Zitat von Martin im Beitrag #22Als Elektroingenieur denke ich schon, dass ich weiß, was ich mache.
Gruß, Martin
Werter Martin,
Und wenn Sie dreimal Ingenieur der Elektrotechnik sind, das ist unverantwortliche Bastelei übelster Sorte!
Stellen Sie sich einfach nur mal vor, während Ihrer Abwesenheit und Stromausfallbedingter Nichterrreichbarkeit soll Ihre Frau diese Bastelei aufbauen bzw. wieder abbauen? Sicherlich kann sich Ihre Frau daran erinnern, da gibt es doch ein Kabel und dann wird wieder warm, also einfach mal anschließen. Sind Sie sich sicher, daß Ihre Frau weiß, was da zu beachten ist...
Zitat von Llarian im Beitrag #23 Naja, der Aufwand hält sich aber in Grenzen, lieber SF-Leser. Eine normale Heizungsanlage (also kein Nachtspeicherofen oder Wärmepumpe) kommt locker mit einer Phase hin, die im Wesentlichen für Steuerung und Pumpe verwendet wird. Da liegt dann 1,5^2, in drei Adern. Ist jetzt nicht so wirklich schwer da einen Stecker einzubauen (es geht nicht darum ob man das darf oder nicht, oder ob dabei die Gewährleistung über den Jordan geht, es ist eher eine Frage ob es besonders schwer ist). Wenn nicht das Aggregat selber sogar mit einem Stecker kommt. Dann ist es trivial.
Hach werter Llarian,
es war nicht die Frage, ob das viel oder wenig Aufwand ist, zumindest ist es Aufwand! Und abgesehen von der Frage der Gewährleistung usw. wird da wahrscheinlich der Schornsteinfegermeister bei der nächsten Feuerstättenschau den Kopf schütteln und Ihnen gggfls. den Betrieb der Heizung bis zum Rückbau verweigern. (Gut, das weiß ich nicht so genau. Bin aber der Meinung eine Heizung muß fest angeschlossen sein.)
Zitat Ich will mir nicht auf die Schulter klopfen, aber ich habe da nicht wirklich großen Respekt vor. Aber selbst wenn ich den hätte: Glauben Sie wirklich, das jemand, der sich ernsthafte Gedanken darüber macht, sich einen ansonsten nutzlosen Dieselgenerator in den Keller zu stellen, nicht auch noch die Markfuffzich für einen Elektriker übrig hätte, der da einen entsprechenden Stecker dazwischenklemmen kann?
Meine Güte, wieso wollen Sie sich denn da einen Dieselgenerator hinbauen. Für den Strom, den die Heizung benötigt, reicht so ein billiger Zweitakter auf jeden Fall aus.
Damit kommen wir aber noch zu zwei weiteren Punkten. So ein Stromausfall kommt nicht dann, wenn sie ausgeruht und 100prozentig fit sind. Sondern dann spätabends, wenn Sie gerade die zweite Flasche Wein mit Ihren Kumpeln geleert haben oder wenn sie schwer erkältet im Bett liegen. Dann zitternd mit klammen Fingern die Martinsche Lösung zusammenbauen?? Und dann muß dieses Geratörchen auch noch problemlos anlaufen! Wenn sie den nicht alle 3- 6 Monate mal warten und probelaufen lassen, dann viel Vergnügen in Kälte und bei Dunkelheit.
Also kommen wir doch wieder zu der Aussage von weiter oben: Der Ingenieur sagt ja im Prinzip geht es, wenn ... Verstanden wird: ja, es geht!!
Zitat von SF-Leser im Beitrag #27 es war nicht die Frage, ob das viel oder wenig Aufwand ist, zumindest ist es Aufwand!
Natürlich ist es Aufwand. Genauso wie man ja auch vorher Kosten hat (der Ölbrenner ist ja meist auch teurer als der Gasbrenner). Das ist aber am Ende genau wie mit einer Versicherung. Ob man sie braucht, weiss man erst hinterher.
Zitat (Gut, das weiß ich nicht so genau. Bin aber der Meinung eine Heizung muß fest angeschlossen sein.)
