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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 14 Antworten
und wurde 1.309 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
R.A. Offline



Beiträge: 8.171

21.08.2017 12:42
Absturz Antworten

Runter kommen sie immer. Aber wer entscheidet, ob eine Fluglinie wieder starten darf?

Yago Offline



Beiträge: 469

21.08.2017 14:08
#2 RE: Absturz Antworten

Ich hatte vor ca. 3 Monaten ein Gespräch mit einer Air Berlin Dame. Sie meinte, dass sie zur Lufthansa / Eurowings gehen würden. In einigen Schränken lagen schon vor der Ankündigung der Insolvenz neue Uniformen.

Vllt. wollte jemand nur bekommen ohne sonderlich viele Pflichten. Dass Politik und Insolvenzverwalter eher für sich oder die Bank als den Schuldner arbeiten, ist nicht neu.

Florian Offline



Beiträge: 3.171

21.08.2017 15:42
#3 RE: Absturz Antworten

Richtig erschreckend ist der Ton, den Machnig da anschlägt.

Zitat
"Das Modell Air Berlin als eine eigenständige Airline ist ja gescheitert", sagte Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig dem InfoRadio des RBB. Dies aber ist das Ziel, das Wöhrl und seine Partner mit ihrer Übernahmeofferte verfolgen.
Machnig dagegen führte an, man müsse zur Kenntnis nehmen, dass die Fluggesellschaft mehrere Partner brauche, um dem Unternehmen und seinen Mitarbeitern eine längerfristige Perspektive bieten zu können.



Das Selbstbewusstsein, mit dem hier ein Politiker über unternehmerische Strategien urteilt ist schon beachtlich.
Und geradezu einmalig ist es, wenn ein Politiker ein bestimmtes Geschäftsmodell unterbinden will, nur weil es ihm nicht passt.
Reinster Sozialismus.

Zitat
Wenn Ryanair-Chef O'Leary interessiert sei, etwas zur Lösung beizutragen, könne er sich melden, sagte Machnig. "Ich bin gerne zu Gesprächen bereit."



Das ist ja wohl der Gipfel. Warum sollte sich Ryanair eigentlich bei Machnig melden, wenn es AirBerlin kaufen möchte? Müsste es sich da nicht eher bei den Eigentümern melden? (sofern es sich um einen Sharedeal handelt. Oder ggf. evtl. beim Insolvenzverwalter, sofern es sich um einen Asset Deal handelt). So oder so: die Politik sitzt da erst einmal gar nicht am Verhandlungstisch, wenn ein privates Unternehmen mit einem anderen privaten Unternehmen Geschäfte machen möchte.
Ob Herr Machnig zu "Gesprächen bereit" ist, ist daher auch erst mal unerheblich.

Florian Offline



Beiträge: 3.171

21.08.2017 15:55
#4 RE: Absturz Antworten

Nachtrag:

Jetzt mal rein juristisch betrachtet:

Herr Wöhrl kann auf zwei verschiedene Arten Angebote abgeben:
A. er kauft das ganze Unternehmen (sog. Share Deal)
B. er kauft einzelne Teile des Unternehmens (z.B. einzelne Flugzeuge) (sog. Asset Deal)

Beim Share Deal ist der Verkäufer der bisherige Eigentümer.
Der Eigentümer eines Unternehmens hat immer das Recht, seine Anteile zu verkaufen. Auch wenn das Unternehmen bereits insolvent ist.
Der neue Eigentümer kann dann das insolvente Unternehmen neu finanzieren. Damit ist die Insolvenz beendet und der neue Eigentümer ist Herr im Haus.

Beim Asset Deal ist im Falle eines insolventen Unternehmens Ansprechpartner der Insolvenzverwalter.
Der Insolvenzverwalter ist gegenüber den Gläubigern in der Pflicht, alle Angebote für Vermögensteile gewissenhaft zu prüfen. Wenn er nicht das wirtschaftlich beste Angebot annimmt (sondern das "politisch gewollte"), dann schädigt er damit die Gläubiger. Und das wäre juristisch SEHR heikel. Ggf. würde sich der Insolvenzverwalter dann persönlichen Schadenersatzforderungen aussetzen. Wird er also nicht machen.

