Ein erhellendes Interview mit Markus Somm, Chefredakteur der Baseler Zeitung.
Mit interessanten Aussagen zum Thema Meinungsfreiheit, im weiteren Sinne:
Zitat von Interview mit Markus SommIch habe in den letzten Jahren viele gute linke Journalisten verloren, weil sie den Gruppendruck innerhalb unseres journalistischen Milieus, das mehrheitlich links von der Mitte steht, nicht mehr ertragen haben. Der Druck wird meistens subtil ausgeübt: Wie kannst du bloss für einen solchen Chefredaktor arbeiten, der solche Ansichten vertritt? Dass sie selbst jederzeit schreiben durften, woran sie glaubten: Es half ihnen in solchen Gesprächen nichts. Ich habe aus Überzeugung nie etwas zensiert, und ich glaube, es gibt niemanden, der bei der BaZ war, der das bestreiten würde. Aber ich habe festgestellt, dass für manche Journalisten diese Liberalität nicht reicht. Es störte sie nicht, dass sie schreiben konnten, was sie wollten, sondern es störte sie, dass auch ich schrieb, was ich wollte.
Über die Wandlung eines Intellektuellen:
Zitat von Interview mit Markus SommIch denke, je älter man wird, desto mehr neigt man konservativen Gedanken zu. Der Reiz der Ideen nimmt ab, das Gewicht der Erfahrung legt zu. Meinen ersten Realitätstest erlebte ich, als ich als "Tages-Anzeiger"-Journalist ins Bundeshaus wechselte und mit meiner Familie von Zürich nach Bern zügelte. Plötzlich stiegen die Steuern ins Unermessliche. Trotzdem war der Service des Berner Staates miserabel. Das war ein Schock, und damals begann ich – vorsichtig – darüber nachzudenken, dass Steuern auch einmal sinken dürfen.
Und in einem kurzen Satz zusammengefasst, warum der Schweizer perse immunisiert ist gegen Faschismus, Kommunismus, Ökologismus und all die Ismen unserer Zeit :
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