Und wieder mal schaut Europa gebannt auf Amerika, weil es selber nichts gebacken kriegt! Jetzt soll Trump es richten, nachdem man ihn aus Europa jahrelang geschmäht und verachtet hat. Jetzt, wo der chinesische Drache seine Flügel spreizt, und die feigen, dekadenten Europäer sehen, wie schnell aus einem freien Hongkong ein repressives Regime wird, hätte man gerne wieder Uncle Sam an seiner Seite! Wo sind die Protestmärsche gegen China? Wegen eines toten Schwerverbrechers in USA wird ein Bohei veranstaltet, als ob die Schwarzen in USA reihenweise von der Polizei exekutiert würden, aber wegen Hongkong rührt sich kein Finger. Die versammelten EU- Moralapostel können sich gerade noch zu einer Protestnote gegen das chinesische Regime durchringen, natürlich ohne Konsequenzen. "Es sind nicht die Maßstäbe, es sind die doppelten Maßstäbe", um einen bekannten Blogger zu zitieren, der hier bei uns in unserem so freiheitlich demokratischen Staat, gerade mit widerlichen sozialistischen Repressionen mundtot gemacht werden soll . Große Teile unserer Gesellschaft, sind auf dem besten Wege, China und seiner gelenkten Wirtschaft entgegenzulaufen. Sie finden es in Ordnung, für die falsche Meinung weggesperrt zu werden und sehnen sich nach einem Staat, der sie von früh bis spät windelt und bettet. ( Ein bisschen Schwund muss man halt hinnehmen) Nur haben die sich alle verrechnet! Sozialismus schafft keinen Wohlstand und ohne Wohlstand gibt es nichts zu verteilen! Das werden zuerst die Empfänger staatlicher Leistungen spüren, denn wo nichts ist, hat der Kaiser sein Recht verloren. Das wird eine harte Landung! Die enttäuschten Erwartungen führen zu Frustration und Ärger und der wird sich in Randale und Aufständen Bahn brechen. Stuttgart wird da wie ein Kindergeburtstag wirken. Das Sicherheitsgefühl des Mittelstands wird sich dramatisch verschlechtern, die Reichen wandern ab und die Wirtschaft bricht wie ein Kartenhaus zusammen. Das sehe ich für Europa kommen. In den USA gibt es noch genügend freiheitlich Gesinnte, die das schon längst verstanden haben und die nicht so enden wollen. Trump wird gewinnen, da jetzt mit dieser hysterischen Aktion, die Bürgerlichen die Schrift an der Wand gelesen haben. Ob er sich dann für das "rotten heart of Europe" noch interessiert, ist fraglich.
Die Wahrnehmung von China in Deutschland grenzt an pathologische Realitsverweigerung.
Das fängt damit an, dass die Menschenrechtsverletzungen selbst dann nicht zur Kenntnis genommen werden, wenn man sie den Leute vorbuchstabiert. Da aktiviert sich einfach ein Filter und die Zahlen und Fakten erreichen das Gehirn nicht.
Ergänzt wird das mit der üblichen deutschen Naivität, dass ja alle Menschen von Geburt an edel, hilfreich und gut sind (mit Ausnahme der Amerikaner und AfD-Wähler, die von Geburt an das pure Böse sind und ein Genozid bzw die Todesstrafe da überfällig sei). Jedenfalls denkt der tumbe deutsche Spiegel-Leser etwa so: mir schmeckt chinesisches Essen und chinesische Actionfilme sind auch ganz toll. Also ist China toll, das dortige Regime ebenso und China ist der beste Freund Deutschlands. Klar sind solche Assoziationen der pure Wahnsinn, vergleichbar mit dem Irrsinn, mittels Karten legen die Zukunft vorherzusagen. Aber mit Argumenten ist der Durchschnittsdeutsche nicht mehr zu erreichen.
