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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 197 mal aufgerufen
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Frank2000 Offline




Beiträge: 3.368

02.07.2024 15:03
Deutschland für Ausländer Antworten

Hat jemand Lust an einem kleinen Experiment teilzunehmen?
Wir sind uns wohl einig, dass die von den Mainstream-Medien und der Einheitspartei transportierte Deutschlandbild eher Erziehungspropaganda ist als Realität. Aber was macht Deutschland dann wirklich aus?

I. Biodeutsche Kultur
Das bezieht sich auf Staatsbürger, bei denen auch die Großeltern bereits Deutsche waren. Diese Gruppe hat immer noch die politische und wirtschaftliche Macht in Deutschland.

I.1. Religion, Esoterik

I.2. Familie & Vorfahren

I.3 Freizeit, Sport und Vereine, Kunst, Kultur

I.4 Arbeit und Einkommen

I.5 Nachbarschaft, persönliche Netzwerke

I.6 Soziales Engagement und sozialer Status

I.7 Innenpolitik, Bildungspolitik, nationales Selbstverständnis

I.8 Außenpolitik

I.9 Wirtschaftspolitik, soziale Standards

I.10 Umwelt, Tiere, Obsessionen

I.11 Medien, Presse, Blogs, Foren

I.12 "Zivilgesellschaft", NGOs, Meinungsmacher

I.13 Kleidung, Mode, Schmuck, Körperkult


II. Migranten-Kultur
Diese Gruppe ist extrem wachstumsstark: viele Kinder, Nachzug und weiterhin hohe Einwanderungszahlen. Ca 30 Mio.

?

Hier finde ich es schwierig, überhaupt die Kategorien zu finden, denn entgegen den Sonntagsreden wissen wir fast nichts über die Einwanderer.

___________________
Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz
Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske".
"Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.368

02.07.2024 15:11
#2 RE: Deutschland für Ausländer Antworten

Wenn ich obige Liste so komplett sehe, dann bezweifle ich, dass sich jemand beteiligt... weil es schlicht viel ist. Zu jedem der Punkte ließe sich ein Artikel schreiben.... ich hätte auch nicht so viel Zeit.

Nehmen wir zB I.1 Religion, Esoterik:

Die Deutschen sind weitgehend Atheisten in Bezug auf kirchliche Religion. Religion hat im gesellschaftlichen Kräftespiel fast keine Wirkung und wirklich religiöse Menschen sind deutlich in der Minderheit. Wenn überhaupt, dann findet Religion nur privat statt.

Über seine persönliche Religiösität zu sprechen gilt in fast jedem Kontext als unangemessen; sei es auf der Arbeit, im Verein oder auf der Straße beim Nachbarschaftsplausch.

Religion als Quelle gesellschaftlicher Prozesse zu forcieren gilt als Übergriffig; selbst bei hoch emotionalen Themen wie Abtreibung, Sterbeprozess oder Kriminalität wird Religion als Argument vermieden.

Selbst Pfarrer sind inzwischen weitgehend unreligiös und beschäftigen sich lieber mit Genderpolitik als mit der Heilslehre des Neuen Testaments. Dem entsprechend wird von vielen deutschen Pfarrern und Pastoren inzwischen die "Gleichheit der Religionen" gepredigt, also dass es keine Unterschiede mehr zwischen Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus gäbe und es völlig egal sei, wovon man Anhänger wäre. So im Sinne von Nathans Ringparabel.

Ganz anders beim Thema Esoterik und Ersatzreligion: das wird exzessiv ausgelebt und nimmt den Platz ein, der in anderen Ländern und Kulturen von der Religion eingenommen wird.
Esoterik und Ersatzreligion findet sich überall: im Umweltschutz mit "Mutter Gaia", die geschützt werden muss (auch wenn es nicht WÖRTLICH ausgesprochen wird) über Homöopathie/ Globuli, Yoga, die heilige Tagesschau, Wünschelruten, usw und so fort.

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Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske".
"Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad

Ulrich Elkmann Online




Beiträge: 14.102

02.07.2024 15:55
#3 RE: Deutschland für Ausländer Antworten

Ad I.1.

Wie es der Zufall (oder der "Engel der Bibliotheken", sh. Hannah Arendt) will, bin ich vor 5 Minuten über diesen Passus gestolpert:

Zitat
Mit wenig Freude lese ich, daß in den neuen Bundesländern die Zahl der Jugendweihen die der Konfirmationen noch immer übertrifft und daß überhaupt eine auch nur schwache Anhänglichkeit an die christliche Religion sich bei der Mehrheit nicht wieder einstellen will. Da wachsen Generationen von Deutschen heran, die nicht nur der christlichen, sondern auch der europäischen Zivilisation nicht voll angehören, denen wichtige Voraussetzungen fehlen, die Literatur, die Kunst des eigenen Landes zu verstehen, die sich als weniger europäisch werden betrachten müssen als ihre Nachbarn im Osten oder Süden, denen sie sich doch meist überlegen dünken. Und für den Lebensgang wird es bedeuten, daß sie für den Verbleib in der Unterschicht optieren wie vordem ein Festhalten an der Religion in der verendeten DDR dem proletarischen Aufstieg im Wege stand.



