Zitat von ZRUnmittelbar im Vorfeld des "Großen Sprungs nach vorn" ... erfolgte ein halbes Jahr vorher, im Frühjahr 1958, die Ausrufung der "Kampagne gegen die vier Schädlinge", 除四害, Chú sì hài, wörtlich "Rottet die vier Übel aus". Diese "Übel" waren Ratten, Fliegen, Mücken (oder Moskitos), und Spatzen. Der letzte Teil, auch als 打麻雀运动, dǎ máquè yùndòng ("Erschlagt die Spatzen-Bewegung") oder 消灭麻雀运动, xiāomiè máquè yùndòng ("Rottet die Spatzen aus-Bewegung") führte dazu, daß beginnend mit der Provinz Sichuan, wo vom 20. bis zum 22. März 15 Millionen Vögel von den organisierten Brigaden vom Kindergartenalter an erschlagen wurden. Bis zum November fielen laut den (unvollständigen) Statistiken im ganzen Land 1,96 Milliarden Tiere dem barbarischen Wüten zum Opfer. Anfang 1960, als die desaströsen Folgen dieser Kampagne sichtbar wurden, wechselte die Parteiführung den "Feind" von den Spatzen auf Kakerlaken um. Bis dahin hatte die Losung gegolten, Spatzen würden die Ähren auf den Feldern fressen, die eingebrachten Ernten in den Lagerhäusern vernichten. Der öffentliche Widerspruch des Biologen 朱洗, Zhu Xi, hatte hier wesentlichen Einfluß, als er darauf hinwies, daß die blindwütigen tagelangen Lärmaktionen, mit denen die Brigaden dafür sorgten, daß alle aufgescheuchten Vögel tot vom Himmel fielen, die wahllose Vernichtung sämtlicher Gelege und Nester und das Feuern auf die Vogelschwärme dazu führte, daß gerade die natürlichen Freßfeinde der tatsächlichen Schädlinge ausgerottet wurden.
h/t Danisch:
Zitat Talsperre Kelbra soll fischfrei werden
Die Talsperre Kelbra in Sachsen-Anhalt soll auf Wunsch der Grünen Umweltministerin Prof. Dr. Dalbert „fischfrei“ werden.
Die Begründung: Die Fische fressen angeblich den Vögeln (Schwarzhalstauchern) das Futter weg und Raubfische, etwa Hechte, würden Jungvögel fressen. Daher sollen die Fische jetzt alle aus dem Gewässer entfernt werden. Hier eine Stellungnahme des Deutschen Angelfischerverbandes DAFV:
Ein schlechter Aprilscherz?
Mit diesem Vorhaben wirft das Ministerium die Praxis der letzten Jahre über Bord, in denen auch im Winter trotz Hochwasserschutz jeweils Restwassermengen im Staubecken verblieben. Das Naturverständnis von Frau Ministerin Dalbert und ihrer Mitarbeiter macht fassungslos. Hier wird Natur auf Grundlage von Ideologien am Reisbrett entworfen und der Fischschutz mal eben zum Tierschutz zweiter Klasse degradiert. Eine stichhaltige wissenschaftliche Begründung bleibt das Umweltministerium schuldig. Und wo bleibt eigentlich hier die öffentlichkeitswirksame Empörung selbsternannter Tierrechtsorganisationen?
Fisch frisst Vogel
Ein Gewässer dieser Größenordnung dauerhaft fischfrei zu halten, wurde von der Natur nicht vorgesehen und ist im Grunde nur möglich, wenn man regelmäßig das gesamte Wasser ablässt. Den Tod der heimischen Fische nimmt man dabei billigend in Kauf. Dazu richtet das vollständige Ablassen einer Talsperre durch den abfließenden Schlamm massive Schäden im Unterlauf der Helme an. Raubfische kann man auch dezimieren, indem man sie beangelt und im Nachgang einer sinnvollen Verwertung zuführt, anstatt sie im Schlamm verenden zu lassen. Das Fische in Gewässern dieser Größenordnung den Vögeln das Futter wegfressen würden, so dass diese keine ausreichende Nahrung mehr finden, ist der Fachwelt neu. Natürlich kann es in Einzelfällen vorkommen, dass große Raubfische, wie z.B. der Hecht, auch mal einen Jungvogel fressen, aber dass dies die Vögel in Ihrem Bestand gefährdet, wäre auch neu.