Der dritte Punkt ist sogar noch abstruser. Geht nicht? Aber klar... Dass die Chinesen eine dramatische Wirtschafts- und Technologieentwicklung haben, ist sogar bei den tumben Linken angekommen. Aber, Trommelwirbel, "das hört bald auf". Das Argument geht so: Die Chinesen wären dumm wie Brot und nur im Kopieren ganz groß. So wie dressierte Affen oder so. Und da die Chinesen vor 40 Jahren noch im Mittelalter waren, brauchten die bloß unsere bereits vorgetretenen Pfade nachzulaufen und haben es deswegen viiiiel einfacher als wir früher. Die Chinesen würden also eine Entwicklung nachholen und das sogar schneller, die bei uns so etwa 1814 begonnen hat. Zu der Zeit hätte es ja auch in Europa fantastische Wachstumsraten und technische Fortschritte gegeben.
Aber das sei eben nur eine kurze Phase, wie Europa gezeigt habe, und der natürliche Grundzustand sei Stagnation. Wenn die Chinesen diese Phase "durchgestanden" haben und damit bei uns angekommen seien, dann würde China auch stagnieren und alle würden friedlich und sozial koexistieren. Kein übler Verdrängungswettbewerb, keine fiesen Tiefschläge, kein Wirtschaftskrieg, sondern alle Nationen werden friedlich vor sich hinstagnieren.
So die Idee der Linken. Wie bräuchten also keine Angst haben. Die Chinesen würden dann "neben uns stehen". Als Freunde und Partner.
So viel Drogen kann ich gar nicht einwerfen, um die linke Parallelwelt zu sehen....
___________________ Jeder, der Merkel stützt, schützt oder wählt, macht sich mitschuldig.
Zitat von Schwarzhut im Beitrag #2Und wieder mal schaut Europa gebannt auf Amerika, weil es selber nichts gebacken kriegt! Jetzt soll Trump es richten, nachdem man ihn aus Europa jahrelang geschmäht und verachtet hat.
Naja, das ist schon eine Frage der Perspektive. Die sich inzwischen deutlich in der Minderheit befindenden Europäer, die Freiheit für einen essentiellen Grundwert, bzw. ein essentielles Grundrecht halten, sind nicht identisch mit denen, die Trump schmähen oder geschmäht haben. Im Gegenteil. Trump wird im Wesentlichen vom linksgrünen Mainstream geschmäht und das sind im Wesentlichen Leute, deren Freiheitsverständnis sich darauf reduziert selber möglichst viele Freiheiten zu haben und auf alle anderen dabei pfeifen. Und da die deutschen Medien geschlossen(!) das Lied mitpfeifen, kommt die Schmähung als Mehrheit rüber.
Aber diese Leute legen keinen Wert darauf, dass Trump irgendetwas gebacken bekommt. Trump soll auch nichts richten, weil sie schlicht Freiheit nicht für wichtig halten. Mal ab von der eigenen.
Zitat Große Teile unserer Gesellschaft, sind auf dem besten Wege, China und seiner gelenkten Wirtschaft entgegenzulaufen. Sie finden es in Ordnung, für die falsche Meinung weggesperrt zu werden und sehnen sich nach einem Staat, der sie von früh bis spät windelt und bettet. ( Ein bisschen Schwund muss man halt hinnehmen)
DAS ist exakt der Punkt. Die chinesische Gesellschaftsordnung ist mit linksgrünen Vorstellungen zu nahezu 100% kompatibel. In den Zielen mag man abweichen (China zielt auf Wohlstand, die Grünen auf ihren Naturglauben), aber die Mittel und Wege, die man einsetzen möchte, sind identisch.
Zitat Trump wird gewinnen, da jetzt mit dieser hysterischen Aktion, die Bürgerlichen die Schrift an der Wand gelesen haben.
