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ZETTELS KLEINES ZIMMER

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Dieses Thema hat 48 Antworten
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xanopos ( gelöscht )
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04.09.2015 10:48
#26 RE: Die Notwendigkeit für eine starke Bundeswehr Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #24
Sh. die HMS Sheffield, die im Falklandkrieg bis auf die Wasserlinie abfackelte, weil keiner bedacht hatte, daß die Aluminiumaufbauten trefflich brennen, wenn eine Thermitladung bei 2400° exothermisch funzt, auch wenn die Dienstvorschrift das nicht vorsieht.

Das ist falsch:
One common story is that HMS Sheffield, a destroyer sunk during the 1982 Falkland War, was lost because her alleged aluminum superstructure made her more vulnerable to damage. This story is completely untrue, because Sheffield's superstructure was not aluminum. Like all ships of her class, her hull and superstructure were entirely steel. Aluminum played no role in her loss. https://web.archive.org/web/201308171633...faq/smn6.htm#F7

edit: Dagegen hatte die USS Stark (FFG-31) Aluminiumaufbauten und überlebte sogar zwei Ecoxet-Treffer. Im persischen Golf nahe einer befreundeten Basis, im stürmischen Südatlantik wäre die Stark wahrscheinlich auch untergegangen.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.564

04.09.2015 12:18
#27 RE: Die Notwendigkeit für eine starke Bundeswehr Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #26
Das ist falsch:


Ups. I stand corrected. "A beautiful killed by an ugly fact..."

Zitat von aus der verlinkten Quelle
The Royal Navy's switch to steel appears to be a result of a 1977 fire in the frigate Amazon. In the US Navy, the switch from aluminum to steel superstructures was a result of the 1975 collision between the carrier John F. Kennedy and the cruiser Belknap. The collision caused major fires aboard the cruiser, and her aluminum superstructure essentially melted; she was reduced to a badly burnt hulk. This incident lead to a decision to adopt steel superstructures in the next new warship class, the Arleigh Burke (DDG 51) class destroyers.



Zumindest kann man hier sehen, wo der Kristallisationspunkt für diese Geschichte liegt. Wird sich wohl als unkaputtbar erweisen: "When the legend becomes fact, print the legend".



Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

04.09.2015 13:22
#28 RE: Die Notwendigkeit für eine starke Bundeswehr Antworten

Zitat von aus der verlinkten Quelle
This incident lead to a decision to adopt steel superstructures in the next new warship class, the Arleigh Burke (DDG 51) class destroyers.


Bei der Freedom-Klasse wird wieder Aluminium für die Aufbauten verwendet, der der Independence-Klasse sogar das ganze Schiff aus Aluminium. Und der neue Super-Zerstörer, die USS Zumwalt hat verwendet Balsa-Holz in den Aufbauten.

Emulgator Offline



Beiträge: 2.833

04.09.2015 13:38
#29 RE: Die Notwendigkeit für eine starke Bundeswehr Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #25
Kann das ein großes Kriegsschiff? Mir sind Täuschkörperwerfer bekannt, welche gegen Flugkörper wie die Kormoran wirken, aber nicht gegen lasergelenkte Waffen.
Die Kriegsmarine hatte seinerzeit das Schlachtschiff Tirpitz eingenebelt. Für Stealth-Schiffe wurde auch schon daran gearbeitet. Das entscheidende ist ja auch nicht so sehr, wie man selber und andere Staaten jetzt gerüstet sind, sondern wie die Lage in den 3-5 Jahren sein wird, wenn ein Gegner entstanden ist und sich für einen heißen Krieg rüstet. Wenn nichts passiert, bleiben diese 3-5 Jahre eine Konstante.

Zitat von xanopos im Beitrag #25
Die Bundesmarine hat gerade einmal 3 Schiffe (F-124 Klasse), die Luftziele weiter als 15 Kilometer bekämpfen kann. Bei anderen Marinen sieht es ähnlich aus.
Ohne es explizit auszusprechen habe ich nur eine bestimmte Marine im Kopf, die auch noch für überlegene Luftabwehr bekannt ist. Bitte sehen Sie obiges Posting, Nr. 2 nochmal an!

