full ack, und vollkommen richtig erkannt - Karl kümmert sich um sich selbst, aber nicht um das, worum er sich kümmern soll (das sind die Mühen der Ebenen, die sind nicht talkshowtauglich).
Aber bitte: Die Mehrzahl von Antibiotika ist, tada, genau das: Antibiotika. Der Singular ist Antibiotikum. Ich bitte um freundliche Beachtung, ansonsten schüttelt es mich jedesmal und ich gerate in Ihren doch lesenswerten Texten vollkommen aus dem Fluss...
Ach, wenn Lauterbach doch nur der einzige Vollversager im Kabinett wäre. Aber leider besteht das ganze Kabinett aus solchen. Fragt sich nur, wer und warum er sie gewählt hat 🤔
Zitat von Eloman im Beitrag #3Aber leider besteht das ganze Kabinett aus solchen.
Das ist zwar wahr, aber diesem nachgerade fleischgewordenen Mad Scientist (bzw. der Travestie eines solchen) bündelt sich der desolate Eindruck. Natürlich erwecken auch Faeser, Lambrecht, Baerbock e tutti quanti zurecht den Eindruck, daß dieses Land nur noch dazu da ist, solchen Gestalten, die in der freien Wirtschaft nicht mal einen Hühnerhof verwalten dürften, die Gelegenheit zu geben, große Welt zu spielen. Vor allem wird an ihm deutlich, daß es jede Fähigkeit zur Fehlerkorrektur verloren hat, daß dieser Mensch nicht in die Wüste geschickt wird, obwohl er seinen Aufgaben in keiner Weise gewachsen ist und in allem sei Jahren falsch gelegen hat. Und vor allem: daß ihm jegliche Selbsterkenntnis dazu fehlt. Habeck mag unterm Strich auch nicht viel besser sein, aber man hat wenigstens den Eindruck, daß ihm seine Hilflosigkeit einigermaßen bewußt ist.
Wie ich schon öfters geschrieben habe: ich nehme das nicht auf diese Personen bezogen. ich sehe sie als Ausdruck für und als Konsequenz aus dem Zustand dieses Landes, dieses Gemeinwesens: ein Land, das sich aufgegeben hat, das nur noch als alberne Travestie seiner selbst existiert und einfach so lange mit dem Gehampel fortfährt, bis der Boden endgültig unter uns einbricht. Man kann das auch Dekadenz nennen. Nicht einmal in Kleinigkeiten ist dieses Land noch zu einer Kursänderung imstande. Man sollte meinen, mittlerweile hätte sich die Einsicht durchgesetzt, daß der Atomausstieg eine Eselei in XXL war & daß wir zumindest die 6 lauffähigen AKWs am Laufen halten müssen. Das einzige, was nach 8 Monaten herausgekommen ist: wir verschieben den endgültigen Ausstieg um ein Vierteljahr. Die Beispiele lassen sich endlos vermehren. Dieses Land lebt seit Jahren nur noch von der Substanz.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Bedenke, worum du bittest... erfahrungsgemäß ist keine Lösung besser als eine, die sich ein SPDler ausgedacht hat, die dann zwangsläufig zwei bis drölfzigtausend Folgeprobleme verursacht. In Zukunft werden die Preise dann in 3-Monats-Plänen festgesetzt, von den selben unfähigen Gestalten. Ich höre schon das nächste Sondervermögen doppelwummsen.
Zitat von ZRDie wenigsten Leute haben aber zu Hause Antibiotika gebunkert (weil es schlicht in der Regel verboten ist). Und die Weitergabe wäre zudem strafbar.
Zitat Aufgrund der Lieferengpässe bestimmter Arzneimittel ruft der Ärztepräsident dazu auf, sich gegenseitig mit Medikamenten auszuhelfen – gerne auch mit bereits abgelaufenen. Reinhardt schlug öffentlich und mit vollem Ernst vor, Flohmärkte für Medikamente in den Nachbarschaften einzurichten. Dort sollten Medikamente dann unkontrolliert getauscht und gehandelt werden.
