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ZETTELS KLEINES ZIMMER

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Dieses Thema hat 10 Antworten
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xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

27.08.2014 07:34
Wissenschaft skurril Antworten

Zitat
Trotz Klimawandels stoßen Kraftwerke weltweit immer mehr CO2 in die Atmosphäre aus. Offizielle Statistiken dazu hantieren mit Jahreswerten. US-Forscher machen nun einen anderen Vorschlag: Sie haben errechnet, wie viel CO2 alle existierenden Kraftwerke im Laufe ihres "Lebens" ausstoßen - und kommen dabei auf 300 Milliarden Tonnen.

http://science.orf.at/stories/1745042/
Daumen mal pi ist das eine Rechenaufgabe fürs erste Semester.

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.021

27.08.2014 10:19
#2 RE: Wissenschaft skurril Antworten

Und ziemlich sinnlos. Denn wie lange ein Kraftwerk läuft, ist heutzutage zumindest in Deutschland hauptsächlich politisch bestimmt.

--
Non delectent verba nostra, sed prosint. - Seneca, Epistulae morales ad Lucilium, 75, 3

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

27.08.2014 11:16
#3 RE: Wissenschaft skurril Antworten

Zitat von Gorgasal im Beitrag #2
Und ziemlich sinnlos. Denn wie lange ein Kraftwerk läuft, ist heutzutage zumindest in Deutschland hauptsächlich politisch bestimmt.
Auch die Politik kann nicht die kalorischen Kraftwerke von heute auf morgen abdrehen. Wenn wenn doch, für den globalen CO2 Ausstoß sind die deutschen Kohlekraftwerke eher eine Kleinigkeit, an der Größenordnung von 300 GT ändert sich nichts.

Calimero Offline




Beiträge: 3.280

27.08.2014 14:01
#4 RE: Wissenschaft skurril Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #3
Zitat von Gorgasal im Beitrag #2
Und ziemlich sinnlos. Denn wie lange ein Kraftwerk läuft, ist heutzutage zumindest in Deutschland hauptsächlich politisch bestimmt.
Auch die Politik kann nicht die kalorischen Kraftwerke von heute auf morgen abdrehen. Wenn wenn doch, für den globalen CO2 Ausstoß sind die deutschen Kohlekraftwerke eher eine Kleinigkeit, an der Größenordnung von 300 GT ändert sich nichts.

Vor allem ist die Rechnung selbst für Milchmädchen peinlich, wenn darin der Nutzen der ganzen Übung komplett unter den Tisch fällt. Wenn man Kohlenstoff oxidiert entsteht nun mal CO2, ganz gleich wo man das nun tut. Entscheidend ist, wofür man's macht! Und Kraftwerke sind nun mal Energieveredelungsbetriebe, bei denen entscheidend ist wieviel ultraflexible Elektroenergie aus dem Primärenergieträger gewonnen wird. Man verfeuert den Brennstoff ja nicht zum Selbstzweck. Das vergessen diese Zahlenjongleure ständig, genau wie die Gegenrechnung womit sie denn stattdessen (konkret!) den bestehenden Strombedarf decken wollen.
Ein flauschiges "Erneuerbare" hilft da nicht, solange man nicht benennt und beziffert wovon man was in welcher Größenordnung und mit welchem Aufwand installieren möchte, um den gleichen Nutzwert zu erreichen, den die kalorischen Kraftwerke nunmal unbestreitbar jetzt schon haben.

Wobei Kraftwerk eh nicht gleich Kraftwerk ist. Die Brennstoffausnutzungsgrade wie auch die elektrischen Wirkungsgrade unterscheiden sich von Anlage zu Anlage enorm. Nicht nur nach Errichtungsdatum, sondern auch nach Weltregion und spezifischem Standort. Eine Aussage die pauschal mit "alle Kraftwerke" hantiert, ist prinzipiell für die Füße.

Beste Grüße, Calimero

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Vertrauen in das Volk ist fast immer unbegründet; Kultur ist das Werk weniger. - Zettel