Das wäre zu hoffen. Aber ich habe Befürchtungen, dass dem nicht so eintreten muss. Bei der letzten Wahl ist Trump gegen eine Kandidatin angetreten, die den meisten Amerikanern kotzunsympathisch ist (und das schließt Demokraten ein), wenn Bidden einen sympathischen running mate präsentiert (Michelle Obama vielleicht? Oprah Winfrey?) dann wird das ein sehr viel schwereres Rennen für ihn.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #3 Dass die Chinesen eine dramatische Wirtschafts- und Technologieentwicklung haben, ist sogar bei den tumben Linken angekommen. Aber, Trommelwirbel, "das hört bald auf". Das Argument geht so: Die Chinesen wären dumm wie Brot und nur im Kopieren ganz groß. So wie dressierte Affen oder so. Und da die Chinesen vor 40 Jahren noch im Mittelalter waren, brauchten die bloß unsere bereits vorgetretenen Pfade nachzulaufen und haben es deswegen viiiiel einfacher als wir früher. Die Chinesen würden also eine Entwicklung nachholen und das sogar schneller, die bei uns so etwa 1814 begonnen hat. Zu der Zeit hätte es ja auch in Europa fantastische Wachstumsraten und technische Fortschritte gegeben.
Das ist ein interessanter Punkt, denn ich glaube auch, dass dieser naive Glaube weit verbreitet ist. Die Chinesen "kopieren ja nur". Zum einen kann ich aus meiner professionellen Sicht sagen: Das ist schlicht falsch. In China wird heute bereits eine Menge Innovation selber gemacht. Man ist tatsächlich noch nicht durchweg auf europäischem oder gar amerikanischen Niveau, aber China ist schon lange nicht mehr eine "Kopiernation". Zum zweiten, diese Argumentation gab es bereits vor 50 Jahren gegenüber den Japanern. Die angeblich auch nur alles abkopieren. Nun, diese Nation ist weiter als die Deutschen. Was man schlecht erreichen kann, wenn man kopiert. Es ist überhaupt nichts dagegen zu sagen, sich anzusehen was andere gut hinkriegen ("kopieren"), nur die Chinesen sind inzwischen durchaus dabei einen oben drauf zu setzen.
Drittens, und hier wirds für die meisten Linken unangenehm: Von wem haben denn die Deutschen 1960 kopiert? Da war ja niemand. In den Wirtschaftswunderjahren erreichte der Westen traumhafte Wachstumsraten, obwohl er gerade niemanden gab, von dem man die Technologie kopieren konnte. Die Wirtschaftsstruktur lies damals in sich ein gewaltiges Wachstum zu, und das gilt sowohl für die wirtschaftliche Entwicklung als auch die Innovation. Was hat sich seitdem geändert? Die Rahmenbedingungen. Die Deutschen sind heute froh, wenn sie auch nur ein Prozent Wachstum sehen und sind unheimlich stolz, wenn alle paar Jahre mal eine "Erfindung aus Deutschland" international Aufsehen erregt. Das war vor 50 Jahren nichts so sensationelles. Wenn die Chinesen die Europäer (und auch die Amerikaner) zunehmend platt machen, dann hat das nichts mit kopieren zu tun, sondern mit Rahmenbedingungen, die diese Entwicklung erlauben.
Es ist der Glaube an das morgen. Der Glaube daran morgen mehr zu haben. Der Glaube sich weiter zu entwickeln. DAS ist es was Europa verloren gegangen ist, die Amerikaner gerade verlieren und die Chinesen zusammen hält.
Zitat So viel Drogen kann ich gar nicht einwerfen, um die linke Parallelwelt zu sehen....
Naja, ich hab mir sagen lassen jeden Tag die Tagesschau zu verinnerlichen soll ganz gut helfen.
Zitat von Llarian im Beitrag #5wenn Bidden einen sympathischen running mate präsentiert (Michelle Obama vielleicht? Oprah Winfrey?) dann wird das ein sehr viel schwereres Rennen für ihn.
