Die mich beschäftigende Frage ist, ob das Zufall oder Absicht ist, da ja die ganze Welt mitmacht beim Kampf gegen Corona. Wobei in anderen Ländern die Maßnahmen gegen Corona stoisch, lässig und kreativ umgangen werden, ohne erkennbare Folgesterblichkeit.
Die "Abstandsstöcke" gab es in Baden Württemberg schon Jahre vorher bei der Polizei. Ein runder Stock, 1,5 m lang, um (Messer-)Angreifer auf Distanz halten oder abwehren zu können, anstatt zu schießen.
"Grundproblem, so ein Krisenstab-Mitglied: „Zu jedem Corona-Fall, der in Quarantäne sitzt, fällt im Schnitt ein weiteres Familienmitglied für den Arbeitsmarkt aus.“
Genial, jetzt sind also nicht mehr die Intensivkapazitäten das Problem, sondern der Arbeitsmarkt aufgrund der bescheuerten Quarantäne Verordnungen. Vielleicht merken die irgendwann tatsächlich, dass nicht der Virus das Problem ist sondern die Massnahmen.
Ich habe keine Ahnung was da aktuell ist, aber ein besonders übler Auswuchs an meinem Wohnort war, dass die Infizierten sich nach ein paar Tagen "freitesten" konnten aber alle Kontakte 1. Grades in jedem Fall 2 Wochen in Quarantäne müssen (ohne Möglichkeit zum freitesten). Kontakte 1. Grades sind bei Kindern beispielsweise alle in derselben Kindergartengruppe.
Zitat von Yago im Beitrag #2Die mich beschäftigende Frage ist, ob das Zufall oder Absicht ist, da ja die ganze Welt mitmacht beim Kampf gegen Corona.
Das ist eine Frage, die mich sehr, sehr beschäftigt. Warum machen fast alle westlichen Länder den Wahnsinn mit? Warum versinken ehemals freie Länder wie Australien oder gar Neuseeland in einem neuen Faschismus? Warum lassen sich die Franzosen oder Italiener von ihren Regierungen einsperren? Natürlich fressen Angst Seele auf, aber die Koordination dahinter erscheint total absurd. Man möchte an Verschwörungstheorien glauben, aber zu glauben das sich Dutzende Regierungen international geheim koordinieren lassen ist noch abwegiger. Warum die Deutschen das ganze mitmachen ist angesichts der einmaligen Inkompetenz der derzeitigen politischen "Klasse" nicht schwer zu verstehen, aber international kann ich das nicht nachvollziehen.
Zitat Die "Abstandsstöcke" gab es in Baden Württemberg schon Jahre vorher bei der Polizei. Ein runder Stock, 1,5 m lang, um (Messer-)Angreifer auf Distanz halten oder abwehren zu können, anstatt zu schießen.
Hat was sportliches. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass die Polizei in BaWü ernsthaftes Bo-Training durchführt, was man schon braucht wenn man mit einem solchen effektiv ein Messer abwehren will. Und nebenbei: Ich käme nicht auf die Idee zu versuchen mich mit einem Bo gegen den Messer zu wehren, wenn ich eine Schusswaffe dabei habe. Das wäre einfach sehr, sehr dämlich.
Zitat von Frode im Beitrag #3 "Grundproblem, so ein Krisenstab-Mitglied: „Zu jedem Corona-Fall, der in Quarantäne sitzt, fällt im Schnitt ein weiteres Familienmitglied für den Arbeitsmarkt aus.“
D.h. wir sollen wieder monatelang auf unsere Freiheit verzichten, damit wir nicht eine Woche für den Arbeitsmarkt ausfallen. Na hallamarsch. Bei solchen Stäben kriege ich auch die Krise.
Zitat Ich habe keine Ahnung was da aktuell ist, aber ein besonders übler Auswuchs an meinem Wohnort war, dass die Infizierten sich nach ein paar Tagen "freitesten" konnten aber alle Kontakte 1. Grades in jedem Fall 2 Wochen in Quarantäne müssen (ohne Möglichkeit zum freitesten). Kontakte 1. Grades sind bei Kindern beispielsweise alle in derselben Kindergartengruppe.
Da weiß niemand was aktuell ist, weil das ändert sich alle paar Tage. Ich hatte heute Besuch vom Ordnungsamt, die wussten das auch nicht exakt, weil es sich ständig ändert. Man soll immer in die Verordnung gucken, die kommen selber nicht nach. Im Moment ist es, wenn ich es richtig verstanden habe, dass man sich selber (als "Primärfall") gar nicht mehr freitesten kann, Kontakte dagegen ersten Grades dagegen nach 5 Tagen. Außer sie sind mit einer sinnlosen Impfung versehen, dann sind sie direkt "sicher"....... Gültigkeit bis zum nächsten Wochenende. Vielleicht.
Ich persönlich beschäftige mich schon gar nicht mehr mit der aktuellen Gesetzteslage. Mir reicht das Wissen, dass ich nicht in Quarantäne möchte und das ich zu Silvester und in der Vorweihnachtszeit gerne rausgegangen wäre.
IMHO macht es auch erst ab nächste Woche Sinn, sich näher zu informieren. Momentan ist (wieder IMHO) die zentrale Maximo wohl, das Weihnachtsfest für möglichst viele Menschen zu retten. Das kann ich verstehen und finde ich sogar gut. Danach kommt eine Phase, in der Silvester für möglichst viele Leute verhindert werden soll und erst danach werden wir wieder eine neue Gesetzgebung bekommen.
Man kann jetzt einige (staats-)philosophische Einwände dagegen haben, Einzelfälle gesetzlich zu regeln. De facto tun wir es durch ständige Anpassungen der Gesetze aber. Als Grund vermute ich, dass die Prüfung von Maßnahmen durch Verwaltungsgerichte verhindern will. Hätten wir ein allgemeines Gesetz, dass den Behörden einen Spielraum gibt, dann hätte gegen fast jede Maßnahme eine Klage vor dem Verwaltungsgericht angestrengt werden können. Die richtet sich dann nicht gegen das Gesetz per se, sondern gegen die Behördenentscheidung im Einzelfall. Schreibt das Gesetz automatisch bestimmte Handlungen bei bestimmten Bedingungen vor, ist der behördliche Spielraum gleich Null. In dem Fall kann man nur gegen das Gesetz oder seine Interpretation selbst zu Felde ziehen.
Nach Silvester wird aber, hoffe ich, etwas Langfristigeres kommen.
Schönen Advent und Frohes Weihnachtsfest, wünsche ich. ... und keine politische Gespräche unterm Weihnachtsbaum. ;-)
Zitat von Llarian im Beitrag #4Man möchte an Verschwörungstheorien glauben, aber zu glauben das sich Dutzende Regierungen international geheim koordinieren lassen ist noch abwegiger.