Die Natur hat es so vorgesehen, dass die angestammten Tiere an und in unseren Gewässern Lebensgemeinschaften bilden. Vögel fressen Fische und Fische fressen (vergleichsweise selten) Vögel. Die Forderung einer grünen Umweltministerin – ohne gesicherte wissenschaftliche Belege – kurzerhand alle Fische aus einem 600 Hektar großen Gewässer dauerhaft zu entfernen, ist in Deutschland einzigartig. Es zeugt nach Ansicht des DAFV von einem befremdlichen Naturverständnis und hinterlässt uns mit Fassungslosigkeit! Dieser Vorgehensweise zeigt einmal mehr, dass in Deutschland der Naturschutz allzu oft an der Wasseroberfläche endet.
Zitat von Kyffhäuser NachrichtenNach dem Ende Februar 2020 die Talsperre Kelbra auf Anweisung des grünen Umweltministeriums kurzzeitig entleert wurde, treiben jetzt immer mehr Fischkadaver an der Talsperre am Ufer an. Der Kreisanglerverein Sangerhausen hatte im Vorfeld mehrmals das Umweltministerium auf dieses zu erwartende Problem hingewiesen. Ohne Erfolg. Die 600 ha große Talsperre selber lässt sich nicht restlos entleeren, da immer einige Senken mit Wasser gefüllt bleiben. Dort sammeln sich beim Ablassen einige Fische. Während die kleinen Fische von Graureihern, Haubentauchern und Möwen gefressen werden, haben größere Fische keine Chance. Sie durften qualvoll sterben, um die Talsperre aus „Vogelschutzgründen“ fischfrei zu machen.
Eine restlosen Entleerung hatte das „Landesamt für Umweltschutz“ welches das Ministerium berät, bereits im Oktober 2019 in Kelbra bei einer Veranstaltung zum „vorläufigen Betriebsplan“ der Talsperre vorgestellt. Dort hatte man von der Notwendigkeit einer 3-4 wöchigen jährlichen Restentleerung aus Vogelschutzgründen gesprochen, mit dem Ziel, eine weitgehende Fischfreiheit des Stausees, insbesondere von großen Raubfischen, aber auch Karpfenfischen, zu erreichen. Die Fische würden den Wasservögeln das Futter wegfressen, so die Begründung. […]
Dass bei einer völligen Entleerung auch die wichtige Nahrung vieler Wasservögel, wie Wasserschnecken, Insektenlarven oder Muscheln sterben, ist im Ministerium und im Landesamt für Umweltschutz in Sachsen-Anhalt anscheinend unbekannt. Diese Kleinlebewesen sind wichtig für die Algenfreiheit der Talsperre.
2019 gab es erstmals seit 50 Jahren keinerlei Algen in der Talsperre Kelbra, sicher auch durch die vielen algenfressenden Kleinlebewesen, welche die letzten Jahre in einem kleinen Winterstau überlebten. Ob man diesen „Erfolg“ 2020 wiederholen kann? Oder will man auf moderne Art einfach nur die Angler, Segler und Naherholungssuchende von der Talsperre Kelbra vertreiben? Dazu passt auch die Meinung des Staatssekretärs Rehda (B90/GRÜNE) am 8.März in MDR aktuell. Dort sagte er wörtlich nach einer Tagung vom „Kranichschutz Deutschland“ im Biosphärenreservat Roßla: „Segeln und Angeln kann man auch woanders.“
Und wieder schweigt die Presse. Natürlich wird man dazu in Lokalblättern eine Notiz finden. Aber derartiger krankhaften Schwachsinn müsste flächendeckend angeprangert werden, die Ministerin müsste in der Tagesschau gekreuzigt werden.
Müsste.
___________________ Jeder, der Merkel stützt, schützt oder wählt, macht sich mitschuldig.
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