Zitat von xanopos im Beitrag #25
Mir ist nicht bekannt ob RAM jemals gegen Bomben getestet wurde.
Wird wohl auch nicht nötig sein, weil selbst gelenkte Bomben im Vergleich zu angetriebenen Flugkörpern nur wenig manövrieren können.

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

04.09.2015 16:24
#30 RE: Die Notwendigkeit für eine starke Bundeswehr Antworten

Zitat von Emulgator im Beitrag #29
Zitat von xanopos im Beitrag #25
Mir ist nicht bekannt ob RAM jemals gegen Bomben getestet wurde.
Wird wohl auch nicht nötig sein, weil selbst gelenkte Bomben im Vergleich zu angetriebenen Flugkörpern nur wenig manövrieren können.
Aber zum Schiffe treffen reicht es. Seit 1943: http://www.ausairpower.net/Warship-Hits.html

Realist Offline



Beiträge: 110

16.09.2015 10:55
#31 RE: Die Notwendigkeit für eine starke Bundeswehr Antworten

Passend zum Thema hat Heiner Möllers in der aktuellen Ausgabe der „sehepunkte“, dem Rezensionsjournal für die Geschichtswissenschaften, eine lesenswerte Besprechung des Buches „Die Bundeswehr als Instrument deutscher Außenpolitik“ von Ulf von Krause vorgelegt.
http://www.sehepunkte.de/2015/09/26431.html

Der ehemalige Generalleutnant geht in seiner Studie der Frage nach, inwieweit die Bundeswehr von der politischen Führung als ein Instrument zur Durchsetzung der außen- und sicherheitspolitischen Interessen wahrgenommen und eingesetzt wurde.
Autor und Rezensent sind sich darin einig, dass es primär dieser politischen Führung anzulasten ist, dass die Bundeswehr bis heute ein Schattendasein fristet:
„Viele Minister kommen ins Amt, weil es einer machen muss, und manch einer hat die Streitkräfte mit nicht durchdachten und chronisch unterfinanzierten Strukturreformen - designed to threat or designed to budget? (213) - zu dem gemacht (besonders eindringlich die Unterscheidung der Truppe in Krisenreaktionskräfte, KRK, und Hauptverteidigungskräfte, HVK, 213-219), was sie heute sind: ein bedingt einsatzbereites Instrument einer deutschen Außen- und Sicherheitspolitik, die sich hinter undefinierten oder wenig konzipierten europäischen Plänen versteckt und "Breite vor Tiefe" als Prinzip zu verwirklichen sucht. Dass die Bundeswehr bis heute kein "normales Instrument der Politik" ist, liegt demnach nicht an den Streitkräften selbst, sondern vor allem an der Politik. Ihr ist es nicht gelungen und sie hat es offensichtlich auch gar nicht richtig versucht, "die Gesellschaft bei der Normalisierung in der Sicht auf das Militär als Instrument der Außen- und Sicherheitspolitik" mitzunehmen (353f.).“

Und weiter unten führt der Rezensent aus:
„Eine sicherheitspolitische Debatte wird in der Bundesrepublik Deutschland immer wieder gefordert, aber nie geführt. Es fehlt offensichtlich am Willen, sich damit zu befassen. Aktuelle Fragen der Politik sind wohl wichtiger. Der Verzicht auf eine sicherheitspolitische Grundsatzdebatte wie auch die immer wieder bremsend auftretenden Politiker (wenn es um eine Beteiligung an einem Einsatz geht) belegen, dass die jeweilige Bundesregierung aufgrund der limitierten Fähigkeiten der Bundeswehr und der oftmals fehlenden gesellschaftlichen Akzeptanz für einen Militäreinsatz solche Debatten gerne vermeidet.“

