Zitat Michael Shermer@michaelshermer RIP Daniel Dennett, March 28, 1942 – April 19, 2024 Great mind. Big loss. Sad day. Fond memories of our trip to the Galapagos, June, 2005 7:54 PM · Apr 19, 2024
Zitat Professor Dennett wrote extensively about issues related to philosophy of mind and cognitive science, especially consciousness. He is also recognized as having made significant contributions to the concept of intentionality and debates on free will. Some of Professor Dennett’s books include Content and Consciousness (1969), Brainstorms: Philosophical Essays on Mind and Psychology (1981), The Intentional Stance (1987), Consciousness Explained (1992), Darwin’s Dangerous Idea (1995), Breaking the Spell (2006), and From Bacteria to Bach and Back: The Evolution of Minds (2017). He published a memoir last year entitled I’ve Been Thinking. There are also several books about him and his ideas. You can learn more about his work here.
Professor Dennett held a position at Tufts University for nearly all his career. Prior to this, he held a position at the University of California, Irvine from 1965 to 1971. He also held visiting positions at Oxford, Harvard, Pittsburgh, and other institutions during his time at Tufts University. Professor Dennett was awarded his PhD from the University of Oxford in 1965 and his undergraduate degree in philosophy from Harvard University in 1963.
Professor Dennett is the recipient of several awards and prizes including the Jean Nicod Prize, the Mind and Brain Prize, and the Erasmus Prize. He also held a Fulbright Fellowship, two Guggenheim Fellowships, and a Fellowship at the Center for Advanced Study in Behavioral Sciences. An outspoken atheist, Professor Dennett was dubbed one of the “Four Horsemen of New Atheism”. He was also a Fellow of the Committee for Skeptical Inquiry, an honored Humanist Laureate of the International Academy of Humanism, and was named Humanist of the Year by the American Humanist Organization.
The following interview with Professor Dennett was recorded last year:
Zitat von Johanes im Beitrag #2Eine der 4 großen Köpfe des "neuen Atheismus". Insofern hat er anfang der 2000er Jahre viel beeinflusst. Den Rest von ihn kenne ich nicht.
Um schamlos das zu zitieren, was ich aus dem gleichen Anlaß heute abend bei Facebook kommentiert habe:
Zitat Das ist ein Nebenschauplatz, der sich freilich bei Dennett + Dawkins aus ihrer strikten szientistischen Haltung ergibt. Die Diskussion darum ist ja 2006 losgetreten worden, um ein für allemal die Fronten zu klären und nicht immer + immer + immer wieder dieselben alten Kämpfe seit Darwin, Huxley und Spencer ausfechten zu müssen. Daß ihr Lebenswerk darauf reduziert wird, ist wohl unvermeidbar, aber bedauerlich. Damit werden nämlich ihre wirklichen Leistungen in den Hintergrund geschoben: bei Dawkins das Konzept der Meme (die ebenfalls einer Evolution nach darwinistischem Vorbild unterliegen) - und damit auch die Frage nach einem autonomen, freien Willen; bei Dennett die Thesen, die er in seinen beiden wichtigsten Büchern, "Consciousness Explained" (1991) und "Darwin's Dangerous Idea" (1995) dargelegt hat. Natürlich kann er +im Grunde+ das Rätsel der Entstehung des Bewußtseins auch nicht erklären (das Bindungsproblem ist eins der hartnäckigen Bretter, die bislang noch nicht gebohrt worden sind; ein anderes ist die Entstehung der Selbstreplikation, also des Lebens): aber wenn man ihn gelesen hat, hat man zumindest eine klare Vorstellung, worum es geht, was dort einfließt und welche Fragen hier gestellt werden müssen.
Dennett war in den 1990er Jahren - auch davor und danach, aber gerade im "Jahrzehnt des Gehirns," der "Decade of the brain," einer der maßgebenden "Neurophiloshophen," der, wie wie etwa Patricia & Paul Churchland, Thomas Metzinger, Chrtisof Koch oder Antonio Damasio, Philip Harth, John R. Searle, Susan Blackmore oder Richard Sapolsky den Aufbau und die Funktionsweise des menschlichen Geistes ganz eng an die Erkenntisse der Hirnforschung anbinden - so wohl auf der Ebene der neuronalen Verschaltungen und der Neurotransmitter wie eben auch den Bebachtungen per EEG und Tomographie. Ein prägantes Beispiel dafür ist etwa der "neuronale Darwinismus," dessen Konzept Maurice Edelman in den 1980 Jahren entwickelt hat. Kurz gefaßt besagt die Theorie, daß der mensch keinen freien Willen besitzt - also nicht nur keinen "unabhängigen Geist" im Sinne des Dualismus, also etwas, das kein Ergebnis neuronaler Aktivität ist - sondern schlicht, daß das, was wir als "Geist," als "freien Willen" empfinden, dies in keiner Weise ist. Das ist nur "eine Geschichte, die sich das Hirn selbst im Nachhinein erzählt - und die ist falsch." Das Paradebeispiel aus der Hirnvermessung sind die Forschungen von Benjamin Libert, zahllose Male bestätigt, das wir unsere Entscheidungen längst getroffen haben, bevor die neuronalen Aktivitäten, die zum Eindruck, gerade eine solche Wahl zu treffen, ablaufen. Das heißt aber im Gegenzug nicht, daß unsere Entscheidungen determiniert sind, wir also nur Automaten wären. Stattdessen unterliegen die Synapsenverbände, die hier beteiligt sind, einem beständigen Anpassungsprozeß, bei dem die optionen, die zu guten Ergebnissen in einer Entscheidung führen, dadruch gefördert werden, daß diese synaptischen Verbindungen sich vervielfachen. Bei Mißerfolg und negativen Folgen werden diese Bahnen gehemmt. Nur hat unser Bewußtsein auf diese Prozesse keinerlei Einfluß. Es ist aber wichtig, daß "wir" den Eindruck haben, daß dem tatsächlich so ist. Warum es zur Herausbildung einer solchen vermeintlichen Subjektivität im Lauf der Humangenese gekommen ist (und inwieweit dies auch rudimentär bei anderen Arten mit ausreichend komplexen höheren Hirnfunktionen der Fall ist), ist eine der völlig ungeklärten Fragen. Ein sehr großer Teil der Abläufe in Gehirn nimmt diesen Weg über das Bewußtsein nicht, läuft also in genau dieser Form ab.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
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