Die Meldung habe ich zuerst bei CNN gehört. In dem Beitrag verweise ich auf AP: Die Zahl der im Irak ums Leben gekommenen US-Soldaten ist seit dem August drastisch gesunken; ebenso die Zahl der zivilen Opfer.
Es wird also immer wahrscheinlicher, daß die Entschlossenheit von Präsident Bush sich auszahlt, entgegen der Öffentlichen Meinung, gegen Widerstand der Demokraten und dann auch einzelner Republikaner im Kongreß, seinen Kurs im Irak zu halten.
Heute hat der Guardian einen ausführlichen Bericht zum Thema. Dessen Optimismus ist umso bemerkenswerter, als der Guardian immer äußerst kritisch gegenüber dem Irak-Krieg eingestellt gewesen ist.
Die Ziffern des Guardian sind sogar noch niedriger als die von AP, auf die ich mich in ZR gestützt habe. Danach hatten die US-Truppen im Oktober 27 Tote zu beklagen; "the death toll dropped sharply" - "die Zahl der Toten ging steil nach unten". Ebenso ging die Zahl der zivilen Opfer stark zurück.
Zusätzlich zu den Gründen, die ich in ZR zitiert habe, nennt der Guardian:
Bau von Mauern in Bagdad, die schiitische und sunnitische Viertel trennen
Beteiligung von Beduinenstämmen am Kampf gegen die El Kaida
die Einführung von Identitätstests unter Einbeziehung biometrischer Daten
die Rekrutierung sunnitscher Soldaten für die irakische Armee, die nach dem Sturz Saddams entlassen worden waren
die Zahlung von Pensionen an entlassene Soldaten; viele von diesen hatten sich, da sie kein Einkommen mehr hatten, den Aufständischen angeschlossen
In dem Bericht werden auch Zweifel daran referiert, daß diese Wende zum Besseren von Dauer ist.
Das sehe ich auch so. Gut möglich, daß die Terroristen sich zurückhalten, weil sie mit Hillary Clinton als nächster Präsidentin rechnen und damit einem schnellen Abzug der US-Truppen, so daß ihnen dann der Sieg in den Schoß fallen wird.
Die Präsidentschaftswahlen in den USA werden das Schicksal des Irak bestimmen, davon bin ich überzeugt.
Und nicht nur des Irak. Wenn die USA überstürzt aus dem Irak abziehen, so wie 1976 aus Vietnam, wenn dort die El Kaida und andere Terroristen ihre Warlord-Reiche errichten, wenn der Iran und Saudi-Arabien sich ihren Teil an dem zerfallenden Staat besorgen - dann wird das zu einer solchen Machtverschiebung im Nahen Osten führen, daß Israel akut bedroht ist.
Die Friedensfreunde in den USA werden dann, wie 1938 Chamberlain ("Peace for our time") und Daladier, mit ihren Friedensfreundschaft mitverantwortlich für einen fürchterlichen Krieg sein.
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