Geheim koordinieren die sich nicht, aber die denken schon alle sehr ähnlich. Und beim Thema Mindestunternehmensbesteuerung und Restauration (Wiener Kongreß) ist die Koordination deutlich sichtbar.
Ich glaube, es sind zwei Tendenzen sichtbar, die die Regierungen zeigen: Erstens paßt man sich nur träge an neue Situationen an und zweitens geht man in einer Aufgabe auf, wenn man sie erstmal mit Budget und Personal angenommen hat. Deswegen wurde die Pandemie überall zunächst verharmlost, wo es nicht schon Erfahrungen mit desgleichen gab. Und deswegen machen alle Regierungen an dem Zirkus mit, regulieren zu wollen, wie nahe sich die Einwohner so kommen.
Zitat von Llarian im Beitrag #4Ich käme nicht auf die Idee zu versuchen mich mit einem Bo gegen den Messer zu wehren, wenn ich eine Schusswaffe dabei habe. Das wäre einfach sehr, sehr dämlich.
Allgemein ist es nicht notwendig, auf Messerträger zu schießen. Machen die Cops in den USA zwar gerne, aber die sind ja auch notorisch lausig ausgebildet. Mit einer Pistole ist das Risiko einfach zu groß, daß man den Messerträger oder Unbeteiligte unverhältnismäßig schlimm verletzt.
Zitat von Emulgator im Beitrag #7Allgemein ist es nicht notwendig, auf Messerträger zu schießen.
Entschuldigung für OT, aber was ist denn der sinnvollste Umgang mit Messerangreifern? Also zum einen für Polizisten, aber auch privat kann das in den nächsten Jahren relevanter werden...
Zitat von Emulgator im Beitrag #7Allgemein ist es nicht notwendig, auf Messerträger zu schießen. Machen die Cops in den USA zwar gerne, aber die sind ja auch notorisch lausig ausgebildet. Mit einer Pistole ist das Risiko einfach zu groß, daß man den Messerträger oder Unbeteiligte unverhältnismäßig schlimm verletzt.
Was die Cops in den USA tun ist absolut richtig. Ein Messer ist zumindest in Deutschland die mit am meisten unterschätzte Waffe überhaupt. Es ist verdammt schwer sich gegen ein Messer zu verteidigen. Ich bin Kampfsportler und inzwischen auch mit ein bischen Erfahrung dabei und es gibt unter eben diesen eine einhellige Meinung wie man sich gegen ein Messer verteidigt: Weglaufen. Ein Messer ist nicht kontrollierbar. Und wenn der Angreifer damit umgehen kann (was ich als Verteidiger absolut nicht wissen kann), ist es selbst für einen trainierten Kämpfer extrem gefährlich in eine Konfrontation zu gehen.
Ein Polizist hat die Option des Weglaufens eher nicht. D.h. er muss in irgendeiner Form konfrontieren. Und wenn meine Waffenauswahl sich auf Tonfa ("Rettungsstock", früher eher Gummiknüppel), Bo, Pfefferspray oder Pistole einschränkt, dann ist die Pistole die absolut richtige Wahl. Das einzige echte Problem, dass ich in der Situation habe ist die 20 Fuß Regel. Ich muss meine Waffe erst einmal schnell genug ziehen können.
Und vielleicht auch noch angemerkt: Das Risiko für den Messerträger ist sein Problem. Wer eine tödliche Waffe zieht, der muss auch mit tödlicher Gegenwehr rechnen. Wir sind doch nicht bei Renate Künast, die Fragen hat.
Zitat von Emulgator im Beitrag #7Allgemein ist es nicht notwendig, auf Messerträger zu schießen.
Entschuldigung für OT, aber was ist denn der sinnvollste Umgang mit Messerangreifern? Also zum einen für Polizisten, aber auch privat kann das in den nächsten Jahren relevanter werden...
Die Frage ist zwar schon halb beantwortet, aber ich wills nochmal nachdrücklich machen: Weglaufen ist mit Sicherheit die beste Option für den Privatmann. Wenn diese zur Verfügung steht. Wenn sie nicht zur Verfügung steht: Good luck. Und das meine ich ernst. Das Problem das besteht ist: Wenn jemand Sie mit einem Messer konfrontiert, dann ist das nicht Tante Frieda mit ihrem Steakmesser, die sich noch nie Gedanken gemacht hat, wie man damit auf einen Menschen losgehen könnte. Das wird in der Regel jemand sein, der sich Gedanken gemacht hat und vielleicht schon den einen oder anderen Schattenkampf damit durchgespielt hat. Er hat das Messer ja bewusst dabei, d.h. er ist vorbereitet. Wenn man in Filmen sieht wie Menschen mit Messern entwaffnet werden, dann in der Regel weil der Angreifer keine Ahnung hat, wie man damit umgeht. Wenn der Betreffende aber weiß wie das geht (beispielsweise gut zu erkennen, wenn er die Waffe schnell hin und her bewegt), dann haben Sie ein echtes Problem. Jeder Kampfsportler lernt, dass man im Kampf getroffen wird. Das ist fast unvermeidbar. Die große Kunst besteht darin die zwei Treffer, die man abbekommt zu überstehen, bevor man selber seine Treffer erzielt hat, mit denen hoffentlich Ruhe ist. Wenn eine Faust mich trifft, habe ich eine Chance das abzublocken, umzulenken oder wegzustecken. Und ich trainiere das auch. Ich kann nicht trainieren einen Messertreffer einzustecken. Eigentlich können Sie nur hoffen das der erste Angriff ins Leere geht und Sie dann das Handgelenk des Gegners entweder fest packen können oder so feste darauf schlagen oder treten können, dass der die Waffe fallen lässt. Aber ihre Chancen sind schlecht. Bei Bruce Lee sieht das immer gut aus. Aber in der Realität muss sich der Gegner schon recht blöde verhalten, damit das klappt.
Zitat von Yago im Beitrag #2Die mich beschäftigende Frage ist, ob das Zufall oder Absicht ist, da ja die ganze Welt mitmacht beim Kampf gegen Corona. Wobei in anderen Ländern die Maßnahmen gegen Corona stoisch, lässig und kreativ umgangen werden, ohne erkennbare Folgesterblichkeit.
Ja, ich denke man sollte da schon die Maßnahmen konkret unterscheiden.
Nun bin ich zwar nicht im Bilde darüber, was in anderen Ländern aktuell konkret abläuft (ich komme ja schon bei den bayerischen Verordnungen nicht mehr hinterher), aber gemessen an dem, was mir so aus dem Bekanntenkreis zugetragen wird, besteht die Hauptgemeinsamkeit im Impfwahn, ggf. mit impliziter Impfpflicht. Auf die Idee, regelmäßig alles zuzusperren kommt man in anderen Ländern eher nicht. Selbst die relativ geringinvasive Maskenpflicht wird anderenorts nicht so streng durchgesetzt wir in Deutschland. Und die "illegalen Spaziergänge" sind dann schon sehr speziell preußisch.