Ich halte mal dagegen. Biden hat keine realistische Chance. Das kann man an der Kandidatenwahl sehen. 2017 war personell im Mai/Juni alles klar; die Frontlinien standen. Wir haben jetzt, warte mal, gut 100-110 Tage bis zum Wahlgang (die letzten 1 1/2 Wochen entscheiden da nichts mehr) und das Karussell dreht sich noch nicht mal mit der Vizebesetzung. Biden hat den Spottruf weg, sich nicht mal mehr den eigenen Namen merken zu können. Eine Programmatik, mit der die Dems ins Feld ziehen und für sich punkten könnten, gibt es nicht. Es rächt sich, daß die dreieinhalb Jahre auf nichts als inhaltsfreie Negativität - sprich maximale Ablehung des Amtinhabers - gesetzt habe. Was an Inhaltlichem zu sehen war, war zumeist grotesk; das BLM-Gekasper ist ja nur der neueste Wellenschlag. Die Amerikaner sehen, daß ihr Land unter dem Leibhaftigen gut gefahren ist; sie werden ihm am ehesten zutrauen, auch mit den Folgen der Coronakrise umgehen zu können. Und sie sehen, daß nichts von dem eingetreten ist, was ihnen Dems plus Medien vor vier Jahren an die Wand gemalt haben. Oprah hat ja schon vor 2 Jahren dankend abgelehnt, bei dem Zirkus mitzumachen. Solche Personalien dürften in der Krise nicht ziehen. Der einzige "Kandidat", der noch umvergeben rumulkt, ist Kanye, und der ist sowenig ernst zu nehmen, wie es eine Kanzler_Innenkandidatur von Dieter Bohlen 2021 wäre.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von Schwarzhut im Beitrag #2Trump wird gewinnen, da jetzt mit dieser hysterischen Aktion, die Bürgerlichen die Schrift an der Wand gelesen haben.
Sehe ich genauso. Die Antifa war der beste Wahlhelfer, den Trump sich nur vorstellen konnte.
Ich stelle mir eigentlich nur noch die Frage, ob die tatsächlich so doof sind das nicht zu verstehen, oder ob es nicht zum Plan gehört.
Letztendlich braucht die Linke ja Leute wie Trump, um ein Feindbild zu haben über das sie sich definieren kann. Eigene Ideen haben die ja noch nie zustandegebracht (jedenfalls nichts, was nicht Marx schon vor 150 Jahren erzählt hätte und noch bei jedem Umsetzungsversuch gescheitert wäre), sondern sie waren immer nur dagegen, gegen was auch immer. Erst mal alles kaputtschlagen, wenn es dann kein Eigentum mehr gibt kommt das Paradies von selbst. Wäre dann doof wenn ein Linker regiert, dann wird's nämlich schwer eine Rechtfertigung für die Zerstörungswut zu finden.
Zitat von Llarian im Beitrag #6Drittens, und hier wirds für die meisten Linken unangenehm: Von wem haben denn die Deutschen 1960 kopiert? Da war ja niemand. In den Wirtschaftswunderjahren erreichte der Westen traumhafte Wachstumsraten, obwohl er gerade niemanden gab, von dem man die Technologie kopieren konnte.
Ach, Politik allgemein (und linke Politik im Besonderen) lebt von unbelegbaren Behauptungen. Im Prinzip ist die gesamte Ideologie eine Verschwörungstheorie. Das geht dann so: "Westdeutschland wurde von den USA aufgebrezelt und in einem Konsumtempel verwandelt, um die Leute zu versklaven und ein Symbol im Kalten Krieg zu setzen." Wer denkt, dass das etwas mit Leistung und Innovation zu tun gehabt hätte, wird auch kein Linker, denn die sind zu beidem nicht Willens oder in der Lage.
Nebenbei: Was mich noch viel mehr wundert als die Kritiklosikeit der Linken ggü. China ist selbige ggü. Putin. Der Mann hat in Russland im Prinzip ein neues Zarenreich aufgebaut, nachdem das alte von den Kommunisten gestürzt wurde. Trotzdem wähnt man Putin im Zweifel "auf seiner Seite". Vollkommen irre. Aber wie gesagt, mit Logik hat das nichts zu tun.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #7 Eine Programmatik, mit der die Dems ins Feld ziehen und für sich punkten könnten, gibt es nicht.