Abschließend stellt Möllers fest:
„Ulf von Krause hat ein gutes und wichtiges Buch vorgelegt, das die Entwicklung der Bundeswehr als Instrument deutscher Außen- und Sicherheitspolitik umfassend, detailliert und sprachlich klar nachzeichnet. Dabei scheut er keine kritischen Anmerkungen und zeigt so auf, dass "der Politik" offensichtlich bis heute nicht immer klar ist, wozu die Bundesrepublik Deutschland als herausragende politische Macht in Europa eigentlich Streitkräfte braucht. Krauses Darstellung lässt denjenigen Leser, der die Entwicklungen in der Welt realistisch betrachtet, vielfach den Kopf über die Orientierungslosigkeit und Wortklauberei derjenigen schütteln, die in Deutschland über die Politik entscheiden. Krause bietet eine umfassende Darstellung und zeichnet auf diese Weise kein gutes Bild von einer oftmals konzeptionslosen Außen- und Sicherheitspolitik - gleichgültig, welche Regierung gerade am Ruder war bzw. ist.“

Die Arbeit von Krause ist 2013 veröffentlicht worden, so dass sie die jüngsten Entwicklungen noch nicht berücksichtigen konnte. Die Argumentation des Autors ist in den letzten zwei Jahren aber mehr bestätigt als widerlegt worden.

Realist

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

27.09.2015 10:18
#32 RE: Die Notwendigkeit für eine starke Bundeswehr Antworten

Zitat von Emulgator im Beitrag #23
Zitat von xanopos im Beitrag #22
Zitat von Emulgator im Beitrag #18
1.Man hat die Tornados der Marineflieger außer Dienst gestellt. Fortan gibt es keine Möglichkeit mehr, Schiffe aus der Luft zu bekämpfen.
Ich denke, die Kormoran Flugkörper wurden von der Luftwaffe übernommen. Die Fähigkeit ging nicht verloren. Allerdings wurden sie mittlerweile bereits ausgemustert, und will in Zukunft Schiffe mit einer Kombination aus HARM und GBU-54 bekämpfen können. http://www.luftwaffe.de/portal/a/luftwaf...-7G-YQ2h8oHex4/

Die Fähigkeit ist verloren. Die Kormoran-Flugkörper waren eine Abstandswaffe, die ihre Ziele selber gesucht haben.

Kormoran hatte eine Reichweite von etwa 30km. JDAM je nach Abwurfhöhe und Geschwindigkeit auch deutlich darüber.

Übrigens wurde vor kurzem die aktuellste HARM-Variante getestet:

Zitat
The Navy and Orbital ATK successfully conducted a test-firing of the Block 1 AGM-88E Advanced Anti-Radiation Guided Missile (AARGM) in August, the company announced on Thursday external link external link. A Super Hornet was used to launch the missile, which struck a moving ship target.

https://www.defenseindustrydaily.com/ita...wn-there-01852/
Auch interessant:

Zitat
with the Italian Air Force scheduled to employ the weapon on its Tornado ECR attack aircraft from 2017


ERC Tornados hätten die Luftwaffe auch, aber ohne Upgrades wird es nichts mit:

Zitat von Emulgator
Das bemannte Flugzeug kann hingegen in Funkstille und mit EloKa-Ausrüstung in den verteidigten Luftraum eindringen und dort die Verteidigungsstellungen bekämpfen.

Emulgator Offline



Beiträge: 2.833

29.09.2015 15:58
#33 RE: Die Notwendigkeit für eine starke Bundeswehr Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #32
Kormoran hatte eine Reichweite von etwa 30km. JDAM je nach Abwurfhöhe und Geschwindigkeit auch deutlich darüber.
Leider steht da nicht, wie nah der Laser am Ziel war.

