Sie schreiben zurecht, daß die DUH nicht mehr oder weniger Rechte wie jeder Verein bzw. wie jeder einzelne hat. Gut mit dem Zettel anhängen könnten sie Probleme haben wenn sie es in nichtöffentlichen Räumen (Parkhäuser etc.) wo solcherlei Werbung verboten ist, aber zum Anzeigen von Gesetzesverstößen ist einjeder berechtigt, vielleicht sogar verpflichtet.
Das dies in diesem Falle Hysterie, eine unausgegorenes und ineffektive Maßnahme ist, steht auf einem anderen Blatt. Aber dann müssen Sie die Maßnahme kritisieren (was sie ja auch tun) und die Ziele dieses Vereins (auch das tun sie). Aber die Kritik an den "Hilfssheriffs" läuft ins Leere, denn der Zweck verdammt nicht die Mittel, die an sich gesehen nicht verwerflich sind.
Mitglieder der "Umwelthilfe" tragen für mich seitdem den Ehrentitel "Büttel des Erziehungsstaates". Und seien wir realistisch, das Erziehungsmotiv wird auch hier dafür sorgen, daß keine noch so ineffektive und sinnlos teure Maßnahme je zurückgenommen wird. Es könnte ja sonst einer auf dumme Ideen kommen!
Natürlich ist es wichtig, diesen Mann nach dem Abgang von Grün aus der Regierung nicht mit leeren Händen dastehen zu lassen und so hat sich dann auch die schöne Aufgabe als oberster Umweltblockwart gefunden.
In Antwort auf:Der Vorstand der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH) hat am 19.06.2006 den langjährigen beamteten Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), Rainer Baake, zum neuen Bundesgeschäftsführer der Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation berufen
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In Antwort auf:Der gelernte Diplom-Volkswirt Rainer Baake war zwischen 1998 und 2005 beamteter Staatsekretär im Berliner Umweltministerium unter Jürgen Trittin und als solcher verantwortlicher Organisator aller "umweltpolitischen Großbaustellen" der rotgrünen Regierungszeit – vom Atomausstieg über die Klimapolitik und das Kyoto-Protokoll, dem Ausbau der erneuerbaren Energien und die Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes bis hin zur Abfallpolitik. Bis 1998 war Baake in gleicher Funktion im hessischen Umweltministerium tätig, nachdem ihn Joschka Fischer mit seinem Amtsantritt als Umweltminister in Wiesbaden 1991 in dieses Amt berufen hatte.
Eigentlich interessiert mich jetzt lediglich wieviel staatliche Zuschüsse dieser "Verein" bekommt. Gegen die Grüne Umweltschutz- und Migrationsindustrie sieht die Amigoaffäre wie eine Petitesse am Rande aus. Die Grünen haben es drauf, ich sollte ernsthaft über eine Mitgliedschaft nachdenken, natürliche im Dienste des Volkswohls und der ethisch richtigen Gesinnung.
Das Schlimme daran ist ja noch etwas weitergehendes. Deutschland ist mittlerweile nicht nur eine Neidnation, sondern zunehmend macht sich regelrechtes Denunziantentum breit.
Dieser Umweltplakettenverein ist ein solcher Fall, auch wenn man so tut, dass man ja nur bei bestimmten Fällen Anzeige erstatten will. Wer extra einen Verein gründet hat mehr vor als zu belehren (was schon schlimm genug ist).
Dann hatten wir ja schon länger die „ich werde dich Raser erziehen“- Belehrer, die „alle Falschparker“ –Anzeiger, die “im Garten Feuermacher“ –Anzeiger usw.
Und nun auch noch eine weitere Spezies. Nachdem die Antirauchergesetze eingeführt sind, hat man den kleinen Miesmachern und Neidern das richtige Werkzeug in die Hand gegeben sich richtig auszutoben. Es sind massenweise radikale Nichtraucher unterwegs, die Gaststätten und Kneipen abklappern, schauen, wo jemand dennoch raucht, um diesen anzuzeigen. Per Handy ist man ja heute sehr schnell und kann sogleich eine Streife rufen.
