Würde doch die SPD sich wenigstens mannhaft hinstellen und sagen: Ja, wir haben versprochen, in keiner Form mit "Die Linke" zusammenarbeiten. Aber jetzt müssen wir dieses Versprechen brechen, weil sonst Roland Koch weiterregieren würde. Nicht wahr, das wäre ein Ding!
Als ich das Anfang Januar über das Kleingedruckte schrieb, hatte sich Ypsilanti noch nicht eindeutig darauf festgelegt, daß es keine Duldung durch die Kommunisten geben werde. Das hat sie dann später getan.
Also lautet das Kleingedruckte, den "Realitäten in Hessen" angepaßt, jetzt nicht mehr: Sich dulden lassen is doch keine Zusammenarbeit. Sondern es lautet: Sich wählen lassen ist doch keine Zusammenarbeit.
Seit gut einem Jahr schreibe ich, daß die SPD auf die Volksfront zusteuert.
Daß sie es so dreist, daß sie es so verlogen anstellen würde, hatte allerdings selbst ich nicht erwartet.
Was ist aus der Partei Kurt Schumachers, Willy Brandts, Helmut Schmidts geworden. Ein Verein von Tricksern und Täuschern.
Noch ist Frau Ypsilanti nicht gewählt und es gibt sowohl für einige bei der SPD, Grünen und Linkspartei. genug Gründe sie nicht zu wählen. Mal sehen, wie Kurt Beck dieses anstehende Disaster verkaufen wird.
Ja, das mit der Hintertüre hat Frau Ypsilanti stets durchgehalten, sogar noch in der Wahlnacht.
Da hat eine Interviewerin sie gefragt und sie hat ausweichend geantwortet ("Noch besteht ja Hoffnung, daß die Linke nicht reinkommt"), aber die Interviewerin hat das skandalöserweise nicht bemerkt und die Antwort so zusammengefaßt, also ob die SPD-Kandatin die Frage mit dem Ausschluß jedweder Zusammenarbeit beantwortet hätte.
Was die Sache natürlich nicht besser macht.
Ich glaube aber nicht, daß die Sache nun anders laufen würde, hätte Frau Ypsilanti sich keine Hintertüre offengelassen. Nur würde uns nun dieser Versuch, den Wortbruch gradezureden erspart. Und ein Wortbruch ist es dennoch, denn es ist ja nicht so das die "neuen Realitäten", an die man sich nun anzupassen gezwungen sieht, damals unvorhersehbar gewesen wären.
> Noch ist Frau Ypsilanti nicht gewählt ... Das ist das Interessante. Den Glaubwürdigkeitsschaden hat die SPD schon voll abbekommen. Sowohl Beck wie Ypsilanti sind klar mit ihrem Wortbruch unten durch. Aber es ist noch gar nicht klar, ob sie wenigstens den Judaslohn dafür bekommen. Wenn die geheime Wahl schief geht, dann ist die Ypsilanti völlig erledigt.
Ich bin gespannt, ob es doch noch ein Häuflein von 2 Aufrechten gibt, die Y. verhindern. Deshalb habe ich doch gefragt, ob die Wahl wirklich geheim ist oder ob da noch mit namentlicher Abstimmung nachgefaßt wird. Ich bin so klein, niemand antwortet mir. Grüßchen, Inger
In Antwort auf:Wenn die geheime Wahl schief geht, dann ist die Ypsilanti völlig erledigt.
Da ich ja eine rabenschwarze Seele habe, glaube ich, dass die Linkspartei ihren guten Lauf mit der Nichtwahl von Ypsilanti krönen könnte und bei Neuwahlen kräftig abräumen würde. Ypsilanti an die Wand laufen lassen und mit dem Finger auf die SPD zeigen, immerhin sind ja die Wahlen geheim. Das gibt nicht nur Ypsilanti den Tanzkurs und vielleicht einen Job bei Unicef, sondern der SPD so ziemlich den Rest, selbst wenn sie es wider Erwarten schaffen würde, zumindest die SPD-Abgeordneten geschlossen zu ihrer Wahl zu überreden. Die einzig sicheren Hilfsgefreiten für die Ypsilanti-Wahl sind die Grünen, deren Hass auf Koch jegliche rationelle Überlegung ausschaltet.