Das ist eine (ganz ohne Flachs) spannende Frage. Dann käme man tatsächlich nicht um einen Elektriker und eine echte Umschaltung herum (auch machbar, nur eben teurer).
Zitat So ein Stromausfall kommt nicht dann, wenn sie ausgeruht und 100prozentig fit sind. Sondern dann spätabends, wenn Sie gerade die zweite Flasche Wein mit Ihren Kumpeln geleert haben oder wenn sie schwer erkältet im Bett liegen. Dann zitternd mit klammen Fingern die Martinsche Lösung zusammenbauen??
Das mit dem Wein kann mir kaum passieren. Aber ich könnte krank sein, das ist richtig. Nur zwei Dinge: Erstens, so schnell kühlt die Bude ja auch nichts aus. Ich muss da nicht nachts raus, um das Ding wieder in Gang zu bringen, der nächste Morgen reicht. Und ich würde ja eben nix frickeln wollen. Einfach einen Stecker umstecken und den Generator anwerfen. Das sollte ich auch im erkälteten Zustand schaffen. Ich bin in den letzten 10 Jahren genau zweimal so krank gewesen, dass ich selbst das nicht geschafft hätte. Beide male endete es im Krankenhaus, da hätte ich sowieso ein Problem. Wenn das genau in dem Moment passierte betrachte ich das als persönliche Botschaft von oben.
Zitat Und dann muß dieses Geratörchen auch noch problemlos anlaufen! Wenn sie den nicht alle 3- 6 Monate mal warten und probelaufen lassen, dann viel Vergnügen in Kälte und bei Dunkelheit.
Wie oft warten Sie den Motor in ihrem Auto? Alle 3-6 Monate? Sie haben natürlich im Kern recht: Wenn Sie das Ding jahrelang stehen lassen, wird das Ding kaum anlaufen. Aber sie müssen nicht alle 3 Monate die Kiste auseinander nehmen, ich denke alle halbe Jahre mal eine halbe Stunde laufen lassen sollte reichen. Und auch hier: Klar ist das Aufwand. Aber was ist die Alternative? Auf den Staat hoffen und darauf, dass der Strom bitte nicht ausfalle?
Zitat von Llarian im Beitrag #28 Aber was ist die Alternative? Auf den Staat hoffen und darauf, dass der Strom bitte nicht ausfalle?
Die Frage ist halt, welches Szenario wir hier im Detail besprechen.
Sagen wir mal: in einem Gebiet 100km*100km fällt 4 Tage lang der Strom aus. Und ich sitze dummerweise genau mittendrin. Und habe dummerweise keine der im Thread diskutierten Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Das wäre dann ja schon nahe am worst case, oder?
Wenn ich in der Zeit brav zuhause sitze sehe ich hier noch kein existenzielles Problem. Für 4 Tage habe ich sicher auch ohne spezielle Vorbereitung genug Essen&Getränke zuhause. Und auch genug Grillkohle, um z.B. Kartoffeln genießbar zu machen. Aber selbst wenn das Essen knapp werden sollte: ein paar Tage hält man notfalls auch mit wenig Essen aus. Wenn ich die Fenster geschlossen halte reicht mein kleiner Kachelofen auch im kältesten Winter sicher aus, um zumindest 1 Zimmer auf erträglicher Temperatur zu halten. Abgesehen davon kann ich mich im Notfall auch ins Auto setzen und 50km fahren um ein Gebiet mit funktionierendem Stromnetz zu erreichen. Dort werde ich wahrscheinlich nicht so leicht ein Hotelzimmer finden, weil sicher viele Menschen die gleiche Idee haben werden. Aber zumindest die Supermärkte und Tankstellen werden offen haben, so dass ich mich versorgen und im Notfall auch mal 1-2 Nächte im Auto übernachten könnte (aber grundsätzlich kenne ich auch Leute im nahen benachbarten Ausland, bei denen ich privat unterkäme). Also, ich sehe für mich als Privatperson hier noch kein Szenario, wo ich mir Sorgen machen müsste. Sicher kann es nicht verkehrt sein, ein paar Basics im Haus zu haben wie z.B. Taschenlampen incl. Batterien. Aber selbst wenn man solche Vorkehrungen nicht trifft, stirbt man in seinem Haus nicht, nur weil es mal ein paar Tage lang keinen Strom gibt.