Diese ganzen heutigen selbsterkorenen Saubermänner sind die Gleichen, die im 3. Reich für Sauberkeit sorgten und die sogenannten Volksschädlinge denunzierten.
Volksschädling war das Wort, dass ich verzweifelt für meinen Beitrag gesucht habe, damit wäre die Zweiklassengesellschaft komplett: die Anständigen und die Volksschädlinge.
Unter diesem Motto werden wohl dann auch die Wahlkämpfe der Zukunft geführt werden. Aber keine Sorge, nach der machtergreifun von braunrot-rot-grün, werden die unanständigen Volksschädlinge, die nicht rechtzeitig die Beine in die Hand genommen haben, ausgemerzt werden. Auf ein feinstaubfreies 2010.
Volksschädling war das Wort, dass ich verzweifelt für meinen Beitrag gesucht habe
Gerne geschehen.
Aber keine Sorge, nach der machtergreifung von braunrot-rot-grün, werden die unanständigen Volksschädlinge, die nicht rechtzeitig die Beine in die Hand genommen haben, ausgemerzt werden. Auf ein feinstaubfreies 2010.
Ich will ja nicht makaber werden, aber ausmerzen geht nicht mehr,- produziert zu viel Feinstaub.
Zitat von Thomas PauliUnd seien wir realistisch, das Erziehungsmotiv wird auch hier dafür sorgen, daß keine noch so ineffektive und sinnlos teure Maßnahme je zurückgenommen wird.
Stimmt, an diesen Aspekt hatte ich noch gar nicht gedacht. Das wäre ja "das falsche Signal".
Bei dieser Gelegenheit, lieber Thomas, nun schon ein wenig verspätet alles Gute für's Neue Jahr - und ein großes Dankeschön für deine Beiträge, die immer to the point und die immer pointiert sind.
Das ist ja mal wieder ein interessanter Fund, den du uns lieferst, dear C.
Dieser Öko-Filz wäre mindestens eine "Spiegel"-Titelgeschichte wert. Die Leute vom "Spiegel" sind vermutlich die einzigen, die den Recherche-Apparat hätten, das alles aufzudröseln - wie die auf dem Langen Marsch durch die Institutionen Befindlichen mal im Regierungsapparat, mal in irgendwelchen Verbänden, mal in der Umweltindustrie, mal in den Medien, mal in den "Öko-Instituten" ihre Fäden ziehen.
Da greifen die Zahnräder wunderbar ineinander. Besser vermutlich, als jemals im vielgescholtenen "militärisch-industriellen Komplex" oder bei irgendwelchen anderen Seilschaften.
Insofern ist es ja nur ehrlich, wenn die Aktivisten dieser "Deutschen Umwelthilfe" sich jetzt als Hilfspolizisten verkleiden. Das illustriert trefflich die Verfilzung dieses Lobby-Apparats mit dem Staatsapparat.
Die in der Marbuger Mensa durch die Köpfe schwirrende Weltrevolution - sie ist ja nicht aus der Welt, wenn du mir den Kalauer verzeihst.
Man hat jetzt nur gemerkt, daß es viel erfolgversprechender ist, erst das Volk zu erziehen und dann die politische Macht zu erobern. Statt in umgekehrter Reihenfolge, wie es die Kommunisten bisher versucht haben.
Zitat von str1977Sie schreiben zurecht, daß die DUH nicht mehr oder weniger Rechte wie jeder Verein bzw. wie jeder einzelne hat. (...) zum Anzeigen von Gesetzesverstößen ist einjeder berechtigt, vielleicht sogar verpflichtet.
Das stimmt. Aber üblicherweise geschieht das dann, wenn jemand zufällig Zeuge eines Verbrechens oder sonstigen Verstoßes wird oder anders davon Kenntnis erhält.