So oder so: in beiden Fällen ist die Bundesregierung am Verfahren nicht beteiligt und hat auch nur sehr begrenzte Einflussmöglichkeiten.
Herrn Machnigs Einlassungen grenzen an Größenwahn.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

21.08.2017 17:44
#5 RE: Absturz Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #4
Beim Asset Deal ist im Falle eines insolventen Unternehmens Ansprechpartner der Insolvenzverwalter.

M. E. geht es bei allen Beteiligten nur um Asset Deals. Weder die Lufthansa noch Wöhrl haben Lust, die kompletten Altschulden zu übernehmen.
Wohl aber scheint es hinter den Kulissen schon länger Planungen zu geben, daß die Lufthansa die lukrativen Teile von Air Berlin übernimmt und die Bundesregierung das unterstützt. Dafür spricht ja auch, daß der Bund in minimal kurzer Zeit den "Überbrückungskredit" genehmigt hat. Zu diesem Zeitpunkt hätte ein normaler Insolvenzverwalter nicht einmal die Gelegenheit gehabt, die Unterlagen zu prüfen und den Finanzbedarf für den Weiterbetrieb festzustellen. Geschweige denn daß der Bund die Sache seriöse hätte prüfen und beschließen können. Das lag wohl alles schon bereit.

Zitat
Der Insolvenzverwalter ist gegenüber den Gläubigern in der Pflicht, alle Angebote für Vermögensteile gewissenhaft zu prüfen.


Und das wird interessant.

Zitat
So oder so: in beiden Fällen ist die Bundesregierung am Verfahren nicht beteiligt und hat auch nur sehr begrenzte Einflussmöglichkeiten.
Herrn Machnigs Einlassungen grenzen an Größenwahn.


Offiziell ist sie nicht beteiligt, inoffiziell mischt sie sich hier massiv in den Markt ein. Und hat dabei offenbar nicht damit gerechnet, daß nach der Insolvenz ein anderer Käufer als die geplante Lufthansa auftritt. Entsprechend grob und panikerfüllt die Reaktion von Machnig.
Ich glaube aber nicht, daß sich Wöhrl davon beeindrucken läßt.



[/quote]

Florian Offline



Beiträge: 3.171

21.08.2017 19:01
#6 RE: Absturz Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #5
Zitat von Florian im Beitrag #4
Beim Asset Deal ist im Falle eines insolventen Unternehmens Ansprechpartner der Insolvenzverwalter.

M. E. geht es bei allen Beteiligten nur um Asset Deals. Weder die Lufthansa noch Wöhrl haben Lust, die kompletten Altschulden zu übernehmen.


Bei Wöhrl klingt es schon danach, dass er Air Berlin "komplett" übernehmen will.
Also ein Share Deal incl. Altschulden.
(Wobei er natürlich mit den Gläubigern über einen teilweisen Schuldenerlass verhandeln könnte).

Interessant ist hier übrigens auch der wirtschaftspolitische Frontverlauf in Bayern:

Auch Verkehrsminister Dobrindt und Horst Seehofer (beide CSU) haben sich ja für die "Lufthansa-Lösung" ausgesprochen.
Hier hat man womöglich etwas "ums Eck" gedacht:
Stärkere Lufthansa bedeutet ggf. Stärkung des Luftshansa-Drehkreuzes München. (Während z.B. Ryanair München vielleicht auch in Zukunft nicht/kaum anfliegen würde.).
Und das bedeutet weitere Argumentationshilfe für die dritte Startbahn in München.
Also letztlich Strukturpolitik zu Gunsten von München (und nota bene zu Lasten von Berlin*).