Die hat Trump, bei aller Sympathie, auch nicht. Donald Trumps Programmatik ist Donald Trump. Und genau daran scheiden sich ja auch die Geister. Es geht nicht um Programmatik (wann gehts bei Wahlen denn ums Programmatische?), es geht um eine Richtungsentscheidung.
Zitat das BLM-Gekasper ist ja nur der neueste Wellenschlag.
Aber sehr wirkungsvoll. Man sollte nicht vergessen, dass der Heilsbringer Obama die Wahl vor allem deshalb so massiv gewann, weil er damals weit mehr als 90% der Schwarzen hinter sich brachte (ich finde das immer noch bezeichnend, wenn damals 90% der Weissen hinter McCain gestanden hätte, wäre das in Augen der twitternden Klasse der absolute und unumstößlich Beweis für den Rassismus weißer Menschen gewesen). Das sind immerhin 13% aller Wähler. Und die BLM Kampagne ist, bei aller Verlogenheit, ein geeignetes Vehikel die Leute zum Wählen zu bringen.
Zitat Die Amerikaner sehen, daß ihr Land unter dem Leibhaftigen gut gefahren ist;
Sind sie das denn? Denn genaugenommen sind sie das eben nicht. Vor einem halben Jahr wäre das richtig gewesen (schrieb ich ja auch), aber durch die Corona-Krise haben mehr als 40 Millionen(!) Amerikaner ihren Job verloren. Und selbst wenn jetzt die eine oder andere Million einen neuen findet, Trump wird so oder so auch im Novmeber noch eine Wirtschaftskrise gegen sich haben. Für die er nichts kann, das ist nicht die Frage, die aber dennoch da ist.
Das Problem ist, dass Donald Trump hier seine eigene Stärke vor die Füße fällt. Seit er gewählt worden ist, war sein eigentliches, eher sein einziges, Programm die amerikanische Wirtschaft zu stärken. Das hat er zweifelsfrei gut gemacht. Aber das war es in dem Sinne eben auch. International hat er wenig vorzuweisen, einen Krieg hat er auch nicht geführt, nicht einmal einen echten Konflikt. Er hat eben "nur" die Wirtschaft. Und genau die geht derzeit, dank der Corona-Panik, den Bach runter. Und vertun wir uns nicht, die Demokraten werden alles tun, damit sich das vor dem November auch nicht ändert.
Zitat Oprah hat ja schon vor 2 Jahren dankend abgelehnt, bei dem Zirkus mitzumachen. Solche Personalien dürften in der Krise nicht ziehen.
Vor zwei Jahren ist nicht heute und Kandidaten gibt es noch mehr. Das der running mate eine schwarze Frau wird gilt als ziemlich gesetzt. Die Frage ist, wer es wird.
Zitat Der einzige "Kandidat", der noch umvergeben rumulkt, ist Kanye, und der ist sowenig ernst zu nehmen, wie es eine Kanzler_Innenkandidatur von Dieter Bohlen 2021 wäre.
Oh, ganz im Gegenteil: Ich neige zur Vermutung, dass die Demokraten diesen Kandidaten extrem ernst nehmen. Und auch müssen. Die beste Chance, die die Demokraten haben, ist, wie oben beschrieben der recht homogen wählende Block der schwarzen Wähler. Eine schwarzer running mate wäre da schon eine echte Bank. Wenn West in einigen Staaten den Block aufbricht, dann könnten das genau die Stimmen sein, die Biden am Ende fehlen. Ohne an Verschwörungstheorien zu glauben, ich bin ziemlich sicher, das ist zwischen Trump und West abgestimmt.