Gefunden in Johannes Gross' Kolumne "Notizbuch. Vorletzte Folge," Nr. 15, in der Freitagsbeilage der FAZ, Nr. 770 vom 2. Dezember 1994.

Und das bringt mich zu einer Frage an die Schwarmintelligenz.

Ich suche nämlich gerade ein wie es scheint unauffindbar gewordenes Zitat, als Auftakt zu einem Blogbeitrag. Nicht von J.G. selber, aber soweit meine Erinnerung das halbwegs hergibt, ist es mir in seinem "Notizbuch" untergekommen, und zwar um 1995, plus/minus 2 Jahre. Gross referiert dort eine Äußerung eines der etwas namhafteren ehemaligen Ostblock-Dissidenten & ich könnte schwören, daß der Name Vaclav Havel genannt wurde. Nur bin ich mir aus einer Distanz von 3 Jahrzehnten nicht mehr allzu trittsicher: es könnte sich auch um Czesław Miłosz, Imre Kertesz, György Konrad, Zbigniew Herbert etc. pp. gehandelt haben - der auf die Frage, warum nach dem Mauerfall auf die Frage, warum der Westen sich jetzt so vermehrt in Weltkrisen & Kriege verstrickt sehe, erklärt hat: die Summe des menschlichen Unglücks auf der Welt bilde eine Konstante. Unter dem Sozialismus sei das zum größten Teil auf den Osten, von der Elbe bis Wladiwostok und Shanghai, konzentriert gewesen, jetzt könne man dort freier atmen, im Gegenzug würde aber der Rest der Welt in höherem Maß heimgesucht.

Ein Überflug über das elektronische Archiv der F.A.Z der "Neuen Folgen" des "Notizbuchs" (1990-93) sowie der 100 "Vorletzten Folgen" (erschienen vom 11.3.1994 bis zum 11.12.1998) wirft ad hoc nichts Passendes aus. Allerdings läßt sich das, weil mir der genaue Wortlaut nicht mehr präsent ist (deshalb suche ich ja) nicht per Suchfunktion genügend eingrenzen. Wer sich nicht mehr an diese Kolumne erinnert: Gross hat dort nach dem Vorbild der Lichtenbergschen Sudelbücher auf einer Druckseite jeweils 6 bis 10 kurze Glossen, Zitate, Anekdoten versammelt. Das läßt sich natürlich auch als anonyme Wanderanekdote anführen, aber wenn es sich eingrenzen lassen würde, wäre ich dankbar dafür.



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Ulrich Elkmann Online




Beiträge: 14.102

02.07.2024 22:25
#4 RE: Deutschland für Ausländer Antworten

Stichwort Johannes Groß & "ich suche eine Stelle..." (auch wenn ich den Thread damit erst einmal kapere). Fundstelle im "Notizbuch," Folge 1 der "Vorletzten Folge," FAZ-Magazin Nr. 732 vom 11. März 1994.
Weil's so schon zur Causa "Trump & falsch verbuchtes Schweigegeld" einer- und "nihil humanum me alienum puto" andererseits paßt:

Zitat
Goethe, Vertrauter des Herzogs und einer seiner höchsten Beamten, hat viele Jahre unverheiratet mit Christiane zusammengelebt; Metternichs Amouren waren in Wien jedermann bekannt; Getz, als er in Liebe zu Fanny Elßler entbrannte, mußte höheren Aufwand treiben und erhielt deshalb vom Kaiser Equipage und die nötigen Emoloumente; Bismarck hat seine Dienstpflichten sträflich vernachlässigt, um einer Angebeteten durch Europa nachzureisen. Als Lord Palmerston, damals Außenminister, eine Hofdame der Königin notzuzüchtigen versucht hatte, empfahl ihm der Premierminister dringlich, ihr einen Entschuldigungsbrief zu schreiben; ein andere britischer Außenminister, Lord Castlereagh, der Unterhändler des Königsreichs auf dem Wiener Kongreß, war nach seiner Gewohnheit einer Prostituierten aufs Zimmer gefolgt, wo sich herausstellte, daß er einem männlichen Transvestiten aufgesessen war, dessen Beschützer ihn erpressen wollten. Der Herzog von Wellington riet ihm, die Erpresser ergreifen zu lassen und die ganze Geschichte wahrheitsgemäß zu offenbaren: Solange das Publikum glauben könne, daß er nichts Homosexuelles beabsichtigt habe, werde seine Karriere keinen Schaden nehmen. Als Castlereagh den Ratschlag des eisernen Herzogs in den Wind schlug, tauchten erste Zweifel an seinem Geisteszustand auf. Vordem hat man vielleicht geahnt, daß die außerordentliche Leistung auf einer außerordentlichen Vitalität beruht, die sich leider auch Nebenwege sucht. Heute wollen sich die Leute im Parkett alles gönnen, auch die Freiheit, es denen auf der Bühne übelzunehmen.



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