Das ist der eine Teil der Geschichte.
Andererseits: Wöhrl ist ein bayerischer Unternehmer. Mit exzellenten politischen Kontakten (seine Frau war lange Jahre CSU-MdB und übrigens lustigerweise Amtsvorgängerin von Machnig im Wirtschaftsministerium. Sie ist immer noch CSU-Vorstandsmitglied und hat noch zahlreiche wirtschaftsnahe CSU-Ämter. Insbesondere in der fränkischen CSU ist sie super vernetzt).
Ich mag mir nicht so recht vorstellen, dass Dobrindt und Seehofer allen Ernstes ausgerechnet Rudolf Wöhrl in dieser Frage blöd kommen wollen.
Das gäbe ganz heftiges parteiinternes Kreuzfeuer aus Franken-CSU plus Mittelstandsunion.


* Die "Drehkreuz-Funktion" ist für München standortpolitisch super wichtig.
München hat super Flugverbindungen in die ganze Welt.
Rein für den Wirtschaftsraum München würden sich diese Verbindungen nicht lohnen. (München ist wirtschaftlich stark. Aber ein kleines Licht im Vergleich zu z.B. Paris oder London. Dennoch sind die Flugverbindungen von München aus ähnlich gut wie von London und Paris).
Es lohnt sich letztlich nur deshalb, weil München ein so bedeutendes Drehkreuz ist. Jeder kleine Flug von z.B. Paderborn nach München ist ein potenzieller Zubringerflug, der dann für bessere Auslastungen für z.B. München-Shanghai sorgt.

Und diese vielen Langstreckenverbindungen sind für München ein sehr wichtiges Asset bei der Ansiedlung von internationalen Unternehmen.
Microsoft und General Electric haben z.B. in den letzten Jahren ihre Deutschland-Zentralen in München errichtet (und zwar jeweils räumlich ZWISCHEN Flughafen und Innenstadt). Das ist NUR deshalb geschehen, weil München so viele Direktverbindungen in viele Städte in den USA anbietet.

Zum Vergleich hat Berlin präzise NULL Direktflüge in die USA. Ja, allen Ernstes: Ein amerikanischer Geschäftsmann, der nach Berlin will, muss erst in z.B. London oder München umsteigen. Ein riesiger Standortnachteil für Berlin. Oder umgekehrt: Standortvorteil für München.

Störoperator Offline




Beiträge: 88

21.08.2017 21:57
#7 RE: Absturz Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #6
Zum Vergleich hat Berlin präzise NULL Direktflüge in die USA. Ja, allen Ernstes: Ein amerikanischer Geschäftsmann, der nach Berlin will, muss erst in z.B. London oder München umsteigen.

Naja, sagen wir Berlin hat WENIGE Direktflüge in die USA, ein paar gibt's schon (hauptsächlich Air Berlin, aber auch z.B. United), Ihre Argumentation greift das aber nicht an.

Martin Offline



Beiträge: 4.129

21.08.2017 22:25
#8 RE: Absturz Antworten

Eine sehr interessante Fragestellung und Diskussion, danke. Zum Kredit der Bundesregierung hätte ich aber eine Frage, falls beantwortbar: Werden solche Kredite bedingungslos vergeben und angenommen? Das heißt, hat die Bundesregierung durch den Kredit irgendeinen Hebel in der Hand?

Für mich als Privatmann ist es schwer vorstellbar, dass jemand einfach so mal einen größeren Geldbetrag auf mein Konto überweist und behauptet, das sei jetzt ein Kredit für mich (möglichst mit negativen Zinsen ). Ich meine, dahinter müsste ein Vertrag stehen der geprüft werden müsste, zumindest seitens des Unternehmens (seitens der Regierung weiß ich nicht, welche Maßstäbe da gelten, vielleicht fragt der Bundesrechnungshof irgendwann mal nach).

Gruß, Martin

Llarian Offline



Beiträge: 7.109

22.08.2017 00:01
#9 RE: Absturz Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #4
Beim Share Deal ist der Verkäufer der bisherige Eigentümer.
Der Eigentümer eines Unternehmens hat immer das Recht, seine Anteile zu verkaufen. Auch wenn das Unternehmen bereits insolvent ist.

