulösen, sondern schlicht sein Buch zu vermarkten und verbal ein paar inhaltliche und stilistische 'Highlights' wiederzugeben, damit der potentielle Käufer informiert und zum Erwerb des Werks angeregt wird. Ich habe keinen Zweifel daran, daß ihm das gelungen ist, und insofern hat er aus der Gelegenheit das Beste gemacht. Mission accomplished.
Zitat von Fluminist im Beitrag #12Sein Medienauftritt hat nicht die Funktion, eine politische Diskussion in Deutschland zu informieren oder auszulösen, sondern schlicht sein Buch zu vermarkten und verbal ein paar inhaltliche und stilistische 'Highlights' wiederzugeben, damit der potentielle Käufer informiert und zum Erwerb des Werks angeregt wird. Ich habe keinen Zweifel daran, daß ihm das gelungen ist, und insofern hat er aus der Gelegenheit das Beste gemacht. Mission accomplished.
Da bin ich mir nicht sicher. Seine Fans feiern ihn für seine Ausbrüche ja schon länger ab, aber wenn es darum geht neue Käuferschichten anzusprechen (ZDF! Mittagsmagazin!) wäre eine weniger rabaukige Ansprache wohl die bessere Wahl gewesen. Es geht ja darum Leser zu gewinnen. Also Leute die Bücher kaufen und sich zu Gemüte führen - und nicht, wie sonst, um Linkfolger, die sich nur mal einen kurzen Empörungstext für lau reintun. Als potenzieller Buchkäufer, der mit der Gesamtsituation unzufrieden ist, greife ich gern zum Sarrazin, weil ich mir vom Werk eines eckigen, aber angesehenen Mannes was verspreche. Aber würde ich auch zum Pirincci greifen? Nach diesem Auftritt? Verspreche ich mir einen Mehrwert vom gesellschaftskritischen Buch eines offensichtlich rumpelstilzigen Katzenkrimi-Autors?
Andererseits steht in der Amazon-Bestsellerliste in unmittelbarer Nähe auch "Darm mit Charme" und das BGB. Und es waren ja auch Buchkonsumenten, die in Massen Charlotte Roches "Feuchtgebiete" kauften. Hm.
Beste Grüße, Calimero
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Zitat von Calimero im Beitrag #13Seine Fans feiern ihn für seine Ausbrüche ja schon länger ab, aber wenn es darum geht neue Käuferschichten anzusprechen (ZDF! Mittagsmagazin!) wäre eine weniger rabaukige Ansprache wohl die bessere Wahl gewesen. Es geht ja darum Leser zu gewinnen. Also Leute die Bücher kaufen und sich zu Gemüte führen - und nicht, wie sonst, um Linkfolger, die sich nur mal einen kurzen Empörungstext für lau reintun. Als potenzieller Buchkäufer, der mit der Gesamtsituation unzufrieden ist, greife ich gern zum Sarrazin, weil ich mir vom Werk eines eckigen, aber angesehenen Mannes was verspreche. Aber würde ich auch zum Pirincci greifen? Nach diesem Auftritt? Verspreche ich mir einen Mehrwert vom gesellschaftskritischen Buch eines offensichtlich rumpelstilzigen Katzenkrimi-Autors?
Andererseits steht in der Amazon-Bestsellerliste in unmittelbarer Nähe auch "Darm mit Charme" und das BGB. Und es waren ja auch Buchkonsumenten, die in Massen Charlotte Roches "Feuchtgebiete" kauften. Hm.
Beste Grüße, Calimero
Heute ist das Buch #1 auf der Amazon-Bestsellerliste, also kann die Vermarktungsstrategie so verkehrt nicht sein. Ich nehme an, er deckt verschiedene Marktsegmente ab, die sich von der Zielgruppe Sarrazins teilweise unterscheiden: diejenigen, denen Sarrazins Bücher zu intellektuell sind; die Bukowskifreunde mit Sinn für Ironie, die sich am Stil nicht stören; diejenigen, die sich das Buch nur kaufen, weil es Gegenstand des jüngsten Skandals ist.