PS. Wenn die Möglichkeit bestünde Merkel gegen Dieter Bohlen zu ersetzen, bin ich sofort dafür. Gut, gegenüber Merkel würde schon ein Besenstiel mit Hut eine gewaltige Verbesserung darstellen, aber gegenüber der derzeitigen CDU Mannschaft wäre Dieter Bohlen ein Fortschritt in nahezu jeder Beziehung. Er hätte schon einmal in der Wirtschaft gearbeitet, ist auf eigenen Füßen gestanden, sagt was er denkt und pfeift auf das, was die Presse schreibt.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #9 Nebenbei: Was mich noch viel mehr wundert als die Kritiklosikeit der Linken ggü. China ist selbige ggü. Putin. Der Mann hat in Russland im Prinzip ein neues Zarenreich aufgebaut, nachdem das alte von den Kommunisten gestürzt wurde. Trotzdem wähnt man Putin im Zweifel "auf seiner Seite". Vollkommen irre. Aber wie gesagt, mit Logik hat das nichts zu tun.
Nee, ist vermutlich eine Mischung aus zwei Dingen. Zum einen die historische Komponente, die ist insbesondere bei alten SED-Kadern noch gut am Start, zum anderen vermutlich das Prinzip: Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Und die USA sind für die Linken seit mehr als hundert Jahren der Urfeind schlechthin. Deswegen werden ja noch die blutigsten und brutalsten Regime hofiert: Von Venezuela über den Iran bis Nordkorea. Hauptsache gegen die Amis.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #9 Nebenbei: Was mich noch viel mehr wundert als die Kritiklosikeit der Linken ggü. China ist selbige ggü. Putin. Der Mann hat in Russland im Prinzip ein neues Zarenreich aufgebaut, nachdem das alte von den Kommunisten gestürzt wurde. Trotzdem wähnt man Putin im Zweifel "auf seiner Seite". Vollkommen irre. Aber wie gesagt, mit Logik hat das nichts zu tun.
Nee, ist vermutlich eine Mischung aus zwei Dingen. Zum einen die historische Komponente, die ist insbesondere bei alten SED-Kadern noch gut am Start, zum anderen vermutlich das Prinzip: Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Und die USA sind für die Linken seit mehr als hundert Jahren der Urfeind schlechthin. Deswegen werden ja noch die blutigsten und brutalsten Regime hofiert: Von Venezuela über den Iran bis Nordkorea. Hauptsache gegen die Amis.
Den Antiamerikanismus hab ich natürlich auch auf dem Schirm, der z.T auch in (wegen den USA als Protector) in Antiisrealismus und Antisemitismus umschlägt. Ich weiss schon, wo die idtiotischen Begründingen her kommen, aber sie sind halt trotzdem idiotisch...
Bei Rasmussen Reports etwa führt Biden mit 50% vor Trump mit 40%.
Der Artikel in der NZZ ist schon ein wenig gefärbt (vor allem versucht er permanent schön zu reden wie sich die Presse vor vier Jahren bis auf die Knochen blamiert hat), aber die zugrunde liegenden Zahlen sind nachvollziehbar und decken sich auch mit Nate Silver. Trump liegt derzeit in der Tendenz wohl eher hinten. Das muss aber eben auch noch nicht das Ende vom Lied sein. Trump hat schon beim letzten Mal keinen Wahlkampf um die Mehrheit sondern um das "electoral college" geführt. Und diesen nicht nur etwas sondern haushoch(!) gewonnen (zwei wichtige Tatsachen, die so in dem Artikel nicht vorkommen). Dazu kommt, dass Biden "aus seinem Keller" keinen echten Wahlkampf führen kann, während Trump, allen Unkenrufen zum trotz, eine Rampensau ist. Ich denke das Spiel ist noch offen. Bzw. ich hoffe es, ich will gerne einräumen, dass meine persönliche Präferenz da sicher auch mit hineinspielt.