Das ist eine Frage der Vertragsgestaltung des Bundeskredites. Wenn der Kredit ohne Bedingungen gestellt wurde, wäre das sicher richtig, dann wäre der Bund auch nur einer von vielen Gläubigern und hätte am Ende nix zu melden. Aber es ist durchaus denkbar, dass in den Kreditbedingungen etwas anderes festgelegt wurde. Und da wirds dann nicht nur ein bischen spannend, denn in der Tat dürfte der Insolvenzverwalter kaum die Zeit gehabt haben ein solches Vertragswerk zu verhandeln. Und wenn er sich auf Klauseln eingelassen hat, die andere Gläubiger schädigen, dann würde er sich unter Umständen selbst haftbar machen.

Das wird m.E. nach noch sehr lustig werden, denn entweder bläst sich hier ein Verwaltungsmitarbeiter einfach nur ein bischen auf (was einen Investor am Ende kaum beeindrucken wird), oder hier ist ein zumindest fragwürdiger Deal geschlossen worden, der zumindest mal ans Licht der Öffentlichkeit gehört. Wenn der Staat hier bereits im Vorfeld der Insolvenz den Verkauf von Anteilen an die Lufthansa vorbereitet hat, dann dürfte der eine oder andere "reguläre" Gläubiger hier mal laut auf den Putz hauen.

Emulgator Offline



Beiträge: 2.875

22.08.2017 10:41
#10 RE: Absturz Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #4
Beim Asset Deal ist im Falle eines insolventen Unternehmens Ansprechpartner der Insolvenzverwalter.
Laut welt.n24 handelt es sich hier um eine Insolvenz in Eigenverwaltung, also mit der alten Geschäftsführung als Insolvenzverwalter. Ich weiß aber nicht, was das genau bedeutet.

Was war eigentlich die Begründung von der Bundesregierung, warum der Flugbetrieb bis November aufrechterhalten bleiben müsse? Es müssen ja die Sicherungsscheine laut EU-Richtlinie 90/314/EWG vorliegen, durch die Pauschalurlauber auch bei Insolvenz wieder zurückreisen können.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

22.08.2017 12:23
#11 RE: Absturz Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #6
Interessant ist hier übrigens auch der wirtschaftspolitische Frontverlauf in Bayern:

Und dazu wiederum interessant, daß ausgerechnet im Neuen Süddeutschland ein ausgezeichneter Artikel zum Thema mit deutlicher Kritik an Dobrindt/Machnig erschienen ist.

Ich halte es für plausibel, daß die Lufthansa eine Stärkung des Drehkreuzes München als Gegenleistung für eine Unterstützung der Bundesregierung bei der Air Berlin-Übernahme zugesagt hat.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

22.08.2017 12:29
#12 RE: Absturz Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #9
Das ist eine Frage der Vertragsgestaltung des Bundeskredites. Wenn der Kredit ohne Bedingungen gestellt wurde, wäre das sicher richtig, dann wäre der Bund auch nur einer von vielen Gläubigern und hätte am Ende nix zu melden. Aber es ist durchaus denkbar, dass in den Kreditbedingungen etwas anderes festgelegt wurde.

Nach den Pressemeldungen war es ein Massekredit.
D.h. er wird vom Insolvenzverwalter (hier also der schon vorbereiteten Geschäftsführung) aufgenommen um den Betrieb weiterlaufen zu lassen. Was ja in vielen Fällen zur Werterhaltung sinnvoll sein kann (z. B. bei einem Produktionsbetrieb).
Hier dagegen überwiegt m. E. der Aspekt, daß zusätzliches Geld verbrannt wird (es werden also letztlich die Gläubiger geschädigt).

Der Massekredit wird vorrangig bedient, die Risiken des Bundes sind hier also überschaubar. Trotzdem ist es natürlich fragwürdig, wie schnell hier 150 Millionen über den Tisch geschoben wurden, ein Verlustrisiko bleibt ja.

Zitat
hier ist ein zumindest fragwürdiger Deal geschlossen worden


Absprachen gab es bestimmt, aber wohl keinen rechtsgültigen Vertrag. Über die Verkaufsbereitschaft der Eigentümer in die eine oder andere Richtung kann der Bund ja überhaupt nicht entscheiden, daher m. E. der panische Versuch, Wöhrls Offerte schon im Ansatz abzuwürgen.

