Fingerzeig auf den Finsterling im Weißen Haus? An diesem Montag werden viele Amerikaner Zeugen eines Spektakels: totale Sonnenfinsternis. Die Himmelserscheinung ist Anlass für Spekulationen: Deutet sie auf Donald Trumps Aufstieg oder Ende hin? 21.08.2017, von SIBYLLE ANDERL
Bei all der Aufregung wird durchaus nicht vergessen, dass totalen Sonnenfinsternissen in der Menschheitsgeschichte seit je eine Bedeutung zugeschrieben wurde, die weit über eine spezifische Aufreihung dreier Himmelskörper hinausgeht. Die Sonne wird verdunkelt – seit Jahrtausenden galt dieses Ereignis als ein Zeichen, von dem sich insbesondere die aktuell Herrschenden angesprochen fühlen sollten. Veränderung liegt in astrologischer Perspektive in der Luft, Unglück, Katastrophen – doch für wen?
Zumindest für den „Astrologyking“ ist die Sache klar: „Regulus und Mars stiegen zur Geburt Trumps im Osten auf. Daher weist die Finsternis auf den Erfolg seiner kühnen Initiativen hin.“ Seine Kritiker seien gut beraten, schon einmal die Flucht anzutreten. Die Astrologin Stefanie Iris Weiss versteht die Nähe der verfinsterten Sonne zum Planeten Mars dagegen als alarmierendes Zeichen für eine mögliche Krankheit Trumps – zudem befänden wir uns im Zeichen des Löwen, was auf den Sturz eines Herrschers hindeute. Die düsteren Prognosen scheinen in der Astrologenzunft zu überwiegen.
Trump zumindest lässt sich davon nicht beeindrucken. Ganz anders als seine Vorgänger hat er keinerlei frühzeitigen Pläne für das Betrachten des Spektakels bekannt gegeben und sich auch sonst erstmal nicht zur Finsternis geäußert, auch nicht im Kurznachrichtenformat. Darüber, ob das Chaos im Weißen Haus der letzten Wochen ein Versuch ist, dem prognostizierten Herrschafts-Chaos zuvorzukommen, kann nur spekuliert werden.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Jahr der stillen Sonne. Tageslektüre, Johann Gottfried Schnabel, Die Insel Felsenburg:
Zitat von Kapitel 3Ob denenjenigen Kindern, welche um die Zeit geboren werden, da sich Sonnen- oder Mondfinsternissen am Firmamente präsentieren, mit Recht besondere Fatalitäten zu prognostizieren sein? Diese Frage will ich den gelehrten Naturkündigern zur Erörterung überlassen, und den Anfang meiner vorgenommenen Geschichtsbeschreibung damit machen: wenn ich dem geneigten Leser als etwas Merkliches vermelde: daß ich Eberhard Julius den 12. Mai 1706 eben in der Stunde das Licht dieser Welt erblickt, da die bekannte große Sonnenfinsternis ihren höchsten und fürchterlichsten Grad erreicht hatte. Mein Vater, der ein wohlbemittelter Kaufmann war, und mit meiner Mutter noch kein völliges Jahr im Ehestande gelebt, mochte wegen gedoppelter Bestürzung fast ganz außer sich selbst gewesen sein; jedoch nachdem er bald darauf das Vergnügen hat meine Mutter ziemlich frisch und munter zu sehen, mich aber als seinen erstgebornen jungen, gesunden Sohn zu küssen, hat er sich, wie mir erzählet worden, vor Freuden kaum zu bergen gewußt.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #4Habts ihr's bemerkt? Praktisch KEINE Korona.
Weil Trump die jetzt trägt?
Die Korona ist übrigens richtig heiß: So um 1 Million Grad. Starke Emissionslinien von Eisen im Spektrum. Das hat denen die komplette äußere Elektronenschale weg; also Plasma; wenn auch höchstverdünnt; magnetisch leitfähig; daher bündelt das das Magnetfeld; was im Gegenzug zu weiterer Aufheizung führt. Diese positive Rückkopplung war lange Zeit eins der großen Sonnenrätsel. Nachdem klar geworden war, daß das kein auf Erden unbekanntes Element war.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Totalitätsdauer übrigens nur gut 90 Sekunden. Kürzer geht praktisch nicht. Mond in Erdnähe; resultiert in schnellerer Umlaufgeschwindigkeit, Perigäum: 366.000 km.
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Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #5NASA hat Photos mit beginnendem Mondschatten und der ISS vor der Sonnenscheibe. Sobald die die online stellen, verlinke ich.
Zitat AUG 18, 2017 @ 10:00 AM Earth's Final Total Solar Eclipse Will Happen In Less Than A Billion Years
Total solar eclipses are possible on Earth, and occur whenever the Moon aligns with the Earth-Sun plane during a new Moon phase, and is close enough for its shadow to fall on Earth. This has happened ~3 billion times in Earth's history, but won't happen for much longer.
Throughout all of human history, when the new Moon passed directly between the Earth and the Sun, one of three things have happened. Either we've gotten a total solar eclipse, where the Moon is close enough to Earth to have its shadow fall on it; an annular eclipse, where the Moon is too far from Earth and its shadow ends before it reaches our planet; or a hybrid eclipse, where sunrise/sunset observers see an annular eclipse and midday observers see a total eclipse, with the ~4,000 mile (~6,000 km) disparity in the Earth-Moon distance making all the difference. Only about 40% of solar eclipses are total eclipses these days, but that ratio is much smaller than it used to be. Moreover, the Moon continues to migrate away from the Earth, meaning our planet's final moment of totality will come in just 650 million years.
Isaac Asimov hat das in seiner Kolumne für F&SF 1984 übrigens auch mal überschlagen. Der Finagle-Faktor in diesen Berechnungen ist die zukünftige Verteilung der Kontinente und der entsprechende Tideneintrag im Küstenbereich. Tidenerzeugung nimmt mit dem Quadrat der zunehmenden Entfernung ab; ditto nimmt die Geschwindigkeit des jährlichen Zurückweichens des Mondes von der Erde, momentan gut 1cm p.a., ab.
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. Ich tippe mal auf Bandbreitenproblem. YT-Stream des gleichen Feeds: