Die Inflationsrate wird bekanntlich mittels des sogenannten "Warenkorbs" ermittelt, in dem angeblich der Durchschnittsverbrauch des Durchschnittsverbrauchers ist.
Wer daran zweifelt, der/dem kann jetzt geholfen werden. Hier bietet das Statistische Bundesamt Grafiken mit der Preisentwicklung für einzelne Produkte und Dienstleistungen.
Man kann zB sehen, wo die Euro-Einführung am 1.1. 2002 tatsächlich zu einem kleinen Preissprung geführt hat.
Der meist durch einen entsprechend langsameren Anstieg danach wieder kompensiert wurde, so daß sich im Effekt die Kurve fortgesetzt hat, die es schon vor der Euro-Einführung gab.
Sparrowhawk
(
Gast
)
Beiträge:
01.08.2006 17:08
#2 RE: Ein genauerer Blick auf die Preisentwicklung
Nuja, ich weiß nicht, wo das Statistische Bundesamt einkauft... aber aus eigener Einkauf-Erfahrung kann ich sagen, daß der Euro zu Preiserhöhungen der unverschämten Art genutzt wurde... das Wort vom Teuro ist durchaus berechtigt.
Das mag in bestimmten Sektoren wie der Elektronik nicht gelten; wenn ich heute sehe, was z.B. 2001 ein CD-Brenner gekostet hat und für wieviel man den heute nachgeworfen bekomme, dann ist da sogar ein Preisrückgang zu vermerken.
Aber: in Bereichen des täglichen Lebens - sprich: Lebensmittel und Kleidung - ist fast alles teurer geworden, wenn es nicht vielleicht irgendwo mal günstige Aktionstage gibt. Teilweise ging die Preissteigerung sogar so weit, daß die DMark-Preise schon sehr früh nach der Euro-Umstellung in Euro ausgezeichnet wurden... was also z.B. vorher 5 DM kostete, kostete nach der Umstellung 5 Euro - das macht immerhin mal lockere 95,8% Preissteigerungsrate. Und letztendlich ist dieser Bereich für mich wesentlich interessanter, denn Lebensmittel brauche ich täglich... aber mit Sicherheit kaufe ich mir nicht täglich irgendwas Elektronisches.
Von daher ist das, was die Politiker kolportieren - daß der Euro gar kein Teuro sei - entweder vollkommen realitätsfremd oder aber typisch Politiker: lügen und das Volk verscheißern, daß sich die Balken biegen.
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