Rechtfertigt eine Krise wirklich jegliches Mittel? Ist es schon so weit gekommen? Haben wir tatsächlich bereits eine Medikamentenkrise, in der plötzlich ein Medikamentenflohmarkt erlaubt, ja sogar geboten ist? Oder ist Deutschland tatsächlich zu einer Bananenrepublik verkommen? ... Immer wieder kommt es im Klinikalltag vor, dass Kinder vorgestellt werden, denen leider Acetylsalicylsäure, besser bekannt unter dem Namen „Aspirin“, von den Eltern oder den Großeltern verabreicht worden ist. Was war passiert? Das Enkelkind darf endlich bei Opa und Oma übernachten. Leider wird das Kindlein am Abend krank und fiebert. Da andere fieber- und schmerzstillende Medikamente nicht zur Verfügung stehen, geben die Großeltern in gutem Glauben das Medikament, welches sie in ihrer Hausapotheke finden: Aspirin. Doch vor allem bei einem viralen Infekt kann dieses Medikament bei Kindern eine schreckliche Reaktion auslösen – das sog. Reye-Syndrom. Eine zwar seltene, aber dafür absolut lebensgefährliche Erkrankung, die zu Leber- und Hirnschäden führen kann. Dieses kleine Beispiel soll aufzeigen, dass selbst ein relativ „harmloses“ Medikament zu gefährlichen Nebenwirkungen führen kann, weshalb man zwar gerne Fahrräder und Kochtöpfe auf einem Flohmarkt verscherbeln kann – aber bitte keine Medikamente! ... Diese Entwicklung ist sehr besorgniserregend. Wie konnte es soweit kommen? Bedauerlich ist auch, dass einige Medien dieses Thema zwar aufnehmen, jedoch nicht die allerwichtigste Recherche anstellen. Dies wäre allerdings deren ureigenste Aufgabe.
Fazit: Schuld sind die Anderen. Unsere Minister und Politiker sind UNFEHLBAR. Deutschland kann weg. Und wenn noch mal einer was wegen ausländischer Propaganda sagt, dem stopf ich "Lückenpresse" in den Rachen.
___________________ Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske". "Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad
Zitat von Eloman im Beitrag #3Ach, wenn Lauterbach doch nur der einzige Vollversager im Kabinett wäre. Aber leider besteht das ganze Kabinett aus solchen.
Schon, aber das Schadenspotential ist unterschiedlich. Habeck richtet derzeit den mit Abstand größten Schaden an, weil wir schlicht nicht wissen wie wir über den übernächsten Winter kommen sollen. Und auch wenn es für Panik zu früh ist (dieser Winter wird noch gut gehen), so haben wir im nächsten Winter das echte Risiko, dass uns das Gas ausgeht. Was einer Katastrophe gleich kommt, wie sie die BRD noch nicht gesehen hat. Roth dagegen ist zwar die selbe Kategorie, aber sie kann wenig Schaden anrichten. Die größten Schadensanrichter sind derzeit klar Habeck, Lauterbach & Faeser. Gefolgt von Marco Buschmann und Baerbock. Aber schon mit Abstand.
Zitat Fragt sich nur, wer und warum er sie gewählt hat 🤔
Das ist wirklich eine interessante Frage. Ich habe mir angewöhnt in meinem Umfeld, wenn irgendwie die Rede auf Inflation, Energie oder Kriminalität kommt (was ja oft passiert, denn vielen brennt das ja auf den Nägeln), grundsätzlich zu erwähnen, dass ich das nicht gewählt habe und das man sich bei denen bedanken soll, die das getan haben. Und praktisch ebenso grundsätzlich bekommt ich als Antwort: Ich auch nicht. Und da ich sicher bin, dass die Wahlen in Deutschland halbwegs sauber laufen, bleiben dann nur zwei Erklärungen: Entweder ist mein Umfeld (und das ist breit) vollkommen disjunkt von rot-grün Wählern, oder aber, vielen ist es einfach nur peinlich, was sie da angerichtet haben.