Und den heutigen Zeitungsberichten nach kann Ypsi auch mit Leuten von der FDP rechnen. Dort haben sich reihenweise Leute aufgeregt, daß uns Ole mit den Grünen flirtet, wo die FDP doch ganz treue Koalitionsreden für die CDU abgeliefert hat. Wo alles geheim ist, kann man ja nichts machen,-))) Grüßchen, Inger
Nuja, liberale Parteien sind schon immer gern Umfaller gewesen... die sind so liberal, ohne sie wäre es nicht zum Ermächtigungsgesetz gekommen... und nicht zu Kohlus Corrupticus, jedenfalls nicht anno 1982.
Andererseits... wenn man der hessischen FDP kleine Gemeinheiten am Rande zutraut, könnte genau hier drinnen eine mögliche Wahl Ypsilantis liegen. Wie will sie regieren ? Mit wem ? Den Rotbraunen ? Soll sie doch, damit die SPD als wortbrüchig dasteht... kann letztendlich einer schwarzgelben Wahlkampagne im nächsten Jahr - Bundestagswahlen stehen wieder an ! - nützen... nur, wenns so gedacht ist, verrechnet sie sich... denn die Kommunisten haben es geschafft, sich dem Volke als demokratische Partei zu verkaufen... für mich sind die nur ein Wolf im Schafspelz, der täglich eine LKW-Ladung Kreide fressen muss, um sich weiterhin zu tarnen.
Zitat von str1977Und ein Wortbruch ist es dennoch, denn es ist ja nicht so das die "neuen Realitäten", an die man sich nun anzupassen gezwungen sieht, damals unvorhersehbar gewesen wären.
Genau das ist der Punkt, lieber str1977. Es war im Gegenteil, betrachtet man die Umfragen, der wahrscheinlichste Wahlausgang.
Im aktuellen gedruckten "Spiegel" ist dazu ein Bericht, der offenbar auf Informationen von Insidern basiert. Danach hat Ypsilanti sofort nach den Wahlen am 27. Januar mit der Ausführung des "Plans B" begonnen, der auf eine Wahl mit den Stimmen der Kommunisten hinauslief. Und natürlich entstand dieser Plan nicht in der Wahlnacht; so dämlich sind die Sozen nun auch wieder nicht.
Während ich das schreibe, läuft die "Tagesschau"; wieder mit der Meldung, die SPD in Wiesbaden strebe eine Koalition mit den Grünen und der FDP an.
Es ist wirklich zum junge Hunde kriegen, wie meine Großmutter gern sagte. Jeder weiß, daß die FDP das nicht mitmachen will und es auch gar nicht könnte; sie will ja nicht aus der Parteienlandschaft verschwinden.
Aber den Schwarzen Peter soll sie kriegen, die FDP. Dazu werden jetzt die Wähler schon wieder belogen, nämlich mit dem Märchen, die SPD strebe eine Ampel an.
Und die CDU und die FDP sind mal wieder zu anständig, um das Spiel auf derselben Ebene mitzuspielen.
Koch könnte sich ja mit Getöse hinstellen und sagen: Wir haben die meisten Stimmen bekommen, also habe ich den ersten Zugriff auf die Regierungsbildung. Ich lade die FDP und die Grünen ein. Ich lade parallel dazu die CDU ein, unter einem Ministerpräsidenten Koch in die Regierung einzutreten.
Er sagt das nicht, weil er weiß, daß es leere Worte wären. Die SPD - nicht nur Ypsilanti; Heil hat das ja gestern geradezu gebetsmühlenartig verkündet - stört es nicht, daß sie leere Worte absondert.
Sie zählt auf die Dummheit der Wähler. Hoffentlich verrechnet sie sich damit.
> Und den heutigen Zeitungsberichten nach kann Ypsi auch > mit Leuten von der FDP rechnen. Welche Berichte? Das müssen feuchte Wunschträume irgendwelcher linker Schreiberlinge sein.
Zitat von R.A.Von der FDP bekommt Tricksilanti keine Stimme.
Das glaube ich auch, lieber R.A. Erstens, weil Hahn ein zuverlässiger Mann ist. Zweitens, weil ein Umfallen der FDP den Garaus machen würde.
Aber sie wird ihre Standfestigkeit teuer bezahlen, die FDP. Sie wird aus der SPD heraus als sozusagen pflichtvergessen hingestellt werden, als diejenige Partei, die im Grunde die Schuld dafür trägt, daß man sich von den Kommunisten mitwählen läßt.
