Zitat von hubersn im Beitrag #2Auch politisch eher links angesiedelte Kommentatoren machen sich inzwischen ernsthaft Sorgen um die Meinungsfreiheit.
Hier habe ich einige kluge Worte gelesen:
Dazu könnte man bemerken, dass Coyote im US-Kontext ganz klar ein Libertarian ist. Im deutschen Kontext wäre er damit ein eiskalter Neoliberaler und ganz bestimmt nicht links.
Es ist so als hätte man die gesamte bisherige Geschichte einfach verschlafen. Diesen Autoren scheint gar nicht klar zu sein, dass sie damit nicht in erster Linie den Autoren schaden, sondern den Publikum. Denn nur über solche Veröffentlichungen wie Trump auf Twitter oder eben über Bücher usw. können sie die halbwegs authentische Sichtweise der Politiker selbst erfahren. Für einen Historiker oder interessierten Menschen dürfte das pures Gold sein.
Zitat von Johanes im Beitrag #4Denn nur über solche Veröffentlichungen wie Trump auf Twitter oder eben über Bücher usw. können sie die halbwegs authentische Sichtweise der Politiker selbst erfahren. Für einen Historiker oder interessierten Menschen dürfte das pures Gold sein.
Die Dokumentation von Trumps Tweets befindet sich momentan noch im Aufbau; das wird wohl in den nächsten Tagen oder Wochen als Archiv verfügbar sein:
Es gibt Beiträge, zu denen man nicht kommt, weil das einiges an Vorlauf und Textsammlung benötigt und über erste Ansätze nicht hinauskommt - und dann vom Gang der Ereignisse ins Aus gestellt wird. Ich habe mich seit einiger Zeit mit einem solchen prospektiven Beitrag zur Thema "Trump als Rhetor" herumgeschlagen. In der Antike - der griechischen wie der römischen - gab es ja den Kanon der Septem Artes Liberales, der sieben Abteilungen des Weltwissens, die für einen gebildeten Mann verpflichtend waren. Das kam aus der Tradition der griechischen, speziell der athenischen Demokratie, und meinte explizit einen Mann, der ein öffentliches Amt ausüben will. Unterteilt ins Trivium, die drei wichtigsten Bereiche, und das Quadrivium, gewissermaßen die Hilfswissenschaften. Und die wichtigste Befähigung in der Trias war die Rhetorik, die Redekunst (die beiden anderen sind Grammatik und Dialektik, die natürlich ebenfalls darauf abzielen). Etwas auf den Punkt zu bringen, präzis und wirkungsvoll; weil eben öffentliche Angelegenheiten, Streitfälle, Gerichtsentscheidungen, Petitionen auf der öffentlichen Agora oder dem "Rat der 500" vorgebracht und entschieden werden mußten.
Und mit Twitter ist genau dieses Mittel wieder - mit formaler Verschiebung, ungleich breiter, und als Gesamtrauschen natürlich als Kakophonie - wieder aufgetaucht. Und Trump hat es verstanden, dieses Instrument wie kein Politiker vor ihm wirksam zu nutzen. Die Chefs von Twitter haben schon gewußt, warum sie ihm diese Agora entzogen haben.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von hubersn im Beitrag #2Auch politisch eher links angesiedelte Kommentatoren machen sich inzwischen ernsthaft Sorgen um die Meinungsfreiheit.
Hier habe ich einige kluge Worte gelesen:
Dazu könnte man bemerken, dass Coyote im US-Kontext ganz klar ein Libertarian ist. Im deutschen Kontext wäre er damit ein eiskalter Neoliberaler und ganz bestimmt nicht links.
Eine missverständliche Formulierung meinerseite. Ich beziehe mich auf den Inhalt des Blogbeitrags (Zitate anderer Kommentatoren, die als eher links beschrieben werden), nicht auf die politische Ausrichtung des Bloggers selbst.
Wobei Coyote als Blogger schwer auf eine Richtung festzulegen ist. Irgendwann hat er mal erwähnt, Demokraten-Wähler zu sein. Und er hat sich auch an Trump abgearbeitet. "Wirtschaftsliberal", aber gesellschaftspolitisch eher links von der Mitte wäre vermutlich eine geeignete Charakterisierung. Seine überwiegend wohlwollende Haltung gegenüber dem Kapitalismus und den Marktkräften und der eher ablehnenden Haltung gegen vielerlei Regulierungen positionieren ihn in der Tat im "libertären" Lager im US-Sinne.
Aber die eine Dimension "links-rechts" ist halt ein bisserl sparsam für die Verortung von freien Geistern
Zitat von hubersn im Beitrag #6"Wirtschaftsliberal", aber gesellschaftspolitisch eher links von der Mitte wäre vermutlich eine geeignete Charakterisierung. Seine überwiegend wohlwollende Haltung gegenüber dem Kapitalismus und den Marktkräften und der eher ablehnenden Haltung gegen vielerlei Regulierungen positionieren ihn in der Tat im "libertären" Lager im US-Sinne.
In den USA gibt es solche lustigen Charakterisierungen wie "Libertarian" oder "Paleo-Liberaler".
In diesem Zusammenhang möchte ich überhaupt auf das Problem hinweisen, welchen Namen sich die nicht-linken, aber demokratisch-liberalen Gegner des gegenwärtigen Mainstreams überhaupt geben sollen. Zettel verwendete ja die Vokabel "liberalkonservativ" für "liberal, ohne dabei linksliberal zu sein".
In Deutschland scheint es diesen Standpunkt parteipolitisch einfach nicht zu geben.
Zitat von Johanes im Beitrag #7In diesem Zusammenhang möchte ich überhaupt auf das Problem hinweisen, welchen Namen sich die nicht-linken, aber demokratisch-liberalen Gegner des gegenwärtigen Mainstreams überhaupt geben sollen.
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