Und ich spreche hier nur von Europa, in einigen mir bekannten asiatischen Ländern sind die Regeln noch mal deutlich entspannter, sofern es überhaupt welche gibt. Geschweige denn befolgt werden. Da interessiert man sich dann in doch in erster Linie für finanzielles Wohlergehen...
Entschuldigung, dass ich als Nichtwisser mich da einmische, ich möchte da gerne korrigiert werden, aber: Bei meinen bescheidenen Kenntnissen ist hängen geblieben, dass die Person, die zuerst angreift, in der Regel einen Vorteil hat. Dabei ist es völlig egal, ob es der erste Tritt, Schlag oder gar Schuss ist. Unter anderen deshalb ist uns in der Erziehung früher beigebracht worden, dass der, welcher zuerst haut, der Böse ist. Man will bewusst eine Hemmung aufbauen, weil rein taktisch gedacht der Angreifer im Vorteil ist.
Bei mixed martial arts ist es meines Wissens ebenso, dass der erste Schlag des Kampfsportlers entweder praktisch entscheidet oder es für ihn vorbei ist, weil bulligere Ringer/Boxer usw. den Vorteil haben.
P.S.: Früher gab es für den Bürger von (Unter-)Welt sogar eine Kampfkunst, die mit Regenschirm und Gehstock ausgeübt wurde. Auch das können wirkungsvolle Distanzwaffen sein. Und genau darum geht es bei Messern letztlich, den Gegner auf Distanz halten, bis dieser einen Fehler macht und man fliehen kann.
Schönen Advent und Frohes Weihnachtsfest, wünsche ich. ... und keine politische Gespräche unterm Weihnachtsbaum. ;-)
Zitat von Emulgator im Beitrag #7Allgemein ist es nicht notwendig, auf Messerträger zu schießen.
Entschuldigung für OT, aber was ist denn der sinnvollste Umgang mit Messerangreifern? Also zum einen für Polizisten, aber auch privat kann das in den nächsten Jahren relevanter werden...
Polizei: Einmal hat man geistig in Ausnahmezuständen befindliche Personen, warum auch immer. Sie haben eine Waffe in der Hand. Auf Ansprache reagieren sie nicht oder kaum. Man kann nicht jeden Verrückten oder Zugekifften gleich erschießen. Zusehen, dass die Lage nicht mobil wird, den Täter isolieren. Da kann der Stab gut helfen. Man kann damit auch Unterarme brechen. Abstand halten und auf Sondereinheit mit Schild warten.
Mobile Lagen: Die meisten können nicht in Menschenmengen schießen ohne Kollateralschäden zu verursachen. Manchmal wird es sein müssen. Bei Amoklagen müssten alle potentiellen Opfer gleichzeitig auf den Täter losgehen,ihn angreifen. So die Theorie.
Gegenwärtige Angriffe auf den Beamten selbst: Das hängt von diesem selbst ab, wie er vorbereitet ist (Eigensicherung auch bei trivialen Maßnahmen. Dazu Schreibbrett in der Hand, Kugelschreiber, 10-er Muttern bei entsprechendem Bauchgefühl). Ist er gut,kann er auch seine Waffe in der Hand haben und sie statt zum Schießen zum Schlagen und Stoßen benutzen.
US Polizei und schießen: Häufig machen 1 oder mehrere Officer ihr Magazin leer. Das ist nicht, weil Schießen immer richtig ist, sondern weil sie ihren Stress nicht unter Kontrolle haben. Auge - Hand ist viel, viel schneller als Auge, Ratio, Hand. Das bedarf aber Trainings.
Privat: Ärger vermeiden und aus dem Weg gehen. Bestimmte Gebiete und Situationen meiden. Scannen und rennen eben. Dazu eine Handvoll 10-er Muttern in der Jackentasche, Basecape, einen leichten Rucksack zur Abwehr, vllt. noch ein Campingbeil darin. Alles ist immer am gleichen Platz. Kann man nicht weglaufen, muss man rein in den Mann und zwar schon prophylaktisch ohne abzuwarten, wie sich alles entwickeln könnte. Es kommt auf die Bereitschaft an, im Ernstfall den größtmöglichen Schaden anrichten zu wollen, auch mit beißen ins Gesicht oder den Hals, die Hand, kneifen von Hautfalten. Augenschäden sind Bonus. Hände in Brusthöhe, Übersicht, wo sind die Notausgänge, Verbandszeug mitführen. Bei Passagen von ungewissen Lagen Brille richten, beginnen, mit dem Handy zu telefonieren (110 und Hand ist in Schlagposition...) Das Wichtigste ist Sport für einen geraden Rücken, Training für Reflexe, Sparring zum Testen des eigenen Könnens und Aufmerksamkeit im öffentlichen Raum. Aber soo gefährlich ist es für ältere Leute nicht.
Zitat von Frode im Beitrag #8Entschuldigung für OT, aber was ist denn der sinnvollste Umgang mit Messerangreifern?
Nur als Ergänzung zu Yagos Antwort: Ein Messerangriff wird Sie nie überraschen. Es ist ja sowieso nicht empfehlenswert, mit dem permanenten Blick aufs Smartphone unterwegs zu sein oder durch Kopfhöhrer taub für seine Umgebung zu sein. Sie werden also einen potentiellen Messerstecher vorher sehen und auch etwas einschätzen. In den überwiegenden Fällen von Messerstechereien, die man so in den Zeitungen liest, hat sogar vorher eine verbale Interaktion zwischen Opfer und Täter gegeben; typischerweise hat das Opfer zurückgepöbelt und so die Aggressionsschwelle des Täters gesenkt. Das muß nicht sein. Es ist nie von Nutzen, andere zu beleidigen, erst recht nicht, wenn sie ohnehin Streit suchen.
Das nächst wichtigste werden Sie automatisch machen: Abstand halten von Personen, die sich provozierend oder auffällig verhalten oder sogar eine Waffe zücken. Sogar wo es unvermeidlich eng ist, z.B. im ÖPNV, wählt man ja einen möglichst großen Abstand zu anderen Fahrgästen. Wo es nicht mehr möglich ist, weil zu viele Passagiere im Wagen sind, hat der Täter im Tatfall das Risiko einer überwältigenden Übermacht. Deswegen ist es OK, in vollen Wagen keinen großen Abstand mehr zu halten.