Jemandem, der sich eine differenziertere Sicht auf die im Buch thematisierte Problematik wünschen würde, wäre nicht damit gedient, wenn Pirincci im Mittagsmagazin zahm und vernünftig diskutiert hätte, denn dieses Versprechen hielte das Buch nicht, und er würde es sich daher doch nicht (oder bestenfalls aus Versehen) kaufen. Insofern war Pirinccis Interview sehr ehrlich.
Zitat von Calimero im Beitrag #13...eines offensichtlich rumpelstilzigen Katzenkrimi-Autors...
..der übrigens ins Englische übersetzt worden ist.***
Das Rumpelstilzige ist bei Herrn P. übrigens eingebaut. Insofern ist er kein tüpischer KK-Autor. Bei den (sub-)genretypischen Vertreter_Innen wie Lilian Jackson Braun und Rita Mae Brown handelt es sich ja um die Fortschreibung des englischen Landhaus-Krimis á la Agatha Christie.(*) Dahingegen lebt Francis von der Stimme, die von der Tonlage eine Parodie des Hard-Boiled-Plattfusses (**) darstellt und die bundesdeutschen Allfälligkeiten in zugegeben durchaus planer Manier niedermacht. Wenn es nicht eine philologische Todsünde darstellte, Parallelen zwischen einer literarischen Figur & ihrem Schöpfer zu ziehen, könnte man hier einen roten Faden ziehen.
Die andere Sache ist, daß Herr P. nur grotesk kann. Sein zweiter Krimi (Der Rumpf, 1992, kein Katzencontent) handelt von einem vom Hals abwärts gelähmten Paraplegiker [Pleonasmus!], der den perfekten Mord nicht nur plant, sondern auch ausführt. Bei Felidae I-x sind das tragende Element neben Francis stets die von ihm aufgetanen Weltverschwörungen, gegen die die von Bond-Schurken peanuts sind. (Der einzige Großversuch, ohne Bond villains + Katz auszukommen - Die Damalstür (2001) - ist denn auch recht als Bettvorleger gelandet. Das ist wie bei Frau Rowling: bei ihr waren stets die Muggel zum Fortlaufen, & der Versuch, einen Roman nur mit Muggel-Personal auszustatten, entsprechend.) Das ist übrigens oft das Kismet von Autoren, die mit einer bestimmten Figur, zumal in diesem Genre, identifiziert werden: sie bleiben ihr Leben lang darauf festgenagelt - deswegen die vielen Endlos-Krimiserien, von Ellery Queen bis Poirot.
* Außerdem gilt die Verwendung feliner Spürnasen als ein sub rosa kredenztes Indiz für die Neigung der Autorinnen zu Gespiel-Innen. ** Bei Felidaeff. handelt es sich um eine hard-boiled-Parodie; bei Balthasar Matzbach (der von Tonfall recht ähnlich grundiert ist) um eine Hommage an den größten Sesself...üller des Genres, Nero Wolfe.
*** Apropos deutsch-türkischer Kulturexport: heute läuft in den USA die 1. Folge der 4. Staffel von Game of Thrones (Trailer).Allerdings möchte es sein, daß die Rollenfigur der Shae nicht genau das verkörpert, was Herrn Erdogan sich als ideale Schwiegertochter wünschen dürfte. Insofern hat er Glück, daß er YouTube abgestellt hat & nun seinerseits darob nicht zum Rumpelstilzchen mutieren muß.
