- Vermehren sich die Mittelspurfahrer? Ich habe den Eindruck, auf 3-spurigen Autobahnen ist inzwischen die rechte Fahrspur díe am wenigsten genutzte Fahrspur. Sehr viele Fahrer benutzen ausschließlich die Mittelspur und bleiben selbst dann dort, wenn problemlos für einen längeren (mindestens mehrere Minuten dauernden) Zeitraum das Wechseln auf die rechte Fahrspur möglich wäre.
- Kaum noch Kinder im öffentlichen Raum Ich war vor kurzem an der Küste und war angenehm überrascht, auf Grund der Ferienzeit recht viele Familien mit Kinder anzutreffen. Auf den Straßen, im Restaurant. Dabei wurde mir erneut klar, wie sehr mir im öffentlichen Raum die Kinder fehlen. Klar, es werden kaum noch Kinder geboren und die wenigen, die es noch gibt, sind in Ganztagseinrichtungen untergebracht. Als Konsequenz davon wird der öffentliche Raum allerdings fast vollständig von zwei Personengruppen eingenommen: a) Senioren und b) nicht berufstätige Menschen (Hausfrauen, Sozialhilfeempfänger, Einwanderer). Als ich ein Kind war, war das anders. Da waren die Straßen und Plätze voll mit Kindern.
- Keine Suchmaschine für familientaugliche Veranstaltungen Ich habe versucht, für die nächsten paar Monate im Internet Veranstaltungen zu finden, die für die ganze Familie taugen. Also für Menschen mit verschiedenen Interessen interessant, vorab buchbar... es war nicht möglich. Es gibt zwar für fast jede Stadt Veranstaltungskalender; aber die sind vollgestoppft mit Kram wie "Familienatelier am Sonntag: Bau-Werkstatt" oder "Ausstellung "Empathie & EigenSinn"". Diese Veranstaltungskalender enthalten ein Flut von Terminen, die nur für eine sehr, sehr kleine Zielgruppe interessant sind. Aber einen Filter auf "Mainstream" scheint es nicht zu geben. Also zum Beispiel alles rausfiltern, was von vorn herein weniger als 100 Besucher erwartet.
- Straßen immer schlechter Ich weiß, das wurde schon angesprochen. Aber die Straßen in NRW werden wirklich immer schlechter.
- Batterien noch immer ohne Leistungsangabe Ist mir ein Rätzel, warum das immer noch so ist. Weder der Gesetzgeber noch der Markt haben es geschafft, eine einheitliche Leistungsangabe auf Batterien durchzusetzen. Verblüffend. Und ärgerlich.
- Aufstieg der Handy-Betriebssysteme ist ein Abstieg der persönlichen Kontrolle über das System Handy sind dabei, PCs abzulösen. Dadurch wird das klassische PC-Betriebssystem verdrängt. Man sieht das auch an Win 10, das ja ebenfalls versucht, sich in aufgebohrtes Handy-OS zu verwandeln. Bemerkenswert finde ich, dass die meisten Anwender bei den Handy-OS etwas akzeptieren, was bei PC-OS undenkbar war: die Aufgabe der Kontrolle. Das beginnt bei so Kleinigkeiten, dass es unfassbar umständlich geworden ist, Texte zu kopieren. Beim PC war das noch so tief im System verankert, dass man in praktisch jeder Software die gleichen Schritte ausführen konnte. Beim Handy darf man an jeder Stelle neu ausprobieren, ob man da jetzt Text kopieren kann oder nicht und wenn ja, wie. Und das geht hin zu so Knallern, dass man auf dem eigenen Handy nicht mehr Admin ist; ja teilweise sogar das Handy beschädigt, wenn man sich doch Admin-Rechte verschafft.
- TÜV als Hilfspolizei Eigentlich sollte die Grüne Zone-Plakette / Feinstaubplakette kein Ablaufdatum haben. Als mir damals die Plakette verkauft und angebracht worden ist, wurde aber ein lichtempfindlicher Stift verwendet, so dass inzwischen das Kennzeichen im Aufkleber kaum noch lesbar ist. Der TÜV hat das jetzt als Mangel (!) bewertet, was dazu führt, dass ich die Plakette erneuern muss - sonst bekomme ich keine TÜV-Plakette. Wohlgemerkt: als Mangel, nicht als "Hinweis". Klar, die Plakette kostet nur 6 Euro. Aber wieso wird das bei einer Untersuchung über die technische Betriebsfähigkeit als Mangel eingetragen? Wenn ich keine Plakette hätte, dürfte ich halt die entspr3echende Umweltzone nicht mehr anfahren und fertig. Ist übrigens anderen auch schon genau so pasiert.