Ulrich Elkmann Online




Beiträge: 13.525

27.08.2014 14:42
#5 RE: Wissenschaft skurril Antworten

Der übliche Klimaquatsch mit Soße, bei dem immer neue Löckchen auf der Glatze gedreht werden, um dem Publikum die beständige Zunahme der Haarpracht nahezulegen. Der richtige Renner ist diese Apokalypse ja nicht mehr. Sogar der Sierra Club hat mittlerweile die Eisbären als Maskottchen versenkt & setzt auf kleine Miezekätzchen:

https://www.youtube.com/watch?v=8OwM9ZE-k28

Die Ernsthaften Klimaforscher unterschlagen mal wieder, daß das Kohlendioxyd weniger als ein Viertel zum gesamten Treibhauseffekt beträgt (die Hälfte geht auf Wasserdampf zurück, das andere 1/4 auf Methan, plus einiges Kleinteiliges); daß der anthropogene Anteil weniger als 10% des gesamten Eintrags beträgt; daß (die Zahlenangaben ändern sich bei jeder neuen Modellrechnung) wohl 70-90 % des vom Menschen verursachten CO2-Eintrags nach 1950 nicht auf Verbrennung fossiler Petrochemie, sondern auf veränderte Landnutzung zurückgeht, daß der (theoretisch jedenfalls) erwartete Temperaturanstieg logarithmisch verläuft; daß wir im "Anthropozän" (wurde ja gerade wieder ausgerufen) in einem CO2-Tief stecken (Werte zwischen 1200ppm bis 4000ppm sind in der Erggeschichte normal, ohne daß es ein Thermageddon gesetzt hätte); daß vermehrtes CO2-Angebot zum Anstieg des Pflanzenwuchses führt, die überhaupt erst ab 1200ppm optimal gedeihen. Nicht zuletzt, daß die globale Mitteltemperatur seit fast 18 Jahren stagniert & seit 2002 leicht, aber beständig fällt. In der Wissenschaft wäre das Anlaß, die Prämissen zu überprüfen. Religionen sind gegen solche Anfechtungen immun.

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

27.08.2014 14:53
#6 RE: Wissenschaft skurril Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #5
Werte zwischen 1200ppm bis 4000ppm sind in der Erggeschichte normal
Ja, aber wann?

Zitat
Nicht zuletzt, daß die globale Mitteltemperatur seit fast 18 Jahren stagniert & seit 2002 leicht, aber beständig fällt.


Die globale Jahresmitteltemperatur der Atmosphäre, soviel Zeit muss schon sein. Wie hat sich die Jahresmitteltemperatur der Weltmeere verhalten?

Ulrich Elkmann Online




Beiträge: 13.525

27.08.2014 16:10
#7 RE: Wissenschaft skurril Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #6
Ja, aber wann?
http://earthguide.ucsd.edu/virtualmuseum/images/CO2History.html

Paul N. Pearson & Martin R. Palmer, "Atmospheric carbon dioxide concentrations over the past 60 million years" Nature 406, 695-699 (17 August 2000)

Abstract http://www.nature.com/nature/journal/v40...l/406695a0.html
We estimate CO2 concentrations of more than 2,000 p.p.m. for the late Palaeocene and earliest Eocene periods (from about 60 to 52 Myr ago), and find an erratic decline between 55 and 40 Myr ago that may have been caused by reduced CO2 outgassing from ocean ridges, volcanoes and metamorphic belts and increased carbon burial. Since the early Miocene (about 24 Myr ago), atmospheric CO2 concentrations appear to have remained below 500 p.p.m. and were more stable than before, although transient intervals of CO2 reduction may have occurred during periods of rapid cooling approximately 15 and 3 Myr ago.


GISS Land-Ocean Temperature Index (LOTI), Jan. 1979 to June 2013:

http://bobtisdale.files.wordpress.com/2013/07/giss.png

(2013: um +0.67°C gegenüber dem Referenzmittel 1951-80 erhöht, oszillierender Stillstand seit 1997)

NCDC Monthly Global (Land and Ocean) Surface Temperature Anomalies
Current Value (= 2013/6) + 0.64°C (Reference 1901-2000 Average)
Jan 1979 - Jun 2013:

http://bobtisdale.files.wordpress.com/2013/07/ncdc.png

HADCRUT 4 Global Historical Surface Temperature Anomalies
Current Value = +0.49°C (Reference 1961-1990 Average), Jan 1979 - Dec 2013:

http://bobtisdale.files.wordpress.com/20...03-hadcrut4.png

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.256

27.08.2014 16:22
#8 RE: Wissenschaft skurril Antworten

Zitat von Calimero im Beitrag #4

...um den gleichen Nutzwert zu erreichen, ...



[Satire]
Sie haben es noch immer nicht verstanden. Im Rahmen der Klimawende wird irgendwo irgendwann irgendwie Energie erzeugt (sogenante ihoch3-Energie). Zum Beispiel elektrische Energie mir Solarpanels in der Wüste. Oder geothermische Energie auf Feuerland. Und wenn Sie diese Energie dann nicht nutzen können, dann liegt das Ihrem klimafeindlichem Nutzungsverhalten.

