Mein Favorit war er von Anfang an, aber hinsichtlich seiner Aussichten war ich skeptisch. Jetzt beginnt es so auszusehen, als könnte ich mich geirrt haben.
Und eine Ergänzung, die eigentlich in den Artikel gehörte, aber eben habe ich das erst auf CNN gehört: Hillary Clinton, die in Florida zwar Stimmen, aber keine Delegierten gewonnen hat, sagte gerade auf die Frage, was sie als erstes tun werde, wenn sie ins Weiße Haus einziehen sollte: Sie werde die Oberkommandierenden (Joint Chiefs of Staff) zusammenrufen und mit ihnen besprechen, wie innerhalb von 60 Tagen der Truppenabzug aus dem Irak beginnen könne.
Nun gut, das wird, falls Clinton gewählt wird, im Januar 2009 sein. Aber falls der Aufstand im Irak bis dahin nicht völlig niedergeschlagen ist, dann brauchen die El Kaida und ihre Verbündeten nur noch bis dahin durchzuhalten, um demnächst als Sieger in Bagdad einzuziehen.
Obama hat nun wieder mehr Rückenwind bekommen, nachdem Senator Edward Kennedy wie auch die Tochter von J.F. Kennedy sich für ihn stark machen, weil sie sauer auf die schmutzigen Tricks der Clintons sind.
Kennedy soll bereits nach Obamas Sieg in Iowa am 3. Januar eine Wahlempfehlung erwogen haben. Die Loyalität zu einem alten Freund, Senator Chris Dodd, seinerzeit noch einer der Kandidaten, hielt ihn zurück. In den folgenden Wochen soll Kennedy mit wachsender Sorge die Versuche der Clintons beobachtet haben, die Rassenfrage ins Spiel zu bringen, um Obama als "schwarzen Kandidaten" in die Chancenlosigkeit zu treiben. Ted Kennedy soll in einem zornigen Telefonat bei Bill Clinton gegen die Anschwärzung Obamas und eine drohende Spaltung der Partei interveniert haben. Ohne Erfolg. Noch am Wahltag in South Carolina verglich Bill Clinton den Rivalen seiner Ehefrau mit dem schwarzen Pastor Jesse Jackson, der dort 1984 und 1988 gewann. Ungezählte Schwarze sahen sich und Obama beleidigt.
Wir werden sehen, wie sich das für Obama auswirkt.
Zitat von M.Schneider Noch am Wahltag in South Carolina verglich Bill Clinton den Rivalen seiner Ehefrau mit dem schwarzen Pastor Jesse Jackson, der dort 1984 und 1988 gewann. Ungezählte Schwarze sahen sich und Obama beleidigt.
Wenn Barack Obama mit dem Reverend Jesse Jackson verglichen wird, ist das sicher keine Beleidigung für die Schwarzen. Jackson genießt bei ihnen hohes Ansehen, wenn auch bei weitem nicht im gleichen Maß wie Martin Luther King.
Dennoch war Bill Clintons Bemerkung ein Stück fiese Taktik: Jedenfalls nach der Analyse vieler Beobachter wollte er damit gerade die schwarzen Wähler dazu bringen, Obama zu wählen, so daß dieser immer mehr das Image eines "schwarzen Kandidaten" bekommen würde. Das sollte ihn bei den Weißen und vor allem den Latinos Stimmen kosten.
Er ist halt immer noch der alte gewiefte Taktiker, eine Art amerikanischer Schröder.
Und der Latino Vote ist inzwischen wichtiger als die Stimmen der Schwarzen. Schwarze und Latinos sind einander in ihrer Mehrheit nicht gerade freundlich gesonnen. Und am Super Tuesday wird es u.a. um die Staaten mit einer großen Latino-Bevölkerung gehen wie Californien.
> Mir ist ebenfalls etwas unklar geblieben, warum sich > Schwarze beleidigt fühlten aber so war es zu lesen. Ich weiß es nicht, versuche aber eine Antwort zu raten: Es war wohl nicht der Vergleich selber, der als beleidigend empfunden wurde (Jackson hat in der Tat ein gewisses Ansehen). Es ging wohl eher darum, daß Clinton mit seinem Vergleich implizierte, Obama würde nur auf die Hautfarbe setzen und die schwarzen Wähler ihn nur wählen, weil er eben schwarz ist. Denn Jackson, wenn ich mich richtig erinnere, sah durchaus in der Rassenfrage die erste Priorität - weswegen seine Kandidatur letztlich auch bei den Schwarzen nicht wirklich Anklang fand.
Zitat von R.A.Denn Jackson, wenn ich mich richtig erinnere, sah durchaus in der Rassenfrage die erste Priorität - weswegen seine Kandidatur letztlich auch bei den Schwarzen nicht wirklich Anklang fand.
Eigentlich schon. Er gewann 1984 fünf Vorwahlen, 1988 gar elf. Und er trat mehr als linker Kandidat auf, der sich ja auch außenpolitisch betätigte.
Aber gewählt wurde er faktisch wohl wegen seiner Rasse, da haben Sie Recht.
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