___________________ Kommunismus mordet. Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.
Zu allen Themen vielleicht eher nicht, aber zu einigen Themen:
Zitat - Vermehren sich die Mittelspurfahrer?
Oder vermehren sich die Linksspurraser ? Und gibt es auch BMW Fahrer, die sich an die Verkehrsregeln halten ? Ich glaube das ist ein Effekt des Alterns. Die Dinge müssen sich nicht unbedingt wirklich verstärken, es ist nur eben so, dass einem Dinge, die einen schon immer gestört haben, mit zunehmendem Alter mehr stören. Weil man schon mehr davon gesehen hat. Während ein junger Mensch die Dinge noch entspannter sieht, hat man mit 40 Jahren das ganze schon 20 Jahre erlebt. Und wenn einem etwas 20 Jahre auf den Geist geht, dann meint man eine Zunahme zu sehen. Weil es einem viel stärker auffällt als mit 20. Sollte es wirklich eine Zunahme geben, so mag das daran liegen, dass auch der LKW Verkehr in den letzten 20 Jahren zugenommen hat und viele die Mittelspur als ihre "normale" Fahrspur verstehen. Aber das halte ich eher für marginal.
Zitat - Kaum noch Kinder im öffentlichen Raum
Das ist statistisch sicher richtig. Insofern folgt die Beobachtung der Realität.
Zitat Straßen immer schlechter
Auch das ist statistisch korrekt und korreliert mit dem zunehmenden Verkehr und den unzureichenden Investitionen in Neubau. Der ADAC hat meines Wissens darüber auch schon einiges veröffentlicht. Ist also auch keine Überraschung.
Zitat - Batterien noch immer ohne Leistungsangabe Ist mir ein Rätzel, warum das immer noch so ist. Weder der Gesetzgeber noch der Markt haben es geschafft, eine einheitliche Leistungsangabe auf Batterien durchzusetzen. Verblüffend. Und ärgerlich.
Eine solche Leistungsangabe wäre extrem theoretischer Natur und kaum vergleichbar. Die meisten handelsüblichen Batterien sind ein Jahr nach Kaufdatum nur noch ein Schatten ihrer selbst. Alles dazwischen ist schwer zu beurteilen, es hängt von der genauen chemischen Zusammensetzung ab, von der Lagerung und von den Temperaturen die die Batterie gesehen hat. Bei Akkus funktioniert das schon nicht, kaufen Sie mal 10 Akkus vom selben Hersteller aus der selben Charge und wundern sich mal, wie erstaunlich unterschiedlich deren Ladeverhalten abweicht. Und natürlich ist das ganze auch noch von der Anwendung getrieben: Eine Hochstrom- (für eine Batterie) und eine Niederstromanwendung wirken sich völlig unterschiedlich auf die selbe Batterie aus. Eine Batterie kann für die eine Anwendung geeignet und für die andere ungeeignet sein. Das ist nichts was man mit einer einfachen Zahl ausdrücken kann. Zusammengefasst: Eine solche Zahl wäre ungefähr genauso sinnvoll wie die Lebensmittelampel die die EU plant.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #1Ich habe den Eindruck, auf 3-spurigen Autobahnen ist inzwischen die rechte Fahrspur díe am wenigsten genutzte Fahrspur. Sehr viele Fahrer benutzen ausschließlich die Mittelspur und bleiben selbst dann dort, wenn problemlos für einen längeren (mindestens mehrere Minuten dauernden) Zeitraum das Wechseln auf die rechte Fahrspur möglich wäre.
Das ist eine Art Gefangenendilemma. Wenn auf der mittleren Spur eine gewisse Nutzungsfrequenz ist, wird man durch effizientes Verhalten (also freie Strecke rechts bis zum Schluß ausnutzen) irgendwann auf der rechten Spur hinter einem langsamen Lkw "gefangen". Man kann ihn dann nicht mehr überholen, weil auf der mittleren Spur zuwenig Platz zum Ausscheren ist. Hat man erst die Geschwindigkeit des langsamen Lkw erreicht, braucht man viel Geduld. Die Pkw-Karawane in der Mitte ist nicht wesentlich schneller, braucht also viel Zeit, um vorbei zu sein. In ihr sind die Sicherheitsabstände zu kurz, daß man nicht mehr ausscheren kann. Präventiv bleibt man also in der Mitte, so lange es geht.
