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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 26 Antworten
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Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.421

27.04.2014 20:10
#26 RE: Selbstbeweihräucherung eines Politikers Antworten

Zitat von Fluminist im Beitrag #25
Wenn meine Haushälterin einerseits mehr Haushaltsgeld bekommt als je zuvor, andererseits aber sagt: "Ja, wenn Sie Butter auf Ihrem Gurkensandwich haben wollen, dann müssen Sie mir dafür extra Geld geben, das Haushaltsgeld reicht dafür nicht."


Dabei wußte doch schon der wilde Oscar, daß der Grundmisere des Kapitalismus mit schnödem Mammon nicht beizukommen ist:
________________
ALGERNON nimmt erschrocken den leeren Teller auf: Du liebe Güte! Lane! Warum sind keine Gurkensandwiches da? Ich habe sie ausdrücklich bestellt.

LANE würdevoll: Es gab heute morgen keine Gurken auf dem Markt, Sir. Ich bin zweimal hingegangen.

ALGERNON: Keine Gurken!

LANE: Nein, Sir. Nicht mal für bares Geld.
________________

(The Importance of Being Earnest, 1895)

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

27.04.2014 20:10
#27 RE: Selbstbeweihräucherung eines Politikers Antworten

Zitat von Fluminist im Beitrag #24
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #23
Ich bin eben der Ansicht erst einmal bei sich selbst damit zu beginnen, den sich zur Wahl stellenden deutlich zu machen, dass eine Ausgabensenkung mit einer Aufgabenverringerung einhergehen muss und man deshalb für einen Rückzug des Staates aus den Bereichen plädieren sollte, die nicht zu seinen Kernaufgaben gehören.

Da gebe ich Ihnen vollkommen recht, aber dieses Plädieren kann doch nur durch eine aktive Beteiligung an der Politik geschehen, nicht wahr?

Sicher, das ist die geeignetere Art der Beteiligung an der politischen Willensbildung. Aber nicht die einzige. Niemand sollte sich ein schlechtes Gewissen einreden lassen, nur weil im seine Stimme zu wichtig ist um sie letztlich jemandem zu geben, der die Situation hilft zu verschärfen. Da ist passiver Widerstand besser als Mitläufertum, wenn ich das mal so aus meiner Hippie-Mottenkiste rauskramen darf.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #23
Wenn die zur Wahl stehenden Abgeordneten dies anders sehen, dann sind sie für denjenigen der diese Ansicht vertritt nicht wählbar. Man kann nicht seine Stimme einfach dem geringsten Übel geben und sich nachher beschweren, dass die Schulden nicht abgebaut und die Ausgaben weiter steigen.
Es gibt nur wenige Punkte wo sich alle Parteien einig sind, dass ist die ungebremste Eigenfinanzierung über den Staat, sein stetig ausgeweitetes Aufgabengebiet und die stetig steigenden Ausgaben.

Zitat von Fluminist im Beitrag #24
Aber was folgt dann daraus? Daß man sich dem Spiel verweigert, indem man keinen nicht wählbaren Kandidaten wählt, d.h. letztlich gar nicht wählt (z.B. weil man der einzigen Partei, die im angesprochenen Punkt nicht mit den anderen einig ist, der "Partei der Vernunft", seine Stimme aus anderen Gründen nicht geben will)? Dann muß man sich mit den Abgeordneten zufriedengeben, die diejenigen Mit-Wahlberechtigten gewählt haben, die mit der Ausweitung der Staatsaufgaben und des Staatsumsatzes glücklich sind.

Wenn man meint, was zu müssen, ist die Wahl nicht mehr frei - für einen selbst. Also sollte man sich erst einmal von solchen gut oder weniger gut gemeinten "Ratschlägen" lösen und das tun was man selbst für richtig hält.
Ich habe nicht aus einer Laune heraus meinen Artikel "Nichtwähler" geschrieben, ich stehe dazu. Ich war in der DDR Nichtwähler und weiß, dass es Wirkung zeigen kann. Eine niedrige Wahlbeteiligung bringt die politische Klasse in Bedrängnis.
Aber das soll jeder für sich selbst entscheiden. Ich kann auch das Argument der zu starken Gewichtung eigener Vorstellungen und eigener Kompromisslosigkeit akzeptieren. Man kann das so sehen, aber es geht auch anders. Gerade eine Demokratie sollte die Wahlenthaltung als eine politische Aussage begreifen. Wahlpflicht halte ich für keine Zierde einer Demokratie.

Viele Grüße, Erling Plaethe

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