Zitat Doch vor allem bei einem viralen Infekt kann dieses Medikament bei Kindern eine schreckliche Reaktion auslösen – das sog. Reye-Syndrom. Eine zwar seltene, aber dafür absolut lebensgefährliche Erkrankung, die zu Leber- und Hirnschäden führen kann. Dieses kleine Beispiel soll aufzeigen, dass selbst ein relativ „harmloses“ Medikament zu gefährlichen Nebenwirkungen führen kann, weshalb man zwar gerne Fahrräder und Kochtöpfe auf einem Flohmarkt verscherbeln kann – aber bitte keine Medikamente!
Heftiges Beispiel. Das ich selber nicht kannte. Vielen Dank (really!) für diesen Hinweis. Ich habe Kinder im fraglichen Alter und hätte mir bei Aspirin nicht viel gedacht. Gut zu wissen!
Zitat Entre nous: Exakt das vermeiden unsere Medien, wo es nur geht: elementare Recherche. Fragen stellen. Aufklärung.
Vermeiden oder Impotenz, das ist eher die Frage. Ich habe bei vielen Redakteuren den Eindruck, dass sie schlicht zu einer echten Recherche gar nicht in der Lage sind, weil sie die Ergebnisse nicht verstehen oder einordnen können. Ich habe als Student jahrelang den Spargel gelesen (im Abo) und fühlte mich gut informiert. Aber ich bin, auch durch Fortschreiten meines eigenen Fachwissens, immer mehr über Artikel gestolpert, die technisch völlig lächerlich bis grob falsch waren. Und das eben bei Themen, von denen ich selber was verstand. Und zunehmend wurde mir klar, dass die sich permanent was erzählen lassen, was sie selber nicht verstehen. Die haben die Qualifikation nicht. Und warum sollte das bei Themen, von denen ich keine Ahnung habe, anders sein. Und das war es dann auch mit dem Spargel-Abo.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #5 In Zukunft werden die Preise dann in 3-Monats-Plänen festgesetzt, von den selben unfähigen Gestalten.
Ja, das ist der Hammer. Ich habe den Artikel heute morgen geschrieben und drei Stunden später kam dann in der Presse, dass Lauterbach die Preise für Medikamente erhöhen will. Was wieder typisch Lauterbach ist, weil es weder das Problem löst sondern stattdessen nur wieder Geld in die Kassen der Pharmaindustrie spült. Er ist ein Pharmalobbyist reinsten Wassers. Das Problem der Knappheit sind ja nicht die Preise, in vielen Ländern sind die Preise deutlich geringer und dort kommen die Medikamente auch an.
Nehmen wir beispielsweise das generische Penicillin schlechthin: Amoxicillin (dessen Saft ja gerade wieder zu den Medikamenten mit "Lieferengpässen" gehört). Wenn ich in Deutschland Amoxicillin haben will, dann kostet das als Ratiopharm Produkt so knappe 27 Euro für 15 Tabletten (ist nicht das billigste, es gibt billigere, ich habe nur Ratiopharm rausgegriffen, weil die nicht ganz klein sind). Normaler Preis würde man sagen. Wenn ich in Kanada das Ganze online bestelle bekomme ich für den leicht höheren Preis von 32 Dollar 200 von diesen Tabletten. Also mithin das Ganze für weniger als ein Fünftel des Preises. Jetzt will ich Ratiopharm nichts Böses, aber der Preis richtet sich offenkundig(!) nicht nach den Herstellungskosten. Wenn also Medikamente in Deutschland knapp sind, dann hat das weniger mit dem Preisgefüge zu tun als mit Lagerhaltung und Lieferketten. Natürlich sind Medikamente dort billiger wo sie hergestellt werden, aber ein Faktor fünf?
Der Pharmaindustrie geht es in Deutschland ziemlich gut, eben weil die Preise im internationalen Vergleich sehr hoch sind. Es spricht überhaupt nichts dagegen der Pharmaindustrie aufzuerlegen, wenn sie diese hohen Preise haben will, dass sie auch Lieferung garantieren(!) muss. Ansonsten können wir den Markt auch öffnen.
Zitat von Llarian im Beitrag #9Und das war es dann auch mit dem Spargel-Abo.