Allerdings ist es oft bei Staus so, daß sich das "Gefängnis" umkehrt: Da stehen die Ungeduldigen auf der mittleren Spur (übrigens ohne die Rettungsgasse freizuhalten), während es rechts schon weitergeht.
Und natürlich nehmen wir Mittelspurfahrer zu, weil auch mehr Autobahnen dreispurig werden. ;)
Zitat von Frank2000 im Beitrag #1- Kaum noch Kinder im öffentlichen Raum [...] - Keine Suchmaschine für familientaugliche Veranstaltungen
Hängt ja beides zusammen. Mein Eindruck ist auch, daß Eltern seltener gemeinsam mit ihren Kindern etwas unternehmen und mehr Aufwand um gute Schulnoten treiben.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #1- Aufstieg der Handy-Betriebssysteme ist ein Abstieg der persönlichen Kontrolle über das System
Nervt mich auch. Es gibt nur wenige Alternativen am Markt. Ich glaube, die meisten Nutzer haben einfach keine Ahnung von den Möglichkeiten (und Risiken) der Computertechnik und auch zuwenig technisches Verständnis für den Umgang damit. Deswegen ist das unsichere und unflexible System "von der Stange" für viele das wirtschaftliche Optimum.
Emulgator Bei den Betriebssystemen mag auch die Entstehungsgeschichte eine Rolle spielen. PC-Betriebssysteme sind entstanden, als Computer ein Spielzeug einer ausgewählten Gruppe von Profis waren. Die Profis wollten maximale Kontrolle. Handy-OS sind entstanden, als bereits ein breiter Markt (tschuldigung) unwissender Nur-Konsumenten vorhanden war. Sehr viele Handy-Konsumenten haben tatsächlich kein Interesse und zu wenig Kenntnisse, um auf ihr Handy "losgelassen" zu werden.
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und gerade die ausufernde Diskussion in den Kommentarspalten weist eher auf Llarians Vermutung hin, dass man sich mehr darüber aufregt bzw. sich mehr Leute darüber aufregen.
Im Großen und Ganzen stimme ich Bellberg zu, dass der deutsche Autofahrer besser ist als sein Ruf, auch wenn ich das "auf seinem Recht beharren" als eine eher unangenehme Eigenschaft empfinde (die überwiegende Meinung in den Kommentarspalten ist, dass sämtlichen Autofahrern außer dem jeweiligen Kommentator der Führerschein lebenslänglich entzogen gehört) .
Es gibt wie ich finde, in jedem Land ein paar typische Marotten, woran man den jeweiligen Autofahrer erkennt. Den Holländer z. B. an seinem aus deutscher Sicht völlig bescheuerten Überholverhalten, dass er nämlich bis auf gefühlt 2 m auf den Vordermann auffährt und dann ohne Beschleunigung quasi im 90°-Winkel ausschert, anstatt sich etwas zurückfallen zu lassen und ordentlich Schwung zu nehmen, was den Überholvorgang deutlich abkürzen würde. Im Endeffekt hilft mir nur Gelassenheit und das ständige Bewusstsein, dass auch ein anderer jederzeit einen Fehler machen könnte.
N900 und N9 aus dem verlinkten Artikel sind/waren nicht komplett Open Source. Wenn man aber nicht so streng ist, ist zur Zeit meiner Meinung nach Sailfish OS für Normalanwender die beste Wahl. Zumindest muss man nicht in sein eigenes Telefon einbrechen, sondern kann den Systemaccount (root) in den Einstellungen freigeben und dann nach Belieben eigene Software aufspielen. Wie lange es die Firma dahinter noch gibt, ist allerdings unklar, was nur zeigt, wie gering die Nachfrage nach Kontrolle bei den Endkunden ist. Bei den Mobilfunkanbietern, über die die meisten Mobiltelefone verkauft werden, dürfte das Interesse noch geringer ausfallen, weil die im Ernstfall den Support übernehmen müssten.
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