Zitat von xanopos im Beitrag #32
Übrigens wurde vor kurzem die aktuellste HARM-Variante getestet:

Zitat
The Navy and Orbital ATK successfully conducted a test-firing of the Block 1 AGM-88E Advanced Anti-Radiation Guided Missile (AARGM) in August, the company announced on Thursday external link external link. A Super Hornet was used to launch the missile, which struck a moving ship target.
https://www.defenseindustrydaily.com/ita...wn-there-01852/

Daß die HARM als Fire-and-forget-Waffe mit beweglichen Zielen umgehen kann, ist nichts neues. Das Knackpunkt ist, daß man das mit gelenkten Freifallbomben so nicht erreicht, wenn das Ziel sehr manövriert.

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

30.09.2015 07:20
#34 RE: Die Notwendigkeit für eine starke Bundeswehr Antworten

Zitat von Emulgator im Beitrag #33
Zitat von xanopos im Beitrag #32
Kormoran hatte eine Reichweite von etwa 30km. JDAM je nach Abwurfhöhe und Geschwindigkeit auch deutlich darüber.
Leider steht da nicht, wie nah der Laser am Ziel war.
Das war eine klassische JDAM ohne Laser-Suchkopf.

Zitat
Das Knackpunkt ist, daß man das mit gelenkten Freifallbomben so nicht erreicht, wenn das Ziel sehr manövriert.

Bereits 1943 habe Lenkbomben Schiffe versenkt, schneller (eher langsamer!) oder wendiger sind Kriegsschiffe in der Zwischenzeit nicht geworden.

Emulgator Offline



Beiträge: 2.833

30.09.2015 13:13
#35 RE: Die Notwendigkeit für eine starke Bundeswehr Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #34
Das war eine klassische JDAM ohne Laser-Suchkopf.
Also nichts, was für bewegliche Ziele taugt. Dafür braucht man eben irgendwo Sensorik, die die Bewegung aufnimmt: Entweder an der Lenkwaffe (so wie bei Harpoon, Kormoran oder Exocet) oder am Flugzeug, wobei in letzterem Fall es keine Fire-and-forget-Waffe mehr wäre und das Flugzeug sich exponieren müßte.

Zitat von xanopos im Beitrag #34
Bereits 1943 habe Lenkbomben Schiffe versenkt, schneller (eher langsamer!) oder wendiger sind Kriegsschiffe in der Zwischenzeit nicht geworden.
Dafür gibt es jetzt auf Schiffen vollautomatische Nahbereichsverteidigungssysteme und potente Flugabwehrraketen, die die HARM-Flugkörper, die Bombe und die Trägerflugzeuge vom Himmel holen. Das besondere an Schiffen ist eben, daß man auf engstem Raum alles denkbare an Waffen- und Aufklärungssystemen verbauen kann. Zu Lande muß alles auf kleine straßengängige Fahrzeuge verteilt werden. Dort ist es eine vernünftige Taktik gegen Antiradar-Raketen, das Radar einfach abzuschalten und kurz in Deckung zu fahren.
Zur See aber nicht: Der wahrscheinliche Verlust des Radars ist nicht so schlimm ist wie der sichere Verlust des ganzen Schiffes, auf dem das Radar steht. Warum soll das Schiff also sein Radar abschalten?
Abgesehen davon schaltet jede HARM nur auf eine einzige Radarantenne auf. Ein Kriegsschiff hat aber mehrere, nämlich für jedes Waffensystem Feuerleitung und Zielsuchradar, mindestens separat für Nahbereichsverteidigungssystem und fürs FlaRak-System. Worauf wird die HARM abgefeuert? Wie lange unterdrückt sie das Radar? Die Feststoffmotoren der HARM führen zwangsläufig zu unpassenden Geschwindigkeiten, um das so zu koordinieren, daß man alle Waffen nur von einem Flugzeug aus starten kann.

Das alles ist taktisch extrem kompliziert und riskant. Es gibt also keine Möglichkeit, Schiffe aus der Luft zu bekämpfen. Sie können auch hier eine Diskussion lesen, wo sich schon andere über die Bundeswehr-PR gewundert haben.