Das war beim Spiegel, zumindest als der noch als DAS bundesrpuublikanische Augklärungsmedium galt, immer das Kernproblem. Man FÜHLTE sich gut informiert - immer mit Ausnahme über die Themen, in denen man selber fit war. Das ist natürlich ein Grundproblem, mit dem jeder Tagesjournalismus zu schaffen hat. Die haben Fristen, das muß zeitnah rausgehen - und gründliche Recherche kostet Zeit & Geld, ohne Garantie, daß ein Scoop herauskommt. Es gab (gab!) ien paar Blätter, die große Stücke darauf hielten, daß es bei ihnen anders war - etwa der National Geographic, der seit Autoren für Monate auf ein Thema angesetzt hat, damit das gründlich wurde. Der "Atlantic" und in den Anfangszeiten "Wird" haben sich daran orientiert. Aber dann ging es um Themen wie Mumien aus Ägypten oder die Neuverkabelung der Weltmeere mit Glasfaser (Neal Stephensons "The Kingdom of Mao Bell" zum letzten Thema ist vor 25 Jahren fast 100 Druckseiten lang ausgefallen). Die ZEIT hatte mit Dieter E. Zimmer da eine der grßen Ausnahmen, weil der ebenfalls über Monate an seinen Artikelserien gearbeitet hat und über Jahrzehnte immer wieder darauf zurückkam, als richtig "im Thema drin" war. Das kann man gerade beim Spiegel gut überprüfen, wenn man sich mal Ausgaben hernimt, die mehr als ein paar Jahrzehnte alt sind, zu Themen, bei denen man aus dem Rückblick etwas mehr Übersicht hat. Etwa der berühmte Aufmacher vom August 1986 mit dem Kölner im im Wasser: wenn man mal in den Beitrag schaut, ist man baff, WIE substanzlos, unfundiert & einfach wüst zusammengequirlt das ist. "Waldsterben und Ozonloch und überhaupt Umwelt", Waldschadensbericht sagt... Mensch rücksichtslos... - das war's.
Das andere ist die "innere Gleichschaltung," die Scheer im Kopf. Viele Themen werden von der Redaktion schlicht "gekippt", spätestens vom Chefredakteur. Der "Spiegel" war lange Zeit stolz darauf, Politiker einfach wegschreiben zu können. Jetzt zieht er mit Prinz Reuß als Public Enemy Number One um die Häuser. Oder mit Trump als einschlagendem Kometen.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von Llarian im Beitrag #8Entweder ist mein Umfeld (und das ist breit) vollkommen disjunkt von rot-grün Wählern, oder aber, vielen ist es einfach nur peinlich, was sie da angerichtet haben.
Eine dritte Möglichkeit hätte ich noch anzubieten: Die gewählte Politik hat das Gegenteil dessen gemacht, was man sich vor der Wahl versprochen hat. Auch dann könnte man mit Fug und Recht behaupten: DAS habe ich nicht gewählt. Ich bin bspw. persönlich verantwortlich für das Schreckenskabinett Merkel II, ganz einfach deshalb, weil ich mir vor der Wahl nicht vorstellen konnte dass eine Stimme für die FDP als Mehrheitsbeschaffer der Union zu grünkommunistischer Politik führt. Das "Gemerkel" der ersten Legislaturperiode konnte man damals noch der SPD anlasten.
Das ist übrigens ein selbstverursachtes Dilemma für den konservativen oder liberalen Wähler: Viele wählen "Schadensbegrenzung", wollen sich hinterher aber auch nicht für den begrenzten Schaden verantwortlich machen lassen. Weniger weil es einem peinlich ist, sondern weil man sich schlicht nicht verantwortlich fühlt, obwohl das natürlich Quatsch ist. Wir haben schließlich kein 5-Parteien-System.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #12 Eine dritte Möglichkeit hätte ich noch anzubieten: Die gewählte Politik hat das Gegenteil dessen gemacht, was man sich vor der Wahl versprochen hat. Auch dann könnte man mit Fug und Recht behaupten: DAS habe ich nicht gewählt.
Die Ausrede würde man vielleicht noch dem einen oder anderen FDP Wähler zuerkennen, wer aber rot-grün gewählt hat, hat genau das bekommen, was er bestellt hat. Und wer gar nicht erst gewählt hat, hat es erst recht nicht besser verdient.