Sorgen machen würde ich mir eher, weil die gesamte öffentliche Logistik und Organisation einer Region zusammenbricht. Wenn z.B. Krankenhäuser tagelang keinen Strom haben, wird es viele Todesopfer geben. Wenn Telefon, Handy und Fernsehen nicht funktionieren und es keine Informationen gibt, dann wird Panik ausbrechen. Nur: gegen diesen Zusammenbruch der öffentlichen Infrastruktur und Ordnung kann ich mit privaten Mitteln ohnehin nicht ankämpfen.
Zitat von SF-Leser im Beitrag #26 Und wenn Sie dreimal Ingenieur der Elektrotechnik sind, das ist unverantwortliche Bastelei übelster Sorte!
Verantwortlich wofür oder für wen?
Zitat Stellen Sie sich einfach nur mal vor, während Ihrer Abwesenheit und Stromausfallbedingter Nichterrreichbarkeit soll Ihre Frau diese Bastelei aufbauen bzw. wieder abbauen? Sicherlich kann sich Ihre Frau daran erinnern, da gibt es doch ein Kabel und dann wird wieder warm, also einfach mal anschließen. Sind Sie sich sicher, daß Ihre Frau weiß, was da zu beachten ist...
Ja, ich bin tatsächlich in der Lage, mir allerlei Szenarien vorzustellen und Maßnahmen vorzusehen, damit das Risiko beherrschbar ist. Dass ich die Lösung brauche ist ja nach offizieller Lesart erst mal recht unwahrscheinlich. Allein von der Wahrscheinlichkeit betrachtet ist meine Frau ist eher gefährdet, weil ihr nicht beizubringen ist, das man Stecker nicht am Kabel aus der Steckdose zieht, und auch sonst, weil sie das offene Feuer der Kerzen mag.
Zitat von Florian im Beitrag #29 Wenn ich in der Zeit brav zuhause sitze sehe ich hier noch kein existenzielles Problem...Wenn ich die Fenster geschlossen halte reicht mein kleiner Kachelofen auch im kältesten Winter sicher aus, um zumindest 1 Zimmer auf erträglicher Temperatur zu halten.
Nicht jeder hat den kleinen Kachelofen. Es geht auch nicht unbedingt um Existentielles. Es muss aber nicht sein, dass Folgeschäden durch einfrierende Wasserleitungen entstehen. Vermutlich bekäme man auch nach einem mehrtägigen Stromausfall mit vielen Schäden nicht so schnell einen Handwerker.
Zitat Wenn Telefon, Handy und Fernsehen nicht funktionieren und es keine Informationen gibt, dann wird Panik ausbrechen. Nur: gegen diesen Zusammenbruch der öffentlichen Infrastruktur und Ordnung kann ich mit privaten Mitteln ohnehin nicht ankämpfen.
Da könnte zumindest eine gute Nachbarschaft helfen.
Zitat von Llarian im Beitrag #28 Das ist eine (ganz ohne Flachs) spannende Frage. Dann käme man tatsächlich nicht um einen Elektriker und eine echte Umschaltung herum (auch machbar, nur eben teurer).
Ich habe gerade mal nachgeschaut - unsere in diesem Jahr eingebaute (Gas-)Heizung ist elektrisch über eine Steckdose angeschlossen, diese ist über eine separate Sicherung abgesichert. Hat der Elektriker so abgenommen, also gehe ich als Laie davon aus, dass das so zulässig ist. Viel schlimmer wäre wohl, dass das Gas nicht mehr kommt. Da haben Ölheizer die Nase vorn.
Es ist schlimm genug und bezeichnend, dass wir uns hier wie die wüstesten Prepper über derlei Szenarien Gedanken machen müssen. Das verstehe ich ja noch in Montana oder in der kanadischen Wildnis, von mir aus noch in Skandinavien oder dem Thüringer Wald (), aber doch bitte nicht in einem Hochtechnologieland.
