Es nimmt allmählich Formen an. Heute in der untergangenen FR.
Zitat Also, wie war das in der Deutschen Demokratischen Republik? ... Kaum Wohnungsnot. Kostenlose Gesundheitsversorgung auf höchstem Stand. Bezahlbarer und flächendeckender Personennah- und Fernverkehr. Oberleitungsbusse in Städten. Kostenlose Kinderkrippen. Ausbildungsplätze für alle. Kaum Obdachlosigkeit. Preiswerte Lebensmittel, erhältlich in kleinen Geschäften um die Ecke. Sichere Renten. Keine Konkurrenzkämpfe am Arbeitsplatz und mehr Mitmenschlichkeit im tagtäglichen Umgang.
Es kommt noch doller. Was heute als cool gilt, war in der DDR selbstverständlich. Beispiele: regionales und saisonales Essen. Wenig Fleisch, und wenn, dann „From Nose to Tail“. Handgemachte Brötchen. Wenig Flugreisen und wenig Autoverkehr und Tempo 100 auf Autobahnen. Recycling war alltäglich und nannte sich „Sekundärrohstoffverwertung“ und, ach ja, Männer trugen Bärte.
Ich habe ehrlich gesagt das Aufgreifen der Ereignisse des 17. Juni 1953 dieses Jahr in den Medien vermisst. Hat jemand was signifikantes irgendwo erspäht?
Dafür nudelt die staatliche und zivile Propaganda weiterhin jeden Tag Filme, Theaterstücke, Musik und Artikel ab, in denen Hitler bekämpft wird. Es gibt kaum einen Tag, an dem nicht ein 3. Reich-Ereignis gefeiert wird ("gefeiert" deswegen, weil man so einen Grund für sein/ihr "antifastisches Engagement " hat) oder ein Nazi-Film im Fernsehen läuft.
Da kann man sich nicht auch noch mit den 30 Millionen Toten des Kommunismus beschäftigen, zumal diese 30 Millionen ja für eine gute Sache gestorben sind... das waren unvermeidliche Kollateralschäden auf dem Weg ins sozialistische Paradies!
*** Diese Verehrung linker Ideologien hat schon was von Geisteskrankheit...
___________________ Jeder, der Merkel stützt, schützt oder wählt, macht sich mitschuldig.
Zitat von hubersn im Beitrag #2Ich habe ehrlich gesagt das Aufgreifen der Ereignisse des 17. Juni 1953 dieses Jahr in den Medien vermisst.
Das war ja nur eine Hälfte der Zeichen für die Veränderung des kollektiven Gedächtnisses. Das andere war die beschämende Verweigerung der Landeerlaubnis für die amerikanischen Rosinenbomber in Berlin.
Beide Ereignisse - die Luftbrücke wie der 17. Juni - zählen zu DEN konstituierenden Gründungsmythen Westdeutschlands und jener Teile der DDR, die eben nicht mit der kommunisitschen Gewalt verbandelt waren, sondern für die Freiheit eintraten. Die Intensität des Gedenkens an den 17. Juni hat im Lauf der Jahrzehnte immer geschwankt. In der 70er und 80er Jahren war das durchaus niederschwellig, hatte etwas von peinlicher Pflichtübung, weil es die DDR eben gab und man sich darauf einstellen mußte, sich mit ihr über Generationen ins Benehmen setzen zu müssen.. Dergleichen ist bei solchen nationalen Symbolen unvermeidlich. (Man kann das auch bei anderen Nationen sehen, etwa in der Einschätzung des 14. Juli oder der Bostoner Tea Party.) Das komplette Wegblenden solcher Gedenkmarken bei uns dürfte aber nicht allein auf "RRG", dem gegenwärtig grassierenden Grünkoller u.ä. geschuldet sein, sondern einen Ausfluß des flächendeckenden Geschichtsverlusts darstellen. Wir sehen ja schon seit 25 Jahren, daß sich das historische Selbstverständnis völlig auf die Beschwörung der satanischen 12 Jahre reduziert hat. Es wäre, als Gegenpol, als positiver Gegenentwurf, ja naheliegend, die sieben Jahrzehnte dagegen zu setzen, im Sinne von: Seht her: es hat uns nicht auf ewig beschädgit, es geht anders. Es gibt Gutes zu vermelden, und wir können mit Fug und Recht stolz darauf sein. (Daß das kaum zu "griffigen Symbolen" reicht, gehört dazu. Habermas' "Verfassungspatriotismus", der ja als solcher Vorstoß gemeint war, hatte diesne Malus von Anfang an.) Das ist aber nicht passiert. Statt dessen haben wir eine Entsorgung jeglichen geschichtlichen Denkens, aller Vergleichsmöglichkeiten und die momentane Befindlichkeit als infantilen Gradmesser aller Einschätzungen. ALLE geschichtlichen Ereignisse und Vorkommnisse dienen nur noch zur Beschwörung dieser Befindlichkeit.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