Aber die Bundeswehr hat Glück mit einer neuen Fähigkeitslücke: Wegen mangelnden Klarstandes bei SAR-Hubschraubern kann sie sowieso nicht Schiffbrüchigen retten, also auch nicht die von einem versenkten Feindschiff, weswegen es ganz praktisch ist, sie nicht versenken zu können.

Anders gesagt: Derzeit verletzt Deutschland seine internationale Verpflichtung zur Vorhaltung von Seenotrettungskapazitäten aus der Luft. Wenn es heißt, dieser Mangel werde "frühestens ab 2017" durch die pannengeplante Navalisierung des NH-90 behoben, dann kann man schon davon ausgehen, daß die nächsten 5 Jahre Deutschland säumig sein wird. Unter der Führung einer Ärztin ist die Bundeswehr also nicht mehr zur Rettung von Menschenleben Schiffbrüchiger fähig!

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

30.09.2015 17:46
#36 RE: Die Notwendigkeit für eine starke Bundeswehr Antworten

Zitat von Emulgator im Beitrag #35
Zitat von xanopos im Beitrag #34
Das war eine klassische JDAM ohne Laser-Suchkopf.
Also nichts, was für bewegliche Ziele taugt. Dafür braucht man eben irgendwo Sensorik, die die Bewegung aufnimmt: Entweder an der Lenkwaffe (so wie bei Harpoon, Kormoran oder Exocet) oder am Flugzeug, wobei in letzterem Fall es keine Fire-and-forget-Waffe mehr wäre und das Flugzeug sich exponieren müßte.
Im Moment taugen nur JDAMs mit Lasersuchkopf für bewegliche Ziele, z.B. die im Inventar der Luftwaffe befindliche GBU-54.
Aber die Idee JDAM mit einem Datalink auszustatten gibt es schon länger. Realisiert ist das noch nicht, aber Zukunft durchaus noch möglich, und in der ER-Variante (= 2 bis 3 fache Reichweitensteigerung) ist das dann schon interessant zur Seezielbekämpfung.

edit: Eine kurzer Artikel wie Seezielbekämpfung mit JDAM funktionieren könnte: http://www.ausairpower.net/Raptor-ASuW.html

Emulgator Offline



Beiträge: 2.833

01.10.2015 14:46
#37 RE: Die Notwendigkeit für eine starke Bundeswehr Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #36
Zitat von Emulgator im Beitrag #35
Zitat von xanopos im Beitrag #34
Das war eine klassische JDAM ohne Laser-Suchkopf.
Also nichts, was für bewegliche Ziele taugt. Dafür braucht man eben irgendwo Sensorik, die die Bewegung aufnimmt: Entweder an der Lenkwaffe (so wie bei Harpoon, Kormoran oder Exocet) oder am Flugzeug, wobei in letzterem Fall es keine Fire-and-forget-Waffe mehr wäre und das Flugzeug sich exponieren müßte.
Im Moment taugen nur JDAMs mit Lasersuchkopf für bewegliche Ziele, z.B. die im Inventar der Luftwaffe befindliche GBU-54.
Und für die lasergelenkten Bomben haben wir ja festgestellt, daß man sie nicht auf ein Schiff abwerfen kann, ohne den abwerfenden Tornado/Eurofighter zu gefährden. Also besteht die Fähigkeitslücke Seekriegführung.

Zitat von xanopos im Beitrag #36
edit: Eine kurzer Artikel wie Seezielbekämpfung mit JDAM funktionieren könnte: http://www.ausairpower.net/Raptor-ASuW.html
Die F-22 wird nie von der Bundeswehr betrieben werden. Ich sehe auch nicht, wie man sich dagegen schützen soll, daß der Feind den Sender des Flugzeuges anpeilt, das die Bombe anfunkt.

