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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 788 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Meister Petz Offline




Beiträge: 3.923

21.11.2017 12:55
Zitat des Tages: Die Schönheit des Scheiterns Antworten

Ein einsamer Rufer in der Wüste der Zeit.

https://zettelsraum.blogspot.de/2017/11/...onheit-des.html

Free speech is so last century. (Brendan O'Neill)

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

21.11.2017 14:36
#2 RE: Zitat des Tages: Die Schönheit des Scheiterns Antworten

Goldiger Artikel.
Er hat natürlich recht, daß soziologisch CDU, Grüne und FDP auf ein ähnliches Milieu zielen. Die meisten Mitglieder und Akteure kommen aus dem städtischen, akademischen, gut verdienenden Bereich.
Aber das sind eben nur oberflächliche Übereinstimmungen. Bei genauerem Hinschauen sind das halt doch sehr unterschiedliche Gruppen mit harten Interessengegensätzen, die sich dann auch in politischen Konflikten widerspiegeln.

So mal plump gesagt: Es geht nur vordergründig um z. B. unterschiedliche Haltungen zur Klimapolitik. Im Kern geht es darum, daß die FDP-Wähler die Steuern erarbeiten und durch Klimapolitik behindert werden, während die Grünwähler diese Steuern über das Vehikel Klimapolitik abgreifen wollen. Natürlich sehr vereinfachend auf ein Kernbeispiel gebracht.

Ansonsten gebe ich dem lieben Petz völlig recht, der Artikel ist erstaunlich naiv.
Und trotzdem natürlich besser als das blinde FDP-Bashing, daß diverse Leitmedien versucht haben zu initiieren.

Ich finde es übrigens interessant, daß sie damit weitgehend gescheitert sind. Natürlich wird die FDP in vielen Medien als Sündenbock präsentiert, aber in den meisten nur sehr halbherzig. Da habe ich schon ganz andere Kampagnen erlebt, das war alles vergleichsweise harmlos.
Inzwischen kommen auch andere Stimmen zu Wort. Meinen Respekt vor dem grünen Verhandlungsführer Habeck, der sich der Kampagne verweigert und schlicht die Wahrheit über den Verlauf sagt.

Meister Petz Offline




Beiträge: 3.923

21.11.2017 14:44
#3 RE: Zitat des Tages: Die Schönheit des Scheiterns Antworten

Zitat
Meinen Respekt vor dem grünen Verhandlungsführer Habeck, der sich der Kampagne verweigert und schlicht die Wahrheit über den Verlauf sagt.


Habeck ist sowieso ein Klassetyp, weshalb er bei den Grünen ebenso wie Kretschmann und früher Joschka zwar als Erfolgsmotor geduldet wird, aber trotzdem immer als Verwässerer der reinen Lehre gilt. Und er ist grundehrlich, im Gegensatz zum ewigen Trittin, der geradezu Gift und Galle speit.

Gruß Petz

Free speech is so last century. (Brendan O'Neill)

Dennis the Menace Offline




Beiträge: 459

22.11.2017 16:38
#4 RE: Zitat des Tages: Die Schönheit des Scheiterns Antworten

Zitat von Meister Petz im Blog
Lesen Sie sich den ganzen Text durch und helfen Sie mir dabei. Herr Otto beschreibt da einen "liberalen Grundkonsens" der politischen Mitte,…….



Tja, gar nitt so einfach, die große Mitte-Metaphysik ist allseits beliebt z.B. hier oder hier oder auch bei diesem Herrn, ohne dass man jetzt ganz genau weiß, watt datt eigentlich ist, wo da alle Welt hin will, aber wie dem auch sei: Wenn alle in der Mitte sind (der Traum jedes Biedermeiers, möglicherweise), isses doch auch nitt gut, denn dann gibt's schlicht keine Mitte mehr. Wie kann es eine Mitte geben, wenn weiter draußen nix is bzw. wenn in die Nichtmitte keiner hin will? Ohne die Kringel drumdrum geht's ja nicht.

Zitat von Meister Petz im Blog
……… in dem sich "jeder vertreten fühlen kann,…….



Neeee, JEDER geht nicht, denn die bösen Buben weiter draußen muss es nunmal geben, damit man sich in einer Mitte so richtig kommod fühlen kann, mindestens muss man sie erfinden, denn ohne Feinde ist das Leben einfach zu langweilig.

Zitat von Meister Petz im Blog
………selbst Zuwanderungs- und Homoehengegner, Dieselfreunde und Wirtschaftsliberale".



An dieser Stelle wird Otto wenigstens mal richtig stammtischig, indem er aus völlig disparaten Elementen einen Cocktail zusammenschüttelt, auch wenn dieser offenbar noch zur Mitte gehören darf, vermutlich, wenn in Gegenzug die grün-links Versifften, die auf der anderen Seite des Stammtisches ins Auge gefasst werden, das auch dürfen. So hat jeder seine Paranoia, was womöglich auch in der Mitte erlaubt ist. Das is ja schon was.

Im Übrigen scheint es gemäß Otto aber ausreichend zu sein, wenn man mal darüber geredet hat. Häßlicherweise sind jedoch am Ende des Tages Gesetzgebungen erforderlich, anlässlich derer Minderheiten übstimmt werden dürfen und tatsächlich überstimmt werden. Sodann kommt es zum Gewaltmonopol des Staates, der Gesetze durchführt, auch wenn es nicht allen passt. Basta. That's democracy. Okay, nicht nur, aber wesentlich auch.

Um die Mehrheit wiederum zu produzieren gibt's dann so schlimme Dinge wie FÜHRUNG (weil das so bös klingt, heißt's meistens "leadership"), also Verfahren, die top down funktionieren, gar Manipulation und Überrumpeln nicht verabscheuen, womöglich die tatsächlichen Absichten zunächst unter der Decke haltend (darin war z.B. Adenauer gut) und so weiter und so weiter. Natürlich ist politische Führung in der Demokratie, die keine Diktatur ist, alles andere als einfach und allemal riskant. Auch der führungsstarke Adenauer wurde letztlich von den eigenen Leuten rausgeekelt. All political lives, unless they are cut off in midstream at a happy juncture, end in failure. *)

Zitat von Meister Petz im Blog
Ich will Ottos Ansatz gar nicht kritisieren und finde ihn wunderbar



Nu ja, Nach meinem Geschmack dann doch 'n bissle zu viel Stuhlkreis und Lagerfeuer. Opposition heißt Opposition und nicht lieb haben. Andererseits ist die Opposition nicht dran und muss sich vorläufig fügen, ist also Mist, wie Müntefering das nannte. Jedenfalls zunächst mal. Der Otto-Katalog ist mir etwas zu nett, Politik à la Feuilleton, in gewisser Weise, wobei mir insbesondere nicht ganz klar wird, WER jetzt eigentlich zur hoch-heiligen Mitte noch dazugehören darf und wer nicht. Am besten, jeder hat so seine eigene Mitte.

lich
Dennis


EDIT: *) der guten Ordnung halber: ein Zitat von Enoch Powell

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