Zitat von Llarian im Beitrag #15Trump liegt derzeit in der Tendenz wohl eher hinten. Das muss aber eben auch noch nicht das Ende vom Lied sein. Trump hat schon beim letzten Mal keinen Wahlkampf um die Mehrheit sondern um das "electoral college" geführt. Und diesen nicht nur etwas sondern haushoch(!) gewonnen (zwei wichtige Tatsachen, die so in dem Artikel nicht vorkommen).
Das ist natürlich ein guter Einwand. Irgendwie wird meist nur noch das Ergebnis des Popular Votes angeführt und das hat dann (zumindest bei mir) zu der schleichenden Überzeugung geführt, Trump habe 2016 irgendwie ganz knapp und unverdient gewonnen. Aber tatsächlich war es ein mehr als komfortabler Vorsprung. George W. Bush hat beide male deutlich weniger Wahlmännerstimmen auf sich vereinen können als Donald Trump.
Aber muss man auch klar sagen, schaut man sich die Wahlergebnisse der letzten 50 Jahre an, hat noch nie der Kandidat gewonnen, der im Popular Vote mit zehn Prozentpunkten zurück lag. Im Gegenteil: Wenn es einen Abstand in dieser Größenordnung zwischen den Kandidaten gab, hat der Gewinner des Popular Votes immer auch bei den Wahlmännerstimmen erdrutschartig gesiegt. Das wäre dann also eine historische Premiere, sollte Trump das gelingen.
Bleibt natürlich noch die entscheidende Frage, wie belastbar die Umfrageergebnisse sind. Vor allem wie hoch die Verzerrung ist, wenn Trumps Anhänger sich in der Öffentlichkeit und bei Umfragen lieber nicht zu ihrer Wahl bekennen. 66% der Trump-Wähler würden ihre Wahl vor Freunden und Bekannten geheim halten, hat das Democracy Institute in Washington ermittelt (deren Seriösität kann ich nicht einschätzen, höre ich zum ersten Mal)
Zitat The poll also appears to confirm that President Trump is benefiting from “silent support” which means it is not showing up in a lot of polls and has made Biden the odds on favourite to win.
While 77 percent of Trump voters are “enthusiastic” compared to 43 percent of Biden voters, 66 percent of Trump voters would not admit how they are voting to a friend or relative compared to just one third of Biden backers.
Nach deren Umfrage würde Trump momentan mit 309 zu 229 Delegiertenstimmen die Präsidentschaftswahl für sich entscheiden, liegt aber auch beim Popular Vote Kopf an Kopf mit Biden mit 47%.
EDIT: wobei mir 66% ein außergewöhnlich hoher Wert zu sein scheint. Im Artikel sind auch die einzelnen Fragen der Befragung aufgelistet. Und da heisst es im entsprechenden Abschnitt «"Shy" Trump Vote»:
Does a relative or a friend plan to vote for Trump? Yes = 66% No = 34%
Also entweder übersetze ich "66 percent of Trump voters would not admit how they are voting to a friend or relative compared to just one third of Biden backers" falsch. Oder mir erschließt sich der Zusammenhang zwischen der Frage und der Schlußfolgerung nicht.
Zitat von Lalelu im Beitrag #16 Aber muss man auch klar sagen, schaut man sich die Wahlergebnisse der letzten 50 Jahre an, hat noch nie der Kandidat gewonnen, der im Popular Vote mit zehn Prozentpunkten zurück lag. Im Gegenteil: Wenn es einen Abstand in dieser Größenordnung zwischen den Kandidaten gab, hat der Gewinner des Popular Votes immer auch bei den Wahlmännerstimmen erdrutschartig gesiegt. Das wäre dann also eine historische Premiere, sollte Trump das gelingen.