Zitat von Krischan im Beitrag #32Es ist schlimm genug und bezeichnend, dass wir uns hier wie die wüstesten Prepper über derlei Szenarien Gedanken machen müssen. Das verstehe ich ja noch in Montana oder in der kanadischen Wildnis, von mir aus noch in Skandinavien oder dem Thüringer Wald (), aber doch bitte nicht in einem Hochtechnologieland.
In einem Hochtechnologieland würden die Ölheizkessel einen eingebauten Notstromerzeuger besitzen, der sich am Heizöl bedient, dessen Abgase durch den Schornstein gehen und der sich automatisch einschaltet, wenn der Netzstrom ausgeht.
Zitat von Kallias im Beitrag #33In einem Hochtechnologieland würden die Ölheizkessel einen eingebauten Notstromerzeuger besitzen, der sich am Heizöl bedient, dessen Abgase durch den Schornstein gehen und der sich automatisch einschaltet, wenn der Netzstrom ausgeht.
In einem Hochtechnologieland würde man den Notstromerzeuger zentral für viele Haushalte aufbauen und nicht mit Diesel sondern z.B. mit angereichertem Uran befeuern.
Einen Aspekt möchte ich vielleicht noch zu sprache bringen, der hier im Forum noch gar nicht genannt wurde: - Die Nachbarschaft.
Es gibt nun einige, sehr billige Wohnviertel, bei denen man sich schon nicht sehr wohl fühlt, wenn Nachts die Straßenbeleuchtung ausgeht und durch die man lieber nicht allein gehen will. Wie wird das erst Mal, wenn der Strom weg ist, Polizei und andere Ordnungskräfte nicht mehr einfach gerufen werden können und alle Beteiligten das auch wissen?
Ich möchte hier keine Spekulationen anstellen. Wahrscheinlich werden die Leute sich zunächst ruhig verhalten, aber wenn der Stromausfall länger dauert, dann sehe ich eine Gefahr für die öffentliche Ordnung auf uns zukommen. Zumindest in einigen "No Go-Areas" sehe ich die Chance, dass hier die gewöhnliche staatliche Ordnung durch etwas Neues ersetzt wird. Und wahrscheinlich wird da dann die Bundeswehr reinmüssen, um die Ordnung der traditionellen Bundesrepublik wiederherzustellen.
So ein Vorkommnis würde, glaube ich, das politische Klima dauerhaft und vollständig verändern.
Zitat von Johanes im Beitrag #35Zumindest in einigen "No Go-Areas" sehe ich die Chance, dass hier die gewöhnliche staatliche Ordnung durch etwas Neues ersetzt wird. Und wahrscheinlich wird da dann die Bundeswehr reinmüssen, um die Ordnung der traditionellen Bundesrepublik wiederherzustellen.
Zitat von Eierkopp im Beitrag #34 In einem Hochtechnologieland würde man den Notstromerzeuger zentral für viele Haushalte aufbauen und nicht mit Diesel sondern z.B. mit angereichertem Uran befeuern.
Das ist ja auch der Grund, warum Stromversorgung wirtschaftlich nur sehr zentral passiert und sämtliche Visionen von "Bürgerstromerzeugung" und "ich erzeuge meinen eigenen Strom" am Ende Schimären, weil nicht wirtschaftlich, sind. Allein Wartung und Kontrolle sind bei einer stromerzeugenden Anlage so aufwändig, von Steuerung mal nicht zu reden, dass das dezentral einfach nicht wirklich sinnvoll ist. Die Koordination von vielen dezentral arbeitenden Stromerzeugern ist wohl nicht mal mit KI zu schaffen, das ist ja, wenn ich es recht verstanden habe, ein Hauptproblem der Erneuerbaren Energien (also Windkraft, Photovoltaik - die Wasserkraft ist ja dann doch wieder großtechnisch).
Das ist ja auch der Grund, warum Stromversorgung wirtschaftlich nur sehr zentral passiert und sämtliche Visionen von "Bürgerstromerzeugung" und "ich erzeuge meinen eigenen Strom" am Ende Schimären, weil nicht wirtschaftlich, sind. Allein Wartung und Kontrolle sind bei einer stromerzeugenden Anlage so aufwändig, ...