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

01.10.2015 18:27
#38 RE: Die Notwendigkeit für eine starke Bundeswehr Antworten

Zitat von Emulgator im Beitrag #37
Und für die lasergelenkten Bomben haben wir ja festgestellt, daß man sie nicht auf ein Schiff abwerfen kann, ohne den abwerfenden Tornado/Eurofighter zu gefährden. Also besteht die Fähigkeitslücke Seekriegführung.
Ja, die Lücke besteht. Schlimmer wird es wenn die Tornados ausgemustert werden, dann bleiben nur mehr die Eurofighter, die im Moment gar keine Luft-Boden Fähigkeit haben.

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

15.10.2015 07:59
#39 RE: Die Notwendigkeit für eine starke Bundeswehr Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #38
dann bleiben nur mehr die Eurofighter, die im Moment gar keine Luft-Boden Fähigkeit haben.
Sieht man mal von Abwurftanks ab.

Emulgator Offline



Beiträge: 2.833

15.10.2015 12:28
#40 RE: Die Notwendigkeit für eine starke Bundeswehr Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #39
Zitat von xanopos im Beitrag #38
dann bleiben nur mehr die Eurofighter, die im Moment gar keine Luft-Boden Fähigkeit haben.
Sieht man mal von Abwurftanks ab.
Eine Art teurer Faßbomben?

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

21.10.2015 10:13
#41 RE: Die Notwendigkeit für eine starke Bundeswehr Antworten

Und in Österreich hat man/frau/wurst beim Heer andere Probleme:

Zitat
Frauen sollen beim Schreiben und Sprechen "sichtbar" gemacht werden. Wörter wie "Mannschaft", "Mannstunde" oder "jeder" sind zu vermeiden.

http://diepresse.com/home/politik/innenp...en-fur-Soldaten

Emulgator Offline



Beiträge: 2.833

21.10.2015 17:09
#42 RE: Die Notwendigkeit für eine starke Bundeswehr Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #41
Und in Österreich hat man/frau/wurst beim Heer andere Probleme:

Zitat
Frauen sollen beim Schreiben und Sprechen "sichtbar" gemacht werden. Wörter wie "Mannschaft", "Mannstunde" oder "jeder" sind zu vermeiden.
http://diepresse.com/home/politik/innenp...en-fur-Soldaten

Was sagt den Bundeskanzler Fayfrau dazu?

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

22.11.2015 09:58
#43 RE: Die Notwendigkeit für eine starke Bundeswehr Antworten

Passt ganz gut hier rein. Ich weiß Bild ist nicht gerade die seriöseste Quelle, aber bisher hat noch niemand beschwert:

Zitat
Mangelware sind die radargelenkten Mittelstreckenraketen AMRAAM für den Luftkampf gegen feindliche Jets. Im Ernstfall würde ein Kampfjet mit zwei AMRAAMS bestückt, die Bundeswehr hat aber nur 82 Stück davon!


http://www.bild.de/politik/inland/bundes...02302.bild.html

Realist Offline



Beiträge: 110

22.11.2015 10:59
#44 RE: Die Notwendigkeit für eine starke Bundeswehr Antworten

Da die Bundeswehr keine anderen Sorgen hat, als die Lebensqualität für ihre Soldaten zu steigern, sei auf diesen Beitrag von Thomas Wiegold verwiesen:
http://augengeradeaus.net/2015/11/schoen...uer-die-truppe/

Realist

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

26.11.2015 08:16
#45 RE: Die Notwendigkeit für eine starke Bundeswehr Antworten

Zitat
Aufklärungs-Tornados könnten IS-Stellungen erfassen und Tornados mit einer speziellen Ausrüstung zur Funkstörung die Luftabwehrstellungen des IS bekämpfen oder „sogar direkt mit Raketen diese Luftabwehrstellungen zerstören“, sagte Kiesewetter.

http://www.faz.net/aktuell/politik/terro...n-13932985.html

Jetzt muss nur noch jemand den IS mit Luftabwehrstellungen versorgen, damit die Bundeswehr ihre Tornados einsetzen kann.