Ich glaube die Frage stellt sich so nicht, Trump wird kaum 10 Prozent hinter Biden liegen. Aber es kann durchaus sein, dass er beim popular vote weiter zurück fällt als beim letzten mal und dennoch eine Mehrheit im electoral college hinter sich bringt. Umgekehrt wird der Schuh übrigens deutlicher: Wenn Trump beim popular vote gleich liegt, dann gewinnt er nahezu sicher das electoral college. Das hat nicht zuletzt damit zu tun, dass es in Staaten wie Kalifornien egal ist, ob die demokratische Mehrheit erdrückend oder nur deutlich ist.
Zitat Bleibt natürlich noch die entscheidende Frage, wie belastbar die Umfrageergebnisse sind. Vor allem wie hoch die Verzerrung ist, wenn Trumps Anhänger sich in der Öffentlichkeit und bei Umfragen lieber nicht zu ihrer Wahl bekennen. 66% der Trump-Wähler würden ihre Wahl vor Freunden und Bekannten geheim halten, hat das Democracy Institute in Washington ermittelt (deren Seriösität kann ich nicht einschätzen, höre ich zum ersten Mal)
Ich würde auch solche Aussagen generell in Zweifel ziehen. Weil es unterstellt, dass Leute in "normalen Umfragen" Angst haben sich zu Trump zu bekennen, aber dann in der Umfrage des "Democracy Institute" plötzlich die Wahrheit sagen. Der Effekt ist sicher da, aber seine Messung ist extrem schwierig. Dafür muss man aber auch nicht über den großen Teich gehen: Wer traut sich denn in Deutschland schon offen zu sagen, dass er die AfD wählt? Die SED zu wählen, die Partei der Mauermörder, die gar nicht schnell genug unser System einstampfen will, ist völlig(!) undramatisch, da können 1000 Intelektuelle in zig Talkshows gehen und das erzählen. Aber wehe einer wagt es sich offen zur AfD zu bekennen. Und dann wundern sich die Leute, dass Umfragen einen feuchten Schmiss wert sind.
Fivethirtyeight ist in der Tat eine sehr gute und seriöse Quelle. Insbesondere gehen die auch auf der Ebene der einzelnen Bundesstaaten sehr in die Tiefe. Das ist in den USA auch wichtig, weil ja letztlich das in den Einzelstaaten jeweils mit relativer Mehrheit bestimmte Wahlmännergremium entscheidet und nicht die Mehrheit der Wähler. Fivethirtyeight hat deshalb z.B. vor 4 Jahren zwar (wie alle) Clinton als Favoritin gesehen - hat aber (als einer der wenigen) deutlich darauf hingewiesen, dass Trump durchaus auch realistische Sieg-Chancen hat. (Ich kann mich z.B. daran erinnern, dort VOR der Wahl gelesen zu haben, dass ein 2%-Vorsprung für Clinton womöglich zu wenig ist, um die Wahl zu gewinnen.)
Nun ist es aktuell so, dass laut Fivethirtyeight Biden nicht nur national (was letztlich irrelevant ist), sondern auch in wichtigen Swing States einen sehr massiven Vorsprung hat. Insbesondere einen deutlich größeren (und im Zeitablauf deutlich stabileren) Vorsprung als Clinton zum gleichen Zeitpunkt vor 4 Jahren.
Auch laut Fivethirtyeight ist die Wahl zwar natürlich noch nicht entschieden, aber Trump ist aktuell sehr deutlich im Rückstand. Kann er den noch aufholen? Ja, sicher. Aber dafür muss er jetzt so langsam liefern. Und das tut er im Moment einfach nicht. Ich glaube zwar ehrlich gesagt nicht, dass sein unglücklicher Umgang mit "Black Lives Matter" ihm groß schadet. Wer sich daran stört, hätte ihn wahrscheinlich eh nicht gewählt. Aber der Umgang mit Corona wird ihm wehtun. Es scheint mittlerweile recht deutlich, dass die USA Corona schlechter handhaben als viele andere Länder. Die Folgen treffen alle Amerikaner - auch die Trump-Wähler. Je länger dieses Debakel sich hinzieht, desto mehr werden Trumps Chancen schwinden.
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