Zitat There were 13,909 homeless fires in Los Angeles in 2023, almost double the number of such fires in 2020, according to LAFD data.
Some of these fires are apparently caused by homeless people tapping into city electrical wires under the sidewalk, the I-Team found.
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The fire across from Fashion Valley started when a homeless man tried cooking with a Bunsen burner, destroying two apartments causing 2 families to now be homeless.
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Investigators say recent wildfires in La Jolla, Mission Valley and Rancho Bernardo started in homeless encampments.
Da kommt noch ein anderer, linker Effekt dazu, den Danisch in einigen Artikeln am Beispiel Australien beschrieben hat: Die Ureinwohner des Landes haben wegen der Brandgefahr traditionell selbst kontrollierbare Brände gelegt um das trockene Unterholz aus dem Weg zu räumen; das geht jetzt nicht mehr, weil laut grünem Dekret irgendwelcher Großstädter mit viel Meinung und wenig Ahnung jeder abgefallene Ast sakrosankt ist und nicht berührt werden darf, mit dem Effekt, dass das unvermeidliche Feuer (aus welchen Gründen es auch immer ausbrechen mag) überhaupt keine Brennstoffbarriere mehr hat sondern sich exponentiell ausbreitet.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #2Da kommt noch ein anderer, linker Effekt dazu...
Da kommt noch ein anderer Effekt hinzu, den Danisch so gar nicht ausklamüsert hat. Stichwort "Feuerökologie." Und das ganze läßt sich hübsch mit der Entstehung des Naturschutzgedankens in seiner frühen Phase engführen (& welche direkten Erfahrungen hier prägend mit hineingespielt haben). Der Dreh, den Wald zuwuchern zu lassen, ist ja, wie oben geschrieben, aus dem Drang entstanden, jedes Feuer zu vermeiden - mit eben dem "Racheeffekt" (wie Edward Tenner das genannt hat), daß der ganze Kram nach diversen Trockenjahren sich ansammelt & dann wie Zunder hochgeht.
Andererseits ist es auch so, daß ein zünftiger Waldbrand lokal eine ziemlich verheerende Wirkung hat (auch wenn auf den Brachflächen das Grün schnell wieder hochschießt). Und das hat natürlich in der amerikanischen Pionierzeit die Haltung geprägt. Wer mal eine recht eindrucksvolle Schilderung eines solchen Infernos nachlesen möchte, kann das in Leopold Schefers "Der Waldbrand" von 1827 tun, mit dem Arno Schmidt einen seiner Funkdialoge ziemlich beeindruckend unterlegt hat. (Bildgeschichtenfans dürfen sich an das Bernard Prince/Andy Morgan-Album "La Fournaise des damnés/Durch die Flammenhölle von Caranoa" von Greg/Hermann halten).
Zitat Am Mittag traten wir wider Vermuthen in einen Eichen- und Buchenwald, der ausgebrannt war. Abgebrannt ließ sich nicht sagen; denn die Bäume standen noch, aber die Stämme schwarz, unabsehbar, ein Anblick wie ein Trauergefolge aus Millionen Trauernden. Aller Unterwuchs war verschwunden; Kräuter, Gerank und Gesträuch; der Wald war eine schwarzgraue Wüste. Nur die Wurzeln oder die Rinde der Bäume glühte noch auf, wenn der Wind daherfuhr. Dann leuchtete und knisterte es tausendfältig. Auch das Laub der Kronen war verbrannt; manches geschwärzt, nur gebräunt, aber Alles versengt und dahin; und nur hin und her erschien eine jüngere Eiche noch mit einigem Grün, wie der Wind die Flammen getrieben und sie verschont, zu andrer Verderben. Graue Eichhörnchen, Füchse und Luchse hatten auf diese verschonten Bäume sich scheinbar gerettet, aber sie saßen still, als wir nahten — sie waren todt, von der Hitze darunter erstickt. Sie hatten die Augen zu — sie schliefen! Ja von dem äußersten Ast einer der Buchen hing, mit der Klapper angewickelt, verkehrt mit dem Kopfe nach unten, eine Klapperschlange herab; ihre schaukelnde Bewegung war nur vom Winde, und sie glänzte und troff von ihrem Fett. Weiterhin fanden wir ein auf dem weißen Gesicht liegendes Opossum, das sich todt gestellt, in der tödlichen Gefahr; aber die Glut war an dem, seinem rettenden Triebe getreuen, Thier nicht vorüber gezogen, ohn’ es mit ihrem Hauche zu tödten! Eins seiner Jungen hatte Athem schöpfen wollen, aber glühenden Tod geschöpft. Der Anblick der treuen Mutter, des armen Opossum-Kindes ergriff Eoo. Sie stand; sie blickte zum Himmel, der nicht zu erblicken war.
Der erste amerikanische Naturschutzpark war der Yosemite Park, 1872 auf Drängen von John Muir eingerichtet; die anderen großen Nationalparks sind um 1900 gefolgt. Und der Brandschutz war eine der Hauptaufgaben der Parkwächter; die 30, 40 m hohen Aussichtsplattformen, von denen die den Sommer über Ausschau nach dem kleinsten Rauchfähnchen gehalten haben, waren mal so etwas wie eine amerikanische Legende. Die Ironie ist dabei, daß es genau diesen Leuten ab dem Ende der 1920er Jahre aufgefallen ist, daß sich die Qualität des Waldes, die Zahl der Schößlinge vor allem, erheblich vermindert hatte. Das ist zunächst als Folgeeffekt der vorhergehenden Feuersbrünste verbucht worden. Ab den 70er Jahren hat sich dann die Erkenntnis durchgesetzt, daß viele dieser Bäume, vor allem die Sequoias, an genau solche regelmäßig wiederkehrenden Feuer evolutionär angepaßt sind: die Samen brauchen starke Hitze, um überhaupt aufzuspringen. Es hat dann das übliche behördliche Hickhack gegeben (🔥 legen im Naturschutzgebiet!), aber ab etwa 30 Jahren werden dort in regelmäßigen Abständen Waldstriche kontrolliert in Brand gesetzt. Das gleiche gilt auch für Australien.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
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