Zitat von Krischan im Beitrag #32 Es ist schlimm genug und bezeichnend, dass wir uns hier wie die wüstesten Prepper über derlei Szenarien Gedanken machen müssen. Das verstehe ich ja noch in Montana oder in der kanadischen Wildnis, von mir aus noch in Skandinavien oder dem Thüringer Wald (), aber doch bitte nicht in einem Hochtechnologieland.
Bis zur Regierung Merkel war das ja auch bei allem Boheirufen nicht wirklich nötig. Klar: Unter Rot-Grün wurden mit Atomausstieg und EEG die Grundlagen geschaffen, aber der Schwachsinn bekam unter Merkel Methode. Dahinter steckt am Ende eine deutsche Version von "Only Nixon could go to China". Eine grüne Regierung kann die Grundlagen zur Gesellschaftszerstörung aufbringen, aber es brauchte eine konservative Regierung um den Irrsinn wirklich umzusetzen. Der ganze Irrsinn wäre gegen eine konservative Partei nicht durchzusetzen gewesen.
Lieber Martin, technologisch sicher eine spannende Alternative. Zumal ich mich meine zu erinnern, dass der bei flüssigen Energieträgern (Benzin, Diesel, Wasserstoff?!) der Energiegehalt pro Raumeinheit um ein mehrfaches höher ist als der technisch erreichbare Energiegehalt von Batterien. Und transportabler ists allemal. Gleichwohl: 1. Wie stellt man sicher, dass Otto Normalbenutzer ohne elektrotechnische Ausbildung im Notfall das Auto ans Hausnetz anschließen kann? Und das sicher? Wurde ja von den Vorrednern schon diskutiert - Standard ist das bei der üblichen Elektroinstallation nicht. Technisch bestimmt machbar - oder? 2. Der Mehrverbrauch und die Ineffizienz bei 10 Millionen Brennstoffzellen als Energieerzeuger dezentral mag ich mir gar nicht vorstellen. Das ist genau mein Punkt - dezentrale Energieerzeugung ist gut für den Notfall oder schwer erreichbare Gebiete oder wenn halt kein öffentliches Netz da ist, ist aber für den Normalfall (mitteleuropäischer Normalfall) nicht wirtschaftlich.
Zitat von Krischan im Beitrag #41 2. Der Mehrverbrauch und die Ineffizienz bei 10 Millionen Brennstoffzellen als Energieerzeuger dezentral mag ich mir gar nicht vorstellen. Das ist genau mein Punkt - dezentrale Energieerzeugung ist gut für den Notfall oder schwer erreichbare Gebiete oder wenn halt kein öffentliches Netz da ist, ist aber für den Normalfall (mitteleuropäischer Normalfall) nicht wirtschaftlich.
Lieber Krischan,
im Link war das ja als Notfalllösung (Erdbebengebiet Japan) angepriesen, nicht für den Normalfall. Wenn man so ein Auto schon in der Garage stehen hat - warum nicht. Der Elektriker kann sicher den Anschluss legen.
Ich habe übrigens versucht, mal einen Bericht über Puerto Rico einige Zeit nach Hurrikan Maria zu finden, bin aber nicht allzu fündig geworden. Hier vom DLF: https://www.deutschlandfunk.de/puerto-ri...ticle_id=413329 Eckpunkte: 100.000 von der Insel geflohen, 6 Monate für 150.000 Haushalte kein Strom. Wenigstens haben die keinen kalten Winter.
Zitat von R.A. im Beitrag #18 Inzwischen muß man erst einmal mit Erstaunen konstatieren, daß es trotz vieler kritischer Flautesituationen immer noch keinen Blackout gegeben hat. ...
Diese Argumentation erinnert so ein bisschen an den Bauarbeiter, der aus dem zehnten Stock gefallen ist, gerade am fünften vorbeirast und sich denkt: Eigentlich ist alles in Ordnung. Bis hierhin ist alles gut gegangen.
Das war keine Argumentation, sondern nur eine erstaunte Feststellung. Ich hätte vor damals ganz sicher eine gute Menge Rotwein darauf gewettet, daß es angesichts der vielen Risiken auf jeden Fall irgendwann krachen würde. Wobei "irgendwann" innerhalb der nächsten Jahre heißen würde. Das ist nicht passiert, und so ganz weiß ich nicht warum.