ich habe jetzt erst dieses Machwerk gelesen. Die DDR habe ich selbst noch als Kind und Jugendlicher miterlebt, man verzeihe mir also eine gewisse Emotionalität. Aber die Aussagen des Herrn sind so falsch, da ist nicht mal das Gegenteil richtig. Kaum Wohnungsnot? Das ist objektiv falsch, es gab Wohnungen nur auf Zuweisung. Bevorzugt wurden Familien mit Kind, Parteigenossen, systemkonforme oder hochspezialisierte Fachkräfte. Ein freier Wohnungsmarkt war nicht vorhanden. Ganz zu schweigen von der Bausubstanz - die Altbauten verfielen, in den Neubauten war Asbest drin, und die wurden auch nicht gepflegt. Und für die Eigenheime musste alles selbst organisiert werden. PS: Es gab auch keine Baumärkte. Kostenlose Gesundheitsversorgung auf höchstem Stand? Kostenlos - der Herr braucht einen Grundkurs in Wirtschaft. Bezahlt hat es der Steuerzahler. Den höchsten Stand habe ich selbst erfahren - 8-Bett-Zimmer, veraltete Krankenhäuser, Geräte, Medikamente ebenfalls nur die alten und Generika. Ja, in Rumänien wars noch schlimmer, da wurden die Metallkanülen und Spritzen im Autoklaven noch desinfiziert, und Penicillin gabs nur gegen Kaffee und Strumpfhosen. Der höchste Stand, da lachen ja die Hühner. Personennah- und Fernverkehr - mit alten Dieselstinkerbussen und chronisch verspäteten Zügen. Das Material über die Belastungsgrenze hinaus. Und natürlich hoch subventioniert durch den Steuerzahler. O-Busse: Nur in wenigen Städten. Kostenlose Kinderkrippen: Auch hier wieder - quersubventionierung durch den Steuerzahler. Wobei ostdeutsche Kindergärten und Kinderkrippen vom pädagogischen Modell her klasse waren - Fördern und Fordern gehörte hier zum Standard. Ich bin sehr froh, dass meine Kinder heute Erzieherinnen haben, die mit dem Ost-Modell großgeworden sind. Westdeutsche Kindererziehung ist ja eher so betreutes Spielen. Ausbildungsplätze für alle - das ich nicht lache. Missliebige, aufsässige Jugendliche bekamen keinen Ausbildungsplatz, oder nur ganz schlechte. Keine freie Auswahl, eher Zuteilung. Preiswerte Lebensmittel - dafür auch die Auswahl wie in Nordkorea. Und die kleinen Geschäfte ums Eck haben für starke Verluste gesorgt, ganz zu schweigen von der Logistik. Und natürlich quersubventioniert ohne Ende.
Ach, ich höre auch. Ich kann nicht mehr. Ich unterstelle ja ungern Vorsatz, wo Dummheit am Werk sein kann, aber so dumm kann doch wirklich keiner sein?
An und für sich wären mir solche Artikel relativ egal gewesen. Betrachte ich allerdings die politische Gesamtentwicklung der deutschen Gesellschaft, dann muss ich feststellen, dass ich das schon sehr beunruhigend finde. Wir bewegen uns hier Schritt für Schritt in eine bestimmte Richtung. Erst diskutieren wir über Enteignungen von Vermietern, dann loben wir ein bisschen die DDR, dann reden wir darüber, dass der Klimawandel einen größeren Umbruch zur Folge haben muss... Das sind alles relativ kleine Schritte, aber sie gehen in die falsche Richtung.
Schon allein in solchen Diskussionen die Kosten als Argument anzuführen kann zu irritierten Reaktionen führen. Ein Einzelner wird das alles nicht mehr verändern können, er kann allerdings seine persönliche Folgerungen daraus ziehen.
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