Zitat Ich bin bspw. persönlich verantwortlich für das Schreckenskabinett Merkel II, ganz einfach deshalb, weil ich mir vor der Wahl nicht vorstellen konnte dass eine Stimme für die FDP als Mehrheitsbeschaffer der Union zu grünkommunistischer Politik führt.
In dem Sinne bin ich auch schuldig, aber ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass das nicht nur das einzige mal war, dass ich diese Verantwortung zu tragen habe und zum anderen, dass ich mit Schrecken aus der FDP noch während der Legislatur ausgetreten bin, weil ich es nicht verantworten wollte daran länger beteiligt zu sein.
Zitat Das ist übrigens ein selbstverursachtes Dilemma für den konservativen oder liberalen Wähler: Viele wählen "Schadensbegrenzung", wollen sich hinterher aber auch nicht für den begrenzten Schaden verantwortlich machen lassen.
Das geht sogar noch weiter. Bei manchem hat man früher auch rausgehört, dass man noch dankbar sein muss, eben weil es nicht noch schlimmer kam.
Ich halte beides für Geschwätz: Wenn ich einen Vertreter wähle, bin ich auch dafür verantwortlich, was der tut, im Guten wie im Schlechten. Es gibt nicht gut gemeint. Es gibt immer nur gemacht.
Zitat von Llarian im Beitrag #9 Ich habe als Student jahrelang den Spargel gelesen (im Abo) und fühlte mich gut informiert. Aber ich bin, auch durch Fortschreiten meines eigenen Fachwissens, immer mehr über Artikel gestolpert, die technisch völlig lächerlich bis grob falsch waren. Und das eben bei Themen, von denen ich selber was verstand. Und zunehmend wurde mir klar, dass die sich permanent was erzählen lassen, was sie selber nicht verstehen. Die haben die Qualifikation nicht. Und warum sollte das bei Themen, von denen ich keine Ahnung habe, anders sein. Und das war es dann auch mit dem Spargel-Abo.
Lieber Llarian, exakt mein Lebens- und Leidensweg mit dem SPIEGEL. Ich hatte auch die Erfahrung, selbst einem SPIEGEL-Reporter gegenüberzusitzen, damals, als ich noch in der Propaganda-Abteilung beschäftigt war. Ging um ein ökonomisches Umwelt-Thema - Dosenpfand (ja, das ist schon länger her, 2003 oder so war das). Ich so: Fakten, Fakten, Fakten. Er dann so im Artikel: Story, und Fakten weglassen, die die Story konterkarieren.
Ich verstehe ja, dass eine Reportage einer erzählerischen Leitlinie folgen muss, aber dem darf man die Fakten nicht unterordnen. So landet man beim Relotius.
Meine Studenten-Erfahrung ist die, dass einem zur Jahrtausendwende schon die Süddeutsche vor der Uni hinterhergeschmissen wurde, und niemand wollte sie gratis haben.
Nebenbei, mal ab von der politischen Ausrichtung oder redaktionellen Qualität habe ich das Format "SZ" sowieso nie verstanden. Wer braucht 100 Seiten Tageszeitung, inkl. Aktienkursen? Hat die Redaktion das 20. Jahrhundert verpennt? Das ist ungefähr so sexy wie ein Telefonbuch, wobei letzteres zumindest den Vorteil hat, dass es nach dem Auseinanderfalten nicht 8qm Platz benötigt (offensichtlich stammt das Format aus einer Zeit vor den öffentlichen Verkehrsmitteln, denn wer mal beobachtet hat wie die Leute in Bus, Bahn oder Flugzeug versuchen diese Zeitung in den Griff zu bekommen kann sich nur noch an den Kopf fassen)...