Und selbstverständlich ist das KEINE Prognose über den weiteren Verlauf. Da erwarte ich immer noch, daß ein Blackout kommen wird. Die Hoffnung ist maximal, daß die Katastrophentechniker darauf besser vorbereitet sind als damals.
Zitat von Florian im Beitrag #29in einem Gebiet 100km*100km fällt 4 Tage lang der Strom aus. Und ich sitze dummerweise genau mittendrin.
Wenn ich die Diskussionen von damals richtig im Hinterkopf habe, würde das Gebiet im Zweifelsfall deutlich größer sein. Aber ansonsten paßt das.
Zitat Für 4 Tage habe ich sicher auch ohne spezielle Vorbereitung genug Essen&Getränke zuhause.
Das gilt wohl für die meisten Leute. Wesentlicher Tip: Gleich nach Stromausfall noch ein paar Liter Trinkwasser abfüllen, solange noch Druck auf der Leitung ist.
Zitat Und auch genug Grillkohle, um z.B. Kartoffeln genießbar zu machen.
Als ich damals überlegt habe, wie ich mich auf einen Blackout vorbereite, waren mir die großen Ideen wie Generator mit allem Zusatz doch zu aufwendig. Am Ende ist nur übergeblieben, daß ich mir nach Ende der Grillsaison noch zwei volle Flaschen Gas hole. Nur: Die meisten Leute haben diese Option nicht. Und die meisten Leute haben auch keinen Kachelofen, die sitzen frierend mit allen Decken und Pullovern im kleinsten Zimmer. Und haben natürlich ein Sanitärproblem, weil die Toiletten nicht mehr spülen ...
Trotzdem: Das kann man einige Tage überleben. Wenn man halbwegs gesund ist.
Zitat Abgesehen davon kann ich mich im Notfall auch ins Auto setzen und 50km fahren um ein Gebiet mit funktionierendem Stromnetz zu erreichen.
Wie die jährlichen Ferienanfangsstaus zeigen ist es nicht so leicht, wenn ein größerer Teil der Bevölkerung gleichzeitig in schönere Gefilde will. Ich würde mich das nur trauen, wenn der Tank gut gefüllt ist. Wenn man es raus geschafft hat, wird der Rest machbar sein. Da kann man auch auf große Hilfsbereitschaft hoffen.
Zitat Wenn z.B. Krankenhäuser tagelang keinen Strom haben, wird es viele Todesopfer geben.
Ja. Da war vor einigen Jahren noch der Stand, daß die Vorräte der Notstromanlagen etc. nicht für einen größeren und mehrtägigen Blackout ausgereicht hätten. Hier und bei ähnlichen Punkten hätte ich die Hoffnung, daß die Katastrophenvorbereitungen inzwischen verbessert wurden.
Zitat von HR2 im Beitrag #45Funktionieren eigentlich die EC-Karten im Ausland, wenn die heimische Bank durch Blackout vom Netz ist?
Für deutsche EC-Geräte gesprochen (und vermutlich wird es im Ausland ähnlich sein):
Es gibt bei EC-Zahlungen zwei verschiedene Methoden. (Als Kunde merken Sie das daran, ob von Ihnen PIN oder Unterschrift verlangt wird). Beim PIN-Verfahren braucht der Laden eine Daten-Verbindung zu einer Abrechnungsstelle. Beim Unterschrift-Verfahren nicht. (Aus Laden-Sicht: Unterschrift-Verfahren kostet weniger. PIN-Verfahren ist sicherer, weil da geprüft wird, ob das Kundenkonto Deckung hat).
Ein Laden kann also i.d.R. via Unterschrift-System immer eine EC-Karte akzeptieren, auch dann, wenn er keine Online-Verbindung hat. (Es spräche höchstens eine interne Organisations-Anweisung dagegen. Aber kein technisches Hindernis).
Nun ist EC natürlich ohnehin v.a. im deutschsprachigen Raum verbreitet. Im Ausland ist man meistens eher mit Kreditkarten auf der sicheren Seite. Bei Kreditkarten gilt aber grundsätzlich das gleiche (es gibt Unterschrift- und PIN-Verfahren).
