Gewiß, er ist ein Linker in der SPD, der Ottmar Schreiner. Aber auch wieder nicht so links, daß er nicht Bundesgeschäftsführer hätte werden können, und stellvertretender Fraktionsvorsitzender.
Was er über die Kommunisten gesagt hat, hätte noch vor ein paar Monaten niemand aus der SPD sagen dürfen, ohne sofort von der Führung gerügt und zurückgepfiffen zu werden.
Jetzt darf er. Denn unverdrossen arbeitet die SPD daran, die Kommunisten allmählich an die Koalitionsfähigkeit mit ihr auch im Westen, auch im Bund "heranzuführen".
Hat eigentlich Naumann in Hamburg jede Zusammenarbeit mit "Die Linke" schon kategorisch ausgeschlossen?
Zitat von Meister PetzSoso, die Westrepublik. Waren die Republikaner in den Landtagen der Westrepublik in den 80ern und 90ern auch demokratisch und koalitionsfähig?
Lieber Meister Petz, quod licet Jovi non licet bovi.
Die "Republikaner" kenne ich nicht genau. Soweit ich das beurteilen kann, ist es eine etwas seltsame Partei mit einem demokratischen Flügel, angeführt von Schlierer, und einem Flügel, der zum Bündnis mit der NPD neigt, der also demokratiefeindlich ist. Ein Teil dieses extremistischen Flügels hat, wenn ich das recht verfolgt habe, allerdings seine politische Heimat dort gefunden, wo er hingehört, nämlich bei der NPD.
Wie Demokraten mit Feinden des demokratischen Rechtsstaats in derselben Partei zusammenarbeiten können, ist mir ein Rätsel.
Aber bei der "Linken" ist das ja nicht anders. Das ist eine kommunistische Partei, geführt von Kommunisten, die in der DDR hinlänglich bewiesen haben, welche Art von Staat sie wollen. Aber es sind in dieser Partei, seit sie die WASG geschluckt hat, wohl auch naive Demokraten.
Fewllow Travellers auf der einen wie der anderen Seite. Wer mit Feinden des demokratischen Rechtsstaats zusammenarbeitet, der arbeitet gegen den demokratischen Rechtsstaat.
als ich diesen Beitrag las, habe ich zuerst gedacht, dass Zettel da irgend etwas missverstanden hat. Obwohl ich normalerweise an der Korrektheit von Zettels Aussagen wenig Zweifel habe, habe ich trotzdem die Aussagen von Ottmar Schreiner in der SZ nachgelesen. Es ist unglaublich aber wahr.
Mein Gott, was geht in unseren grossen Parteien, speziell der SPD vor?
in der Tat gibt es beeindruckende Parallelen zwischen den Republikanern und der Linken.
Die Republikaner waren ursprünglich eine Abspaltung der CSU, die zwar stramm rechts, aber noch nicht neonazistisch war. Das kam erst unter Schönhuber. Ähnlich wie die WASG bestand sie also zu Beginn aus ehemaligen Angehörigen einer Volkspartei, die in ihrer Partei nicht mehr heimisch waren. Die also aus der Mitte kommen und daher durchaus Demokraten sind.
Dazu ist sie aber, als sie weiter in Richtung braun entwickelt hat, auch zu einem Sammelbecken für rechts des demokratischen Spektrums stehende Kräfte geworden. So wie auch die PDS immer noch viele alte SEDler hat, die nie in der Demokratie angekommen sind, sowie auch alte Kommunisten aus dem Westen.
Zitat von Frankfurterals ich diesen Beitrag las, habe ich zuerst gedacht, dass Zettel da irgend etwas missverstanden hat.
Nicht ganz falsch, lieber Frankfurter. Schreiner wollte natürlich einen Gegensatz zwischen der "Westrepublik" und der Bundesrepublik nach der Wiedervereinigung herstellen und sagen: Damals waren alle demokratischen Parteien untereinander koalitionsfähig, also muß es jetzt auch "Die Linke" sein.
Ich habe mir aber erlaubt, seine Formulierung, die ja schon mit der Wortwahl "Westrepublik" entlarvend genug ist, so umzudeuten, wie sie es verdient.
Ansonsten geben ich Ihnen Recht, lieber Frankfurter: Das ist schon ein starkes Stück. Nur, wer hier und in ZR mitliest, der weiß, daß ich diese Entwicklung seit Anfang 2007 vorhergesagt habe.
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