Zitat Prof. Karl Lauterbach@Karl_Lauterbach Was @sven_giegold im Thread beschreibt ist wirklich extrem bedeutsam. Der Ausbau der erneuerbaren Energie ist ein Notfall. Daher müssen Proteste, Bürokratie und Genehmigungen auf das Mindeste beschränkt werden. Der Ausbau geht vor. Deutschland nimmt Fahrt auf. 9:01 PM · Dec 19, 2022
Zitat Sven Giegold@sven_giegold Booster für die Erneuerbaren in Europa! Soeben haben die Energieminister*innen eine Notfallverordnung zum Bürokratieabbau für Wind und Solar beschlossen! Das wird den Ausbau der Erneuerbaren enorm beschleunigen! Ein Thread. 6:24 PM · Dec 19, 2022
Unser Paket enthält eine ganze Serie von Maßnahmen, die die Genehmigung von Erneuerbaren in ganz Europa beschleunigen werden. Damit kommen wir schneller weg von russischen Energieimporten. Im Einzelnen:
1️⃣ Erneuerbare Energien, Speicher und die damit verbundene Netzinfrastruktur sind ab sofort im herausragenden öffentlichen Interesse und bekommen damit Vorfahrt bei Genehmigung und Planung. Das wird den Ausbau überall beschleunigen!
2️⃣ Wir setzen eine Frist von höchstens drei Monaten für Photovoltaik-Genehmigungsverfahren, die zugehörigen Speicher und Netzanschlüsse. Zudem werden diese PV-Anlagen von Umweltverträglichkeitsprüfungen befreit und es gilt eine „Genehmigungsfiktion“ für Kleinanlagen unter 50KW.
3️⃣ Genehmigungen bei Repowering von Erneuerbaren-Anlagen und Netzen müssen binnen sechs Monaten abgeschlossen sein. Dabei wird lediglich die Mehrbelastung der Erweiterung des Projekts geprüft, nicht noch einmal das gesamte Projekt. Das erleichtert die Genehmigung substantiell.
Die Notfallverordnung tritt schon im Januar in Kraft. Sie gilt zunächst für 18 Monate mit Option auf Verlängerung. Zudem haben wir beschlossen, die Entbürokratisierungen auch in die Erneuerbaren-Richtlinie (RED) aufzunehmen und so auf Dauer zu sichern.
Dieses Paket war eine Initiative des @BMWK für die deutsche Bundesregierung. Mit Unterstützung des Kanzleramts und der @EU_CommissionUnserem Ziel eines 100%-Erneuerbare Energiesystems sind wir einen heute einen Riesenschritt weitergekommen. Ein Weihnachtsbooster für die Erneuerbaren! haben unsere Beamt*innen dies in den letzten Monaten mit krassem Einsatz hier in Brüssel durchgesetzt. Vielen Dank für all die Arbeit!
Was da oben an Maßnahmen steht ist nichts anderes als das Aussetzen des Rechtsstaats. Ich kommentiere das alles lieber nicht mehr, denn ich will nicht ins Gefängnis. Wir haben in den letzten zwei Jahren ja gesehen, was mit Menschen passiert, die so dumm waren auf Rechtsstaatlichkeit zu bestehen.
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Da die Energiewende die letzten 12 Jahre so ein bahnbrechender Erfolg war ist einem jetzt halt aufgefallen das man ganz dringend mehr vom Gleichen braucht.
Wer Rechtsstaat hat uns schon bei viel kleineren Problemen überhaupt nicht gekümmert, wer will da denn jetzt kleinlich sein ?
Zitat von Frank2000 im Beitrag #17Was da oben an Maßnahmen steht ist nichts anderes als das Aussetzen des Rechtsstaats.
So extrem würde ich das nicht sehen, denn Rechtsstaatlichkeit bedeutet nicht zwangsläufig, dass alles und jeder gleich behandelt werden muss. Das war auch in anderen Politikfeldern noch nie der Fall. Und es wäre bei extremer Auslegung des Rechtsstaatlichkeitsprinzips eigentlich sogar unmöglich, demokratische Entscheidungen zu treffen oder irgendeine Politik umzusetzen, denn irgendwer wird immer benachteiligt oder bevorteilt. Die Politik macht doch im Kern nichts anderes, als ihre Interessengruppen auf Kosten anderer zu fördern.