Martin Offline



Beiträge: 4.129

22.08.2017 14:36
#13 RE: Absturz Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #11
Zitat von Florian im Beitrag #6
Interessant ist hier übrigens auch der wirtschaftspolitische Frontverlauf in Bayern:

Und dazu wiederum interessant, daß ausgerechnet im Neuen Süddeutschland ein ausgezeichneter Artikel zum Thema mit deutlicher Kritik an Dobrindt/Machnig erschienen ist.


Also wirklich Substantielles enthält der Bericht nicht. Der Artikel macht den Vorwurf des erschreckenden Mangels an Fachwissen bei der Bundesregierung, erklärt aber nicht worin der Mangel besteht (dass der 'nationale Champion' übernational operiert ist eigentlich kaum erwähnenswert). Und dann gibt es halt noch ein paar Pharisäer. Da halte ich den Austausch in diesem Thread für interessanter und auch substantieller.

Zitat
Ich halte es für plausibel, daß die Lufthansa eine Stärkung des Drehkreuzes München als Gegenleistung für eine Unterstützung der Bundesregierung bei der Air Berlin-Übernahme zugesagt hat.

Das würde dem scheinbar Stümperhaften einen Sinn geben.

Gruß, Martin

Martin Offline



Beiträge: 4.129

22.08.2017 14:58
#14 RE: Absturz Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #12

Der Massekredit wird vorrangig bedient, die Risiken des Bundes sind hier also überschaubar. Trotzdem ist es natürlich fragwürdig, wie schnell hier 150 Millionen über den Tisch geschoben wurden, ein Verlustrisiko bleibt ja.



Nach dem Link geht aber der Konkursverwalter ein erhebliches Risiko ein. Warum sollte er? Die Berichterstattung liest sich eher, als habe man ihn gedrängt, einen Kredit anzunehmen. Interessant wäre auch zu verstehen, wie das mit der KfW funktioniert. Müssen da Individuen persönlich einen Kredit abzeichnen und auch persönliche Haftung übernehmen, oder reicht da ein Anruf aus Berlin (der Aufsichtsrat ist ja vollbesetzt mit Parteimitgliedern).

Gruß, Martin

Martin Offline



Beiträge: 4.129

27.08.2017 05:16
#15 RE: Absturz Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #8
Zum Kredit der Bundesregierung hätte ich aber eine Frage, falls beantwortbar: Werden solche Kredite bedingungslos vergeben und angenommen? Das heißt, hat die Bundesregierung durch den Kredit irgendeinen Hebel in der Hand?

Für mich als Privatmann ist es schwer vorstellbar, dass jemand einfach so mal einen größeren Geldbetrag auf mein Konto überweist und behauptet, das sei jetzt ein Kredit für mich (möglichst mit negativen Zinsen ). Ich meine, dahinter müsste ein Vertrag stehen der geprüft werden müsste, zumindest seitens des Unternehmens (seitens der Regierung weiß ich nicht, welche Maßstäbe da gelten, vielleicht fragt der Bundesrechnungshof irgendwann mal nach).


Es scheint doch nicht so einfach zu gehen (http://www.focus.de/finanzen/news/air-be...id_7503722.html):

Zitat
Sonntag, 27. August, 00.15 Uhr: Der Kredit der staatlichen KfW-Bank für die insolvente Fluglinie Air Berlin ist nach einem Bericht von "Bild am Sonntag" noch nicht in trockenen Tüchern. Bisher ist weder der Vertrag unterschrieben noch Geld ausbezahlt, erfuhr das Blatt aus Verhandlungskreisen. Man sei „zunehmend angefressen“, sagte ein Teilnehmer der Gespräche. Das Bundeswirtschaftsministerium teilte auf Anfrage mit, man sei in der „technischen Umsetzung“, alles verlaufe planmäßig. Dem widersprachen mit der Angelegenheit vertraute Personen: „Es gibt keine Einigung bei den Konditionen.“



Gruß, Martin

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