Aktuelle Ergänzung: Auch der Factfinder der Washington Post, "The Fix", bestätigt den Aufschwung ("Surge") für Obama in New Hampshire und meint, daß sein Vorsprung in der Kürze der Zeit wohl nicht mehr umzukehren sei. Die Washington Post war bisher, soweit ich das verfolgt habe, pro-Hillary.
Interessant auch, die Kommentare zu lesen. Etliche sind emotional gegen Clinton, aber keiner ist emotional gegen Obama.
Bei dem Kippen der Stimmung gegen Clinton habe ich den Eindruck, daß manche sie mehr oder weniger widerwillig unterstützt hatten - weil sie als sozusagen die offizielle Kandidatin der Demokraten aufgebaut worden war. Jetzt ist auf einmal Obama eine echte Alternative, und jetzt gehen viele geradezu erleichtert zu ihm über.
Man wirft Clinton sogar Rassismus vor, weil sie die electability, die Wählbarkeit von Obama bezweifelt hat. Das wird so interpretiert, daß sie habe sagen wollen: Ein Schwarzer als Kandidat hätte keine Chance.
Übrigens ist Obama, der einen schwarzen Vater und ein weiße Mutter hat, genauso ein Weißer, wie er ein Schwarzer ist. Allerdings gibt es in den USA wohl eine Tendenz, daß Menschen mit schwarzen und weißen Vorfahren eher als Schwarze eingestuft werden und das selbst auch so wollen; dabei mag die affirmative action eine Rolle spielen - die Vorteile, die man als Schwarzer, als Indianer usw. in den USA hat. Oder auch die Vorurteile - die Neigung weißer Amerikaner, jeden, der schwarze Vorfahren hat, eher als Schwarzen denn als Weißen zu sehen.
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