Interessanter Vergleich, aber Sie haben recht: Das passt hervorragend.
Vielleicht ein kleiner Hinweis, den Ihr Artikel m.E. nicht ausreichend berücksichtigt hat:
Beide wurden von den Medien "gehypt".
Ersterer hatte aber seinen Lebensunterhalt ausschließlich durch den Medienhype verdient. Es war eine Symbiose, betriebswirtschaftlich vernünftig: So lange die Medien mit ihm Geld verdient haben, hat er auch Geld verdient.
Bei Letzerem gingen die Medienschaffenden ein Schuldverhältnis ein: Er wurde hochgejubelt in der Hoffnung, in Naher Zukunft etwas zurückgeben zu können. Nur hat man da die Rechnung ohne den Protagonisten selbst, und vor allem ohne den Endkonsumenten gemacht. Denn dass Schulz in der breiten Bevölkerung etwa so beliebt ist wie eine Fußpilz-Attacke in einem heissen Sommermonat sollte allen Medienschaffenden bekannt gewesen sein, falls sie irgendwann mal die Kommentare unter ihren eigenen Artikeln zu St. Martin gelesen haben. Und dass man sich auf einen Mann, dessen Karriere auf dem Spinnen von Intrigen besteht nicht langfristig verlassen kann, sollte auch keine große Erkenntnis darstellen.
Nun ja. Man kann ja noch lernen. Vielleicht lernen die Verantwortlichen der ÖR irgendwann genauso durchdacht mit ihren Ressourcen umzugehen wie es damals bei RTL2 der Fall war.
Möglicherweise hat Schulz geglaubt, er könne das Merkel-Prinzip kopieren.
Merkel ist doch eigentlich in der politischen Welt der Antichrist: - ihre rhetorischen Fähigkeiten erinnern mehr an einen debilen Autisten - sie ist der Inbegriff des eratischen Egomanen, politisch völlig unberechenbar und unfähig zur Teamwork - intellektuell unterbelichtet - mit absoluter Gleichgültigkeit gegenüber den rechtsstaatlichen Mechanismen und den Pflichten der verschiedenen Organe und Rollen (einschließlich der eigenen)
Merkel besteht nur aus hohlen Sprüchen und einem Wechsel zwischen kindischen Spontanaktionen und Apathie.
Und die deutschen LIEBEN Merkel. Eine der bedeutendsten Industrienationen der Welt, Erbe von Kant und Göthe und Merkel als Kondensationspunkt deutscher Sehnsüchte?
Zurück zu Schulz: ich glaube, Schulz wollte sich nicht an Brandt oder Schröder messen. Sondern an Merkel. Sie war seine Blaupause. Wieso also kommt Merkel damit durch und Schulz scheitert? Liegt es nur am Geschlecht? (Dass das Geschlecht eine Rolle spielt ist unübersehbar.)
___________________ Kommunismus mordet. Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.
Zitat von Llarian im Beitrag #1Eine Erinnerung an einen lange untergegangenen Container Bewohner.
Wer den Spiegel-Reportage zu seinem Wahlkampf gelesen hat und vor 17 Jahre die Big-Brother-Staffel verfolgt hat, kommt zu der Erkenntnis, dass Schulz intellektuell bestenfalls auf Augenhöhe mit dem Proleten aus Mazedonien liegt.
Für einen Menschen mit einer derartigen Vita ist es eigentlich unfassbar, wie wenig er von der Welt versteht. Ich war beim Lesen der SPIEGEL-Reportage vollkommen entsetzt, wie er fortwährend unbedeutenden Nebensächlichkeiten als Ursache seiner schlechten Performance angesehen hat, so etwas hätte ich eigentlich nicht für möglich gehalten.
Weltfremdler Schulz hätte durch Big Brother - zumindest die Staffeln 1 und 7 - seinen sozialen Horizont immens erweitern können.
Interessanter Vergleich. Beim Schulzeffekt muss ich immer an die Schlagzeile "Weltpolitiker aus Wuerselen" denken. Der Vergleich zum Star aus dem Container ist da ziemlich passend.
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