Franz Walter ist der Prototyp derer, die das journalistisch flankieren. Dieser Lobredner des Lügens (ich komme in ZR noch darauf) hat erkannt, wie man aus der jetzigen Situation gleich doppelt Honig saugen kann: Der Volksfront zum Durchbruch verhelfen und die verhaßten Liberalen beschädigen.
Zitat von ZettelAber sie wird ihre Standfestigkeit teuer bezahlen, die FDP. Sie wird aus der SPD heraus als sozusagen pflichtvergessen hingestellt werden, als diejenige Partei, die im Grunde die Schuld dafür trägt, daß man sich von den Kommunisten mitwählen läßt. Franz Walter ist der Prototyp derer, die das journalistisch flankieren. Dieser Lobredner des Lügens (ich komme in ZR noch darauf) hat erkannt, wie man aus der jetzigen Situation gleich doppelt Honig saugen kann: Der Volksfront zum Durchbruch verhelfen und die verhaßten Liberalen beschädigen.
heute wurde schon wieder berichtet, "Ypsilanti setze weiter auf eine Ampel-Koalition". Das ist ungefähr so interessant, als stellte sich Verona Pooth auf eine Lichtung und setzte darauf, Präsidentin des Planeten zu werden. Wieso wird das überhaupt noch erwähnt, wenn man gleichzeitig aber nicht deutlich herausstellt, daß es diese Option mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gar nicht gibt? Und wenn man schon laufend von ihren "Absichten" erzählt, warum dann nicht auch über die dahinterstehende Taktik, die so offensichtlich wie nur was ist? Kann man in diesem Fall noch von objektiver Berichterstattung sprechen und sagen, daß die ö.-r. Medien ihrem Auftrag nachkommen und ihn nicht verletzen? Ich habe da meine Zweifel.
Zitat von RexCramer"Ypsilanti setze weiter auf eine Ampel-Koalition". Das ist ungefähr so interessant, als stellte sich Verona Pooth auf eine Lichtung und setzte darauf, Präsidentin des Planeten zu werden.
Gut gesagt!
Ja, es ist offensichtlich, daß ein Teil der Medien dieses Spiel kräftig unterstützt. Gestern hat ja Ypsilanti ihre "Eckpunkte" sogar an die CDU verteilt - Forderungen, zu denen gehört, das Amt der Ministerpräsidentin für Ypsilanti sei nicht verhandelbar.
Obwohl die CDU mehr Stimmen bekommen hat als die SPD. Offensichtlicher kann man es nicht machen, daß dieses "Angebot" an die CDU genauso ein Scheinangebot ist wie das an die FDP.
Wollte die SPD wirklich die FDP als Partner haben, dann würde man das in vertraulichen Gesprächen vorzubereiten versuchen, statt dieses Affentheater eines öffentlichen Drucks zu veranstalten. Dessen logische Konsequenz ist, daß die FDP erst recht nicht springen kann, weil sie dann nicht nur als Umfaller und als wortbrüchig dastehen würde, sondern auch noch als so schwach, daß sie sich dem öffentlichen Druck gebeugt hätte.
Wie Sie, lieber RexCramer, frage auch ich mich, wie man eine so durchsichtige, so offensichtlich verlogene Strategie fahren kann. Ich glaube, die Antwort ist: Wie alle Linken halten die Sozialdemokraten das Volk für doof.
Das meine ich wirklich so: Es ist sozusagen die allgemeinste Grundüberzeugung aller Linken, daß die Menschen unfähig sind, sich um ihr eigenes Leben zu kümmern usw.
Deshalb muß man ihnen alles vorschreiben und alles mundgerecht hinlegen. Und deshalb kann man sie auch nach Strich und Faden behumsen (schreibt man das so?).
Lieber Zettel, da Sie fragen: es müßte noch ein "m" hinzugefügt werden. Das liegt wohl an der kurzen Aussprache des Vokals "u". Manchmal heißt es auch "behumpsen".
Aber zum Thema:
In Antwort auf:Wie alle Linken halten die Sozialdemokraten das Volk für doof.
Ich würde sogar noch weiter gehen und diese Geisteshaltung all unseren Parteien zuschreiben - natürlich in unterschiedlichem Umfang.
Zitat von Enhada Sie fragen: es müßte noch ein "m" hinzugefügt werden. Das liegt wohl an der kurzen Aussprache des Vokals "u". Manchmal heißt es auch "behumpsen".
Danke! Ich kenne das Wort nur mündlich. Und auch nicht als Bestandteil meiner hessischen Muttersprache, sondern als Fremdwort aus dem Berliner Raum.
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