Davon ab gehen diese Maßnahmen, selbst wenn sie erfolgreich umgesetzt würden, auch am Kern des Problems vorbei: Der Ausbau der Zappelstromerzeuger und (vor allem) Speicher stockt ja nicht wegen bürokratischer Hürden, sondern weil sich damit kein Geld verdienen lässt; die Bürokratie war in der Vergangenheit offenkundig auch kein Problem. Der Ausbau lässt sich nur durch massive Subventionierung anheizen, und da stellt sich dann die Frage, wer das bezahlen soll: Weitere Strompreiserhöhungen würden dem Land unverzüglich den Rest geben, und die Nummer mit den "Sondervermögen" lässt sich auch nicht kritiklos beliebig fortsetzen. Das Märchen von Trittins "Kugel Eis" glaubt jedenfalls kein Mensch mehr ausser ein paar Unbelehrbaren.
ich bin wahrlich kein Fan von Lauterbach. Aber trotzdem gehe ich mit der Kritik IN DIESEM PUNKT nicht mit:
Sollte es wirklich Aufgabe des Gesundheitsministers sein, die Versorgung mit Medikamenten sicherzustellen? Bei knappheits-Situationen ist in der Regel WENIGER Staat die Lösung, nicht mehr Staat.
Wenn man den Gesundheitsminister dafür kritisiert, dass die Versorgung mit Medikamenten nicht gut genug ist, dann befördert man damit die Denkweise, dass doch bitte schön der Staat alles richten soll. Die Folge sind dann immer mehr staatliche Eingriffe, die die Sache letztlich immer nur weiter verschlimmern.
Ich würde es daher genau umgekehrt sehen: der Staat soll sich bitte aus der Güterversorgung möglichst weitgehend raushalten und das den Markt regeln lassen. Wenn es dann zu unerwünschten Knappheiten kommt, dann kann man sich überlegen, ob es vielleicht daran liegt, dass der Staat immer noch zu viel oder falsch eingreift. Hier also z.B.: dass der Staat vielleicht einen zu harten Deckel auf Medikamentenpreise gesetzt hat. Und diese Eingriffe weiter ZURÜCK drehen.
Apotheker und Medikamentengroßhändler sind gewinnorientierte Unternehmer. Und als solche grundsäzlich in der Lage, ein Geschäft zu wittern. Wenn ein Medikament knapp und begehrt ist, dann kann man damit Geld verdienen. Warum sollten also Apotheker und Großhändler nicht auch ganz ohne ministerielle Vorgaben erkennen können, was sie zusätzlich bevorraten sollen?
Zitat von Florian im Beitrag #20 Sollte es wirklich Aufgabe des Gesundheitsministers sein, die Versorgung mit Medikamenten sicherzustellen?
Ist es Aufgabe der Politik einen Katastrophenschutz zu organisieren? Ist es Aufgabe der Politik die Energieversorgung sicherzustellen? Ist es Aufgabe der Politik die Wasserversorgung sicherzustellen? Die Antwort ist sicher dreimal nein. Aber die Antwort ist ebenso: Wenn die Politik sich schon einmischt, dann sollte sie es wenigstens auch richtig machen. Geld zu verlangen für einen Katastrophenschutz, der nicht funktioniert, ist im wahrsten Sinne des Wortes rausgeschmissenes Geld. Geld für ein Gesundheitsministerium auszugeben, dass sich nicht um Bedrohungen des Gesundheitssystems kümmert, ebenso. Oder anders gesagt: Wenn es einen Gesundheitsminister geben sollte, dann wäre es auch seine Aufgabe sich darum zu kümmern.
Zitat Bei knappheits-Situationen ist in der Regel WENIGER Staat die Lösung, nicht mehr Staat.
Das wäre eine denkbare Lösung. Aber dann müsste weniger Staat eben auch bedeuten, dass ich mir die notwendigen Medikamente selbst verschaffen darf. Dann müsste das komplette Arzneimittel und vor allem Betäubungsmittelgesetz fallen. Dann habe ich auch keine Probleme damit. Womit ich Probleme habe ist eine künstliche, weil gesetzlich erzwungene Knappheit, gegen die der verursachende Staat danach nichts tut. Oder simpel: Ich darf kein Antibiotikum (ja, ich bin lernfähig, lieber Krischan) frei erwerben, aber die staatliche reglementierten werden knapp.
Zitat Hier also z.B.: dass der Staat vielleicht einen zu harten Deckel auf Medikamentenpreise gesetzt hat. Und diese Eingriffe weiter ZURÜCK drehen.