Ein richtiges Wegrennen ist also meist nicht mal nötig, aber natürlich das, was man als nächstes machen würde. Wenn man eine langsame Begleitung hat, kann es Sinn haben, gemeinsam mit einem Dritten die Taktik zu trainieren, daß einer in den Rücken des Angreifers kommt.
Zitat von Llarian im Beitrag #10Ich bin Kampfsportler und inzwischen auch mit ein bischen Erfahrung dabei und es gibt unter eben diesen eine einhellige Meinung wie man sich gegen ein Messer verteidigt:
Das habe ich auch schon von Kampfsportlern gehört, aber bei welchem Kampfsport trainiert man denn einen Kampf mit einem Messerträger mit dem Ziel, ihn physisch kampfunfähig zu machen? Es ist ja ein Merkmal von Kampfsport, daß es sportlich zugeht, die (Wettkampf-)Gegner also den Kampf ohne bleibende Schäden überstehen sollen. Kampfsportler trainieren deswegen eher, die wirklich effektiven Mittel, seinen Gegner kampfunfähig zu machen, nicht zu benutzen. Ja, insofern kann Kampfsporttrainig sogar hinsichtlich Selbstverteidigungsmöglichkeiten in die Irre führen.
Ziemlich extrem ist ja das Boxen: Wenn man nicht Old Shatterhand ist, bringen Faustschläge nicht die schnelle Wirkung, die man in einem echten Kampf braucht. Für ein KO mit einem Schlag muß man den Gegner schon sehr günstig treffen. Allerdings wird er sich in einem echten Kampf nie so exponieren wie ein Boxer, weil der Boxer ja selber regelgerechte Treffer landen will. In einem richtigen Kampf will man hauptsächlich heile herauskommen und hat deswegen viel mehr Möglichkeiten, so einem Old-Shatterhand-Schlag auszuweichen. Im dümmsten Fall bricht sich der Angreifer mit seinem Fausthieb sogar seine eigenen Knöchel.
Ich will Ihnen aber praxisnahe Gegenbeispiele aus der Nicht-Kampfsportwelt für den möglichen Umgang mit Messerstechern ohne tödliche Schüsse nicht vorenthalten:
Nicht-tödlicher Britischer vs. tödlicher US-Amerikanischer Umgang Der US-Cop ist erstens alleine (kommt bei uns ja grundsätzlich nicht vor, und ist sehr gut so) und schießt zweitens mehrere Schüsse schnell hintereinander ab. Professionell wäre gewesen, nach jedem Schuß den Abstand wieder zu vergrößern und die Wirkung abzuwarten oder gleich Reizgas zu nehmen.
Michail Rybalko ist kein Kampfsportler. Systema ist militärisch und es gibt darin keine Wettbewerbe.
Abwehr des Messerstechers in Würzburg mit Klappstuhl und Besen. Wir sind uns sicher einig, daß die 1,5m-Stock noch besser wäre als der Besen oder der Klappstuhl? Man sollte sich auch erinnern, daß in der gesamten Menschheitsgeschichte Krieger oder Jäger eher mit Speeren als mit Messern in den Kampf gezogen sind. Der Messerstecher in Würzburg wurde freilich mit einem (!) gezielten (!) Schuß in den Oberschenkel kampfunfähig gemacht. Dafür mußte der Polizist aber auch ein sehr geübter Pistolenschütze gewesen sein, und außerdem muß ein anderer Polizist die Aufmerksamkeit des Messerstechers auf sich gelenkt haben, etwa vor dem Messerstecher um ihn herum gelaufen sein, damit dieser stillsteht. Ich glaube, dagegen nimmt sich das Training mit dem Stock/Speer/Bo oder einem Systema-Instruktor nicht viel.
Zitat von Johanes im Beitrag #13Bei meinen bescheidenen Kenntnissen ist hängen geblieben, dass die Person, die zuerst angreift, in der Regel einen Vorteil hat. Dabei ist es völlig egal, ob es der erste Tritt, Schlag oder gar Schuss ist.
Jein. Der Angreifer hat lediglich den Vorteil, bei einen stärkeren Gegner gar nicht angegriffen zu haben. Sind beide gleich stark und --wie es in der Realität fast immer der Fall sein kann-- der Verteidiger nicht überrascht, dann ist der Verteidiger im Vorteil. Der Verteidiger kann sich aussuchen, was er mit dem Impuls des Angreifers machen will. Daher ist das Überraschungsmoment eher beim Verteidiger.
Zitat von Emulgator im Beitrag #15Wo es nicht mehr möglich ist, weil zu viele Passagiere im Wagen sind, hat der Täter im Tatfall das Risiko einer überwältigenden Übermacht. Deswegen ist es OK, in vollen Wagen keinen großen Abstand mehr zu halten.
Ein richtiges Wegrennen ist also meist nicht mal nötig, aber natürlich das, was man als nächstes machen würde. Wenn man eine langsame Begleitung hat, kann es Sinn haben, gemeinsam mit einem Dritten die Taktik zu trainieren, daß einer in den Rücken des Angreifers kommt.
Wenn ich dem kleinen Zyniker bei dieser Gelegenheit Auslauf geben würde, würde er womöglich schreiben: die Wirklichkeit hat darauf heute eine Antwort geliefert, und zwar in der S-Bahn in Yokohama.
Ziemlich extrem ist ja das Boxen: Wenn man nicht Old Shatterhand ist, bringen Faustschläge nicht die schnelle Wirkung, die man in einem echten Kampf braucht. Für ein KO mit einem Schlag muß man den Gegner schon sehr günstig treffen. Allerdings wird er sich in einem echten Kampf nie so exponieren wie ein Boxer, weil der Boxer ja selber regelgerechte Treffer landen will. In einem richtigen Kampf will man hauptsächlich heile herauskommen und hat deswegen viel mehr Möglichkeiten, so einem Old-Shatterhand-Schlag auszuweichen. Im dümmsten Fall bricht sich der Angreifer mit seinem Fausthieb sogar seine eigenen Knöchel.
Ich will Ihnen aber praxisnahe Gegenbeispiele aus der Nicht-Kampfsportwelt für den möglichen Umgang mit Messerstechern ohne tödliche Schüsse nicht vorenthalten: [list]
[*]Michail Rybalko ist kein Kampfsportler. Systema ist militärisch und es gibt darin keine Wettbewerbe.
Zitat von Johanes im Beitrag #13Bei meinen bescheidenen Kenntnissen ist hängen geblieben, dass die Person, die zuerst angreift, in der Regel einen Vorteil hat. Dabei ist es völlig egal, ob es der erste Tritt, Schlag oder gar Schuss ist.