Merke: das Problem ist der Mensch. Schlimm genug, dass es eben diesen gibt.
[/Satire]

___________________
Kommunismus mordet.

Ulrich Elkmann Online




Beiträge: 13.525

27.08.2014 22:16
#9 RE: Wissenschaft skurril Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #5
daß vermehrtes CO2-Angebot zum Anstieg des Pflanzenwuchses führt, die überhaupt erst ab 1200ppm optimal gedeihen.


About Face! Why the World Needs More Carbon Dioxide

Paperback – September 9, 2014, by Arthur Middleton Hughes, Madhav Khandekar, Cliff Ollier


"The strength of this book lies in the way that it explains in simple ways the complex science of many disciplines -- atmospheric physics, astronomy, meteorology, geology, and more. It is well illustrated and referenced. And what this science shows, backed by much compelling evidence, some irrefutable, is that carbon dioxide has very little to do with climate change, in either direction (hotter or colder). The book also explains how, as an inhabitant of the Solar System, Earth's climate is influenced mainly by our Sun, and that should come as no surprise. Indeed the book clearly shows that carbon dioxide is our friend and we should be producing more of it." --Aert Driessen, Geologist, Canberra, Australia

About Face! is the product of two scientists and an economist. The scientists are Madhav Khandekar in Canada and Cliff Ollier in Australia, plus economist Arthur Middleton Hughes in the USA. Carbon Dioxide (CO2) is essential to all life on earth. It is plant food. We believe that the more CO2 there is in the atmosphere the bigger and better plants will grow all over the world. Three million people die each year because the prices of food are too high for them. We want to increase CO2 in the atmosphere and reduce world malnutrition.


Das Hyperventilieren aller GrünInnen angesichts solcher Vorschläge sollte allein schon der gewünschten Anstieg bewirken.

adder Offline




Beiträge: 1.073

28.08.2014 06:47
#10 RE: Wissenschaft skurril Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #5
daß vermehrtes CO2-Angebot zum Anstieg des Pflanzenwuchses führt, die überhaupt erst ab 1200ppm optimal gedeihen.


Die Maximale Immissions-Konzentration von CO2 mit 3000ppm, die Maximale Arbeitsplatzkonzentration mit 0,5% (d.h. 5000ppm), liegt aber recht unangenehm nah an den 1200ppm. Für Pflanzen ist eine hohe CO2-Konzentration sicherlich gut - für Tiere und vor allem für Menschen leider nicht so.

Ich bin zwar auch fest davon überzeugt, dass unsere Klimajünger absolut übertreiben und der sog. anthropogene Klimawandel nicht so ist, wie er verkauft wird. Aber ins gegenteilige Extrem (d.h. massiv CO2 produzieren, weil es ja gut ist - am besten dann noch leer - also extra viel Fossile Treibstoffe verbrennen ohne die Leistung zu nutzen) umschwenken, sollten wir auch erst, wenn wir die langfristigen Folgen dessen abschätzen können - und sie beherrschen.

Fossile Energieträger sind neben Wasserenergie und Nuklearenergie immer noch die effizientesten und vor allem planbarsten. Dinge, die wir brauchen. Wenn tatsächlich aus welchen Gründen auch immer sich der wasserstoffbasierte Automobilantrieb durchsetzen sollte oder wir so große Fortschritte in der Kernfusion erreichen sollten, dass massive Mengen Wasserstoff benötigt werden, und diese Typen hiermit ihren tollen Nickel-/Eisen-Elektroden* tatsächlich eine Material- und Geldersparnis erreichen, dann wäre ja eine Nutzung der Windenergie zur Wasserstoffproduktion sicherlich keine schlechte Idee - allerdings dürfte der Energie-Output einer Fusionsanlage so groß sein, dass die Elektroselyse nebenbei laufen kann...


* Als ich den Artikel gelesen habe, habe ich erst einmal herzhaft gelacht - so viel Unsinn hätte ich von Stanford eigentlich nicht erwartet. Eisenelektroden, die nach einem Tag bis zur Funktionslosigkeit aufgelöst sind, brauchen wahrscheinlich so viel Energie in der Herstellung, dass dieses den Nutzwert dann doch deutlich reduziert. Allerdings: wenn sie tatsächlich den Verschleiss in den Griff bekommen, dann ist das eine tolle Sache - obwohl natürlich immer noch nicht ideal.

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

28.08.2014 07:10
#11 RE: Wissenschaft skurril Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #7
Abstract http://www.nature.com/nature/journal/v40...l/406695a0.html
Since the early Miocene (about 24 Myr ago), atmospheric CO2 concentrations appear to have remained below 500 p.p.m. and were more stable than before, although transient intervals of CO2 reduction may have occurred during periods of rapid cooling approximately 15 and 3 Myr ago.



Darauf wollte ich hinaus.

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