Das hatte ich gerade begründet: Das ist nicht der Grund für die Knappheit.
Zitat Apotheker und Medikamentengroßhändler sind gewinnorientierte Unternehmer. Und als solche grundsäzlich in der Lage, ein Geschäft zu wittern. Wenn ein Medikament knapp und begehrt ist, dann kann man damit Geld verdienen. Warum sollten also Apotheker und Großhändler nicht auch ganz ohne ministerielle Vorgaben erkennen können, was sie zusätzlich bevorraten sollen?
Weil sie es gar nicht müssen, weil sie gesetzlich vor Konkurrenz geschützt sind.
Zitat von Florian im Beitrag #20Ich würde es daher genau umgekehrt sehen: der Staat soll sich bitte aus der Güterversorgung möglichst weitgehend raushalten und das den Markt regeln lassen.
Also die GKV abschaffen? Die Lage ist ja so: Die Krankenkassenpreise ("Festpreise") werden zwischen Pharmaunternehmen und G-BA ausgehandelt. Steht alles so im SGB V. Eine speziell deutsche Ausnahme sind Neuzulassungen in ihrem ersten Jahr, weil für diese Frist die Unternehmen selber die Preise festlegen können. Überall sonst in Europa werden Neuzulassungen erst dann übernommen, wenn der Nichtmarktpreis ausgehandelt ist.
Diese Festpreise werden bei Teuerungen (z.B. durch Inflation) nicht angepaßt. Ja, genau: Das europäische Sozialversicherungssystem ist nicht ausgelegt auf die Inflationsförderungspolitik der EZB oder der Sanktionen-statt-Kampf-Partei. Auch damit, dass man die Produktion im Inland durch Steuern oder Auflagen unrentabel gemacht hat, und sich dann über die Abhängigkeit vom Ausland ärgert, ist das System nicht ausgelegt.
Frage: Warum schuf Bismark die allgemeine Kranken- und Unfallversicherung sowie die Alterversicherung ("Rente")?
Antwort A: Weil Bismarck ein woker Gutmensch war, der ohne Rücksicht auf die eigene Nation oder die heimische Wirtschaft salonsozialistische Narreteien durchsetzen wollte.
Antwort B: Weil Bismarck erkannte, dass ein moderner, zentral regierter Staat bei vollständig liberaler Daseinsvorsorge dazu führt, dass relevante Gruppen bis an das Existenzminimum (oder sogar in den Tod) gedrückt werden. Dieser Mechanismus führt (wenn man gar nicht darauf reagiert) zu außerstaatlichen Verteilungskämpfen und der Gründung radikaler Interessensvertretungen. Bismark erkannte, dass eine vollständige liberale (= private) Daseinsvorsorge den Staat gefährdet. Um das zu verhindern, hat er "Druck aus dem Kessel genommen".
___________________ Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske". "Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad
Und jetzt diskutieren wir noch mal, was in einem hochindustrialisiertem Land zur "staatlich unterstützten Daseinsvorsorge" gehört, ok?
;-)
___________________ Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske". "Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad
B) muß noch ergänzt werden. Bismarck hatte das Beispiel England vor Augen. Dort ging die Industrielle Revolution im großen Stil in den 1820er Jahren los & erreichte in den 70er/80er Jahren ihren Höhepunkt. Voraussetzungen waren gewaltig gesteigerte Kohleförderung, Eisen-/Stahlproduktion und ein dichtes Eisenbahnnetz. (Die USA konnten in großen Maß auf das letzte verzichten, weil die Standorte an den großen schiffbaren Flüssen lagen.) Deutschland hat diesen Prozeß, beginnend mit den 60er Jahren, in der Hälfte der Zeit durchgemacht, mit entsprechend heftigerem Pauperismus als unmittelbarem Effekt. Deswegen ja auch die Auswanderungswellen, vor allem nach Amerika. (Ich hab' zufällig vorhin in Sachen Alaska nachgeschaut, weil ich da gerade aus anderem Interesse mental unterwegs bin: 18% geben an, deutsche Vorfahren zu haben; bei einem "kaukasischen" Bevölkerungsnateil von 65%.)
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