Jein. Der Angreifer hat lediglich den Vorteil, bei einen stärkeren Gegner gar nicht angegriffen zu haben. Sind beide gleich stark und --wie es in der Realität fast immer der Fall sein kann-- der Verteidiger nicht überrascht, dann ist der Verteidiger im Vorteil. Der Verteidiger kann sich aussuchen, was er mit dem Impuls des Angreifers machen will. Daher ist das Überraschungsmoment eher beim Verteidiger.
Mit Verlaub sie schreiben hier absoluten Blödsinn. Es ist keine Kunst jemanden KO zu schlagen, erst recht nicht, wenn man auch nur etwas Boxen kann und der Gegner nicht. Sie kommen eher aus der esoterischen Kampfkunstrichtung nehm ich an, ohne große Erfahrung im Sparring, Wettkampf oder gar Schlägereierfahrung. Klingt reichlich verkopft ihre Vorstellung eines Kampfes. Der Verteidiger ist in keinem Vorteil, er muss auf einen Angriff reagieren den er nicht kennt und evtl. nicht einmal erwartet. Da können sie froh sein, wenn sie ausweichen können, oder die Arme vor den Kopf bekommen, sonst schlägts ein und sie stellen fest wie schnell einem die Lichter aus gehen können.
Michail Rybalko für Messerabwehr zu empfehlen!? Bitte einmal ihr verlinktes Video von 1min 10s bis 1min 30s ansehen. Meine sie im ernst derart ein echten Messerstoß abwehren zu können? Dann empfehle ich ihnen eher Yellow Bamboo, damit sollten sie sogar eine größere Überlebenswahrscheinlichkeit als mit diesem Systema Bullshido zu haben.... https://www.youtube.com/watch?v=WhnvETs4F6Q Edit Gerade gefunden, diese Jedi Tricks beherrscht der gute Ryabko ebenfalls: https://www.youtube.com/watch?v=hCvxlz9VPU0
Wie bitte?! Hat außer mir hier noch jemand das Gefühl, daß wir einem System beim Abrutschen ins Totalitäre in Echtzeit zusehen können?
Zitat Rostock – Rund 10 000 Menschen, mehr als doppelt so viele wie beim letzten Mal, liefen ihren eigenen Protest-Weg durch die Stadt! In Rostock konnte die angemeldete Montagsdemo gegen die Corona-Einschränkungen und gegen die Impfpflicht erstmals nicht wie geplant stattfinden.
Im Polizeibericht heißt es dazu: „Vor Versammlungsbeginn sollte der Versammlungsleiter eine Anwesenheitsliste im Zusammenhang mit dem Infektionsschutzgesetz führen, in der die Daten der Teilnehmenden erfasst werden. Hierzu sah sich der Versammlungsleiter nicht in der Lage.“
Nach den vorherigen, bislang immer störungsfreien Montagsdemos in Rostock – überwiegend unter Einhaltung der Hygiene-Regeln (Abstand, Maske) – sollten sich jetzt plötzlich alle Demonstranten namentlich in Listen erfassen lassen.
Der renommierte, bundesweit bekannte Rechtsanwalt Joachim Steinhöfel (59) sagt auf BILD-Anfrage zu der Demo-Auflage: „Was für ein fatales Signal! Politische Verfolgung begann auch in der DDR mit einer systematischen Erfassung von ,Abweichlern'. Das Vorgehen ist auch eindeutig verfassungswidrig und verletzt mehrere Grundrechte, insbesondere das auf Demonstrationsfreiheit!“
Man stelle sich nur einen Moment lang vor, bei den großen Demonstrationen gegen die "Nachrüstung" Anfang der 80er Jahre hätte die Regierung zur Bedingung gemacht, jeden einzelnen Teilnehmer vorher namentlich zu registrieren. Die Presse - und nicht nur die linke - wäre explodiert.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von Emulgator im Beitrag #15 Das habe ich auch schon von Kampfsportlern gehört, aber bei welchem Kampfsport trainiert man denn einen Kampf mit einem Messerträger mit dem Ziel, ihn physisch kampfunfähig zu machen?
In fast allen alten Künsten. Beispielsweise im Kung Fu. Aber auch im Karate. Das Problem ist das deutsche Wort "Kampfsport", was eigentlich viel zu wenig ausdrückt, der bessere Begriff wäre, auch wenn das ein japanisches Wort ist: Budo. Schlechte Übersetzung: Der Weg des Kriegers. Der Sport ist nur ein Teil eines deutlich größeren Konzeptes. Und ein Teil des Konzeptes, genauso wie der Sport eine andere Facette ist, ist die Selbstverteidigung. Und verteidigen muss ich mich auch gegen Waffen. Das wird durchaus auch trainiert. Und ich darf Ihnen auch sagen, dass wirklich effektive Methoden den Gegner kampunfähig zu machen, sehr wohl trainiert werden. Es ist meine Verantwortung was ich davon einsetze. Aber es ist romantischer Unsinn (den ich auf der Schule auch noch gehört habe und mich heute frage wo das herkommt) zu meinen im Budo würde man besonders nette Dinge lernen, um wenig zu verletzen. Das ist Unsinn. Was man lernt ist, was welche Technik bewirkt oder bewirken kann. Aber ich darf Ihnen sagen, deswegen heißt das nicht, dass keine Techniken gelehrt werden die zu bleibenden Schäden führen oder auch tödlich enden können. Deswegen legt man sich trotzdem nicht mit einem Messerstecher an, wenn man nicht unbedingt muss.
Zitat Für ein KO mit einem Schlag muß man den Gegner schon sehr günstig treffen.
Deswegen trainiert man das ja. Boxen ist vielleicht nett anzuschauen, aber ein Kampf auf der Straße, also ohne Regeln mit dem Ziel sich zu verteidigen, dauert keine 20 Sekunden. Dann liegt einer mehr oder minder schwer verletzt am Boden.