Daß eine Organisation Leute losschickt, die wie Hilfspolizisten aussehen und die das Wort "Kontrolle" auf ihrem Wams tragen, um gezielt nach Gesetzesübertretungen zu suchen und dann auch noch die Ertappten wie Schulkinder abzukanzeln - dafür gibt es, lieber str1977, bisher kein Beispiel. Jedenfalls kenne ich keines.
Aber vielleicht wird da ja eine ganz neue Entwicklung eingeleitet:
* Wie wäre es mit einer "Raucherkontrolle"? Selbsternannte Hilfspolizisten, die durch die Kneipen streifen und jeden, den sie beim Rauchen erwischen, mit ihren Ermahnungen und Dokumenten versorgen, die einer Strafanzeige "nachempfunden" sind? Bei Zigarrenrauchern freilich würde es, wie bei SUV-Fahreren, eine sofortige Anzeige geben.
* Oder man könnte eine Truppe von Leuten aufstellen, die mit Netzkarten der DB ausgestattet werden und die Einhaltung des Rauchverbots in den Zügen überwachen. Vielleicht auch gleich des Alkoholverbots, das inzwischen ja auch schon gefordert wird.
* Etwas schwieriger wird sich die Kontrolle der privaten Kamine gestalten, von denen viele demnächst ja, wenn es nach dem Umweltministerium geht, auch illegal sein werden. In die privaten Wohnungen können die Hilfspolizisten ja vorläufig nicht eindringen. Da könnte man vielleicht einen Beratungsdienst aufbauen, eine Art Seelsorge. "Haben Sie Probleme mit ihrem Umweltgewissen? Dann rufen Sie uns an, wir helfen Ihnen". Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt.
Lieber str1977, ich wünschen Ihnen ein schönes Neues Jahr und freue mich auf neue Beiträge von Ihnen. Wir sind oft nicht (ganz) derselben Meinung. Aber das macht ja den Reiz einer Diskussion aus. Ich möchte Ihnen vor allem für Ihre Fairness und Sachlichkeit danken, auch wenn die Meinungen einmal sehr verschieden sind.
Ich fürchte, dass in einigen Jahren wir wieder Kapos haben werden. Entweder der Hausmeister oder ein "Freiwiiliger" pro Haus wird verpflichtet nach Bagatellumweltverstößen, Rauchern,(vielleicht auch in bestimmten Blogs und Foren Leser) usw. in seinem Haus Ausschau zu halten und dann zu melden.
Ich bin fassungslos.
PS: Leider auch schon 6,90 Euro für ein "Umweltplakette" ausgegeben.
auch Dir ein schönes und produktives 2008! Letzteres natürlich aus rein egoistischen Motiven! Übrigens gibt es aus der Geschichte viele Beispiele über Maßnahmen, die wegen eines bestimmten Ereignisses eingeführt und (fast) nie wieder abgeschafft wurden. 1092 führte Willem zwo die Sektsteuer ein, mit der die Aufrüstung finanziert wurde, und die Briten verpaßten ihren Biertrinkern 1915 wegen Granatmangels die Sperrstunde. Neu bei uns ist, daß wir diese vorübergehenden (=ewigen) Maßnahmen schon wegen eingebildeter Gefahren ergreifen. Ist ja auch viel einfacher!
Zitat von C.Volksschädling war das Wort, dass ich verzweifelt für meinen Beitrag gesucht habe, damit wäre die Zweiklassengesellschaft komplett: die Anständigen und die Volksschädlinge.
Wir hätten, dear C., hellhörig werden sollen, als das Wort "Umweltsünder" in die deutsche Sprache eingeführt wurde.
Ich dachte damals - es dürfte in den siebziger Jahren passiert sein, vielleicht auch schon etwas früher - , das sei ironisch gemeint, wie "Kaloriensünder".
Es war aber todernst gemeint. Mit diesem Wort begann das, was du beschreibst.
Nur war es nicht gleich zu merken, weil die Guten ja zunächst eine kleine Minderheit waren. Da konnten sie noch nicht gut mit der Ketzerverfolgung beginnen.
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