Martin Offline



Beiträge: 4.129

26.11.2015 08:23
#46 RE: Die Notwendigkeit für eine starke Bundeswehr Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #45

Zitat
Aufklärungs-Tornados könnten IS-Stellungen erfassen und Tornados mit einer speziellen Ausrüstung zur Funkstörung die Luftabwehrstellungen des IS bekämpfen oder „sogar direkt mit Raketen diese Luftabwehrstellungen zerstören“, sagte Kiesewetter.
http://www.faz.net/aktuell/politik/terro...n-13932985.html

Jetzt muss nur noch jemand den IS mit Luftabwehrstellungen versorgen, damit die Bundeswehr ihre Tornados einsetzen kann.



Richtig, http://de.sputniknews.com/militar/201511...-in-syrien.html

Zitat
Wie das Blatt aus ihrer Quelle erfuhr, flogen die Bombenflugzeuge bisher ohne Deckung ihre Einsätze, weil für sie keine potentielle Bedrohung bestanden habe. Die Aufklärung habe bei der Terrormiliz „Islamischer Staat“ keine Fla-Raketensysteme ermittelt,..



Wahrscheinlich weiß Frau v.d.L. schon mehr.

Gruß, Martin

Realist Offline



Beiträge: 110

09.12.2015 07:28
#47 RE: Die Notwendigkeit für eine starke Bundeswehr Antworten

Unter dem Titel „This Is Why Germany's Air Force Is Dying“ macht Robert Beckhusen auf den Zustand der Luftwaffe aufmerksam.
http://nationalinterest.org/blog/the-buz...rce-dying-14549

„Germany’s air force is in bad shape. For years, its fighter planes have fallen into disrepair due to lack of spare parts, with the number of its flyable, operational warplanes now at one of its lowest points.“

Realist

adder Offline




Beiträge: 1.073

10.12.2015 05:54
#48 RE: Die Notwendigkeit für eine starke Bundeswehr Antworten

Zitat von Realist im Beitrag #47
Unter dem Titel „This Is Why Germany's Air Force Is Dying“ macht Robert Beckhusen auf den Zustand der Luftwaffe aufmerksam.
http://nationalinterest.org/blog/the-buz...rce-dying-14549

„Germany’s air force is in bad shape. For years, its fighter planes have fallen into disrepair due to lack of spare parts, with the number of its flyable, operational warplanes now at one of its lowest points.“

Realist



Eine Vernachlässigung der Luftwaffe, bzw. deren vollständige Fehlausrichtung und falsche Beschaffungspolitik, das ist in Deutschland doch Tradition. Von der Anweisung, alle Flugzeuge müssten Sturzkampftauglich sein (auch Abfangjäger, große Bomber und Transportflugzeuge sollten eigentlich diese Norm erfüllen...), über die massive Bevorzugung von Offensivkapazität über Jägerschutz, Übertechnisierung [Starfighter...], ...

Deutschland sollte sich vielleicht im Rahmen der NATO auf Panzertruppen und U-Boote konzentrieren. Das können wir und eine enge Verzahnung des Deutschen, Niederländischen, Dänischen und Polnischen Militärs inklusive Zusammenlegung aller Kampfverbände unter Niederländisch-Polnisches Kommando wäre doch insgesamt sehr lobenswert. Das würde uns auch endlich entnazifizieren und unsere Pazifisten freuen.

Realist Offline



Beiträge: 110

10.12.2015 07:46
#49 RE: Die Notwendigkeit für eine starke Bundeswehr Antworten

Lieber adder,

die Luftwaffe hatte sicherlich seit ihrer Gründung enorme Probleme. Sie hatte allerdings auch ihre Stärken und war als Gegner nicht zu unterschätzen.
Sie kennen wahrscheinlich die schon ältere Studie von James S. Corum, “The Luftwaffe: Creating the Operational Air War“, in welcher der Autor die Entwicklung der deutschen Luftmacht in der Zwischenkriegszeit aufzeigt.

Viele Grüße

Realist

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