Zitat Ich will Ihnen aber praxisnahe Gegenbeispiele aus der Nicht-Kampfsportwelt für den möglichen Umgang mit Messerstechern ohne tödliche Schüsse nicht vorenthalten:
Praxisnah? Das kann nicht ihr Ernst sein. In jedem der drei Videos sind Messerstecher die keine Ahnung haben wie man damit umgeht. Gerade das zweite Video ist schon fast unfreiwillig komisch. Ich finde es wirklich beeindruckend immer dieser vorgeblichen "Selbstverteidigungsvideos" zu sehen, wo die ganzen Trainer geradezu mühelos den Gegner entwaffnen. Klar, weil die ja auch brav tun, was sie sollen. Brav nach vorne angreifen, nicht schwingen und das langsamer als Tante Trude aus Buxtehude. Das ist einfach nur absurd und solche Videos erzeugen dann tatsächlich die Renate Künasts dieser Welt, die meinen man könne einen Messermann (oder in ihrem Fall Axtmann) halt entwaffnen oder anschießen. Das ist wirklich aberwitzig. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
Aber vielleicht dann doch etwas zur Ehrenrettung der Cops in den USA: Warum die nicht so oft tasern hat einen etwas erstaunlichen Grund. Die Dinger sind bei weitem weniger zuverlässig als man meint. Zwischen 5 und 10 Prozent der Delinquenten fällt von einem Taser nicht um sondern stürmt weiter. Im Unterschied zu jemandem, der von einer Kugel getroffen wird. 10% klingt nicht nach viel, aber das eigene Leben darauf zu wetten ist bei 10% schon so eine Sache. Es gibt ein legendäres Video mit einem Messermann, der von zwei Polizisten getasert wird und es danach noch locker schafft einen mit dem Messer nieder zu strecken bevor der andere seine richtige Waffe ziehen kann. Und was das merhfache Schiessen angeht, so ist das eben auch wieder ein Unterschied zwischen Europa und den USA: Wenn der amerikanische Cop feuert, dann meint er das auch ernst. Verletzung ist nicht das Ziel sondern man-stop-Wirkung. Und das erreicht man am besten mit mehreren Schüssen. Es entspricht gerade der Ausbildung nicht wenig zu schiessen sondern mehrfach. Und zwar ins Massenzentrum, nicht die Beine, nicht die Arme, sondern dahin wo die Kugeln die beste Stopwirkung erreichen. In dieser Überlegung spielt das Leben des Delinquenten nicht die geringste Rolle und angesichts dessen wie viele amerikanische Cops im Dienst getötet werden, ist das nachvollziehbar. Wenn der Cop also das Magazin ausleert ist das keine Folge von schlechter Ausbildung oder Nervosität sondern das ist genau das, was er gelernt hat.
Zitat von flobotron im Beitrag #17Es ist keine Kunst jemanden KO zu schlagen,
Haben Sie schon mal gemacht? Oder ist es ihnen eher selber passiert? Dann kann ich das natürlich verstehen.
Zitat von flobotron im Beitrag #17erst recht nicht, wenn man auch nur etwas Boxen kann und der Gegner nicht.
Sollte doch gleich sein, ob der Gegner Boxen kann oder nur gut im Ausweichen ist, oder? Umgekehrt, beim Boxen schlägt man (ich wiederhole mich) auf einen Gegner, der selber regelkonforme Treffer landen will. Wieso soll sich so eine Situation in der Realität wiederfinden? Was ist, wenn der Boxer jemanden KO schlagen will, dem egal ist, ob der Boxer hinterher eine Knie-OP braucht, der auch improvisierte Waffen benutzt oder sich verbarrikadieren kann?
Zitat von flobotron im Beitrag #17er muss auf einen Angriff reagieren den er nicht kennt und evtl. nicht einmal erwartet.
Welche Situation soll das sein? Wie soll das vorkommen, daß man einen Angriff nicht vorhersehen kann? Lauern in Ihrer Welt die Räuber stundenlang hinter den Bäumen?
Zitat von flobotron im Beitrag #17Dann empfehle ich ihnen eher Yellow Bamboo, damit sollten sie sogar eine größere Überlebenswahrscheinlichkeit als mit diesem Systema Bullshido zu haben.... https://www.youtube.com/watch?v=WhnvETs4F6Q
Naja, in manchen Situationen kann auch lautes Schreien helfen.
Wieso, was sehen Sie da? Können Sie die japanischen oder russischen Erklärungen verstehen? Soweit ich verstehe bzw. es mir erschließe, geht es darum, die Wirkung der Klinge auf jemanden auszuprobieren, der ausweicht. Man übt auch, der Klinge selber auszuweichen, allerdings mit sparsameren Bewegungen und insbesondere nicht ohne Not zum Boden.
Zitat von Llarian im Beitrag #19Boxen ist vielleicht nett anzuschauen, aber ein Kampf auf der Straße, also ohne Regeln mit dem Ziel sich zu verteidigen, dauert keine 20 Sekunden. Dann liegt einer mehr oder minder schwer verletzt am Boden.
Genau, und in den paar Sekunden tut ein mäßiger Treffer nach Boxregeln gegen den Kopf noch gar nicht weh. Deswegen ist man lieber selber derjenige, der die unsportlichen Sachen macht.
Zitat von Llarian im Beitrag #19Brav nach vorne angreifen, nicht schwingen und das langsamer als Tante Trude aus Buxtehude.
Wenn man diese Übungen in Ernstfallgeschwindigkeit machen würde, wäre die Gefahr zu groß, den Übungspartner zu verletzen, weil man dann nicht mehr rechtzeitig merken kann, ob man die Maximalkraft erreicht hat, ab der ein Gelenk überstreckt werden kann oder ob man gerade wirklich mit dem Messer zusticht (die sind scharf, keine Attrappen). Es liegt ja leider in der Natur der "unsportlichen" Techniken, daß man sie nicht "scharf" üben kann. Vielleicht gibt es ja irgendwann einen Übungsroboter von Boston Dynamics.
Solche Filmchen sind natürlich auch nicht erschöpfend. Wenn man so etwas zusammen übt, dann probiert man als Feinddarsteller auch alle Angriffsmöglichkeiten aus, die einem einfallen. Und solche Messerentwaffnungstechniken macht man erst nach wirklich viel Übung. Am Anfang steht stets, das Ausweichen zu üben.
Zitat von Llarian im Beitrag #19Wenn der amerikanische Cop feuert, dann meint er das auch ernst. Verletzung ist nicht das Ziel sondern man-stop-Wirkung. Und das erreicht man am besten mit mehreren Schüssen. Es entspricht gerade der Ausbildung nicht wenig zu schiessen sondern mehrfach. Und zwar ins Massenzentrum, nicht die Beine, nicht die Arme, sondern dahin wo die Kugeln die beste Stopwirkung erreichen. In dieser Überlegung spielt das Leben des Delinquenten nicht die geringste Rolle
Sorry, in den Videos war um die Personen herum Platz. Da war kein Risiko, die Wirkung eines Schusses abzuwarten. Wenn der Cop zu dick ist, ein paar Sekunden dem Gefuchtel des Messerstechers auszuweichen, obwohl er schon mit Abstand geschossen hat, dann ist er eben physisch schlecht ausgebildet für seinen Job.
Und warum so viele Cops im Dienst getötet werden: Wenn der Cop alleine ist, ist es für einen Verdächtigen taktisch gar nicht so abwegig, ihn einfach umzulegen und sich dann zu verdünnisieren. Dadurch ist die Situation für den Cop natürlich gefährlicher, also wird er selber "trigger happier" sein. Also ist es wiederum für den Verdächtigen klüger, den Polizisten umzulegen, bevor dieser in Panik schießt. Das ist übrigens ganz analog zu militärischen Drohungen: Mit einer schwachen Armee kann man nicht drohen sondern nur provozieren (verstehen die Pazifisten leider nicht).