Zitat von Llarian im Beitrag #28 Das ist eine (ganz ohne Flachs) spannende Frage. Dann käme man tatsächlich nicht um einen Elektriker und eine echte Umschaltung herum (auch machbar, nur eben teurer).
Habe heute also mit unsere Schornsteinfegermeister darüber gesprochen: Für ihn ist das egal, da dabei keine feuerschutzrelavanten Gegebenheiten zu erkennen sind. Er vermutet auch, daß die Gasversorgung auch noch eine Weile weiterfunktionieren würde bzw. sogar auch durch ein Notstromaggregat länger sichergestellt werden würde. (?)
zu einem Notstromaggregat: Bei dem Schornsteinfegermeister steht seit 18 Jahren (!) ein unausgepacktes herum. Er und ich waren uns über die Funktionsproblematik einig.
zu dem Auto: Also zumindest ich fahre mindestens alle zwei Tage damit. Da merkt man recht schnell, ob es damit Problem gibt.
Zitat von R.A. im Beitrag #43Ich hätte vor damals ganz sicher eine gute Menge Rotwein darauf gewettet, daß es angesichts der vielen Risiken auf jeden Fall irgendwann krachen würde. Wobei "irgendwann" innerhalb der nächsten Jahre heißen würde. Das ist nicht passiert, und so ganz weiß ich nicht warum.
Weil gewisse Pelztiere und mit ihnen Assoziierte rund um die Uhr daran arbeiten, dass es eben nicht passiert. Weil wir gleichzeitig im im Problemfall immer noch einiges an Strom aus dem Ausland importieren können. Weil die Pläne der aktuellen Regierung AKWs und Kohlekraftwerke abzuschalten, immer noch zum größten Teil nicht umgesetzt sind. Das sind schon einmal drei ganz gute Gründe.
Zitat Die Hoffnung ist maximal, daß die Katastrophentechniker darauf besser vorbereitet sind als damals.
Vielleicht schon, aber Wunder vollbringen die auch nicht. Ich erinnere noch einmal an Katrina und was danach passierte.
Zitat von SF-Leser im Beitrag #47Er vermutet auch, daß die Gasversorgung auch noch eine Weile weiterfunktionieren würde bzw. sogar auch durch ein Notstromaggregat länger sichergestellt werden würde. (?)
Praxisbericht, aus dem Münsterländer Schneechaos vom Nov. 2005. Das waren, in der Ostecke, südlich von Gronau/holl. Grenze, viereinhalb Tage; der Rest lag von Freitags 14:30 bis Montagsmittag im Dunkeln. Während der ganzen Zeit ist es nicht zu Ausfällen von Gas oder Wasser gekommen. Das lag beim Wasser an vollen Tanks aufgrund der verregneten 2 Wochen vorher, plus Notstrom für die Pumpen & daß die Pumpen, die für den Druck auf den Gasleitungen sorgen, außerhalb der betroffenen Zone lagen. Diese Zeitspanne ist gut abgewettert worden, trotz weitgehenden Kommunikationsausfalls. Wirkliche Schwierigkeiten hatten bei uns auf dem platten Land nur ein paar Schweinemäster: die Tiere stehen so dicht gedrängt in den Ställen, daß die überhitzen, wenn die Lüftung aussetzt. (Hitzschlag wg. zuviel Schnee... Das Risiko kennt man sonst nur aus der Raumfahrt, wo Raumanzüge die Körperwärme des Insassen, der schwitzt & schuftet, irgendwie per Strahlung ans Vakuum abstrahlen müssen.) Was bei mehr als 7 Tagen oder wirklich flächendeckenden Blackout gewesen wäre, steht auf einem anderen Blatt.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Leider ist der Vorschlag eben nicht mit dem Klaps auf die Finger vergleichbar! Ein solcher Blackout kostet mit Sicherheit Menschenleben! Man muß sich nur vergegenwärtigen was im Straßenverkehr passieren würde wenn plötzlich alle Ampeln ausfallen und/oder Nachts auch die gesamte Straßenbeleuchtung. So lehrreich es wäre, wirklich wünschen kann man es sich nicht!
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