Ich habe jetzt (im Urlaub) das Buch komplett durchgelesen - quasi verschlungen. Akif Pirincci hat mit (fast*) allem darin recht. Und seine Schlussfolgerungen sind so düster wie seine Katzenkrimis - aber wahrscheinlich ebenfalls zutreffend. Ich stimme Herrn Pirincci zu, und hoffe, dass wir vielleicht doch noch mal etwas gegen das Vollversagen der deutschen Politik, das Einknicken gegenüber dem Islam und seinen Befürwortern und Dhimmis und den absoluten Ausverkauf sowohl unseres Industriestandortes als auch unserer Werte unternehmen können.
Der einzige Punkt, an dem ich ihm nicht zustimmen kann: ich glaube, dass wir durchaus Angst haben müssen (ja, dass Angst durchaus ein evolutionärer Vorteil gewesen ist und auch noch jetzt notwendig ist). Wir können nicht einfach seinen Vorschlag folgen, die Leistungsfähigen müssten nur einfach keine Steuern mehr zahlen - dann könnte sich etwas ändern, wenn es genug täten - denn wir sind direkt von echten Nachteilen, echter Existenzbedrohung betroffen, falls sich nicht genügend finden sollten. Dennoch: erste Bürgerpflicht ist es heute, die Staatseinnahmen endlich zurückzufahren. Wie das passieren muss, sollte jeder selbst entscheiden. Weniger arbeiten (also mehr "Frei"-Zeit) ist genauso effektiv wie mehr Nachbarschaftshilfe statt steuerpflichtigen Handwerkern oder mehr Petitionen. Vielleicht könnten wir hier einen e-Petitionstext verfassen, für eine Petition mit dem Ziel, die Staatsausgaben und Staatseinnahmen zu reduzieren?
Zur Sprache: natürlich ist die Sprache bildhaft und "deftig". Allerdings ist sie meiner Ansicht nach durchaus der Sache angemessen. Akif P. ist kein Schönschreiber und vor allem kein Schönsprecher - daher ist wohl auch seine Ausdrucksweise stark kritisiert worden, weil sie eine PC-konforme Möglichkeit war, seine Thesen abzuschmettern, ohne auf sie einzugehen. Der eigentlich Grund dafür, dass das ZDF ihn abgewürgt hatte, dürfte aber weniger in der Sprache (in den sonstigen Programm-Teilen ist diese durchaus auch vorhanden oder noch schlimmer - siehe die scripted reality-soaps) gewesen sein, sondern seine explizite Kritik des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks (der ich mich übrigens auch fast vollumfänglich anschliesse: das einzige gute Format der ÖR sind die Berichte aus den Tierparks, ala "Pinguin, Erdmann & Co" - je nach Zoo. Und die kommen in den Dritten...)
*Sicherlich gibt es auch objektiv Fehler im Detail - allerdings interessiert mich das nicht so sehr, dass ich es nachgeprüft hätte.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #15Das ist wie bei Frau Rowling: bei ihr waren stets die Muggel zum Fortlaufen, & der Versuch, einen Roman nur mit Muggel-Personal auszustatten, entsprechend.)
Findest Du? Ich fand den ziemlich unterhaltsam und mit ordentlich Spitzen gegen die letzten Zuckungen dessen, was mal die englische Mittelklasse war.
Gruß Petz
"The problem with quotes from the Internet is that it is difficult to determine whether or not they are genuine" - Abraham Lincoln
Nö. Finden die verlinkten Rezensoren. Unsereins hat sich stets darum bemüht, keine Seite von Frau R. gelesen zu haben. Irgendeinen USP muß man ja im akademischen Milieu kultivieren.
Nö. Finden die verlinkten Rezensoren. Unsereins hat sich stets darum bemüht, keine Seite von Frau R. gelesen zu haben. Irgendeinen USP muß man ja im akademischen Milieu kultivieren.
Kauf ich Dir zumindest in Bezug auf Potter nicht ab - das ist mittlerweile angelsächsisches Allgemeingut und wird so oft zitiert, dass Du früher oder später nicht dran vorbeikommst, mal einen Blick ins Original zu werfen.
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