Wesentlich deeskalativer ist es da, wenn die Polizei mindestens zu zweit anrückt, so wie in Europa. Dann weiß der Verdächtige: Selbst wenn er einen Polizisten töten kann, setzt er sich in dem Augenblick dem Angriff des anderen Polizisten aus.
Zitat von Llarian im Beitrag #19Deswegen legt man sich trotzdem nicht mit einem Messerstecher an, wenn man nicht unbedingt muss.
Da sind wir uns sowieso einig. Die Frage war nur, ob man ihn über den Haufen schießt oder mit dem Stock auf Abstand hält.
Und eigentlich war die Frage sogar, warum alle Regierungen ungefähr ähnlich mit der Pandemie umgehen und daß das kein Ausweis dafür ist, wirklich ein sachgerechter Umgang zu sein.
Zitat von Emulgator im Beitrag #20Welche Situation soll das sein? Wie soll das vorkommen, daß man einen Angriff nicht vorhersehen kann? Lauern in Ihrer Welt die Räuber stundenlang hinter den Bäumen?
Auf die Gefahr hin mich noch einmal von der Seite einzumischen: Es entspricht der Standardsituation einen Angriff zumindest in der Art nicht vorhersehen zu können. Es ist meine bescheidene Erfahrung, und das ist mir auch durchaus bestätigt von anderen, die das erlebt haben, dass eine echte Auseinandersetzung sich unglaublich schnell aufbaut. Richtige Schläger drohen nicht eine halbe Minute herum, der erste Schlag ist extrem schnell geworfen, es ist wie beschrieben: Alleine die Arme rechtzeitig hochzubekommen kann eine echte Herausforderung sein. Man kann das auch begrenzt simulieren, aber es ist nicht so simpel direkt und gut darauf zu reagieren, wenn man auch nur geschubst wird. Da kommen zwei Schubser und der Schwinger direkt hinterher. Und ich behaupte frech: Jeder, der solche Situationen nicht regelmäßig übt und trainiert, wird einen echten Angriff nicht abfangen können. Es kommt doch keiner vorbei, stellt sich vor einen und verkündet: Ich hau Dich jetzt.
Zitat Soweit ich verstehe bzw. es mir erschließe, geht es darum, die Wirkung der Klinge auf jemanden auszuprobieren, der ausweicht. Man übt auch, der Klinge selber auszuweichen, allerdings mit sparsameren Bewegungen und insbesondere nicht ohne Not zum Boden.
Könnte sein, glaube ich nicht. Mich erinnert das schwer an die Aikido-Fraktion, die auch irgendwann meinen einen Angriff ohne Körperkontakt abwehren zu können, weil sie das im Training seit Jahren so geübt haben. Da gibst Dutzende Videos, die genau so aussehen. Und das ist alles Beschiss.
Zitat von Emulgator im Beitrag #21Genau, und in den paar Sekunden tut ein mäßiger Treffer nach Boxermanier gegen den Kopf noch gar nicht weh.
Da sind wir uns einig. Der tut nämlich später(!) weh. Genau das habe ich übrigens auch einmal erlebt. Ich habe den Schlag mit voller Wucht gegen die Kopfseite bekommen. Das hat weh getan, mich aber nicht aufgehalten. Allerdings gibt es Stellen, die durchaus aufhalten. Tritt in die Weichteile und Ruhe ist. Ist mir leider auch schon passiert (Trainingsunfall). Kann ich nicht weiter empfehlen. Und ja, dann ist definitiv Ruhe.
Zitat von Llarian im Beitrag #19 Wenn man diese Übungen in Ernstfallgeschwindigkeit machen würde, wäre die Gefahr zu groß, den Übungspartner zu verletzen, weil man dann nicht mehr rechtzeitig merken kann, ob man die Maximalkraft erreicht hat, ab der ein Gelenk überstreckt werden kann oder ob man gerade wirklich mit dem Messer zusticht (die sind scharf, keine Attrappen).
Es geht nicht um die Geschwindigkeit, es geht erst mal um die Technik. Hier kommt ja alles zusammen: Schlechte Technik, vorhersehbares Verhalten, schnarchlangsam. So kann man nicht üben, denn das was ich übe, kommt in der Realität nicht vor. Es ist vollkommen legitim langsam anzufangen. Aber das darf so nicht bleiben. Wenn ich eine neue Technik lerne, dann machen wir das erst einmal in Zeitlupe. Und dann schneller. Und am Ende muss ich da sein, was mich wirklich erwartet. Sonst brauche ich nicht zu üben. Aber in diesem Video kommt das nicht vor. Und ich sage denen auf den Kopf zu: Weil die es nicht können. Weil es auch schlicht nicht geht. Einem trainierten Messerkämpfer nimmt man das Messer eben nicht mal eben ab, ohne sich vorher potentiell tödliche Verletzungen abzuholen. Und nebenbei: Nur Idioten trainieren mit scharfen Waffen. Wir wollen was lernen und uns nicht toll vorkommen, weil wir gefährliche Dinge tun.
Zitat Sorry, in den Videos war um die Personen herum Platz. Da war kein Risiko, die Wirkung eines Schusses abzuwarten.
Aber das ist eine Sekundebruchteilsentscheidung. Und alleine das Risiko geht der Cop nicht ein, das entspricht nicht seiner Ausbildung. Ich kann daran auch wenig falsches erkennen: Geh nicht mit einer Waffe auf einen Cop los, dann schiesst der auch nicht auf Dich. Wenn ich mit einer Waffe auf einen anderen losgehe, habe ich keine Erwartung an Rücksichtnahme auf mein Leben.
Zitat Wesentlich deeskalativer ist es da, wenn die Polizei mindestens zu zweit anrückt, so wie in Europa. Dann weiß der Verdächtige: Selbst wenn er einen Polizisten töten kann, setzt er sich in dem Augenblick dem Angriff des anderen Polizisten aus.
Zum einen sind auch amerikanische Cops gerne zu zweit unterwegs, ich denke aber etwas anderes ist entscheidender: In Europa sind die Strafen sehr viel niedriger, in Amiland höher. D.h. für einen europäischen Verdächtigen, wenn er nicht gerade ein Killer ist, ist es keine kluge Entscheidung einen Cop umzubringen. In Amiland dagegen ist der Strafunterschied irgendwann deutlich kleiner und den meisten Leuten ist es kein großer Unterschied ob sie 20 oder 50 Jahre Knast erwarten. Da kann man schon einmal risikieren zu versuchen den Cop umzubringen. Aber das ist natürlich auch Lesen im Kaffeesatz.
Zitat von Llarian im Beitrag #19Die Frage war nur, ob man ihn über den Haufen schießt oder mit dem Stock auf Abstand hält.
Die Frage, die sich mit stellen würde ist: Warum sollte ich das Risiko eingehen? Die Pistole ist in dem Sinne (für mich) sehr sicher. Der Bo hat Risiken. Ich kann mit einem Bo (begrenzt) umgehen, d.h. ich benutze den nicht als Knüppel. Und trotzdem will ich damit eigentlich nicht auf einen Messerstecher los. Denn ich kann versuchen den auf Distanz zu halten, aber das ist je nachdem schon schwierig. Ich gebe Ihnen insofern recht, dass unter den nicht tödlichen Waffen der Bo noch meine erste Wahl wäre, weil Distanz gegen ein Messer immer eine gute Idee ist. Aber wohl fühlen würde ich mich nicht. Ich würde die Schusswaffe vorziehen.
Zitat Und eigentlich war die Frage sogar, warum alle Regierungen ungefähr ähnlich mit der Pandemie umgehen und daß das kein Ausweis dafür ist, wirklich ein sachgerechter Umgang zu sein.
:) Verdammt, das sind doch nur Argumente und keine schöne OT-Diskussion mehr, wo man mal ein bischen rumschwätze kann.
Aber wie ich oben schon sagte: Ich kann nicht so richtig einen Nagel dran machen warum das alles so ähnlich läuft. Am Anfang dachte ich, weil die alle einfach voneinander abgucken und man ist ja weniger dran, wenn man nichts eigenes macht. Aber inzwischen passt das nur noch begrenzt. Manchmal würde ich wirklich wissen wollen wie viele Köfferchen hier inzwischen den Besitzer gewechselt haben. Aber jetzt mache ich schon wieder in Verschwörungen.
Alles in allem schadet es nie, Sport zu machen. Für die Praxis muss man schauen, wo man sich bewegt. Wer ist dort unterwegs, wird Alkohol getrunken, was ist die Absicht des Gegenübers bis hin zum Raub. Manche Angriffe kündigen sich an, manche nicht. Da ist es gut, die Hände nicht in der Tasche zu haben oder in bestimmten räumlichen, engen Situationen immer eine Hand oben zu haben. Das Handy ist eine gute Waffe.
M.M.n. ist das Wichtigste in einer Auseinandersetzung die eigene psychische Verfasstheit. Die entscheidet. Die Täter wollen Opfer und keine Gegner. Letztlich müssen in einer tätlichen Auseinandersetzung auf der Straße die ersten 30 Sekunden überstanden werden. Dann geht dem Gegenüber meistens die Luft aus. Problematisch ist es, wenn man einem Rudel gegenübersteht.
Einige Trainer wie auf dem von mir verlinkten Kanal meinen, wenn sich Ärger ankündigt, prophylaktisch zu handeln: Stellt sich jemand dauernd in den Weg und verhindert das eigene Ausweichen, will er nicht tanzen.
Mit Boxen allein ist man für die Straße schon gut aufgestellt, wenn man also mit seinen Händen umgehen kann. Schläge zum Kopf mit Handfläche, Hammerfaust oder Innenseite der Faust. Schläge auf den Körper, die Arme mit der Faust. Die meisten Kampfstile sind darauf ausgelegt, dass der Angreifer nach vorne stürmt. Wenn der Boxer im Gegner rumstochert und wieder rausweicht, wird es auch für den WT-Mann schwierig. Das beste Ziel ist der Solar Plexus. Das ist ein großes, machbares Ziel.
Füße meistens nur für tiefe Tritte, der Rest führt zu schlechtem Gleichgewicht.
Viel macht auch die Kommunikation aus. Man kann ja sprechen. Und so lange der Gegner spricht, kann er nicht schlagen. Meine Chance. Verwirrfragen stellen. Und Checkfragen erkennen: „Eh, weißt Du wie spät es ist?“ Der hat doch ein Handy. „Ja Mann, weißt Du das auch?!“
Was das Basecape betrifft, kann man damit „Wischer“ verteilen, (manchmal sind da auch Rasierklingen drin) oder werfen. Das löst einen Reflex zum Fangen oder zur Abwehr aus. Die 10-er Muttern tun dazu noch weh. Dann kann man abhauen, wenn es geht.
Zu den US Cops: Meine Bemerkung war auf der Sachebene. Die haben Stress. Untersuchungsgruppen von swat selbst haben ergeben, dass das Leeren der Magazine oft auf Stress beruht. Es ist nicht vorteilhaft, die gesamte Munition im Dauerfeuer zu verbrauchen, denn danach hat man nichts mehr. Da wäre body, body, head das Konzept der Wahl.
Und warum benutzt ein Polizist den Langstab oder Einsatzmehrzweckstock? Das hat auch etwas mit der Sozialisation zu tun, dass man nicht jemand die Oberschenkelarterie zerfetzt, nur weil er ERKENNBAR blöd ist oder aus versehen mit zittriger Hand und aufgeregter Atmung einen Unbeteiligten erschießt, wenn man doch in gewissem Maß Zeit hat. Andererseits kann man mit dem Lang-, Kurzstock erheblichen Schaden anrichten. Das mit der Sozialisation wird sich aber ändern.
Tut mir leid, ich schreibe am Handy dort ist das mit dem zitieren nicht so einfach werter Emulgator. Zu ihrem ersten Einwand, ja ich bin schon KO gegangen und habe auch schon jemanden KO geschlagen.
Ich glaube worauf sie mit der Knie Op beim Boxer und dessen Limitation auf regelkonformes Kämpfen anspielen ist ein alter Mythos. Sicherlich können Sie einen Kampf mit nem Tritt aufs Knie, einem Stich in die Augen oder nem Tritt zwischen die Beine beenden. Nur können Sie das nicht üben. Im Stress und der Hektik eines Kampfes werden sie das erst recht nicht schaffen. Das ist das Gute am Boxen, sie lernen zwar sehr limitierte Techniken, aber sie können diese unter Druck und Stress anwenden. Sie lernen zu schlagen, versuche nicht geschlagen zu werden, und wenn doch, die Treffer gut möglichst weg zu stecken. Das ist nicht die schlechteste Vorbereitung auf eine Prügelei.
Und wie sie in eine solche geraten, da haben sie recht, es lauert nicht hinter jedem Baum ein Räuber. In den meisten Fällen sind es Banalitäten, in denen zwei Egos gegeneinander treffen und sich die Situation hochschaukelt bis einer zulangt. Oder sie haben Pech und geraten an jemanden der Streit sucht und seine Frustration an jemanden auslassen möchte.
Zu Ryabko hat Llarian schon genug geschrieben, das ist Schwachsinn. Tut mir leid.
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